Urlaub Koh Samui 07.03.2008 – Zum Essen in der Shark Bar mit Nanee und Ausgang in Chaweng’s Vergnügungsmeile

7. März 2008

Heute machte das Aufstehen überhaupt keinen Spass: Ursache ganz einfach erklärt: Seit der Nacht regnete es wie aus Eimern. Nur kurz auf dem Weg zum Frühstücken und wieder zurück, hatte der Wettergott ein kurzes Einsehen. Es hörte auf etwas weniger stark zu regnen. Ergo blieben wir recht lange im Strandrestaurant sitzen und harrten der Dinge. Sämtliche Planungen betreffend Strand und Sonnen fielen flach.

Gegen 14 Uhr machte ich mich Ausgangsfertig. Schliesslich vereinbarte ich gestern mit Nanee, dass ich Sie als kleines Dankeschön gegen 14:30 Uhr zum Essen ausführen würde. Ich verabschiedete mich von Chris und Mike in der Hotellobby. Die beiden planten zum „TESCO“ nach Chaweng zu fahren, ums sich etwas im Einkaufszentrum umzusehen. Was wäre eine bessere Idee, als in einem überdachten Einkaufszentrum das Sauwetter zu vergessen.

Das eigentliche Ziel – ein Restaurant beim Cliff mit schöner Aussicht über das Meer (bei schönem Wetter) – fällt somit erst einmal aus. Ich lieh mir von Christian einen Regenschirm, der in seinem Bungalow für die Fälle aller Fälle bereit stand. Dann ging ich durch den in einen Wasserfall ausartenden Monsunregen die Lamai Beach Road entlang zum Restaurant von Nanee. Sie selbst war noch nicht anwesend. Offensichtlich hielt sie die Verkehrsbehinderungen durch den starken Regenfall auf der Fahrt von Bo Phut nach Lamai etwas auf.

Ich bestellte mir einen Kaffee und wartete. Nach wenigen Minuten fuhr Nanee vor das Restaurant und ihre Mitarbeiter luden den Einkauf aus dem Kofferaum des Honda. Dann winkte sie mir und ich in den gut klimatisierten Wagen stieg ein. Sie fragte, wohin es gehen sollte und ich antwortete, dass mein eigentliches Ziel wohl heute nicht ganz so attraktiv sei. Es würde uns wahrscheinlich aus dem Restaurant wehen bzw. schwemmen – je nachdem. Sie lachte und schlug ihrerseits ein Restaurant vor. Dann ging es im strömenden Regen zuerst durch die Lamai Beach Road und anschliessend weiter zur Hauptstrasse.

Bei einem Teilstück des Weges zum Restaurant überzog eine grosse Pfütze die Strasse. Eigentlich sah es eher aus, wie ein See. Das Wasser floss vom Hang her über die Strasse und sammelte sich dort. Die durchfahrenden Autos und Transporter produzierten grosse braune Fontänen und es spritzte nur so. Schliesslich kamen wir beim Restaurant „Shark Bar“ im „Fisherman’s Village“ an. Es gehört zu einer Bungalow-Anlage und sieht für mich aus, als ob es im „englischen Stil“ erbaut wurde mit viel Holz und Stein. Zwischen den beiden Haupthäusern befindet sich ein grosser Pool, der zum Meer hin mit Palmen eingerahmt ist. Der Blick über das Meer wäre herrlich – bei Sonnenschein. Endlich klarte der Himmel auf und es nieselte nur noch leicht. Gemeinsam gingen wir unter meinem Regenschirm das kurze Stück zum Restaurant.

Das Lokal war fast leer. An einem Billardtisch spielten zwei Engländer mittleren Alters und vertrieben sich so die Zeit. Eine Bedienung fragte Nanee etwas auf Thai und führte uns zu einem Tisch mit Meerblick. Als der Wind nachliess und es gänzlich zu regnen aufhörte, öffnete die Bedienung die Klappladenelemente. Ein schönes Plätzchen. Wir plauderten etwas und bekamen die Speisekarten gereicht. Nanee ist reine Vegetarierin und da ich auch etwas an meinem „Speckgürtel“ arbeiten möchte, bestellten wir gekochtes Gemüse schön scharf gewürzt. Dazu gab es „steamed Rice“. Da ich eine Fischsuppe in der Karte entdeckte, nahm ich diese als Vorspeise.

Ich erfuhr von Nanee, dass sie vor genau 10 Jahren aus Nordthailand hierher gezogen war, um ihr Glück zu machen. Sie erzählte, dass sie aus einem kleinen Dorf in den Bergen käme. Dort gäbe es heute noch kein elektrisches Licht, Strassen ebenso wenig, man lebe vom Reisanbau, Ackerbau und Viehzucht. Sie fahre aber oft und gerne dorthin, um wieder Abstand zu gewinnen vom verrückten Leben hier auf Koh Samui. Als sie vor 10 Jahren hier ankam, gab es überall nur Palmen und keine Strassen in dieser Gegend. Alles hätte sich stark verändert und würde dies sicherlich weiter tun. Sie hätte zuerst in einem Restaurant zu arbeiten angefangen. Langsam hätte sie englisch gelernt und sich hoch gearbeitet. Nun besässe sie ein eigenes Restaurant seit zwei Jahren und ein Häuschen mit zwei Hunden in Bo Phut etwas abseits vom Trouble. Dort findet Sie die Ruhe von der alltäglichen Arbeit im Restaurant.


Die eigentlich als Vorspeise vorgesehene Fischsuppe entpuppte sich als anständiger Hauptgang und wurde auf einem Stövchen in einer Pfanne serviert inklusive Suppenlöffel. Gleichzeitig brachte die Bedienung das gekochte Gemüse und den Reis. Ich fragte, ob man als Vegetarier Fisch essen dürfte, sie verneinte und widmete sich ihrem Essen. Dabei plauderten wir lebhaft über die letzten Reisen von Chris, Mike und mir. Auch von Regensburg und Zürich redeten wir. Ob es da „Sommer“ gäbe. Sie würde hier schon frieren, wenn es mal weniger wie 25 Grad hätte. Es war ein gemütliches Essen mit einer ganz netten Lady.

In einem kleinen Hafen dümpelten einige der typischen bunten Langboote. Da wir noch etwas Zeit hatten, gingen wir hinunter und ich schoss ein paar Bilder vom Szenario. Die Sonne ging langsam unter und so fuhren wir zurück nach Lamai zum Restaurant. Wir verabredeten uns für 23 Uhr, um mit Chris und Mike gemeinsam nach Chaweng zu fahren.

Mike und Chris traf ich dann im Strandrestaurant wieder. Mike hatte sich ein paar T-Shirts gekauft. Nachdem die WLAN-Verbindung wieder funktionierte, konnte ich die ganzen Mails vom Server holen und beantworten. Mike holte ebenso seinen Laptop und setzte sich zu mir. Chris kam dann von seinem Bungalow herüber und Mike ging mit ihm zur „Massaaaaa“ (Massage auf Thai). Ich tippelte die letzten beiden Tage und stellte diese online.

Gegen 22 Uhr duschten wir und machten uns Ausgangsfertig. Chris trafen wir in der Hotellobby. Dann wanderten wir bei lauen Temperaturen die Lamai Beach Road hinauf zum Restaurant von Nanee, die gerade dabei war den Laden zu schliessen. Wir stiegen in ihr Auto und sie fuhr uns nach Chaweng. Ich meinte, dass ich eigentlich auf der richtigen Seite sitzen würde, nur das Lenkrad würde fehlen. Nanee kannte die Strecke, wie ihre eigene Westentasche und parkte das Auto an einem Parkplatz, den wir nie gefunden hätten. Beschilderungen fehlen nämlich gänzlich.

Wir kamen am „Green Mango“ vorbei. Wir kannten den Club nicht. Nur der Sound wummerte auf die Strasse. Eher R&B-mässig. Wir folgten Nanee und erreichten den Eingang. Kein Eintrittsgeld nötig. Wir durchschritten die beiden aufgeteilten Bereiche und fühlten uns ziemlich alleine in dem Laden. So verliessen wir den nach fast allen Seiten offenen Club zur Strasse hin. Ich fragte Nanee, wo denn die Leute am Freitag Abend hingehen würden, wenn nicht hier. Und sie zeigte auf einen Club genau gegenüber. Dort war auch deutlich mehr los. Nur leider wieder R&B-Music. Egal, wir betraten den Schuppen und gingen durch die Tanzenden zur Theke. Dort fragte ich, was sie gerne trinken möchte. Sie zeigte auf die Karte und ich lass „Baileys“. Na gut, dann nahm ich einen Campari auf Eis. Mike und Chris gönnten sich ein „Singha Beer“ und wippten mit der Musik. Chris grinste über beide Ohren. Ihm schien die Aussicht zu gefallen.

Nach je einem weiteren Singha Beer (bis auf Nanee, sie bestellte sich einen Bacardi Breezer und bestand darauf selbst zu zahlen) zogen wir eine Station weiter. Doch Nanee verabschiedete sich, weil sie noch fahren müsste und morgen wieder einkaufen gehen für das Restaurant. So gingen Mike, Chris und ich dann alleine in die „Solo Bar“. Dort gab es zumindest anständige House-Music. Nur die Bar war recht locker gefüllt. Trotzdem blieben wir bis Badeschluss, gegen 2 Uhr morgens.


Wir enterten ein Sammeltaxi und wurden zurück nach Lamai geschunkelt. Der Fahrer schien es recht eilig zu haben und so gingen wir ziemlich an der Deckenstange während der Fahrt. In Rekordzeit erreichten wir Lamai und das Hotel. Mike und ich besorgte noch einen Schlummertrunk im „Seven-Eleven“ und trafen auf Chris, der es sich bereits am Pool auf einer Liege gemütlich gemacht hatte.

Ich öffnete die Flaschen mit dem „17er-Schlüssel“ und wir genossen den Abend am Pool ausklingen lassen zu können. Nur ein laues Lüftchen regte sich. Die Wolken waren verschwunden und gaben den Blick auf die Sterne frei. Ob das ein gutes Zeichen ist? Eventuell klappt es ja doch noch mit dem Badetag morgen. Wir lassen uns immer gerne positiv überraschen. So wie mit Nanee.

PeterPan’s Reisefotos von Koh Samui:

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Urlaub Koh Samui 06.03.2008 – „Immer nur lächelnd im Land des Lächelns“ und „Ertappt! Die früh-morgendliche Liegenschlacht live aus Koh Samui!“

7. März 2008

An diesem Morgen erwachte ich bereits um 6:30 Uhr. Und ich konnte nicht mehr einschlafen. Mike schnarchte neben mir, wie ein Sägewerk. Ausserdem pfiffen die Vögel für meine Ohren etwas zu laut. Und zu diesen beiden Klängen kam noch das Brummen der Klimaanlagenmotoren auf dem Dach des Hotels gegenüber. Wohl gemerkt schlafen wir der Mücken und sonstigen fliegenden Weggenossen bei geschlossener Terrassentür. Meine „beweglichen Rippen“ auf der rechten Seite tat mir weh. Ich vermutete, dass die Masseurin die Aloe Vera Massage gestern etwas zu heftig ausgeführte. Von Verbiegen stand nichts im Massagelexikon.

Zuerst holte ich den Laptop hervor und probierte den WLAN Internetzugang aus. Der funktionierte nämlich seit gestern Abend nicht mehr. Der Bildschirm zeigte folgende Meldung des Internetdienstes mit dem überaus überzogenen Namen „MAX Premium Ltd.“: „ERROR Radius Server Not Found!“. Ich tippte die Logindaten ein und es tat sich erst einmal wie gestern gar nichts. Dann folgte die oben genannte Fehlermeldung. Ergo konnte ich den Reisebericht von gestern vorerst nicht in den Blog laden. Auch der E-Mailzugang funktionierte somit nicht. Mist!

Nach kurzer Zeit in Koh Samui gewöhnte ich mir an in solchen Situationen immer zu lächeln; denn im „Land des Lächelns“ lächelt man bei jeder Situation. Ob man gut oder schlecht gelaunt ist. Ob man „Nein!“, „Vielleicht“ oder „Ja!“ sagt. Lächle! Dann geht alles viel leichter. Mal sehen, wie lange ich das durchhalte. Das freundliche äussere Lächeln im innerlich sauren Zustand ob des schon wieder nicht funktionierenden Internetzugangs erprobte ich, nachdem ich mich wusch und anzog, gleich beim Nachtportier.

Ich stapfte lächelnd aus dem Zimmer mit dem Laptop unter dem Arm. Stieg lächelnd die Treppe hinab. Umrundete breit grinsend den Pool und erreichte fast lachend die Rezeption. Der total verschlafene Nachtportier lächelte nicht mehr. Mit halb geöffneten Augen hörte er sich mein freundliches „Good Morning! Would you please help me. The Internet Connection is not working!“ an. Irgendwas musste falsch gelaufen sein. Er griff nach den Ordnern mit den Zugangskuverts hinter sich und fragte im original Thai-Englisch: „Which Account do you want – how long?“

Lächelnd hielt ich ihm mein bereits seit 2 Tagen geöffnetes und Kuvert mit meinen Zugangsdaten hin und erklärte ihm lächelnd, dass ich bereits ein „Ticket“ für eine Woche gelöst hatte. Er nahm das Kuvert und blickte auf meinen Bildschirm. Dann verschwand er im Büro der Rezeption. Ich zündete mir lächelnd eine Zigarette an. Er kam zurück und meinte, dass in einer Stunde alles O.K. sei. Daraufhin bedankte ich mich lächelnd und zog breit grinsend von dannen.

Kurz vor 7 Uhr erreichte ich das Strandrestaurant. Nein, ich war nicht der erste Frühstückende. Zwei Herren Ende des mittleren Alters sassen jeweils an einem eigenen Tisch. Beim Vorbeigehen grüsste ich beide mit einem Lächeln und „Morning“. Beinahe hätte ich noch gesagt „What a wonderful day!“ – verkniff mir das aber. Noch kam die Sonne durch die Wolken nicht durch. Den Laptop legte ich an einem Tisch ab, bei dem ich aufs Meer blicken konnte.


Dann organisierte ich mir ein Spiegelei mit Speck für meinen Cholesterinspiegel und etwas Schwarzbrot (ja, das gibt es hier auch), sowie Butter und Marmelade. Das Spiegelei fand ich nur leicht angebraten, dafür überwiegend flüssig auf meinem Teller wieder. Nach ein paar Bissen liess ich es stehen – man(n) weiss ja nie – und holte mir dafür ein hart gekochtes Ei.

Während ich mein Frühstück lächelnd zu mir nahm und die Sonne langsam hinter den Wolken hervor kroch, bemerkte ich eher unterbewusst, dass bereits um 7:20 Uhr die ersten Handtücher auf den Sonnenliegen befanden. „Komisch“ dachte ich „die Dauercamper aus Österreich reisten doch gestern ab?“. Egal, ich lächelte in mich hinein. Dann kam eine Dame mit rotem T-Shirt und hochgestecktem Haar mit zwei Handtüchern von links zwischen den Liegen in mein Blickfeld. Schnell die Gabel weggelegt und die Digitalkamera aus der Tasche gezogen, durchgeladen, auf „manuell“, „Serienschuss“ einstellen. Die Dame zog drei Handtücher hervor und breitete diese zuerst auf die linke, dann auf die rechte Holzliege aus. Dann zog sie woher auch immer Strandkleid hervor und reservierte so die dritte Liege.

Ich fand kaum Zeit die Bilder von der Speicherkarte auf den Rechner zu laden, schon betrat der nächste der deutschen „Rentner-Gang“ den Schauplatz. Eine Dame mit dunkelrotem Kleid und gleichfarbenen Top kam von rechts mit Handtüchern unter dem Arm in meinen „Fernseher“ gelaufen. Schnell die Speicherkarte in die Digitalkamera und durchladen. Auch diese Dame erwischte ich voll beim morgendlichen Reservierungsritual. Es machte gar keinen Sinn die Speicherkarte heraus zu nehmen. Schon enterten ein Deutsches Pärchen und eine ältere Dame die nächsten Liegen. Letztere zog gleich drei Handtücher sorgsam zusammengefaltet aus einer Plastiktüte. Aber ihr gefiel bei zweiter Betrachtung offensichtlich der Platz nicht. So nahm sie die Handtücher wieder weg und zog um auf drei andere Liegen.

Immer im Anschluss an das „Handtuchwerfen“ gingen die Herrschaften zum Frühstücken. Plötzlich bewegte sich etwas rechts von mir auf der Terrasse. Aus einem Loch neben einem Palmenstamm krabbelten zwei schwarze Katzen hervor. Zuerst streckten sie sich, dann räkelten sie sich auf dem Boden. Anschliessend ging es an die Katzenwäsche und danach wurde hinterm Ohr gekratzt. Als Chris auftauchte, wunderte er sich zuerst, dass ich bereits wach war. Auch er sah die Katzen und brachte ihnen etwas Schinken zum Frühstücken mit. Nun wecken wir Mike und ich checkte noch mal den Internet Zugang. Aber der funktionierte immer noch nicht.

Mike kam wenig später kurz vor 10 Uhr noch etwas verschlafen ins das Strandrestaurant. Er besorgte sich etwas zum Frühstücken vom Buffet und setzte sich zu uns. Dann diskutierten wir die Tagesplanung. Chris wollte am Hausstrand in Lamai nicht ins Wasser. Erst recht nicht, seit dem er weiss, dass etwa 300 Meter von unserem Strand ein Abflussrohr ins Meer mündete. Er empfahl Roller beim Hotel auszuleihen und damit zum Strand Chaweng Noi zu fahren. Mike beendete sein Frühstück und wir starteten die Vorbereitungen zum Badeausflug.

Auf dem Weg durch die Bungalows entdeckte Mike eine kleine Miezekatze auf der Terrasse eines der Häuschen. Dann erreichten wir unser Zimmer und packten für den Strand die nötigen Dinge ein. Unten an der Hotelrezeption buchten wir je einen Roller und düsten dann bei schönstem Sonnenschein los. Mittlerweile gewöhnten wir uns an das „auf der verkehrten Seite fahren“. Der Pass zwischen Lamai und Chaweng war bald überwunden und gleich danach stoppten wir unsere „schwulen“ Roller gegen Mittag beim Strand „Chaweng Noi“und parkten diese auf dem Seitenstreifen der Strasse.

Der Weg zur sichelförmigen Bucht ist sehr kurz. Der Sand selbst ganz fein und das Meer sauber und in der Sonne so blau, wie man sich das vorstellt.

Gleich beim ersten Strandlokal schnappten wir uns je eine Liege. Die Liegen umspülten die Wellen. Deshalb sicherten wir unsere Taschen auf den Tischen direkt dahinter. Mike und Chris wollten sich sonnen, ich bevorzugte eher das schattige Plätzchen unter einem Sonnenschirm. Wir rückten noch ein Plastiktischchen zurecht; denn irgendwo muss ja der Aschenbecher nebst den frischen gekühlten Drinks stehen.

Wir knallten uns in die Liegen und liessen die Füsse vom Meerwasser kühlen. Dann orderten wir je einen Mango-Shake und rauchten zuerst einmal eine. Chris genoss den Sonnenschein sichtlich. Mike grinste über beide Backen. Und ich fotografierte, was die Speicherkarte hergab.

Aber wir wollten das Meer testen. Deshalb standen wir auf und begaben uns in das feuchte, „kühle“ Nass. „Kühl“ ist etwas übertrieben; denn die Meerestemperatur liegt ungefähr bei 25 Grad. Der Strand verläuft sehr flach und noch nach 50 Metern standen wir immer noch auf festem Untergrund. Chris holte einen kleinen Ball und wir scheuchten uns gegenseitig durch das Wasser beim fangen oder eben beim hinterher Schwimmen.

Ich legte mich dann auf die Liege und schlummerte für kurze Zeit ein. Ein wenig war ich noch angeschlagen von der letzten Nacht. Die Stärke des letzten Kaffee’s liess mich scheinbar nicht lange schlafen; denn ich erwachte bereits nach 40 Minuten. Die Liegen rechts und links von wir standen leer. Mike und Chris sassen im Restaurant hinter mir leicht erhöht und überblickten den gesamten Strandabschnitt.


Chris hatte bereits eine Kleinigkeit gegessen und beide sassen entspannt bei einem Kaffee auf Stühlen, welche aus Bambusrohren gebaut waren. Beide riefen mir zu „Kaffee?“ und grinsten breit. Ich setzte mich dazu und genoss die Aussicht über den schönen Strand.

Dann entdeckte ich vor der Bar einen schlafenden weissen Hund auf dem Rücken liegen. Offensichtlich hielt er gerade Siesta. Er fläzte rücklings auf dem kühlenden Betonboden und streckte alle Viere nach oben. Eine Bedienung kam hinzu und meinte, dass er die ganz Nacht unterwegs war. Er war offensichtlich im wahrsten Sinne des Wortes „hundemüde“. Sie nahm seine Vorderpfoten und versuchte ihn hoch zu heben. Doch das gutmütige Tier liess sich nicht wecken. Schlafende Hunde soll man eben nicht wecken.

Gegen 14 Uhr brachen Mike und ich auf. Am Abend zuvor lernten wir beim Abendessen die Geschäftsinhaberin Nanee des Restaurants „Sharaira“ kennen, welche uns im Gespräch anbot, dass sie uns zum Shop der thailändischen Holzschnitzerei fahren würde. Als Termin vereinbarten wir 15 Uhr. Also sollten wir langsam in die Gänge kommen. Während Chris sich in den Bungalow zurück zog, gingen Mike und ich die wenigen Meter zum Restaurant „Sharaira“. Nur Nanee fehlte noch. Wir bestellten etwas zu trinken und warteten.

Während wir warteten, schoss ich ein paar Bilder von der Elektroinstallation, welche das Strassenbild prägen. Auf dem Bild links fragte mich Mike, was denn da alles falsch sei. Ich antwortete „Nichts, ausser der fehlenden Beschriftung“ 🙂 Besonders gefallen hat uns die „Traversenkonstruktion“, welche aus zwei Stangen der Aussenbeleuchtung besteht. Als Kabelbinder verwendet man einfach blanken Draht. Zugentlastung? Zu was denn das?

Ausserdem fotografierte ich die mehr oder wenigen kuriosen Gefährte, die einmal mehr einmal weniger mehr lärmend durch die Strasse fuhren. Sogar den Pizza-Service und den Briefträger erwischte ich in digital.

Nach 40 Minuten Wartezeit erschien „Nanee“ mit einem dunklen nagelneuen Auto Marke Honda. Wir bezahlten unsere Drinks und setzten uns ins Auto. Mit rasanter Fahrt immer „auf der falschen Seite“ ging es durch den Strassenverkehr, der durch Roller, Taxis und Transporter geprägt war. Wir fuhren nach Chaweng und dort an der Lagune vorbei. Nach wenigen Minuten hielt Nanee vor einer Lagerhalle, vor der drei Thai sassen und mit unterschiedlichsten Werkzeugen Holzkunstwerke bearbeiteten. In der Lagerhalle eröffnete sich ein Thai-Kunst-Schlaraffenland vor unseren Augen. Wie in einem Supermarkt standen und hingen die verschiedenen Schnitzereien. Wir suchten grosse Wandtafeln, welche in Thailand eigentlich als Deckentäfelung Verwendung finden. Aber uns hätte fast alles gefallen.

Wir fanden in einem anderen Gang die gesuchten kunstvoll geschnitzten Wandtafeln. Wir erkundigten uns nach dem Preis und überlegten, wie wir die Tafeln mitnehmen könnten. Für das Handgepäck sind 3 Tafeln a 150 x 30 cm einfach zu gross. So erkundigten wir uns mit Hilfe der nun für uns übersetzenden Nanee nach einer anderen Möglichkeit. Der Chef selbst schlug „Shipping“ vor und holte die Preisliste.

Die kleinste Grösse an Box, die man verschiffen könnte, wäre 1 Kubikmeter und das für einen annehmbaren Preis. Wir hätten mit der Wandtafel etwa 0,2 Kubikmeter belegt. Da passt ja noch mehr rein. Mike und ich berieten uns kurz und entschlossen uns bei der Gelegenheit gleich „etwas mehr“ einzukaufen. Weil gefallen hätte uns eh mehr von den Schnitzereien. Nun hätten wir eigentlich einen grossen Einkaufswagen benötigt. Aber es ging auch so: Wir suchten aus, Nanee übersetzte und der Chef schrieb alles auf einen Beleg.

Am Ende rechnete er die Summe zusammen, zog noch etwas Mengenrabatt ab und wir erledigten das Finanzielle. Der Chef meinte, dass er einige jeden Montag die Kontainer zum Flughafen bringt. Es wären diesmal um die 6 Kubikmeter Material. Wenn alles klappt, sollte unsere Box 5 bis 7 Tage bis zum Bestimmungsort brauchen. Das ganze wird per Luft-Cargo abgewickelt. Na dann wären unsere Einkäufe bereits vor unserer Heimkehr angekommen.

Nach drei Stunden „Einkauftour“ fuhr uns Nanee wieder zum Hotel zurück. Sie musste ja langsam im Restaurant zu arbeiten beginnen. Nicht dass ihre Angestellten noch auf dumme Gedanken kommen, meinte sie lachend. Wir verabredeten uns vorher noch für den späten Abend. Schliesslich gehört es sich in angemessener Form „Danke“ für drei Stunden enorm freundlichen Kundenservice zu sagen. Wir gingen auf unsere Zimmer und erfuhren, dass Christian vorhatte nach Chaweng zu fahren. Während ich mich duschte, knallte sich Mike aufs Bett. Er schaltete vorher noch seinen Laptop ein, schlief dann aber sofort.

Somit weckte ich ihn nicht, sondern ging vorerst alleine zu Nanee gegen 22:30 Uhr, um mich in ihrem Restaurant mit ihr zu treffen. Sie sass zusammen mit zwei Freunden auf der Terrasse zur Strassenseite. Wir stellten uns gegenseitig vor und ich bestellte erst einmal ein Singha-Beer. Dann schloss Nanee das Restaurant ab und wir zogen weiter zum „Sham Rock Irish Pub“. Dort waren wir gestern schon einmal mit Mike und Chris. Wir setzten uns in eine der ersten Reihen, was sich sofort als Fehler herausstellte. Die Liveband hörte man hier vorne besonders gut und an Unterhaltung war nicht zu denken.

Nanee deutete hinter sich und wer sass da an der Theke? Mike und Chris! Mike muss sofort wach geworden sein, als ich die Tür schloss und Chris hatte es nicht unbedingt in Chaweng lange ausgehalten. Beide beobachteten neben der Band, was Nanee und ich trieben. Aber da konnten die beiden nicht viel sehen. Nach kurzer Zeit zogen wir vom Tisch in der vorderen Reihe nach einem im hinteren Teil der Terrasse um. Dort konnte man besser auf den Lehnstühlen sitzen und was wichtiger war: Auch unterhalten, was wir dann auch lange und ausgiebig taten.

Allerdings liess sich Nanee nicht einen Drink spendieren, was ich ja als Dankeschön für das Begleiten zum Holz-Kunst-Shop eigentlich tun wollte. Ganz im Gegenteil, sie bezahlte auch noch einen Teil meiner Drinks. Deshalb schlug ich gegen Ende des Abends vor, dass ich sie am nächsten Tag zum Mittagessen einladen möchte. Denn das es war schon extrem nett und unerwartet, dass sie uns zum Kunsthändler fährt und drei Stunden übersetzt und wartet und bei den Formalitäten behilflich ist.

Bis die Band gegen 1 Uhr zu spielen aufhörte, hatte sich die Terrasse zusehends geleert. Mike und Chris verabschiedeten sich. Nanee und ich, sowie die zwei Kollegen zogen noch auf einen abschliessenden Drink ein Haus weiter. Dann fuhr Nanee nach Hause. Sie wohnt in einem eigenen Haus mit zwei Hunden bei Bo Phut. Die beiden Kollegen fuhren mit dem Roller nach Hause und ich schlenderte gemütlich zurück zum Hotel. Mike war noch wach und hörte Musik vom Laptop. Wir plauderten noch etwa für 10 Minuten. Dann legte ich mich hin und schlief sofort ein.

PeterPan’s Reisefotos von Koh Samui:

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