Dieses Wochenende war die Hochzeit von Petra und André. Und ich hatte die Ehre daran teilzunehmen. Gefeiert wurde mit Familie und engen Freunden in Lech am Arlberg. Diesmal hatte ich Schneeketten dabei (Danke Rudie!), aber ich hab sie nicht gebraucht. Das Wetter war weltklasse. Stahlblauer Himmel, Sonnenschein und eine märchenhafte Schneelandschaft. Meine Digi-Cam hatte ich natürlich dabei und die Bilder sind nun online.
Die Hochzeit sollte eigentlich schon am 2. September 2005 statt finden. Aber der Regen, welcher zwischen dem 20. und 22. August eine Flut auslöste und zu Verwüstungen in der ganzen Alpenregion sorgte, hatte die Anreise unmöglich gemacht. Nicht, weil es Lech selbst so schlimm getroffen hätte – der Regen hatte damals einfach 1,5 km der Zugangsstrasse weg geschwemmt. Somit war Lech damals komplett von von der Umwelt abgeschnitten. Daraufhin wurde die Hochzeit auf den 10. Dezember verschoben.
Die Hochzeit sollte eigentlich schon am 2. September 2005 statt finden. Aber der Regen, welcher zwischen dem 20. und 22. August eine Flut auslöste und zu , hatte die Anreise unmöglich gemacht. Nicht, weil es Lech selbst so schlimm getroffen hätte – der Regen hatte damals einfach 1,5 km der Zugangsstrasse weg geschwemmt. Somit war Lech damals komplett von von der Umwelt abgeschnitten. Daraufhin wurde die Hochzeit auf den 10. Dezember verschoben.Eigentlich wollte ich schon am Freitag anreisen und das komplette Wochenende in Lech verbringen. Aber da ich ab Montag einen (englischen) Kurs halte und noch am Freitag Unterlagen übersetzen musste, war es mir erst möglich am Samstag loszufahren. In Zürich war es (wie üblich) hochneblig. Erst ab St. Gallen rissen die Wolken auf und die Sonne kam langsam durch. Ab Au war der Himmel stahlblau und die Sonne schien. Die schneebedeckten Berge sahen im nachmittäglichen Licht einfach weltklasse aus. In Dornbirn tankte ich nochmals und besorgte mir die Eintrittskarte für (die Autobahn) Österreich – das „Bickerl“. Dann gings auf die Autobahn Richtung Innsbruck. Kurz vor dem Arlbergtunnel verliess ich die Autobahn und es ging richtig aufwärts. Wenig Verkehr und trockene Strasse liessen die Anreise zusammen mit der schönen Aussicht zu einem Genuss werden. Zwischendurch rief ich bei André an, weil ich nicht wusste, wo das Fest-Hotel ist. Er versuchte es mir zu erklären, aber es wirkte bei mir irgendwie nicht. (siehe unten)
Ich war wirklich zum ersten Mal in Lech am Arlberg. Nicht zu fassen. Gar nicht weit weg von Zürich (um die 200 km) und scheinbar ein richtig tolles Skigebiet zusammen mit Zürs. Lech liegt auf 1450 m und Zürs sogar auf 1716 m. Also es geht richtig steil und kurvig den Pass hinauf. „Das sollte man auch im Sommer mit dem Töff nutzen…“ dachte ich mehrmals an diesem Wochenende. Um 16 Uhr traf ich in Lech ein. Dort herschte reges Skifahrer-Chaos: Skifahrer stolperten wegen der globigen Skistiefel mit geschulterten Skiern und wild pendelnden Skistöcken über die Strasse, Skibusse füllten sich oder spuckten das Skivolk an den nur schwer zu identifizierenden Haltestellen aus, in den Schneebars sassen sich aufwärmende (Apré-)Skifahrer und nahmen einen Jagatee oder hochprozentigeres – nur wo war das Hotel Austria? Also fuhr ich fast bis zum Ende des Ortes Lech. An jeder Kreuzung stehen Unmengen von Wegweisern zu Hotels und Pensionen, welche in sämtliche Himmelsrichtungen zeigen, aber das „Hotel Austria“ war nicht dabei – oder ich hab es übersehen. Ich kam am Gemeindeamt vorbei. „André hatte mir doch erzählt, dass er gegen 15:30 Uhr standesamtlich heiraten würde..“ ich überlegt kurz und parkte vor dem Standesamt. Natürlich geschlossen. Als ich mich wieder zum Auto gehen wollte, kam mir eine Dame entgegen. Sie öffnete die Gemeindeamttür und fragte, ob ich jemanden suchen würde. Ich erkundigte mich, ob eine Hochzeit anstehen würde – standesamtliche Trauung. Nein, sie glaube eher nicht. Aber ich könnte gerne mal nachsehen. Sie zeigte mir den Weg, und das Trauungszimmer war leer. Danke vielmals. Ich stieg ins Auto und fuhr wieder zum Ortseingang zurück. Dort befindet sich eine Tankstelle. Na denn frage ich halt da mal. Ich nahm ein „Twix“ aus dem Regal, zwei Euro aus dem Geldbeutel und fragte ganz freundlich nach dem „Hotel Austria“. In gestochen scharfem Ostgotisch (sorry, ostdeutscher Dialekt, 😉 ) wurde mit mitgeteilt, dass ich zurück in den Ort, nach dem Dorfladen links abbiegen, über die Brücke und dann würde ich das Hotel sehen. Also wendete ich wieder und befolgte die Anweisungen. Auf der anderen Bergbachseite angekommen sah ich dann tatsächlich das „Hotel Austria“! Nur – es war auf der anderen Bergbachseite. 😦 Also wieder umdrehen und über enge, schneebedeckte Strässchen erreichte ich schliesslich das Hotel. Ich öffnete die Autotür und es war saukalt (etwa Minus 10 Grad). Also ab ins Hotel – Blumenstrauss und DigiCam-Tasche nahm ich mit.
In der Lobby traf ich auf André und Detlef. Detlef bereitete gerade die Location für die Hochzeitsfoto-Innenaufnahmen vor. Detlef und seine nette Lebensgefährtin Jolanda sind professionelle Hobbyfotografen. Die beiden schossen unzählige, weltklasse Bilder vom Brautpaar und den Gästen auf den verschiedenen Locations – und eben auch im Hotel. Langsam aber sicher muss ich mir dann doch mal eine andere DigiCam besorgen, odrrr? Und noch viel, viel üben.
Im ersten Stock hielten sich die Hochzeitsgäste (etwa 80 Personen) in der Lounge auf. Es wurde Prosecco, Wein und diverse andere Getränke angeboten. Gegen 18 Uhr wurde das Abendessen aufgefahren. Ein Buffet mit verschiedensten Salaten und der Hauptgang inkl. süsser Nachspeise hätte mindestens vier Sterne verdient. Zwischenzeitlich hatte die Band ihre Anlage aufgebaut. Nach einem Tusch wurde die Hochzeitstorte angeschnitten.
Nach der Torte musste dann Bewegung her: Die Band spielte auf und das Brautpaar tanzte den Hochzeitswalzer. Anschliessend war die Tanzfläche eröffnet und mit Hits quer durch alle Richtungen und Jahrzehnte wurde abgetanzt.
Morgens schlief ich etwas aus und war der letzte beim Frühstücken (wie üblich). Gegen Mittag fuhr ich dann nochmal zum „Hotel Austria“ – mittlerweile kannte ich den Weg ja. Dort sass man noch bei einem „Langen Braunen“ zusammen und diskutierte, verabschiedete und erholte man sich. Gegen 16 Uhr verabschiedete ich mich und machte mich auf den Weg zurück nach Zürich. Das Wetter war den ganzen Tag tadellos. In Zürich kam ich kurz vor 19 Uhr an, lud bei der Firma noch die für die Schulung benötigten Sachen ins Auto und fuhr nach Hause.
Liebe Petra, lieber André! Ich wünsche Euch von Herzen das Beste für Euer gemeinsames Leben. Möge in Euerem Herzen immer die Sonne scheinen, auch wenn das Leben draussen mal kalt sein sollte. Herzlichsten Dank für die Einladung und das tolle Wochenende! 🙂 Es hat wirklich alles gepasst – so wie auch bei Euch beiden alles passt, odrrrr?
Meine Bilder von der Hochzeit gibt es HIER (click-it)
PS: Herzlichsten Dank an Babs für die nette Bekanntschaft und den schönen Abend. 🙂 Lieber Gruss nach „Unterösterreich“ 😉
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