Ich habe heute einen Werbespot zugemailt bekommen. Im TV-Clip von „mySwitzerland“ geht es darum die Fussballfan-Frau, welche sich sicherlich extrem während der WM 2006 langweilen werden, für die Schweiz zu begeistern. Diesen Spot kann man sich auf der Website von „mySwitzerland“ herunter laden. Sehr witzig gemacht. Nur, gibt es in der Schweiz tatsächlich so viele Männer, die sich nicht für Fussball interessieren? Noch dazu, wo die Schweizer-Nati nun selbst qualifiziert ist? Auch der Hinweis „Demnächst auf dieser Seite: Sehr attraktive Ferienangebote für Frauen, die der Fussballeuphorie entfliehen wollen.“ irritiert mich etwas. Scheinbar muss erst noch ein Brainstorming durch geführt werden, um Ideen zu sammeln, was „Frauen wirklich wollen“.
Skiweekend 2006 Davos – Der Berg ruft! Der ganz normale Wahnsinn – Teil 4
16. Januar 2006Behelmte, wartende Skiwahnsinnige; denn nur mit Helm sieht man professionell aus. Viva la Revolution! Ich fahre mit Mütze! Hatte keinen Sturz und keinen Unfall.
Die Davoser Standseilbahn bringt einen sicher wieder den Berg hinauf.
Hier wird für „Schuhmacher“ ein Fundue aufgedeckt. Ob es sich um „Schumi“ Michael Schuhmacher handelt, konnte ich nicht mehr feststellen. Der Berg rief mich vorher. Würde mich aber nicht wundern. Davos, da vos da wo es den Promis gut geht.
Beste Fernsicht, dank trockener Hochwetterlage. Ski und Rodel gut! Mittags trafen wir uns in der Parsennen-Hütte. Ich hatte einen Liegestuhl ergattert und genoss die Sonne. Dann ging es wieder auf die Piste. Aber langsam näherte sich der Abreisezeitpunkt. Mit Martin hatte ich vereinbart, dass wir uns um 15 Uhr wieder in der Schiferhütte treffen. Wir packten unsere sieben Sachen und traten den Heimflug mit der Gondel und die Heimfahrt mit der Standseilbahn an. Unten in Davos-Dorf angekommen lösten wir unsere Autos beim Coop-Parkhaus aus (33 CHF). Wir traten die Rückfahrt um 17 Uhr an. Die ersten Minuten ging es noch gut voran, aber dann.
Dann standen wir im Stau im Tunnel nach Davos Richtung Landquart. Sämtliche Schweizer schienen sich versammelt zu haben.
Stau soweit das Auge reicht. Und so ging es weiter.
Autobahn A3 – und der Stau hat kein Ende. Hier gehts durch die Tunnel beim Walensee. Erst bei Wollerau löste sich der Verkehr auf und es ging flotter voran. Nach 4 Stunden (um 21 Uhr) lud ich das Auto aus. Dann hatte der ganz normale Wahnsinn ein Ende.
Skiweekend 2006 Davos – Der Berg ruft! Der ganz normale Wahnsinn – Teil 3
16. Januar 2006
Kurz nach 16 Uhr traf ich dann wieder in der Schiferhütte ein. Ich stellte mein Board in den Skikeller und war froh aus meinen Stiefeln zu kommen. Die Turnschuhe merkte ich gar nicht an den Füssen, so leicht waren die auf einmal. Dann ging ich in den Gastraum, bestellte mir eine Stange (Bier) und wartete auf Martin, Silvan und Alex.
Die kamen dann auch wenig später. Martin fielen langsam die Augen zu. Wir bezogen unser Zimmer. Klein und fein mit zwei Doppelbetten Stockbetten (Erinnerungen an das Jugendfreizeitlager werden wach) im zweiten Stock. Anschliessend legte ich mich kurz aufs Ohr, die anderen duschten. Es gab pünktlich um 20 Uhr das Abendmenü. Hühnchen am Spiess mit Reis und Erbsen. Vorher eine Brokkolicremesuppe und nachher noch ein süsser Nachtisch.
Ein Schweizer Orginal, nein zwei, oder drei? Caotina-Kakao (Grundlage für Lumumba), „Matschi“ (Maggi) – allerdings von Knorr, Aromat und der formschöne Tischständer.
Alex, der Arzt den Frauen vertrauen (Gynäkologe), entdeckt das Handy – er hat nämlich (noch) keines. Nach dem Essen gingen wir (untypisch) schon gegen 22 Uhr ins Bett! So fertig waren wir. Silvan wollte am nächsten Tag der Erste auf der Piste sein. Na das kann ja lustig werden. Um 7 Uhr läutete mein (Natel-)Wecker. Und dann ging es eng weiter. 3 1/2 Männer versuchten sich im engen Zimmer die Skiklamotten anzuziehen. Die Rucksäcke waren natürlich immer an der gegenüber liegenden Seite. Dann ging es zum Frühstücken – punkt 8 Uhr wurde der Raum aufgesperrt (Hatte ich auch noch nicht erlebt). Anschliessend bezahlten wir die Unterbringung inkl. Halbpension (80 CHF pro Nase). Wir waren nicht die Ersten auf der Piste, aber fast. Martin, Silvan und Alex fuhren jede Piste ab. Ich blieb auf der „Autobahn“ recht lange.
Die „Autobahn“ – breit, blau/rot und nicht hang-geneigt. Das beste für einen Snowboarder der Carven möchte. Hier fuhr ich bis mir die Oberschenkel (Stossdämpfer) schmerzten.
Skiweekend 2006 Davos – Der Berg ruft! Der ganz normale Wahnsinn – Teil 2
16. Januar 2006Martin kam 20 nach 8 Uhr, in Schlepptau sein Sohn Silvan und Alex. Alex ist ein „Arzt den Frauen vertrauen“: Gynäkologe. Aber zurück zum Thema. Um 9 Uhr fuhren wir weiter am Walensee vorbei bis Landquart. Dort geht es auf die Bundesstrasse nach Saas, Klosters und Davos. Nach 3 Stunden Fahrt (Zürich-Davos) kamen wir endlich an. In Davos war ich das erste Mal und war enttäuscht. Zumindest von Davos-Dorf. Viele Gebäude im 60er-Jahre-Stil. Wenig Urwüchsiges. Die Parsenn-Liftstation sieht nach Betongebäude aus. Aber das Hauptproblem: Wo bitte ist ein Parkplatz? Wir brauchen zwei! Noch dazu Parkplätze mit der Möglichkeit das Auto in der Nacht von Samstag bis Sonntag stehen zu lassen. Frage im Touristikbüro. Einzige Lösung: Coop-Parkhaus. Auto abgestellt und Skiausrüstung ausgeladen. So standen wir dann mit Ski (Board), Skistiefel und Rucksack an der Bushaltestelle. Der Pendelbus fuhr uns zur Talstation Parsenn. Dort angekommen, besorgten wir uns einen 2-Tages-Skipass (116 CHF), bestiegen die Standseilbahn. Bei der Mittelstation stiegen wir um und fuhren zum Gipfel – Das Weissfluhjoch. Von dort ging es weiter mit der Gondelbahn hinunter zur Schiferhütte. Um 12 Uhr kamen wir in der Hütte an.
„Faszinierend“ würde Spok vom Raumschiff Enterprise sagen, wenn er uns begleitet hätte; denn trotz strahlendem Sonnenschein scheint es „der Schweizer“ vorzuziehen das zMittag im Gastraum einzunehmen. Am besten noch vor dem Fernseher. Da läuft nämlich grad ein Abfahrtslauf. Die Österreicher gewinnen übrigens grad. Wir setzten uns auf die Sonnenterasse, bestellten Älplermakronen und ich zusätzlich einen Lumumba. Den hatte ich mir nach 6 Stunden Anreise verdient (6 Uhr Aufstehen – 12 Uhr Hütte).
Nach dem Essen ging es in den Skikeller. Skistiefel anziehen. Mit den Teilen geht man wie ein Astronaut. Meine Snowboardstiefel sind leichter und bequemer. Aber durch den Firn bergauf zur Talstation der Gondel ist es nicht unbedingt ein Vergnügen. Besonders für Skifahrer mit Skiern und Stöcken bewaffnet.
Warm wird es auf jeden Fall unter dem Schöffeljäckchen (Hab ich eben nicht.) Die Fahrt zurück zum Weissfluhjoch dauert 10 Minuten, locker. Von oben sieht man dann die Ameisen, sorry, Skifahrer und weitere Boarder sich über die Pisten verteilen. Die Aussicht entschädigt und erst recht die Skipiste. Zwar wenig Schnee, es könnte mal wieder so richtig scheien. Im unteren Teil zurück zur Schiferhütte schauen ein paar Steine raus, mein Belag bekommt zu den alten noch ein paar neue Schrammen und teilweise schaut auch schon die Grasnarbe raus – da wird das Gras dann so richtig kurz geschnitten.
Somit war die Zielrichtung für weitere Touren dann der obere Teil des Parsenn-Skigebietes. Ich legte dann mal in der Parsenn-Hütte eine Pause ein, setzte mich gemütlich in die Sonne, bestellte den zweiten Lumumba, der deutlich besser gemixt war und genoss das Ambiente.
Skiweekend 2006 Davos – Der Berg ruft! Der ganz normale Wahnsinn – Teil 1
16. Januar 2006Ich habe lange überlegt, wie ich den Beitrag nennen soll. Einerseits spielte das Wetter mit – Hochdrucklage, über 800m Sonnenschein, nicht zu kalt, kein Wind, nur zu wenig Schnee. Andererseits dachte ich bei der ein oder anderen Relaxstation während eines Lumumbas generell über den „Skizirkus“ nach – was mich zum zweiten Teil der Überschrift zwang.
Beim erlebnisreichen Saisonauftakt im Zillertal war ich überhaupt nicht zum Boarden gekommen. Das Wetter (-15 Grad, Sturm und starker Schneefall) verhinderte dies. Somit sagte ich sofort zu, als mich Martin anrief und fragte, ob ich vom vom 14.-15.01. mit auf den Berg möchte. Das Ziel ist also Davos, oder besser gesagt, das Skigebiet Parsenn. Die Unterbringung organisierte Martin auf der Schiferhütte – direkt am Berg in einem 4er-Zimmer. Das Wetter war schon seit Tagen hervorragend. Die Hochwetterlage versprach ein sonniges Skiweekend. Ausreichend Schnee müsste auch noch vorhanden sein. Wenn nicht, dann gibt es ja überall moderne Beschneiungsanlagen. Das Wochenende hat mir riesig Spass gemacht. Das Skigebiet ist abwechslungsreich und für Jeden ist was geboten. Meine Kondition könnte nur besser sein: Nach 3 Abfahrten brauchte ich eine Pause und ich kehrte vor (!) einer der gemütlichen Skihütten ein. Aber so ein Skiweekend ist wirklich stress. Anscheinend bin ich für „Menschenaufläufe“ im dauerhaften Format wirklich nicht mehr gemacht. Aber dazu gleich mehr. Ausserdem bin ich Snowboarder, der sich nicht nach der „Masse“ richtet. Denn die Masse sieht anders aus.
Der „Ski-Stress“ geht ja eigentlich viel, viel früher an. Man benötigt ja erst mal eine Skiausrüstung. Letztes Jahr hab ich mir eine neue Töffhose (Motorradhose) gekauft. Ein paar Monate später benötigte ich eine neue Skihose. Dabei fand ich heraus, dass an die Töff- und Snowboard-Hose die gleichen Anforderungen gestellt werden: Wetterfest, atmungsaktiv, leicht, strapazierfähig. Ergo: Meine Töffhose ist auch meine Snowboard-Hose! Das war ein Spartipp lieber Leser. So macht es aber ausser mir keiner hier (bitte melden, falls ich falsch liege). Zum Skifahren braucht man eine „richtige“ Ausstattung. Zum Snowboarden braucht es eine eigene Ausstattung und erst recht zum Töff-Fahren! (Sagt man). Schaut einfach mal bei „Sport Scheck“ nach. Ja klar!
Bleiben wir mal beispielhaft bei der Skibekleidung. Und es muss Markenbekleidung sein, auch wenn man sich kaum einen Schwung auf den Brettern halten kann. Am besten gleich was von „Schöffel„. Für eine Skihose legt man da leicht mal 400 CHF hin. Und dann hat man noch gar nix. Denn eine Jacke von „Schöffel“ brauchts ja auch noch. Also werden weitere 500 CHF fällig. Skisocken (40 CHF), Skiunterwäsche (Odlo 90 CHF), atmungsaktives Sporthemd (Odlo 110 CHF) auch „Funktionswäsche“ genannt, Skibrille mit Antibeschlag (UVEX Corus 100 CHF), Sonnenbrille im Porschedesign (allerdings von UVEX für 80 Euro), Skihandschuhe (Reusch 70 Euro) und den Helm nicht vergessen! Mützen sind Out! Nur mit Helm sieht man professionell aus (UVEX x-ride für 110 CHF). Moment, wir haben ja noch gar keine Ski (Völkl Racetiger GS im Angebot für 950 CHF), Stöcke (Atomic GS Beta R für 75 Euro) und Stiefel (Atomic B9 für 550 CHF)! Nun fehlt nur noch ein passender kleiner Rucksack für die Energy-Riegel und -Drink. Bei mir wäre ein Flachmann und die Digicam drin. Für die Ausstattung legt man somit um die 3000 CHF hin! Damit fängt der kleine Skizirkus-Wahnsinn an.
Jetzt geht es los. Ab in die Berge. Auf zum Skiweekend nach Davos (*Da wo`s* am Schönsten ist!). Am Freitag packen. Es darf nicht zuviel sein, muss in den kleinen Rucksack passen. Dann ins Bett und Wecker auf 6 Uhr stellen (am Samstag!). Morgens aufstehen, Kaffee einschalten, Duschen, Aufwachen, Kaffee-Trinken und dann Ski (bei mir Board), Stiefel und Rucksack ins Auto laden. Die Strassen scheinen menschenleer, das ändert sich auf der Autobahn. Martin und ich hatten vereinbart, dass wir uns bei der Raststätte Glarnerland treffen. Ich war ausnahmsweise zuerst da (sonst komm ich immer später). Ich betrat das Restaurant und erstarrte. Massenhaft Leute in Schöffelbekleidung standen an der Kaffeeausgabe an. Scheinbar waren grad zwei Reisebusse gelandet und hatten die Skiwahnsinnigen ausgeladen. Ich ging an der Reihe vorbei zur Semmeltheke, besorgte mir einen Frühstücksteller, einen Tagesanzeiger und eine Cola. Dann setzte ich mich uns sah mich um. Schöffel hatte mich eingekreist. Nach einer Weile hatte sich die Welle (Reihe) an der Kaffeebar gelichtet. Ich stand auf und holte mir einen Café-Creme. Anschliessend blätterte ich in der Zeitung – Headline „Verbote gegen Angst vor Hunden – Pitbull wird verboten“. Andere Baustelle.