Eine meiner Lieblingssendungen ist „QUER“ des Bayerischen Rundfunks mit Christoph Süss (scharf „s“). Ich liebe die kritisch, ironischen und witzig kommentierten Beiträge aus dem Land der Bayern. Genau nach meinem Geschmack. Selbst die Sendung „Scheibenwischer“ muss da hinten anstehen. Nur der Nockerberg könnte „QUER“ karikaturistisch gefährlich werden.
Dieser Beitrag vom 19.01.2006 liess mich wieder extrem schmunzeln:
Die bayerische Polizeigewerkschaft schlägt Alarm: „Die Polizeifahrzeugflotte ist vollkommen veraltet“. Da verrecken Audis mit 320 000 Kilometer beim Einsatz mitten auf der Landstrasse – Ursache Lichtmaschine (und das mitten in der Nacht). Da springt eine alte Mühle nicht mehr an und die Beamten können nicht zum Einsatz fahren. Der gesamte Fuhrpark der Polizei in Bayern sieht eher aus wie ein Schrotthaufen, allerdings in weiss/grün mit blauen Lämpchen am Dach, die auch nicht immer funktionieren.
Deshalb hat die die Polizeigewerkschaft Bayern (GdP) nun die Aktion „Schrottkiste“ lanciert. Die Gewerkschaft der Polizei sucht bayernweit den noch im Einsatz befindlichen Dienstwagen mit dem höchsten Kilometerstand. Die GdP bittet alle Kolleginnen und Kollegen, den Kilometerstand des Dienst-PkW zu prüfen und gegebenenfalls Fahrzeuge mit mehr als 300.000 km samt Kennzeichen, Baujahr und Standort der GdP-Landesgeschäftsstelle mitzuteilen. Meldeschluss ist am 1. März.
Die GdP München führt eine eine Rangliste der eingesendeten Dienstwägen.
In der Führunggruppe liegt die Polizeidienststelle Amberg/Opf. (meine Geburtsstadt) mit einem VW LT 28 – von den Beamten auch liebevoll „Rostlaube“ genannt. Der Spitzenreiter ist in Amberg allerdings ein Audi mit über 575000 557000 Kilometer. Und der Audi läuft und läuft und läuft.
Die Gewinner bekommen einen BMW Z4 Roadster, damit sie auch mal ein neues gutes Auto fahren können. Allerdings nur für ein Wochenende lang. Danach dürfen die Beamten wieder in ihre Rostlaube steigen.