Die Fluggesellschaft SpanAir scheint momentan die am schlechtesten organisierte Airline zu sein. Schon während des Flugprozederes von Barcelona nach Mallorca glänzte die Organisation mit chaotischen Verhältnissen und Verspätung. Nach der Landung bekam die Maschine kein Gate mehr zugewiesen und nach 30 Minuten Wartezeit im Flieger stellte man fest, dass die mobile Brücke nicht zum Flieger passte – die Passagiere stiegen über die Nottreppe aus und wurden via Bus zum Terminal gefahren. Mit einer geschlagenen Stunde Verspätung verliess ich den Flughafen in Mallorca.
Tom erzählte mir dann am Wochenende, dass sein Freund und Flugzeugmechaniker hauptberuflich bei der SpanAir arbeitet. Dieser hätte erzählt, dass erst letzte Woche zwei von fünf Flieger aus technischen Gründen „gegroundet“ seien.
Sehr vertrauenserweckend. So, nun sitze ich endlich um 17:45 Uhr angeschnallt im Sitz – Abflug wäre aber eigentlich um 17:10 Uhr gewesen. Es geht zurück von Mallorca nach Barcelona. Der Typ neben mir müffelt nach Schnaps und die Douglas MD-83 knackt bei jeder Bewegung. Hoffentlich bekomme ich meinen Anschlussflug noch.
Jetzt ist der Stinker neben mir eingepennt und schnarchelt leise vor sich hin. Der einzige angetrunkene Vergaser sitzt neben mir im Jet und pennt sogar noch, als der Flieger angedockt hat und ich aussteige.
Nachtrag vom 08.08.06 (spiegel.de):
Es hätte noch schlimmer kommen können; denn ein SpanAir-Flieger verfehlte den Flughafen Sevilla um 700 Kilometer und landete am Flughafen Santiago de Compostella.