Eigentlich war ich soeben ausnahmsweise bei „Blick.ch“ unterwegs, weil ich beim Halten an der Ampel vorhin die reisserische Headline „Klima-Flüchtlinge – Schmid plant Armee-Einsatz“ gelesen hatte. Ich wollte wissen was dahinter steckt, wenn das Schweizer Pendant zur Bild-Zeitung auf der Titelseite eine farbenfrohe Fotokollage mit dieser dicken Überschrift garniert – siehe Bild links unten.
Aber es kam erst einmal viel besser: Unter der Überschrift „Das ist wahre Liebe!“ präsentiert der Blick ein pferdebeschwänztes blondes Mädel von hinten. Das ist nichts Aussergewöhnliches. Aber Britta Oelschläger hat sich ein Tattoo verpassen lassen. Das ist auch noch nichts Aussergewöhnliches. Nur das Tattoo ist kein „Arschgeweih“ frei nach Michael Mittermeier, sondern ein überdimensionaler den Rücken voll bedeckender Stadtplan von Hannover!
Warum? Na die gute Britta hat einen triftigen und vollkommen einleuchtenden Grund: Sie ist absoluter Hardcorefan des Fussballclubs Hannover 96. Logisch, warum denn sonst. Das ist für mich nicht „Die wahre Liebe“, sondern vollkommen bescheuert. Aber auch irgendwie sinnvoll. Langweilt sich ihr Freund beim Verkehr, so kann er den Weg zur nächsten Kneipe von ihrem Rücken ablesen.
Aber zurück zum Thema „Klima-Flüchtlinge“ und dem geplanten „Armee-Einsatz“ von Samuel Schmid. Die reisserische Titelseite lässt vermuten, dass Schmid die Generalmobilmachung in der Schublade hat und sofort auf jeden schiessen lässt der mit dem Boot von Frankreich aus über den Genfer-See oder von Deutschland her über den Bodensee einreisen möchte – noch dazu wenn es sich um „Schwarze“ Ausländer handelt, wie auf der Titelseite abgebildet. Nein, der Artikel zitiert Samuel Schmid in einer wesentlich humaneren Art:
Was tun? Verteidigungsminister Schmid hat bereits konkrete Pläne in der Schublade. Seine Armee spielt darin die Hauptrolle:
- Im Inland soll sie zur Betreuung der Flüchtlinge eingesetzt werden und grosse Flüchtlings-Camps einrichten und unterhalten.
- Im Ausland sind Armee-Einsätze im grossen Stil geplant. Die Meinung in Schmids Departement: Nur massive Hilfe vor Ort kann solche Flüchtlingsströme eindämmen.
Na, vielleicht nutzt Samuel Schmid ja die Strassenkarte von Britta und alles wird gut 🙂