Mehr Grün!-Projekt No. 2 – UpsideDownTomatos – Wachsen Tomaten auch nach unten?


Nachdem „Mehr Grün!-Projekt No. 1 – Die Wandwiese“ gestern in die StartUpPhase ging, um die Frage zu beantworten „Wächst eine Blumenwiese an der Wand“, machte ich mich heute an die Umsetzung der nächsten kuriosen Grünzeug-Idee. Worum geht es dabei und was steckt hinter den „UpsideDownTomatos“? Auch hier ein Versuch der Aufklärung:

Ausgangssituation: Auf meinem Balkon steht seit Jahren keine einzige Grünpflanze – eigentlich war da noch nie eine. Der Balkon ist nicht unbedingt gross und er zeigt nach Westen. Aber ab Nachmittag schön sonnig – dafür bei schlechtem Wetter recht windig. Ich möchte keine Pflanzenkübel auf den Boden stellen. Ausserdem will ich weder Balkonkästen ans Geländer hängen, noch irgendwelche Rankgitter montieren. Somit bleibt nur das „Aufhängen“ der Töpfe. Hierzu möchte ich aber auch keine Dübel in die Decke bohren.

Dafür habe ich eine Markise, an deren Welle ich rechts und links etwas befestigen könnte. Eine normale „Pflanzenampel“ ist mir aber zu „normal“. Ausserdem würde mich stören die hängenden Töpfe dann immer umständlich giessen zu müssen. Es sollte alles gut erreichbar sein. Ausserdem besteht bei einem sommerlichen Gewittersturm die Gefahr, dass die Töpfe den Halt verlieren oder gefährlich herumschwingen. Ursache hierfür: Der Schwerpunkt eines an der Decke hängenden Topfes liegt zusammen mit den gen Himmel wachsenden Pflanzen sehr weit oben. Daher stellte sich mir die Frage: Wachsen Pflanzen eigentlich auch nach unten? Logisch! Efeu zum Beispiel. Alles was rankt, wächst nach unten, wenn es keinen Halt findet!

Im Gegensatz zu „Mehr Grün!-Projekt No. 1 – Die Wandwiese“ sollte das „Mehr Grün!-Projekt No. 2“ zusätzlich zum kuriosen Gesamteindruck auch noch Früchte tragen. Ich entschied mich für Cherry Tomaten. Zwei Setzlinge davon hatte ich bereits am Freitag im Migros Garten-Center in Spreitenbach gekauft.

Gehen wir also an die Umsetzung der „UpsideDownTomatos“:

Mehr Grün!-Projekt No. 2 - UpsideDownTomatos

Was hatte ich vorbereitet: Den gestern bereits erwähnten Akkuschrauber mit über Nacht geladenem Energievorrat. Einen Lochfräser sollte jeder Männerhaushalt für den Fall der Fälle im Werkzeug vorrätig haben. Die eben angesprochenen Cherry-Tomaten-Setzlinge (2 Stück zu je 2 CHF) und einen Blumentopf mit 3 Bohrungen und mitgelieferter Kettenbefestigung (auch „Hängetopf“ genannt für 10 CHF im Migros Garten-Center). Ausserdem der Rest der Blumenerde von gestern (ansonsten 5 Liter kosten 1,40 CHF). Dann sollte man sich eine hohe stabil stehende Blumenvase bereitstellen (alternativ ein kleiner Plastikeimer) und etwa einen Liter Wasser zum abschliessenden Wässern.

Mehr Grün!-Projekt No. 2 - UpsideDownTomatos

Man nehme: Zuerst spannte ich in den Akkuschrauber die Lochfräse ein und montierte das Rundsägeblatt, welche dann eine Bohrung von 2,5 Zentimeter im Boden des „Hängetopfes“ mit Gefühl und Nachdruck erzeugt. Warum das Loch? Richtig! Da soll das Grün der „Cherry Tomaten“ durch! Es darf übrigens ruhig grösser – auf keinen Fall kleiner – sein. Keine Angst! Die Pflanzen fallen garantiert nicht durch! Die Wurzeln im Topf verhindern das.

Mehr Grün!-Projekt No. 2 - UpsideDownTomatos

Damit man die Stengel und Blätter schön unfallfrei durch das Loch fädeln kann, stellt man den Blumentopf richtig herum auf die in Reichweite stehende hohe Blumenvase. Die Vase sollte stabil stehen, da sonst das Gesamtprojekt durch unabsichtliches Kippen gefährdet ist. Anmerkung: Man(n) hat nur zwei Hände und die braucht man zum Einfädeln des Grünzeugs in das kleine Loch.

Mehr Grün!-Projekt No. 2 - UpsideDownTomatos

Da ich zwei „Cherry-Tomaten-Setzlinge“ gekauft hatte und beide Stengel samt Blätter durch das gleiche Loch durchpassen müssen, teilte ich von jeder Pflanze vorsichtig den Wurzelballen. Die dadurch anfallende Erde sammelte ich möglichst verlustfrei im Pflanzbecher. Beim Durchfädeln des Stengels und der Blätter sollte man wirklich aufpassen, dass keiner der Sprosse abknickt oder gar abbricht. Eben für diesen Fall hatte ich zwei Setzlinge gekauft. Glücklicherweise klappte das Einfädeln bei beiden Pflänzchen unfallfrei.

Mehr Grün!-Projekt No. 2 - UpsideDownTomatos

Das Bild oben zeigt nun die beiden „Cherry-Tomaten-Setzlinge“ um 180 Grad verkehrt herum durch das gebohrte Loch nach unten schauend mit den Wurzelballen oben im Hängetopf. Daher der Name des Projektes: „UpsideDownTomatos“.

Mehr Grün!-Projekt No. 2 - UpsideDownTomatos

Nun füllt man die beim Teilen der Wurzelballen angefallene Erde in den Topf und verfüllt diesen mit Zimmerpflanzenerde (oder anderer lockerer Erde). Da ich vom Projekt „Wandwiese“ noch Samen für 12 Quadratmeter übrig hatte, verteilte ich oben auf noch eine grosse Handvoll davon. Schliesslich möchte ich ja den Kontrast noch etwas erhöhen. Unten die Tomaten und oben eine Mini-Blumenwiese? Warum nicht. Da Tomaten an sich „Nachtschattengewächse“ sind, könnte ich mir auch vorstellen Efeu oder etwas ähnliches noch einzupflanzen – eben, wegen des Schattens. Abschliessend wird die Erde im Topf gut gewässert. Hierzu hatte ich zwei Halbe Wasser vorbereitet – Natürlich typisch Bayerisch in einem original Hofbräuhaus Steinkrug und einem Kneitinger-Glaserl. Dann wartet man eine Zigarettenlänge, bis das überschüssige Wasser in die Blumenvase abgelaufen ist.

Mehr Grün!-Projekt No. 2 - UpsideDownTomatos

Dann schnappte ich mir die Kette mit den Haken, bog diese etwas auf, damit diese durch die Löcher passten und hängte das fertige „Mehr Grün!-Projekt No. 2 – UpsideDownTomatos“ vorerst am Haken der Korbschaukel auf. Nun heisste es auch hier Abwarten. Gegen die oben angesprochene Gefahr der „Sturmzerstörung“ ist mir auch schon etwas eingefallen. Ich berichte dann die Umsetzung. Nun wird sich zeige, ob Tomaten auch „UpsideDown“ – verkehrt herum – wachsen und gedeien.

Mal sehen, ob ich bis zur ersten Tomaten-Ernte die Einzelteile für Projekt 3 zusammen bekomme. Mehr wird nicht verraten. Aber es wird wieder etwas Aussergewöhnliches – versprochen.

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5 Responses to Mehr Grün!-Projekt No. 2 – UpsideDownTomatos – Wachsen Tomaten auch nach unten?

  1. […] weitere Lösungen und Varianten überlegt, welche ich Morgen in Angriff nehme. Denn die “UpsideDown Tomatos” gedeien sehr gut. Und das Interessante […]

  2. […] – Wächst eine Fuchsia auch nach unten? So, nach dem relativ erfolgreich angelaufenen “Mehr Grün!-Projekt No. 2 – UpsideDownTomatos“, traue ich mich jetzt an das nächste Experiment heran. Am Samstag habe ich mich im […]

  3. […] Mehr Grün!-Projekte – Die aktuellen Zwischenstände “Mehr-Grün!-Projekt No.2.: UpsideDownTomatos“ […]

  4. […] “UpsideDown-Projekte” entwickeln sich ebenso recht gut. Speziell die “UpsideDownTomatos” (Mehr Grün!-Projekt No. 2) wuchern nur […]

  5. Georg Helfrich sagt:

    Hallo zusammen,
    super Idee und tolle einfache Erklärung. Vielen Dank dem Verfasser :-))
    Werde die nächsten Tage an den Nachbau gehen.
    PS:
    Habe ein wenig in internationalen Seiten gestöbert und dazu einen passenden Link gefunden.

    http://www.howdididoit.com/home-garden/how-to-grow-hanging-tomato-plants/

    Noch viel Spass auf dem Balkon oder im Garten.
    Frohe Ostern
    Georg

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