Um Thom etwas von seinen Smart-Home-Server-Client-Experimenten abzulenken, schlug ich ihm einen kleinen Ausflug mit dem Boxtääär vor. Thom hatte zwar so richtiges „Sauwetter“ aus Mallorca mitgebracht, aber so eine kleine Abkühlung tut dem sonnigen Gemüt ja auch mal recht gut. Aussentemperatur 8 Grad, leichter Nieselregen, Hochnebel resp. tiefe Wolken – das Dach bleibt zu.
Zuerst ging es Richtung Luzern mit dem Ziel „Weisswurstessen in der Rathaus Brauerei„. Aber nicht auf der Autobahn, das ist zu langweilig. Gegen 14 Uhr kamen wir am Bahnhof an und parkten in der dortigen Tiefgarage. Thom war das erste erste Mal in Luzern und so musste er natürlich über die „Kapellbrücke“ gehen.
Überall massenhaft knipsende japanische Terroristen – äh – Touristen. Alles wurde digital festgehalten. Nur Thom lehnte sich dazu etwas weit aus dem Fenster – „schmarrn“ – über das Geländer.
Aber wie stand es auf der Tafel geschrieben? „Nimm Dir Zeit zum Leben!“. Das taten wir dann auch. Wir steuerten zielsicher die „Rathaus Brauerei“ an, nahmen an einem der formschönen „Jugendherbergs-Tische“ Platz und orderten bei der netten hübschen blonden Bedienung (aus Potsdamm:-) ): Weissbier und Wasser mit Gas für Thom – eine Halbe Panasch plus Tasse Kaffee für mich. Dazu zwei mal zwei Weisse mit Brezn. Die junge Dame zog etwas verwirrt ob unserer Bestellung von dannen, brachte aber alsbald die gewünschten Zutaten für das Mahl.
Während im Hintergrund der Braumeister mit dem Inhalt eines Händelmeier-Senf-Kübels die Stammwürze verschärfte, musterte Thom kritisch die Original Münchner Weisswürstl. Verspeiste diese dann aber ohne Haut in Rekordzeit. Nach einer zweiten Halben Weissbier beschlossen wir zwecks besserer Verdauung ein paar Meter durch die Innenstadt von Luzern zu Wandern. Da es aber wieder zu nieseln begann kürzten wir die Runde an der Reuss entlang ab und schauten nur kurz bei „PeterPan“ vorbei. Dann lösten wir das Fahrzeug aus der Tiefgarage aus und machten uns auf den Weg.
Über verschlungene Pfade (u.A. an der „Hohlen Gasse“ bei Küssnacht am Rigi vorbei) fuhren wir über den Sattel, durch Rothenthurm und die Erste, Zweite und Dritte Altmatt und einen kleinen Abstecher über schmale Wege (Alosen), erreichten wir Oberägeri. Eigentlich wollten wir die gefallene Schneegrenze erreichen, aber ein Bild von einem See und einem Berg mit Schnee bedeckt musste heute leider reichen. Dafür entdeckten wir ein rundes Haus.
Auf die Fahrt Richtung Zug, entschlossen wir uns noch einen Schlenker durch Menzingen zu machen. Dabei bogen wir links in eine sehr schmale Strasse ab und durchfuhren hügeliges grünes Gelände mit schönen Gehöften und Bisons (??) auf den Feldern. Schliesslich kamen wir bei Bethlehem wieder auf etwas breitere Strassen. Dann steuerten wir das Sihlthal an und erreichten so gegen 20 Uhr wieder Zürich.