Nächste Woche halte ich einen Workshop. Los geht es am Montag. Jeweils ein 1-Tages-Workshop bis Mittwoch. Das ist ein Abenteuer; denn dieser Workshop wird so in dieser Form das erste Mal durchgeführt. Die Teilnehmer bringen die eigenen Laptops mit. Die Software wird darauf installiert. Die Lizenz wird anhand eines USB-Dongles freigeschaltet. Es stehen 6 Demonstrationskoffer zur Verfügung. Es arbeiten immer 2 Personen an einem Koffer. So weit – So gut…
Nur, der Teufel steckt im Detail – wie es so schön heisst. Aber für mich ist das was so alles in der Vorbereitung passiert, schon nicht mehr normal. Letzte Woche war ich selbst an einer Schulung – von Dienstag bis Donnerstag. Am Mittwoch Abend begann ich bis spät in die Nacht die Dokumentationen und Präsentationen zu sammeln. Das Gleiche dann am Donnerstag-Abend. Immer nach der Schulung bis fast bis Mitternacht. Am Freitag stand dann vormittags eine Besprechung zu einem anderen Thema an und nachmittags fuhr ich auf ein Kundenprojekt. Dort kam ich erst gegen 19 Uhr wieder weg. Somit war der Freitag gelaufen.
Hier eine chronologische Aufzählung der Pechsträhne – was bisher geschah:
- Die Inbetriebnahmesoftware wird über einen USB-Dongle freigeschaltet. Da ich wie oben erwähnt 3 Tage selbst auf Schulung war, konnte ich das in dieser Zeit nicht selbst ausprobieren. Somit bat ich meinen Kollegen, die Methodik auszuprobieren. Bei ihm klappte die Installation auf dem Laptop. Am Donnerstag Abend probierte ich das dann auf meinem eigenen Arbeitslaptop aus. Ergebnis: Erst nach mehrmaligem Tricksen klappte es. Das dauerte alles im Allem 3 geschlagene Stunden.
- Der Drucker vermeldete am Donnerstag Abend, dass der „Tonerrestbehälter voll sei“ und verweigerte den Ausdruck der Dokumentationen. Somit richtete ich einen anderen Abteilungsdrucker auf meinem Laptop ein und druckte dort.
- Dass mein Laptop gerne im entscheidenden Moment rumspinnt, ist dem aufmerksamen Leser bekannt. Festplattencrashs oder volle Systemlaufwerke passieren mir schon das ein oder andere Mal. Diesmal stellte sich heraus, dass ich plötzlich keine CDs mehr brennen kann. Das funktionierte aber bisher tadellos. Gut, ich besitze ja noch einen eigenen Laptop, das kann ich ja zu Hause nachholen. Es sind ja „nur“ 40 CDs, die zu erstellen sind.
- Aber im Büromaterialschrank sind nur noch 20 CD-Roms vorhanden. Also fuhr ich am Samstag im grössten Nudeltopf zum Mediamarkt in Dietikon und besorgte eine 50er-Spindel CDs, CD-Papierhüllen und CD-Label, welche ich noch bedrucken muss.
- Das Material (Koffer, Kataloge, Dokumentationen) passen sicher nicht in meinen Boxster. Aber der „blaue Benz“ steht ja noch in der Garage. So setzte ich mich am Samstag Vormittag in den „blauen Benz“, drehte den Zündschlüssel um – nix passierte -> Batterie leer.
- Ok, dann baue ich halt die Batterie aus. Anschliessend schleppe ich das Teil in meine Wohnung und schliesse das Teil an das Ladegerät. Über Nacht wird die Batterie dann geladen.
- Sonntag-Mittag: Ich schleppe die Batterie zurück in die Garage und baue diese wieder in die Halterung im Kofferraum ein. Ich drehe den Zündschlüssel und der Motor springt an. Säuft dann aber gleich wieder ab. Gut, dass hatte ich schon einmal. Es dauert seine Zeit, bis die Motorelektronik die Leerlaufdrehzahl wieder einpegelt.
- Ich fahre aus der Parknische heraus und baue die Wechselschilder an. Dann sehe ich, dass sich unter dem rechten Hinterrad eine Lache gebildet hat: Bremsflüssigkeit! Na toll! Im Herbst 2006 war die Bremsleitung undicht, nachdem ich die Bremsklötze im jährlichen Service wechseln liess. Die Werkstatt behob den Schaden anschliessend. Offensichtlich nicht ganz korrekt.
Somit ist die Batterie wieder geladen, aber ich kann das Material trotzdem nicht mit dem „blauen Benz“ fahren, weil das Bremssystem leer läuft. Irgendwie steht die Veranstaltung bisher unter keinem guten Stern.
So, und jetzt fahre ich am Sonntag Nachmittag mit dem Boxster in die Arbeit und versuche das Material kreativ in den zur Verfügung stehenden Stauraum intelligent zu schlichten. Das wird sicher spannend.