Los Alfaques ist ein spanischer Campingplatz nahe der Stadt Sant Carles de la Ràpita an der Costa Daurada in der Provinz Tarragona. Am 11. Juli 1978 ereignete sich hier ein folgenschwerer Unfall.
Um die Autobahngebühr, die der Tankwagenfahrer Francesco Ibernon Vilena aus eigener Tasche hätte zahlen müssen, zu sparen, benutzte er die Nationalstraße 340. Auf der Höhe der Begrenzungsmauer des Campingplatzes geriet der mit 23 Tonnen Propylengas beladene Tanklastzug der Firma Cisternas Reunidas S.A. infolge eines geplatzten Reifens außer Kontrolle.
Zum Video: Einige Sequenzen sind einfachen Gemütern nicht zuträglich.
Das Fahrzeug durchbrach die Mauer und stürzte um. Dabei brach der Tank auseinander. Schnell verflüchtigte sich ein Teil des Gases über den gesamten Campingplatz und entzündete sich an den zahlreichen, im Freien stehenden Gaskochern. Die dadurch entstehende Flammenwalze und eine Explosion, die Teile des Tanks weit wegschleuderten, verursachten eine Katastrophe ungeheuren Ausmaßes. 216 Urlauber, darunter viele Deutsche, fanden damals den Tod. Mehr als 300 wurden zum Teil schwer verletzt. Teile des Tanks schlugen in eine Diskothek und in ein Urlauber-Auto ein. Die Katastrophe brachte die Diskussion um Gefahrguttransporte auf der Straße auf und führte zu zahlreichen, strengeren Bestimmungen im Umgang mit gefährlicher Fracht.
Aus dem Eintrag bei Wikipedia
Wer Lust hat, der kann dort wieder Urlaub machen: http://www.alfaques.com/
Bericht über den Unfall von Los Alfaques als Unfallmerkblatt von Dipl.-Ing. Klaus Ridder
Ausschnitt aus dem Film „Tarragona – Ein Paradies in Flammen“
Ich erinnere mich noch gut daran, wie unsere Mütter in der Nachbarschaft über das Unglück sprachen, bei den nächsten Ferien war die Besorgnis ab und zu in eine Bemerkung mit verpackt. Ich hatte auch Jahre später noch immer wieder Mal ein ungutes Gefühl, wenn die Hauptstrasse gleich hinter dem Strand verlief, wie das auch an anderen Orten in Spanien oder z.B. Südfrankreich der Fall ist.
Wie hartnäckig sich doch mitunter frappierende Unwahrheiten wider besseren Wissens festsetzen: der Tanklastzug verunglückte nicht aufgrund eines geplatzten Reifens, sondern weil er überladen war! Ein füllfreier Raum im Tank wurde nicht freigehalten, so dass sich das Flüssiggas in der Mittagssonne nicht im Tank ausdehnen konnte. Somit zerbarst der Tank unter dem Überdruck. Übrigens genau nach zu lesen im ironischerweise im Beitrag angeführten Link zu Wikipedia.
Und wer kann bezeugen, dass sich das ausströmende Gas an einem „Gaskocher“ entzündet hat? Wohl niemand. Es ist ja auch letztlich egal, ob es ein Gaskocher, Holzkohlegrill oder eine Zigarette war, aber es ist halt wieder ein Beispiel eines schlechten unüberlegten Artikels, aufgrund dessen unbelegten Behauptungen oder sogar Unwahrheiten (damit der Artikel „rund“ wird…) die Öffentlichkeit ein falsches Bild bekommt. Gerade bei Katastrophen dieser Grössenordnung kann es fatal werden, wenn es dann letzlich um Ursachen und vor allem um Schuldfragen geht.
Th.Becker
Sehr geehrter Herr Becker..
den Beitrag oben hatte ich aus Wikipedia zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels zitiert. Ihre Darstellung ist die korrekte Version der Untersuchungsergebnisse zum Unfallhergang. Der Tank war überbefüllt und liess keine Ausdehnung mehr zu. Der schlimme Unfall war Ausgangspunkt für strengere Vorschriften bei Gefahrentransporten schon zum Zeitpunkt der laufenden Untersuchungen.
Herzlichen Dank für Ihren Beitrag.
Freundliche Grüsse
Peter Sperlich
Lieber Peter,
„vor 39 Jahren“, vielleicht zählst Du noch einmal nach. Wir haben 2007, nicht 2017.
Herzlichst
Ramon
Hallo Ramonschack..
herzlichen Dank für den freundlichen Hinweis. Habe die Zeit nochmal zurück gedreht.
Gruss
Peter
Das Ad by Google „Camping Grill“ darf ja wohl nicht wahr sein!!
Hi Miami..
das kommt nicht von meinem Blog. Ich schalte keine Werbung.
Gruss
PeterPan
[…] was warum über 2500 Besucher heute? Alleine auf dem Beitrag “Vor 29 Jahren – 216 Urlauber sterben auf dem Campingplatz von Los Alfaques bei der Explosion eines G…” über 1500 Besucher? Ach, da lief ja der Film im Fernsehen! […]
Guten Tag,
eine Korrektur habe ich zu diesem Eintrag. Die Unfallursache war nicht ein geplatzter Reifen sonder der geplatzte Tank. Der Tank war zu voll, so dass sich das Gas nach dem erwärmen nicht weiter ausdehnen konnte. Der Druck im Behälter stieg an, bis der Tank nach gab.
Viele Grüße
SH
Hallo..
ich verstehe nicht, warum im Wikipediaeintrag die Unfallursache (vorher: Reifenplatzer, durchbrechen der Mauer) geändert wurde? Auch im PDF, welches verlinkt wurde? Haben sich in 2 Jahren seit der Veröffentlichung von mir auf dem Blog (Zitat), die Unfallursache laut Gerichtsprotokoll geändert?
Ich bitte um Verifizierung, wenn möglich.
Gruss Peter
Hallo 🙂
Ich habe den Film über dieses Dramatische Unglück mit verfolgt und war sehr mitgenommen. Ich würde gern genaueres darüber wissen. Zum Beispiel Daten, wieviele Menschen insgesamt damals auf dem Campingplatz wahren, Wieviele danach noch in den Krankenhäusern starben u.ä.
Ganz Liebe Grüße.
Hallo Spongebob,
der Fahrer des Tankzugs und rund 140 Urlauber wurden sofort getötet oder starben unmittelbar. In den folgenden Tagen und Wochen erlagen weitere 70 Urlauber ihren Verletzungen. Insgesamt starben 217 Menschen, darunter viele Deutsche sowie Franzosen und Belgier. Zusätzlich wurden mehr als 300 Menschen zum Teil schwer verletzt.
Gruss Peter
Ich war damals 10 Jahre alt und habe immer noch die Fotos aus diversen Zeitungen vor Augen. Bei dem Gedanken daran, überläuft mich noch immer eine Gänsehaut, denn zwei Jahre zuvor machten meine Eltern mit mir und meiner Schwester auf diesem Campingplatz ebenfalls Urlaub.
Ich dachte der Tank ist durch den überdruck expoldiert.
Hallo Stefan..
laut meinen Informationen verursachte die Explosion der überladene Tank (zu wenig Ausdehnungsraum) in Kombination mit dem Unfall vor Ort. Hast Du andere Infos?
Gruss Peter
[…] Los Alfaques ist ein spanischer Campingplatz nahe der Stadt Sant Carles de la Ràpita an der Costa Daurada in der Provinz Tarragona. Am 11. Juli 1978 ereignete sich hier ein folgenschwerer Unfall. Um die Autobahngebühr, die der Tankwagenfahrer Francesco Ibernon Vilena aus eigener Tasche hätte zahlen müssen, zu sparen, benutzte er die Nationalstraße 340. Auf? https://peterpanch.wordpress.com/2007/08/21/vor-39-jahren-216-urlauber-sterben-auf-dem-campingplatz-v… […]