Bank, Essen, Einkaufen – Schweizer Tagestouristen in Jestetten

29. November 2007

In der Headline fehlt noch „Zahnarzt, Autoreparatur und Lottospielen“.

Über Geld spricht man nicht – man hat es. Und wer es hat, sollte die „Steuern steuern“. Deshalb spielt sich regelmässig vor den Banken in Jestetten Interessantes ab. „Jestetten“? Nie gehört. Das liegt ganz weit im Süden von Baden-Württemberg umringt von der Schweizer Grenze. Eine Deutsche Halbinsel sozusagen und nicht weit von Zürich entfernt – gerade mal 38 Kilometer. Und das ist praktisch.

Denn: Die Wirtschaft floriert in der 5000 Einwohnergemeinde Jestetten – Das Tor zur Schweiz. Täglich besuchen Tausende Schweizer das kleine Nest – und die Banken, die Restaurants und die Grossmärkte. Und die Grossmärkte sind wirklich gross. Auf den Parkplätzen überwiegend Schweizer Kennzeichen. Aber was treibt die Schweizer nach Jestetten?

Die örtliche Volksbank hat 31 Mitarbeiter. Sparkasse und Dresdner Bank haben hier Filialen. Ihre Kunden sind Schweizer „Steuerflüchtlinge“. Wer seine Franken in Deutschland anlegt, spart nämlich die Quellensteuer von 35 Prozent und bekommt noch höhere Zinsen. Auch das Einkaufen ist hierzulande billiger.

Und man ist vor Währungsschwankungen besser abgesichert. Dabei ist allerdings zu beachten, dass nicht mehr als 10 000 Euro unangemeldet über die Grenze „eingeführt“ werden dürfen. Weder von CH nach D noch umgekehrt. Das Geldwäsche-Gesetz schreibt das vor.

Denn alle Reisenden, die EU-Grenzen überschreiten – egal ob per Auto, Flugzeug oder Bahn, müssen mitgeführte Barmittel ab 10 000 Euro ohne Aufforderung schriftlich deklarieren. Dafür ist ein zweiseitiges Formular auszufüllen. Bisher musste Bares erst ab 15 000 Euro und nur auf Nachfrage mündlich angegeben werden. Wichtig: Als Barmittel gelten neben Banknoten und Münzen auch übertragbare Inhaberpapiere wie Sparbücher, Reiseschecks oder Schecks.

Darüber informierte das Magazin „Fokus„.

Und so lässt sich der monatliche Ausflug zu einer der Banken in Jestetten mit Nützlichem verbinden. Man geht bei ALDI, LIDL, EDEKA einkaufen, nimmt in einem Restaurant eine kleine Stärkung zu sich (kostet ungefähr die Hälfte, wie in Zürich), geht zum Zahnarzt zur Zahnpflege, besorgt sich günstige Winterreifen und spielt anschliessend Lotto. Aktuell sind am nächsten Samstag 38 Millionen im Jackpot – steuerfrei. Dank Bankgeheimnis und der Nichtzugehörigkeit der Schweiz in der EU.

Beachten Sie den grenznahen Service z.B. von der Sparkasse Hochrhein. Oder die spezielle Website der Volksbank Jestetten für „Schweizer Kunden„.

Keine Steuern: Deutschland erhebt keine Verrechnungssteuer für all jene, die ihren Wohnsitz im Ausland haben. Es findet kein Datenausgleich mit den Schweizer Behörden statt – was Steuerflüchtige ausnützen.

Persönliche Beratung: Jeder Kunde hat seinen persönlichen Berater und erhält eine intensive Betreuung, wie sie in der Schweiz nur vermögenderen Kunden zukommt. 

Aber auch in Waldshut klappt das vorzüglich, wie der Tagesanzeiger im September bemerkte.

Link zum Beitrag


Skilehrer zu gewinnen! Wer ist der Schönste im ganzen Schweizer Land?

29. November 2007

Spieglein, Spieglein an der Wand! Wer ist der schönste Skilehrer im Schweizerland? Skihaserl aufgepasst! Es gibt nicht nur die höchsten Berge, die tiefsten Täler und den weissesten Schnee in der Schweiz. Auch an gut durchtrainierten Skilehrern fehlt es nicht. Und um den „Mr. Skilehrer“ zu küren, existiert ein interessanter Wettbewerb mit wintertauglichen Preisen.

myswitzerland.com vermeldet via Newsletter:

Wählen Sie aus unseren 10 Finalisten den schönsten Skilehrer. 
Sie können maximal drei Kandidaten Ihre Stimme geben. Jede Woche scheidet der Skilehrer mit den wenigsten Stimmen aus.

Folgende Preise gibt es zu gewinnen:
Jede Woche lockt ein Gutschein für eine Schnupperlektion in einer Schweizer Ski- und Snowboardschule. Automatisch nehmen Sie auch an der Verlosung für den Hauptpreis teil, eine Woche Skiferien für zwei Personen, inklusive Skilehrer von Montag bis Freitag.

Ansehen, mitmachen und gewinnen! Hier geht’s zum Wettbewerb.
 
 


Events in Regenburg- 01.09.2007 Ü30er-Party an der Regensburger Universität

28. November 2007

So, das „Wellness-Wochenende“ in Regensburg steht an. „Wellness-Wochenende“? Ok, ich erkläre das kurz: Eines schönen Abends sassen wir gemütlich bei einer Megaportion Tartar im Restaurant Ochsen in Matzingen. Dort gibt es den besten Tartar der Schweiz auf Basis von original US Rindsfilets. „Wir“ das waren Chrigel, René, Martin, Juraj, Michel und Mike. Während wir das vorzügliche Tartar genossen, diskutierten wir über die Möglichkeit ein Wochenende in Regensburg zu verbringen. Am besten zur Christkindlmarkt-Zeit. Diese Idee formt sich nun zur Realität. Also: Nächstes Wochenende ist es soweit.

Einer der Tagespunkte wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Besuch der legendären Ü30er-Party in der Uni-Mensa sein.

Ü30er Party Uni Mensa Regensburg

Für die Party in den Uni-Mensen in Regensburg können Karten im Vorverkauf an den üblichen Vorverkaufsstellen gekauft werden. Die nächste Party findet ab 21 h am Samstag den 01.12.07 statt. Diesmal mit DJ Thorsten alias rewerb (das Beste von Heute und die Hits von Damals) und DJ Sommi (Rock) (E-Werk Erlangen, Kammerspiele Ansbach || FSK30), sowie in der Paartanzarea (Classic Dance Area) mit DJ Stefan und DJ Bernd.

Das wird sicher wieder lustig.


Nicht in Bayern: Reden Sie negativ über den Papst? Hausdurchsuchung!

28. November 2007

Ich pack’s echt nicht mehr. Weil Herr Lindner im Wartezimmer einer Arztpraxis verlauten liess „Die 40 Millionen, die der Papstbesuch kostet, hätten besser verwendet werden können“, stürmte ein 15 köpfiges Sondereinsatzkommando am 11. September 2006 seine 90 Quadratmeter-Wohnung in einem Gehöft bei Burghausen.

Petra Lindner, Mutter:
„Und zwar hat er eine schusssichere Weste angehabt, eine Maschinenpistole und riss jede Türe auf. ‚Toilette gesichert!‘, dann nach vorne durch den Gang, die nächste Tür ‚Bad gesichert!‘ und immer im Anschlag seine Maschinenpistole, weiter in die Küche ‚Küche gesichert!‘.“

Dann ginge es weiter mit der Hausdurchsuchung. Und zwar ins Kinderzimmer von Florian (6) und Christoph (10).

„Dann ist der Polizist ins Kinderzimmer reingegangen, ‚Habt ihr einen Laptop?‘. Dann habe ich gesagt ‚ja’und habe dem Polizisten die Schachtel gebracht.“
Der kleine Junge zeigt seinen Spielzeuglaptop. Statt Mails von Al Qaida nur heimisches Liedgut.

Sachen gibt’s da fehlen mir echt die Buchstaben…

Quelle: Beitrag aus der MDR Sendung „Fakt“


Zeugenaufruf und 10 000 Franken Belohnung für Hinweise im Fall „Säulenhalle-Messerstecherei“

27. November 2007

Am frühen Sonntag-Morgen gegen 4 Uhr kam es vor dem Club Säulenhalle, an der Limmatstrasse 266, zu einer folgenschweren Auseinandersetzung, in dessen Folge ein 23-jähriger Mann lebensgefährlich durch eine Stichwaffe verletzt wurde.

Ein weiterer 25-jähriger erlitt ebenfalls mittelschwere Verletzungen – eine 22-jährige Frau nur leichte. Die Täter flüchteten in Richtung Escher-Wyss-Platz in einem dunklen Fahrzeug. Der 23-Jährige musste sofort notfallmässig operiert werden und schwebt in Lebensgefahr. Der 25-Jährige befindet sich auf der Intensivstation.

Bereits eine halbe Stunde vor dieser Tat, kam es vor dem selben Lokal zu einer Schlägerei in dessen Folge ein Mann mit leichten Verletzungen hospitalisiert werden musste. Auch in diesem Fall bestand die Täterschaft aus mehreren Personen. Ob ein direkter Zusammenhang besteht ist unklar.

Die Polizei sucht Zeugen. Die Ermittlungen werden durch die Kantonspolizei Zürich geführt. Personen, welche Angaben zu den beiden Vorfällen, kurz vor 3.30 Uhr und kurz vor 4 Uhr, an der Limmatstrasse 266 machen können, werden gebeten, sich unter Tel. 044 247 44 11, zu melden.

Für Hinweise, welche zur Ergreifung der Täterschaft führen, wird eine Belohnung von 10 000 Franken ausgesetzt.

Links zu den Artikeln:

Update: 5 Tatverdächtige gefasst – zum Teil geständig (29.11.07)


Geständnis: 21-jähriger Schweizer erschoss 16-Jährige an Bushaltestelle

27. November 2007

Soeben kam ich nach Hause und sah sofort auf polizeinews.ch nach, ob es neue Erkenntnisse im Tötungsdelikt der 16-jährigen Lehrtochter gibt. Das Mädchen war am letzten Freitag-Abend an der Bushaltestelle Hönggerberg tödlich getroffen zusammengebrochen. Der Fall scheint aufgeklärt.

Der am Montag vorläufig festgenommene 21-jährige Schweizer hat die Tat während einer Vernehmung zugegeben. Offensichtlich hatte ein Zeuge die Polizei auf die richtige Fährte gebracht. Er beobachtete nämlich kurz vor der Tat eine Person mit Tarnjacke und Sturmgewehr. Der daraufhin ermittelte Schweizer chilenischer Abstammung 1) hatte am selben Tag seine Rekrutenschule abgeschlossen.

Nach dem Geständnis wurde der 21-Jährige direkt dem Haftrichter unterstellt und in Untersuchungshaft eingewiesen. Bei der Tatwaffe handelt es sich um das zuvor aufgefundenen Schweizer Sturmgewehr.

Das Motiv und der Tathergang sind nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen.

Ältere Artikel zum Thema:

1) Schweizer? Oder Chilene?


Events in Zürich – 02.12.2007 Schwimmende Weihnachtsmänner

27. November 2007

Bereits zum 8. Mal geht der winterliche Event für harte Kerle (Frauen sind mitgemeint) über die Bühne bzw. über die Limmat. Der Anlass ist bei Wassertemperaturen von 4 – 7 °C definitiv nicht für Warmduscher. Melkfett oder Neopren? Klar, beides ist möglich. Doch ist es dann wirklich noch eine Herausforderung?Voraussetzung ist das zurückgelegte 16. Altersjahr sowie eine einwandfreie Gesundheit.

Administrationsöffnung: 13.15 Uhr
Start: 14.00 Uhr
End: ca. 15.00 Uhr

Alterslimite: Ab 16 Jahren.

Link:
www.svzuerileu.ch


Jaaaaa! Stöhn mir die Zeit! Oder das Datum?

27. November 2007

Netzfundstück der Woche: Mike öffnet gerade die Mail von einem ehemaligen Schulkollegen, welcher sich gerade in England aufhält. Plötzlich fängt sein PC an zu stöhnen! Eine typische „Ruf mich an“-Stimme stöhnt ihm die Zeit – und das Datum! Ja, Ladies. Für Euch ist auch was dabei! Aber sagt mal: Ist diese Stimme echt erotisch?

Stöhn die Zeit

Stöhn das DatumStöhn die Zeit (man)

Für den gelangweilten Webmaster: Stöhn meine IP!


Ein WE im Rheintal – Schweinebraten, Fossilien-Jam und Codo-Rock

27. November 2007

Dieses Wochenende stand eine Einladung ins Rheintal an. Kurz vor 17 Uhr sattelte ich den Sechszylinder und düste durch das abendliche Zürich. Vergessen wir den letzten Teil. Es ging nur im Stop-and-Go durch die Badenerstrasse Richtung Brunau. Es dauerte über 40 Minuten bis ich die Autobahn erreichte. Aber dann ging es flott voran. Nein, es hat noch keinen Schnee in den Niederungen der Schweiz.

Gegen 18:40 erreichte ich Haag. Dort warteten bereits Manu und Lippi auf mich. Vom schönen Wintergarten aus winkte mir Manu zu und deutete auf einen freien Parkplatz. Lippi hatte wohl hergerichtet. Zuerst dachte ich es gäbe getoastete Katze (oder Alf?). Aber Manu’s Püssies liessen sich nicht einfangen. Ein Schweinebraten a la Lippi-Speciale gespickt mit Knoblauch zusammen mit Teigwaren, Parmaschinken und Oliven war der versprochene Ersatz. Diesen schob er direkt nach dem Begrüssungsbier in die Röhre. OK! Dann haben wir heute Abend so richtig Platz um uns herum auf der „Jam-Night“ in der „Fossil-Bar“ in Grabs. Schmusen ist dann nur für Hartgesottene angesagt!

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Wir hatten viel zu erzählen, während der Braten in der Röhre vor sich hin brutzelte. Lippi bewegte sich zwischen Küche und Wintergarten. In letzterer schönen Räumlichkeit sassen Manu und ich. Wir plauderten über den letzten Gig von „Trashdeluxe“ in Vella (GR), den ich leider wegen einer erneuten Terminkollision verpasst hatte. Und ich hörte, dass ich Fredy um Minuten verpasst hatte. Er war kurz vor meiner Ankunft gefahren. Weil Nicole in den „Uusgang gaht“, muss Fredy leider zu Hause bleiben. Mei ham mir ein Pech!

Dann fuhr Lippi das Mahl auf – und es schmeckte vorzüglich, exquisite, famos, deliziös! Wir liessen es uns schmecken. Abgerundet wurde das Menü von einem Espresso und einem Schnapps! Nach dem Essen sollst Du ruhen oder tausend Schritte tun. Wir taten weder das eine noch das andere, sondern setzten uns Richtung „Fossil-Bar“ in Bewegung. Lippi suchte sich einen seiner Bässe aus und verstaute diesen zuerst in den passenden Koffer und dann in Manu’s Audi-V8. Dann ging es zum gemütlich zum Gig.

Die „Fossil-Bar“ in Grabs ist ein interessanter Schuppen. Mitten über den Köpfen hängt an Seilen ein echtes Fossil: Ein T-Rex!

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Auf der Barseite befindet sich eine Balustrade. Von dieser überblickt man den gesamten Bühnenbereich. Wir platzierten uns zuerst im Eingangsbereich. Nicht ohne uns zuerst mit je einem Bier zu versorgen. „Jam-Night“ heisst: Musiker verschiedener Bands mit unterschiedlichem künstlerischen Background und unterschiedlicher Bühnenerfahrung spielen zusammen. Natürlich sollte vorher ein wenig gemeinsam geprobt werden. So unterschiedlich die Songs, so verschieden waren auch die Darbietungen. Von Oldies ging es über Pop-Rock weiter zu Deutsch-Rock zu Trash und weiter zu Heavy-Metal.

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Einen speziellen Auftritt hatte Sabine. Das erste Mal am Mikrofon und gleich ein Hammerstück: „Codo von DÖF„. Das ist der aus der Sternenmitte, der Dritte von links. Aber die Mädels unterstützten sich wacker, düsten im Sauseschritt und brachten die Liebe mit. Der Gig lockerte die Jam-Night positiv auf. Auch eine Darbietung von „Phantom – Planet California“ stach nicht nur gesanglich heraus.

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Dann schulterte Lippi den Bass und zog auf der Klampfe gemeinsam mit seiner Jam-Crew. Das Solo zu Rod Stewart’s „Rhythm of my heart“ von seinem Kollegen war hammermässig. Er spielte sich förmlich in einen Rausch. Anschliessend wurde auf den Gig angestossen. Und wir spielten noch die ein oder andere Runde am „Töggelekaschte“ (Tischfussball/Kicker). Gegen 2 Uhr strichen wir die Segel und fuhren das kurze Stück zurück.

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Den Tag des Herren gingen wir gemütlich an. Ein ausgiebiger Brunch brachte die Lebensgeister wieder voll zurück. Wir speisten wieder im traumhaften Wintergarten. Manu suchte gemütliche Rockmusik aus der schier grenzenlosen Sammlung von Lippi aus. Gegen 15 Uhr verabschiedete ich mich von den beiden und startete zurück nach Zürich. Leider verhüllten Wolken den Blick auf die leicht schneebedeckten Berge. Besten Dank an Euch Zwei! Es war „weltklasse“ bei Euch!

Lippi ist übrigens zusammen mit Fredy und Benno als „Trashdeluxe“ nächstes Wochenende im Argau unterwegs – und zwar am Samstag 1. Dezember 2007 beim Chlausmotard Rennen&Party im Festzelt Buchs/AG. Leider kann ich da wieder nicht! 🙂 Zusammen mit drei Kollegen bin ich ab Freitag in Regensburg – Wir haben ein „Wellness-Wochenende“ organisiert 😉 Mehr davon im Laufe der Woche. Aber wer noch nichts vorhat, auf „bloody burning Rock’n’Roll“ steht, der sollte sich das nicht entgehen lassen!


Im Cabrio nur noch mit Helm die Sonne geniessen

26. November 2007

… oder mit Gurt. Zumindest wenn es nach einem Leipziger Polizeibeamten geht. Die Strassenverkehrsordnung (in Dütschland) ist regelmässig Änderungen unterworfen. Entweder spricht die EU mit oder neue Vehikel brettern über die Strasse, welche eine Anpassung erfordern.

Soeben hörte ich bei „Wiso“ einen aktuellen Fall: Herr Gocht ist stolzer Besitzer eines Schmuckstückes. Ihm gehört nämlich eine fünfeinhalb Meter langer Cadillac Series 62 von 1961 mit üppigem Chromschmuck und furchterregender Heckflosse inkl. V8 unter der Motorhaube. Dieses Fahrzeug sieht man nicht oft auf Ostdeutschen Strassen. Herr Gocht macht zusammen mit seiner Frau und dem am darauffolgenden Wochenende heiratenden Pärchen eine Probefahrt. Der Cadillac ist ein Cabrio und so fährt man offen. Herr Gocht ist es gewöhnt, dass sein Fahrzeug auf sächsischen Strassen auffällt – in den Dörfern und in Leipzig sowieso.

So stört es auch nicht, wenn ein entgegen kommendes Polizeiauto urplötzlich wendet und kilometerweit hinter dem schmucken Oldtimer her fährt. Auch als die Ordnungshüter mit Blaulicht überholen und die Gochts zum Anhalten bewegen, witzelt Herr Gocht noch, dass die jungen Kommissare sich sicher nur das Auto ansehen wollen. Mit Nichten!

Der Kommissar kontrolliert zuerst die Fahrzeugpapiere und den Führerschein. Dann fragt er, ob Herr Gocht wüsste, warum er aufgehalten wurde und erntete nur Kopfschütteln. Der Kommissar klärte die Gochts auf, dass sie nicht angegurtet in einem offenen Fahrzeug fahren würden. Zudem seien die Insassen in diesem Fall laut Paragraph 21a der Straßenverkehrsordnung verpflichtet, einen Helm zu tragen. Dieser Paragraph gilt aber eigentlich für Trikes und Quads. Dort heißt es sinngemäß, dass Insassen zwei- oder mehrrädriger offener Kraftfahrzeuge, die schneller als 20 km/h fahren, entweder einen Helm tragen oder einen Gurt anlegen müssen. Der Oltimer ist zwar zweifellos 4-rädig und offen und kann bauartbedingt selten langsamer als 20 km/h fahren, aber dafür Baujahr 1961 und somit ein Oldtimer. Gocht kontert und zitiert Paragraph 35a der Straßenverkehrs- Zulassungsordnung. Dort steht, dass vor dem 1. April 1970 zugelassene Personenkraftwagen keine Gurte aufweisen müssen. Tja, und wo sind die Helme?

Aber davon lässt sich Herr Kommissar nicht beeinflussen und versieht Herrn Gocht und dessen Fahrzeug mit einer Ordnungsbusse von 15 Euro. Nach einem Einspruch wurde das Verfahren allerdings wieder eingestellt. Der Paragraph 21a gilt nämlich wirklich nur für Quads und Trikes.  Oder?