Nachtrag: 06.01.2008 – Schnee, Eis und Babel in Regensburg

22. Januar 2008

Gerade habe ich kuriose Fotos gefunden. Diese und ein Anruf animierten mich noch eine kurze Story von Anfang Januar zu schreiben:

Am Freitag 5. Januar trafen wir nach unserem kleinen Sylvesterurlaub gegen Mittag in Regensburg ein. In München hatte es noch Sonnenschein und trockene Strassen. Je näher wir Regensburg kamen, umso schlechter wurde das Wetter. In Regensburg selbst war es neblich, feucht – und glatt? Die Grünflächen und Bäume waren mit Raureif überzogen. Industrieschnee? In der Nacht hatte es Minustemperaturen und: Es regnete! Dementsprechend sahen die Strassen aus. Also war am Freitag Abend nicht an Ausgang zu denken. Das machte Mike, Mam und mir aber gar nix aus. Wir mussten uns eh erst vom Urlaub erholen.

Für den Samstag-Abend verabredete ich mich mit Astrid. Wir hatten uns am Weichnachtsabend bei der traditionellen Party im „Zap“ kennen gelernt. Und wir vereinbarten uns nach dem Urlaub zu treffen. Astrid organisierte zwei Tickets für das Kino im Andreasstadl in Stadt am Hof. Ich schlitterte also zur verabredeten Uhrzeit über spiegelglatte Strassen hinüber zum Wehr und parkte Nähe Dultplatz. Es hatte wenig Verkehr – wen wundert es. Man musste zu Fuss schon kleine Schritte machen. Eigentlich wäre das passende Verkehrsmittel „Schlittschuhe“ gewesen. Aber was tut man nicht alles für eine Lady.

Schnee und EisEisregen

Wir vereinbarten uns in der Kneipe „Klappe“ in Stadtamhof zu treffen. Während ich mir einen Kaffee bestellte, rief Astrid an. Sie würde etwas später kommen, was mir sofort sympathisch war. Sie hätte die Karten reserviert und käme in die „Klappe“ nach. Es nieselte immer noch leicht. Das Wasser gefror aber sofort auf dem Gehweg, auf den Autos, an den Verkehrsschildern bildeten sich Eiszapfen. Tolles Wetter – typisch Regensburg. Ich besorgte mir etwas zum Lesen und beobachtete nebenbei das Duo am Kickerkasten. Dann winkte ich der Bedienung und bezahlte den Kaffee. In Regensburg ist es seit 1. Januar 2008 verboten innerhalb von Kneipen, Lokalen, Restaurant und Discos zu rauchen. Also nahm ich die Dosis Nikotin draussen im Durchgang zur Kneipe mit Blick auf die Strasse zu mir.

Da schlitterte auch schon Astrid vorbei. Ich ging zum Wagen und wir begrüssten uns. Dann kratzte sie noch kurz die Frontscheibe frei und wir fuhren zum Andreasstadl.

Der Film „Babel“ hatte bereits angefangen und der Kassier brachte uns im Dunkeln zu unseren Plätzen. Wir verpassten allerdings nur wenige Minuten. Der Film behandelt 4 eigentlich zuerst verschiedene Geschichten, welche zum Ende immer mehr zusammenlaufen. Brad Pitt und Cate Blanchett spielten ein Ehepaar, welches den Tod des jüngsten Sprösslings bei einem Urlaub in Marokko verarbeiten wollten. Cate wird im Bus von einer Kugel getroffen. Zuerst geht man bei der Polizei von einem terroristischen Akt aus. Zwei Hirtenjungen – Brüder – passen auf Ziegen auf und probieren das neue Gewehr aus, welches der Vater von einem Nachbarn erworben hatte. Dieser bekam es dereinst von einem Japaner als Dank für seine Dienste auf der Grosswildjagd geschenkt. Das mexikanische Kindermädchen Armelia passt derweil in San Diego auf das Geschwisterpaar – die Kinder von Brad und Cate auf. Sucht aber nach einer Aufpasserin für die Zwei, weil der Sohn in Mexico heiratet und sie dorthin möchte. Nachdem sie niemanden findet, beschliesst sie die beiden mitzunehmen. Bei der Rückreise durchbricht der betrunkene zweite Sohn Santiago allerdings die Grenzkontrollen, weil er nicht betrunken erwischt werden möchte. In Tokio versucht derweil die taubstumme Tochter des japanischen Grosswildjägers den Tod der Mutter zu verarbeiten. Am Ende laufen wie erwähnt die Geschichten zusammen. Der Film ist wirklich sehenswert.

Sauwetter

Anschliessend suchten wir nochmals das „Klappe“ auf und plauderten bei einem Glas Wein über den Film. Und testeten den Kicker. Ein wirklich schöner Abend bei Schnee, Eis und Babel.

Die Website des Films „Babel“