Gegen 10 Uhr erwachte ich, als Chris an meine Tür klopfte. Wir vereinbarten uns in einer halben Stunde im Strandrestaurant zu treffen. Ich duschte und packte anschliessend meine Strandklamotten in die Umhängetasche, die ich sonst für den Laptoptransport nutze. Dann schlenderte ich zum Strandrestaurant, wo Chris bereits mit einem Kaffee vor sich wartete. Mike war noch nicht auf der Bildfläche erschienen und wir wollten auch nicht stören.
Chris erzählte, dass ihm gestern Nacht gegen 23 Uhr auf dem Weg nach Chaweng nach der Fahrt über den Pass der Sprit ausgegangen sei. Er hätte zwar gesehen, dass das Warnlicht brennt, dachte aber er käme noch nach Chaweng. Er liess die Mühle den Berg hinunter ausrollen, stellte sie ab und suchte eine der kleinen Flaschentankstellen. Er fand nach 2 Kilometern Fussweg zwar eine, aber er musste erst den Besitzer des Ladens wecken. Dann kaufte er 6 Flaschen Sprit – also 6 Liter. Auf die Frage, wie er diese denn transportiert hätte, antwortete Chris, dass er sich eine Plastiktüte hätte geben lassen. Seine Abendveranstaltung hätte somit schweisstreibend begonnen. Er wäre auch nicht lange in Chaweng geblieben und bald wieder nach Lamai zurück gekehrt.
Während ich meinen Kaffee schlürfte, erzählte mir Chris, dass er nach Chaweng fahren möchte. Ich bezahlte, wir lachten den „Dauercampern“ auf ihren reservierten Strandliegen zu und wanderten zu unseren Choppern, die vor dem Hotel in der Sonne parkten. Dann starteten wir die Motoren und tuckerten aus Lamai heraus. Beim der „Shark Bar“ lag ein Roller am Strassenrand und ein Krankenwagen stand dahinter. Scheinbar hatte es einen Unfall gegeben, was uns wieder daran erinnerte, dass der Sand am Strassenrand recht tückisch sein kann.
Wir fuhren auf der Hauptstrasse an Chaweng vorbei und erreichten nach etwa 30 Minuten Bo Phut gegen Mittag. Bo Phut selbst ist ein ruhiges malerisches ehemaliges Fischerdorf mit schönen kleinen Künstlerläden, Bars und Restaurants, die sich wie eine Kette vom Dorfkern entlang der Strandstrasse entlang ziehen. Der Tourismus scheint hier mit Verspätung angekommen zu sein und vom Trubel wie etwa in Chaweng oder Lamai merkt man hier nichts. Am Ende der Strandstrasse herrscht rege Bautätigkeit. Offensichtlich entsteht ein neuer grosser Resort dort. Wir parkten unsere Chopper am Ende der Strasse und sahen uns den Strand an. Dann liefen wir im feinen Sand in nördlicher Richtung am fast menschenleeren Strand entlang. Nur vor einem Resort lagen auf ein den Strandliegen ein paar Gäste und sonnten sich.
Während es bei Lamai noch Wolken die Sonne versperrten, schien über uns der blaue Himmel. Von Osten her schützte den Strand die Landzunge vor Wind und Wolken, auf der man in der Ferne den Big Buddha in der Sonne schimmerte. Palmen säumten den etwa 2 Kilometer langen Strand, der bogenförmig vor uns lag. Wir breiteten unsere Handtücher aus und liessen unsere Haut von der Sonne bestrahlen. Der Wind kam aus süd-östlicher Richtung schön gleichmässig – kühlte aber nur wenig. So legte ich mich nach kurzer Zeit ins flache Wasser und liess mich vom Meerwasser umspülen. Das Wasser ist wesentlich sauberer und klarer in Chaweng oder Lamai. Die einzigen Wellen stammen von vorbei fahrenden Speedbooten, die Ausflüger und Schnorchler nach Koh Phangan hinüber bringen, dass in sichtweite gegenüber liegt.
Nach etwa einer Stunde entdeckten wir ein schönes Strandrestaurant, weil wir leise Chillout Musik hörten. Vor dem Strandrestaurant steckten gelbe Fahnen im Sand. Wir verspürten leichten Hunger und entschlossen uns an einen Tisch im Schatten eines Baumes zu setzen. Doch wir blieben nicht lange allein. Die zum Restaurant gehörenden Hunde beschnupperten uns sofort und liessen sich rund um uns herum nieder. Dafür gruben sie sich mit den Vorderpfoten eine kleine Kuhle und legten sich dann breit hinein. Die Hunderasse erschien uns etwas exotisch. Für Dackel zu gedrungen und für Bulldoggen zu spitze Schnauzen und kurze Beine.
Wir bestellten Fruchtshakes und genossen das Ambiente. Aus den Lautsprechern kam gemütliche Musik, die hervorragend zur Stimmung passte. Die Hunde lagen vor uns im Sand und schlummerten ein wenig im kühlen Sand im Schatten. Dann sahen wir uns die Speisekarte an und entdeckten die ein oder andere Leckerei.
Chris bestellte sich „Massaman-Curry“ und ich eine kremige Fischsuppe. Während wir auf unser Essen warteten, sah ich mir das Strandrestaurant näher an. Vom Strand aus gesehen links befindet sich ein offener Pavillon mit 6 Strandliegen, auf welchen man wunderbar relaxen kann. Unter dem hölzernen Vordach stehen kleine ebenso hölzerne Tische und dahinter befindet sich ein weiterer offener Pavillon. Darin stehen grosse Sofas aus dicken Bambusrohren mit weissen Polstern und daneben ein Billardtisch. Zwischen den beiden Pavillons eine in der Mitte ein quadratischer Brunnen mit grossen Goldfischen – Kois – darin. Der Name der Strandbar: „Gecko“.
Nach wenigen Minuten brachten die Bedienungen unser Essen und wir liessen uns das vorzügliche Mahl an diesem tollen Ort schmecken.
Zwischendurch kam der ein oder andere „Koh Samui Fink“ in unsere Nähe. Trauten sich aber nicht recht heran, da rund um uns herum die jungen Mischlingshunde im Sand lagen.
Während wir es uns gut gehen liessen kam eine dicke dunkle Bulldogge daher müde daher getrabt und checkte die Lage. Eine Bedienung meinte, dass das der Vater der Mischlinge wäre. Und der weiss graue langhaarige mit dem Glöckchen um, das wäre die Mama. (Bild links oben).
Nun verstanden wir, wie es zu den lustigen netten Mischlingen kommen konnte. Der Putzigste von den kleinen lag zuerst auf dem Steinboden und kümmerte sich anschliessend um ein Blatt, dass er neben mir im Sand fand. Er hatte lange Schlappohren von seinem Vater, den Schnauzbart und das buschige Schwanzende von seiner Mutter. Wenn es denn stimmt mit, was die Bedienung uns mitteilte.
Einer der kleinen schlief breit und tief vor mir im Sand ein und erwachte erst dann, als Papa Bulldog ein Schiff vor dem „Gecko“ anlanden sah. Wie vom Blitz getroffen sattelte er los und fetzte zum Strand gefolgt von seinen Zöglingen und verbellte das Sportboot nach Leibeskräften. Eine der Bedienungen meinte, dass Papa Bulldog keine Motorboote in seinem Revier leiden kann.
Nachdem sich das Motorboot offensichtlich nicht als Gegner eignete, trollte sich Papa Bulldog wieder auf die Steinplatte im Schatten des überdachten Restaurants, während die kleinen Zöglinge im Sand herum tollten und spielten.
Was mich schon während des ganzen Urlaubs wunderte war, dass ich bisher erst einen einzigen Surfer bei gesehen hatte. Und zwar in Lamai am Strand. Der Wind blies schön stetig von süd-ost. Das Wasser ist flach an diesem Strand. Also warum gibt es hier keine Surfer? Nur ein paar Kiter konnte ich am Ende des Strandes erkennen. Direkt neben dem Gecko befand sich ein Büro, in dem man Schnorchelausflüge buchen konnte. Und dort hingen vier Segel und vier breite Surfbretter. Mich juckte es schon lange in den Fingern, also fragte ich nach, ob man eines der Bretter buchen könnte.
Der Typ hinter dem Tresen meinte, dass eine Stunde 360 Baht kosten würde. Ich überlegte kurz und dachte mir, dass ich es mal wieder versuchen könnte. Das letzte Mal stand ich vor mehr als 10 Jahren auf dem Guggenberger Weiher auf so einem Brett. Aber mal sehen, ob ich es nicht verlernt hatte. Ich bezahlte und der Typ hinter dem Tresen stand auf und machte mir das Segel zurecht. Auch das Board trug er zum Wasser.
Und dann ging es los. An einen „Wasserstart“ dachte ich bei dem recht lauen Wind in Strandnähe eher nicht. Also zog ich das Segel schön gemütlich aus dem Wasser. Wie war das? Übergreifen, herüber ziehen, ausrichten und ab geht’s. Ich peilte eine Boje etwa 500 Meter vor dem Strand im Meer an und wackelte leise darauf zu, bis ich merkte, dass ich das Schwert noch nicht ausgefahren hatte. Ich balancierte meinen Fuss zum Hebel und schon zog das Brett schnurgerade seine Bahn dorthin, wo ich wollte. Nachdem die erste Wende einigermassen flüssig von statten ging, konnte ich die Fahrt in die andere Richtung in Angriff nehmen. Und so kamen Stück für Stück die Erinnerungen wieder und es klappte mit jeder Bahn besser.
Als ich nach einer Stunde wieder anlandete, sah ich einen Paarungsversuch von zweien der Restauranthunde. Leider konnte das nicht klappen, da beide Rüden waren. Als beide es merkten, besannen sie sich und verbellten lieber wieder das Motorboot. Ich grinste mir einen und schlenderte zurück zu Chris, der mittlerweile auf einer der Liegen des Restaurants „Gecko“ lag und sich sonnte.
Gegen 17 Uhr packten wir unsere Sachen und wanderten zurück zu den Motorrädern. Allerdings nicht am Strand entlang. Chris entdeckte einen interessant angelegten Resort, den wir uns näher ansahen – den „Anantara Samui Resort„.
Die Anlage ist wirklich einzigartig und erstklassig schön angelegt. Der Pool scheint ins Meer zu fliessen. Der Garten zwischen den Bungalows sieht aus wie eine Mischung aus Dschungel und Palmengarten.
Wir schlenderten am Pool vorbei, durch das Restaurant, den Garten und die Lobby. Sieht ganz nett aus – kostet aber sicherlich ein paar Mark dort zu nächtigen. Dann starteten wir die Kisten und tuckerten zurück nach Lamai.
Dort hielten wir beim „Easy Rider“ Johnathan – unserem Chopper-Verleiher – und verlängerten den Mietvertrag für die Kisten bis zum Tag unserer Abreise. Dann fuhren wir zum Hotel zurück und nahmen noch ein Bier zum Abschluss des tollen Strandtages.
Dann ging ich zurück auf mein Zimmer und machte mich ausgangsfertig. Gegen 20 Uhr traf ich mich mit Kirsten und Werner an der Bar im „Samui Boutique Resort“, um anschliessend bei Nanee im Restaurant etwas zu dinieren. Gegen 23 Uhr verabschiedeten sich die beiden und ich sass noch lange mit Nanee auf der Terrasse. Wir genehmigten uns den ein oder anderen Gin Tonic, plauderten und lachten viel an diesem Abend.
PeterPan’s Restaurant-Tipp Koh Samui:
Gecko Village
P.O.Box 33 Maenam Post Office
Bophut, Koh Samui
Suratthani, 84330 Thailand
Tel: +66 (0) 81 737 3507
Mail: info@geckosamui.com
Web: www.geckosamui.com
www.myspace.com/geckosamui
PeterPan’s Reisefotos von Koh Samui:
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