Bisher existieren lediglich Fotos vom „rollenden Aquarium“, welche ich in der Nacht schoss. Am Tag sind die Lichtverhältnisse anders und das Aquarium kommt natürlich ganz anders zur Geltung. Damit man sich ein Bild vom aktuellen Stand machen kann anbei zwei Fotos mit Tageslicht:
Noch befinden sich nur Pflanzen darin. Aber das soll sich bald ändern. Zu den anderen „Projekten“ (Waterworld I + II) poste ich auch noch zwei Bilder. „Waterworld I“ steht auf der rechten Seite mit dem „komischen“ blauen Sand. Gut, den werfe ich demnächst raus. Links steht „Waterworld II“. Beide Behälter sind seit heute reine Wasserpflanzengläser. Und das kam so:
Vor einigen Wochen kaufte ich drei alte Zuchtaquarien recht günstig, putzte diese und wusste zuerst gar nicht, was ich damit anfangen soll. „Mit Wasser füllen!“ Logisch! Eines steht nun als „Aussenaquarium“ auf der Terrasse. Ursprünglich diente dies nur dazu Wasserflöhe und Wasserpflanzen übergangsmässig aufzubewahren (Die Wasserflöhe kann man ja nicht alle auf einmal den Fischen vorsetzen und die Wasserpflanzen wachsen im Aussenaquarium ohne Ende).
Mittlerweile entwickelt sich das Aussenaquarium zum echten Selbstläufer. Und das absolut techniklos! Nachdem ich feststellte, dass die Pflanzen so gut wachsen, wechselten die übrig gebliebenen Garnelen aus „Waterworld I“ in das Becken. Den Garnelen geht es wunderbar! Es wird mir niemand glauben: Ganz ohne zusätzliches Futter! Auch sind einige Schnecken mit den Pflanzen damals umgezogen: Auch diese vermehren sich gemütlich und einige konnten schon in das „ThaiRiver“ Becken umziehen. Und: Seit einigen Tagen entdeckte ich weitere willkommene Bewohner: Schwarze Mückenlarven! Der Kampffisch und die vier Neon freuen sich ohne Ende. Genau dann, wenn ich die Viecher verfüttere.
Das Aussenaquarium dient auch noch als „Algenvernichter“. Nein, nicht das Glas, sondern die Garnelen, Wasserflöhe, Mückenlarven und Schnecken. Entdecke ich einem der „Waterworld“-Projekte eine mit grünen Algen überzogene Pflanze, dann entnehme ich diese und werfe diese einfach ins Aussenaquarium. Die Fauna macht sich sofort „schmatzend“ über die Fauna her. Die Mückenlarven sind die ersten am frisch gedeckten Teller. Wenig später hängen einige Wasserflöhe und deren Nachwuchs (!) am frischen Grün. Die Garnelen und Schnecken folgen mit etwas Verspätung. Zwei Tage später ist die Wasserpflanze algenfrei und kann wieder zurück in das ursprüngliche Glasbehältnis eingepflanzt werden.
Das zweite ehemalige Zuchtbecken steht ebenso auf einem „Möbelhund“ und ist somit leicht in der Wohnung beweglich aufstellbar. Darin befinden sich zwei Bambusstengel (IKEA) und zwei Zyperngraspflanzen (Kaufland). Letztere befreite ich weitgehend von der Erde nach dem Austopfen und schnitt die Wurzeln etwas zu. Meine „PHHG“ (Personal Haus- und Hofgärntnerin) Olivia meinte, dass ich mir keine Sorgen machen sollte, wenn die Zyperngraspflanzen anfänglich etwas schwach aussehen würden. Diese würden sich auf die neuen Verhältnisse erst umstellen müssen. Wachsen dann aber von unten wieder nach, was sich nach 14 Tagen auch bestätigt. Sollte sich die Situation aber verschlechtern, so werfe ich das Zyperngras raus und setze weitere Bambusstengel hinein. Diese wachsen nämlich hervorragend und treiben fleissig Wurzeln.
Dann entdeckte ich am Samstag kleine „Viecher“ an der Wasseroberfläche und identifizierte diese als „Mückenlarven“! Ähm… das ist in geschlossenen Räumen etwas unangenehm – ich meine: Wenn sich unbemerkt die Mückenlarven in Mücken verwandeln sollten. Dem musste begegnet werden. Somit zogen heute die vier Neon zusammen mit meinem Kampffisch aus den „Waterworld“-Gläsern um in das „Bambus“-Becken. Und die Tafel war gedeckt! Die Mückenlarven innerhalb von zwei Stunden extrem dezimiert und die Mägen gefüllt. Gefahr gebannt.
Hier also nun die beiden Fotos vom „Bambus-Becken“. Auch dieses ist nur etwas mehr als zur Hälfte gefüllt. Warum man Kampffische mit Neon zusammen hält? Keine Ahnung. Eigentlich kommen beide Rassen aus unterschiedlichen Erdteilen. Und langläufig herrscht auch die Meinung, dass sich der Kampffisch von den hektischen Neon stressen lässt. Ich muss sagen, dass die Neon dem Kampffisch ziemlich egal sind. Er scheint viel zu stolz zu sein, als sich von den kleinen Hektikern im gemütlichen durch das Becken gleiten stören zu lassen. Auch scheint es, dass die Neon ziemlichen Respekt vor „seiner Hoheit“ haben. Die schwimmen nämlich mit entsprechendem Abstand im Becken herum.
Nun steht noch das dritte ehemalige Zuchtbecken zur Disposition. Darin befindet sich momentan lediglich der Rest gewaschener Sand und etwas Wasser. Auch dieses Becken steht „auf Rollen“. Es hilft mir aktuell bei einem Wasserwechsel oder als Zwischenlager für Wasserpflanzen. Somit habe ich noch ein kleines Becken „auf Reserve“ für allfällige Ideen oder sonstiges.
Links zum Thema:
- 17.05.2008 – „Local River“ oder „Anregungen für Einrichtungsideen“
- 18.06.2008 – „ThaiRiver Experimentalphase“ mit „Möbelhund“ und „Was ist bitte eine Fishloft“?
- 07.07.2008 – „ThaiRiver – Ein etwas anderes Aquarium“ – Die Story beginnt
- 09.07.2008 – „ThaiRiver – Ein etwas anderes Aquarium“ – Die erst Bepflanzung
- Bilder zu „Thairiver – The Story“ auf Picasa
- Forum bei Aquarium.ch
[…] Techniklose Aquarien sind heutzutage weitgehend aus der Mode gekommen, vor allem als die bis vor wenigen Jahren recht populäre Goldfischkugel immer verpöhnter wurde. Die Mehrheit aller Aquarianer schwört auf die Vorteile ausgereifter Aquarientechnik und könnte sie die hilfreichen Filter, Heizstäbe und Beleuchtungskörper gar nicht mehr wegdenken. Dennoch gibt es immer wieder Einzelne, die es wagen, wieder ein technikloses Aquarium zu betreiben. Besonders im Bereich der immer beliebter werdenden Wirbellosen-Kleinbecken bekommt diese Aquarienvariante wieder Anhängerzulauf. Daß aber auch größere Becken bei sparsamem Besatz absolut techniklos zu betreiben sind, zeigen die Berichte auf Peter Pan´s Blick in die Welt. […]
Hallo,
Vielen dankt für diesen Artikel. Da ich auch mit der Überlegung spiele, ein freies 60er Becken als technikloses zu betreiben, fand ich diesen Artikel hier sehr interessant.
Da der Artikel allerdings von 2008 ist, würde mich schon sehr interessieren, was sich danach alles so getan hat?
Ist das Projekt noch am laufen?
Hallo Dennis..
das Projekt läuft noch. Allerdings nicht ganz techniklos, sondern mit minimaler Technik. Wenn Du nach Thairiver suchst im Blog, so findest Du weitere Beiträge dazu.
https://peterpanch.wordpress.com/?s=thairiver
Im 500er Thairiver läuft nur ein kleiner Innenfilter, um die Schwebteilchen, welche die Schmerlen vom Grund aufwirbeln aus dem Wasser zu filtern. Weniger ist mehr. Das 60er-Becken und das Säulenaquarium haben nur einen kleinen Eingängefilter. Das Terracotta-Becken auf der Terrasse läuft mit einem kleinen Innenfilter und ein 75W-Heizstab als Lebensversicherung, sollte die Aussentemperatur unter 18 Grad fallen. Werde mal wieder neue Bilder schiessen.
Gruss Peter
Hi Peter
Danke für die Info.
Ich werd jetzt mal etwas lesen auf dem Blog hier 🙂
Interessiert mich schon die Thematik.
[…] 13.07.2008 – “ThaiRiver – Ein etwas anderes Aquarium” – Während der E… […]