Momentan nur der Abend getippt (ohne Bilder):
Moey, Mike und ich verabredeten uns am Abend im „Irish Times Pub“ / „Bangkok Restaurant“ mit Nanee und Jaeb gegen 23 Uhr. Wir parkten unsere Chopper davor auf der Strasse und stiegen die kurze Treppe zur Terrasse hinauf. Die Location befindet sich direkt an der Hauptstrasse von Bophut kommend auf der linken Seite nach dem neu eröffneten riesigen Einkaufstempel „Big C“. Das „Irish Times Pub“ ist eher für Farangs von der englischen Insel konzipiert – rustikale dunkle Holzausstattung mit einem wuchtigen Tresen, Sportsouvenirs and den Wänden und im Eck hängt der obligatorische Flatpanel, auf welchem immer Fussballspiele stupide vor sich hin plätschern (Manu vs. Leeds zum Beispiel).
Direkt neben dem „Irish Times Pub“ befindet sich das „Bangkok Restaurant“. Der grosse offene Gastraum enthält eine Bühne, auf welcher sich eine Thailändische 3-Mann-Combo die Finger warm spielte. Direkt darüber hängt ein grosser Flatpanel-TV – er zeigt abwechselnd Werbung und eine Thai-Game-Show. Ist die Musik zu langweilig, was aber wirklich nicht der Fall war, so könnte man Fernsehen. Der grosse Gastraum ist zur Strasse und zum Einkaufszentrum hin offen, rechts vom Eingang befindet sich die Theke und dahinter die Küche. Es befanden sich im locker gefüllten Restaurant lediglich Thais, was sehr angenehm war – Mike und ich die einzigen Farangs.
Wir setzten uns an einen der Tische zur Strasse hin und bestellten uns etwas Thailändisches gegen den späten Hunger. Die Thai-Band spielte währenddessen thailändische Lieder, welche immer von verlorener Liebe, der Trauer darüber oder dem Abschied handeln. Moey kannte einige davon und sang leise mit. Nach etwa 20 Minuten trafen Jaeb und Nanee ein und gesellten sich zu uns an den Tisch. Da wir uns der Musik wegen nur schwerlich verständigen konnten, wechselten wir die Stellung an einen Tisch im äusseren Terrassenbereich. Dort nahmen wir unser Essen ein.
Moey trinkt von Haus aus nur Wasser und überhaupt keinen Alkohol. Bekam aber von Jaeb einen Cocktail mit Baileys offeriert, den sie nur extrem widerwillig mit kleinen Schlucken trank. Es ging ihr hinterher auch ganz schlecht. Sie schien gar kein Gen zum Abbau von Alkohol zu besitzen. Nanee bestellte einen Gin-Tonic, Jaeb trank „Redwine“ und Mike und ich blieben beim „Singha Bier“. Wir plauderten viel und lachten. Dann hörte ich plötzlich bekannte E-Gitarren-Klänge. „Die spielen von Queen Bohemian Rhapsody?“. Einwandfreie Interpretation von der Band, stimmige Gitarrenriffs und dann die Stimme! Es schien mir, als ob Fredy Mercury in gestalt eines Thais wiedergeboren wäre.
Gleich im Anschluss stand Jaeb plötzlich auf und ging zur Bühne. Er kannte die Bandmitglieder und hatte vorher in einer Pause vereinbart, dass er einen Song selbst singen würde. Natürlich handelte er von Liebe. Jaeb fragte uns, was wir gerne hören möchten. Worauf Mike und ich unisono antworteten: „No Women – No Cry“. Alle lachten. Er meinte, dass er diesen nicht geübt hätte und sang einen seiner Lieblings-Love-Songs – perfekt übrigens (fast).
Wir blieben im „Bangkok Restaurant“ bis die Lichter erloschen und trollten uns gegen 2 Uhr morgens. Vorher genossen wir noch die Gesellschaft der gesamten Band und lachten viel. Mike und ich bestiegen die Chopper und fuhren ins Hotel zurück, während Jaep und Nanee nach Lamai zurückkehrten. Letztere beiden allerdings nicht mehr ganz so nüchtern.
Ich liess mir von Mike die Zugangsdaten zum hoteleigenen WiFi-Netz geben und rief das erste Mal meine Mails ab. Dann sortierte ich die Bilder der letzten beiden Tagen und bearbeitete diese nach. Das dauerte dann doch bis kurz vor 6 Uhr morgens. Zwischendurch ergoss sich der erste nächtliche Tropenregen während unseres Urlaubs über der Insel. So fiel ich erst ins Bett, als der Morgen graute. Ein weiterer wirklich traumhafter Tag ging zu Ende, während die Sonne sich ihren Weg durch die morgendlichen Wolken bahnte.