29.11.2008 – Thailand/Bangkok: Fluginformationen Airlines – Thai Airways, Swiss, Lufthansa, LTU, Air Berlin, KLM, AUA, TUI, Bangkok Airways

29. November 2008

Stand 01.12.2008 (ohne Gewähr)

Krisenvorsorge für deutschsprachige Staatsbürger – Informationen, Konsulate, Botschaften, Kontaktstellen, Adressen, Telefonnummern, Websites

Thai Airways fliegt über Utapao bei Pattaya:
Aufgrund der anhaltenden Demonstrationen am internationalen Flughafen Bangkok Suvarnabhumi sowie am Flughafen Don Muang ist der Flugverkehr dort weiterhin eingestellt. Flüge nach Bangkok werden über den Flughafen Utapao (UTP) abgewickelt (Nähe Pattaya). Auf der Website der Thai Airways steht der vorläufige Flugplan zur Ansicht. Für Umbuchungen und Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Thai Airways Reservierungsabteilung unter Tel. 069-92874 444 sowie 089-242070 10

Thai Airways hat in Bangkok ab sofort Check-in Schalter im Bangkok International Trade & Exhibition Centre (BITEC; 88 Bangna-Trad Road (Km 1), Bangna, Bangkok 10260) eingerichtet, die rund um die Uhr besetzt sind. Reisende mit bestätigten Tickets für die Sonderflüge ab Utapao werden gebeten, mindestens sieben Stunden vor dem Abflug im dortigen Gebäude EH106, Lobby Bereich, 1. Stock, einzuchecken.

Thai Airways arrangiert Bustransfers vom BITEC zum ca. 190 Kilometer südöstlich von Bangkok gelegenen Ausweichflughafen Utapao (UTP), über den die Flüge bis auf Weiteres durchgeführt werden.
Deutsche Website von Thai Airways

Bangkok Airways stellt zusätzliche Flüge zur Verfügung:
Bangkok Airways commenced twice daily flights between Hua Hin and Samui during December 1st – 2nd in order to connect passengers going to Singapore or Hong Kong via Samui. Flights leave Hua Hin at 14.00 hrs and 17.00 hrs for passengers can connect with flights to Singapore leaving at 16.35 hrs and 20.30 hrs. For Hong Kong-bound passengers, flights leave at 22.00 hrs and 11.35 hrs on the next day. From Singapore, there’ll be two flights: 20.10 hrs and 01.30 hrs. From Hong Kong, flights leave at 17.05 hrs and 04.00 hrs. Afterwards, passengers can connect to Hua Hin at 15.30 hrs or 18.30 hrs. A complimentary transfer service will leave four hours prior to each flight departure from Bangkok Airways’ Head Office (99 Vibhavadi Rangsit Road). Additionally, the airline also operates between U-tapao-Siem Reap/ U-tapao-Maldives/ U-tapao-Guilin/ U-tapao-Samui/ and U-tapao-Phuket. We provide check-in and transfer services for all passengers leaving for Singapore and Hong Kong (via Samui) by departing from Hua Hin Airport. The immigration process will be done at Hua Hin Airport. Please be at our head office at least 04:00 hours before departing time.
Information Website Bangkok Airways with Flight Schedule

Swiss fliegt über Singapore und Chiang Mai:
Die Swiss entschied, am Samstagabend direkt von Zürich nach Singapur zu fliegen, wie ihr Sprecher Franco Gullotti sagte. Es habe bereits einige Abmeldungen von Kunden gegeben, die nach Bangkok hätten fliegen wollen, und er rechne mit deutlich weniger Passagieren an Bord. Der Rückflug – normalerweise Singapur-Bangkok-Zürich – sollte über Chiang Mai abgewickelt werden.
Quelle NZZ-Online
Swiss International Air Lines Infoseite

Lufthansa leitet nach Phuket um:
Die Flüge nach Bangkok LH772 und LH782 werden bis zum 30.11.2008 nach Phuket umgeleitet. Die Weiterflüge nach Ho Chi Minh City und Kuala Lumpur können nicht durchgeführt werden. Die korrespondierenden Rückflüge LH773 aus Ho Chi Minh City und LH783 aus Kuala Lumpur werden bis zum 01.12.2008 nicht stattfinden. Die geplanten Rückflüge aus Bangkok werden stattdessen aus Phuket durchgeführt.
Lufthansa ist bemüht, die Einrichtung von Bustransfers (ca. 8 Stunden Fahrtzeit) zwischen Bangkok und Phuket zu sicherzustellen.
Lufthansa Infosseite

LTU/Air Berlin
Wegen der Besetzung durch Demonstranten ist der internationale Flughafen in Bangkok seit 25. November um 21 Uhr Ortszeit vorübergehend geschlossen. Derzeit sind weder Flüge von noch nach Bangkok möglich. Die Flüge der Air Berlin-Tochtergesellschaft LTU wurden bis einschließlich 30. November 2008 abgesagt.
Air Berlin bittet darüber hinaus alle Passagiere in Bangkok, mit Rückflug bis einschließlich 4.12.2008 sich mit Air Berlin unter der kostenfreien Telefonnummer 001 800 12 0666375 (aus Thailand) in Verbindung zu setzen.
Air Berlin hat bereits mit drei Flugzeugen Passagiere aus Bangkok von Utapao (südlich von Pattaya) nach Deutschland geflogen. Für 1. Dezember 2008 plant Air Berlin einen weiteren Rückflug von Utapao nach Düsseldorf. Dafür wird von Bangkok nach Utapao von Air Berlin ein Bustransfer organisiert.
Infoseite Air Berlin (LTU)

KLM:
Bis auf weiteres sind sämtliche Flüge nach Bangkok (und Taipei) gestrichen.
Infoseite KLM (nur in Englisch)

SIA – Singapore Airlines:
Bis auf weiteres fliegt die Singapore Airlines einen eingeschränkten Service nach U-Tapao.
Infoseite SIA (nur in Englisch)

AUA – Austrian Airlines fliegt über U-Tapao und richtet im Rama Gardens Checkin ein:
Austrian Airlines führt planmässig die geplanten Flüge für 2.12. und 3.12. ersatzweise über Flughafen Utapao durch. Die Passagierbetreuung vor Ort sei sichergestellt. Im Hotel Rama Gardens in Bangkok wurde ein Check-In eingerichtet (ab 12.00 Uhr Ortszeit geöffnet). Nur dort findet die Abfertigung statt. Passagiere werden gebeten, sich dort einzufinden.

TUI Deutschland:
Stand 01.12.2008: Der internationale Flughafen in Bangkok bleibt aufgrund der Besetzung weiterhin geschlossen. Aus diesem Grund sind Anreisen nach Thailand über Bangkok bis einschließlich 07.12.2008 abgesagt. Hiervon sind rund 100 TUI Gäste betroffen. Für Gäste, die über Bangkok in andere Urlaubsorte reisen wollen, wird nach alternativen Flugverbindungen gesucht. Alternativ bekommen sie entweder den Reisepreis erstattet oder haben die Möglichkeit, gebührenfrei in andere Urlaubsländer umzubuchen. Gebührenfreie Umbuchungen für Anreisen nach Thailand über Bangkok sind darüber hinaus bis zum 15.12.2008 möglich. Direktflüge nach Phuket sind hiervon nicht betroffen. Reisen in dieses Urlaubsgebiet finden uneingeschränkt statt.
Sowohl für Thailand- Gäste mit geplanten Rückflügen über Bangkok als auch für Urlauber außerhalb Thailands, wie beispielsweise Vietnam oder Kambodscha mit Rückreisen über Bangkok, werden Alternativflüge geprüft.
Informationsseite TUI-Deutschland

Angaben ohne Gewähr.


18.09.1601 – Schweiz: Erdbeben und Tsunami am Vierwaldstättersee – Luzern überschwemmt

29. November 2008

Nein, ich habe mich nicht im Datum geirrt. Fast genau vor 407 Jahren ereignete sich das wohl grösste nachweislich dokumentierte Erdbeben in der Schweiz – inklusive Tsunami.

18. September 1601: Ein Erdbeben mit Zentrum in Unterwalden in der Zentralschweiz fordert angeblich acht Tote. Erschütterungen sind in der ganzen damaligen Schweiz zu spüren. Die durch das Erdbeben ausgelösten Erdrutsche führen zu einer vermutlich bis zu 4 Meter hohen Flutwelle im Vierwaldstättersee, die in der Stadt Luzern beträchtliche Schäden anrichtet. Das Ereignis wird vom damaligen Stadtschreiber Renward Cysat ausführlich beschrieben. Es handelt sich um einen der ersten durch einen Augenzeugen gut dokumentierten Tsunami.

Zum Zeitpunkt des Erdbebens (nach 1 Uhr nachts) hielt sich Cysat in Arth auf. Er hörte «ein wild gethümmel und wäsen mitt rumplen und boldern nitt anderst dann alls ob ein halb dotzet starcker männern uff- und aneinandren mit streichen, schlägen, ringen und fechten gewachsen wärent und allso durch das gemach hin und wider mitt einandern umbher wutschtend».

Auch Basel litt dereinst schwer an einem Erdbeben:

Am Abend des 18. Oktober 1356 legte ein gewaltiger Erdstoss Basel in Trümmer. Das Münster und weitere Kirchen stürzten ein, ebenso zahlreiche Häuser sowie Abschnitte der Stadtmauer. Im Umkreis von vier Meilen wurden um die 40 Schlösser, Burgen und Dörfer zerstört. Selbst in dem gut 100 Kilometer entfernten Strassburg stürzten Schornsteine ein. Was die mittelalterlichen Chronisten mit Entsetzen registrierten, war das stärkste Erdbeben nördlich der Alpen seit Menschengedenken – und auch heute eine latente Gefahr.

Heute noch werden in der Schweiz jedes Jahr etwa 500 Erdbeben gemessen.

Mehrwert:

Update: Link zum Stadtschreiber (Staatsarchiv Luzern) un Datum korregiert.


28.11.2008 – Thailand/Bangkok: Anarchie, Barrikaden, Proteste, festsitzende Touristen vs. Schweizer Gelassenheit

28. November 2008

Für beide Seiten ein echter Albtraum: Für den Tourismus, der eine wichtige Einnahmequelle für Thailand ist und für die Urlauber; denn 90 000 Touristen sitzen in Bangkok oder den Tourismuszentren fest und Tausende Touristen können ihren Urlaub durch die abgesagten Flüge nicht antreten. Über zwei Flughäfen verhängte die Regierung den Ausnahmezustand. Auf der einen Seite bauen die Demonstranten Barrikaden und auf der anderen Seite sammeln sich die Sicherheitskräfte mit Schlagstock und Schild. Der Polizeichef wurde gefeuert, weil er nicht rigoros genug gegen die Demonstranten vorgegangen ist. Währenddessen versuchen Fluggesellschaften wie LTU und Thai Airways auf noch geöffnete Flughäfen auszuweichen. Schlimm trifft es aber auch Urlauber der angrenzenden Länder in ihren Feriendomizile. Bangkok ist ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für Flugbewegungen in Asien.

Der Imageschaden für Thailand muss enorm sein; denn es ereignen sich in fast regelmässigen Abständen entweder politische oder Naturkatastrophen. Die uns am meisten in Erinnerung gebliebene Naturkatastrophe ist wohl der Tsunami vom zweiten Weihnachtsfeiertag 2004. Durch ein Seebeben im Indischen Ozean vor der Insel Sumatra, das eine Magnitude um 9,3 auf der Richterskala hat – das drittstärkste je gemessene Beben –, ereignet sich eine der bisher schlimmsten Tsunamikatastrophen der Geschichte. Mindestens 231.000 Menschen (Stand: Dezember 2005) in 8 asiatischen Ländern werden getötet. Die Flutwelle dringt auch mehrere tausend Kilometer bis nach Ost- und Südostafrika vor.

Am 19. September 2006 kam es zu einem unblutigen Putsch. Polizei und Militärkräfte besetzten Bangkok und erklärten die Amtszeit Thaksin Shinawatras, der sich zu diesem Zeitpunkt bei der UN-Generalversammlung in New York City aufhielt, für beendet. Panzer rückten in das Stadtzentrum ein und umstellten Regierungsgebäude. Soldaten besetzten mehrere Fernsehsender.Am 31. Dezember 2006 explodierten in Bangkok mehrere Bomben und forderten einige Todesopfer und Verletzte. Die Hintergründe sind unklar. Die thailändische Regierung hat die Sicherheitsmassnahmen vor allem in den Touristenzentren und in Bangkok erhöht. In Bangkok finden seit Ende August 2008 grössere politische Demonstrationen statt. Dabei ist es wiederholt zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen, vor allem in der Umgebung von Regierungsgebäuden. Der Grenzkonflikt um den Tempel Preah Vihear im Osten des Landes im Grenzgebiet zu Kambodscha hat sich zugespitzt. Thailändische und kambodschanische Truppen stehen sich beim Tempel gegenüber. Am 15. Oktober 2008 kam es zu einem Schusswechsel.

Thailand wird – falls die Proteste irgendwann demnächst aufhören – einige Monate brauchen, um sich von diesem Imageschaden zu erholen. Die Vogelgrippe (Pandemie) habe ich noch gar nicht erwähnt.

Das Interessante dabei ist die gewohnte Gelassenheit der Schweizer Ministerien und der Schweizer Urlauber. Hier aus dem aktuellen Artikel in der NZZ-Online:

Die Schweizer Reiseveranstalter melden übereinstimmend, die Zuspitzung der Situation in Thailand habe bisher keinen Einfluss auf die Buchungen gehabt. Vorläufig seien keine Annullationen oder Umbuchungen auf andere Destinationen vorgenommen worden. Im Gegenteil würden noch immer Badeferien gebucht. Peter Brun von Kuoni führt das darauf zurück, dass es sich bei den Kunden vielfach um erfahrene Thailand-Reisende handle. Sie könnten die Lage einschätzen und wüssten, dass Ferien an den Stränden im Süden Thailands problemlos seien.

Dieser Ansicht ist weiterhin auch das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Zwar bleibe die Lage gespannt und Demonstrationen seien zu meiden, heisst es bei den Reisehinweisen für Thailand. Von einer Reise rät das EDA aber nicht ab.

Dem letzten Absatz widersprechen allerdings die aktuellen Informationen der EDA für Thailand:

Am 25. November 2008 kam es im und um den internationalen Flughafen von Bangkok (Suvarnabhumi) zu Demonstrationen. Seither kommt es zu Behinderungen, und der Flughafenbetrieb auf beiden internationalen Flughäfen in Bangkok (Suvarnabhumi und Don Mueang) bleibt bis auf weiteres eingestellt. Bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Reiseveranstalter oder Ihrer Fluggesellschaft und meiden Sie Demonstrationen und grössere Menschenansammlungen jeder Art.
Die weitere Entwicklung der Lage bleibt ungewiss. Es wird geraten, geplante Reisen nach Bangkok bis auf weiteres zu verschieben.

Momentan würden lediglich 120 Schweizer in Thailand festsitzen – allerdings sind diese in Hotels in Bangkok untergebracht. Die verschiedenen Reiseveranstalter kümmern sich um alles Weitere.

Tja, ich nehme es ebenso gelassen – man gewöhnt sich daran; denn mein Flug geht erst in 37 Tagen. Aber ich würde am liebsten heute schon fliegen.


28.11.2008 – Zürich: Nervigste Schweizer Mike Shiva ohne Zähne? Anzeige in 20Minuten auf Seite 36

28. November 2008

Das haben heute sicherlich nicht viele entdeckt! Bei der Zigarettenpause blättere ich dann doch das ein oder andere Mal in der kostenlosen Zeitschrift, welche nach dem „Die Ärzte“-Motto „Angst, Hass, Titten und der Wetterbericht“ gestaltet ist. Die Rede ist von der Tageszeitung 20Minuten. Auf Seite 36 entdecke ich eine Anzeige ohne Text und Absender, auf dem der Schweizer Hellseher überhaupt abgebildet ist – allerdings ohne Schneidezähne. Mein Grinsen weitet sich in Gelächter und dem innerlichen Drang das Bild im Blog zu veröffentlichen. So können auch die vielen Nichtleser ausserhalb des Zürcher Einzugsgebietes in der Republik an den Gedanken dazu teilhaben.

Shiva

Es handelt sich bei dem Herren mit dem Kopfband um Mike Shiva, der erst im November von über 4000 Lesern des anderen Blattes – Blick – zum „Nervigsten Schweizer 2008“ gewählt wurde. Die Schweizer meinte, dass er auf dem Mond leben sollte. Wie erwähnt „der Hellseher“ der Schweizer Nation. Bekannt aus Funk und Schweizer Fernsehen (den werbefinanzierten Sendern). Mit seiner weichen Stimme und dem Jingle – der Erkennungsmusik – zum Werbeauftritt spät Nachts erzeugt er bei mir und Brüderchen Mike immer den sofortigen Zwang in ein anderes Programm umzuschalten.

Aber was steckt hinter der Anzeige in 20Minuten? Kein Absender und kein Text schmückt die halbe Seite. Dafür fehlen die schmückenden Frontzähne. Ist dies nun eine Werbung von Mike Shiva selbst in Guerilla-Manier, um für sich und seine Sache zu werben? Oder hat hier ein Gegner von Mike weder Kosten noch Mühen gescheut anonym dem Hellseher „eins auszuwischen“? Einer Morddrohung gleich? Nein, entfernte Frontzähne wären eine mögliche Körperverletzung. Was steckt also hinter der Anzeige? Wird daraus eine ganze Kampagne? Fragen über Fragen.

Achja, die Textstelle aus dem Songtext der Ärzte kommt noch:

lass die leute reden und lächle einfach mild
die meisten Leute haben ihre bildung aus der bild
und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht
aus angst, hass, titten und dem wetterbericht

Auch ohne Frontzähne morgen noch kraftvoll zubeissen 🙂

UPDATE (01.12.2008): Das Rätsel ist gelöst: Der zahnlose Mike Shiva lächelte für den Verkaufsbeginn der Tickets für die Eishockey-WM von den Plakatwänden.


28.11.2008 – Schweiz vs. Deutschland: 75 000 Schweizer leben in Deutschland – alles relativ, odrrr?

28. November 2008

Gerade lese ich über Mittag den Artikel in der baz.online „Auswanderungsland Deutschland: Wenn Tellensöhne die Ausländer sind„. Beim Überfliegen der Schlagzeile las ich zuerst „Tellersöhne“. Was sind denn „Tellensöhne“? „Tell“ steht für „1 Person Schweizer“. Der Sohn von Tell heisst dann wohl „Tellsohn“. Dann sind viele Personen Schweizer also „Tellen“ und viele Söhne der Schweizer also „Tellensöhne“. Wirklich kreativ! Erinnert mich an das Karl Valentinische Wortspiel mit den „Semmelnknödeln“. Schliesslich werden die Knödeln auch aus Semmeln gemacht.

Aber Schubladisieren wir das mal kurz und wenden uns der Zahl der Auslandstellen (kein Schreibfehler, sondern „Ausland“ und „Tellen“) im „grossen nördlichen Kanton“.

Es sind „nur“ 75 000 Schweizer, die in Deutschland leben. Dafür leben nach neuesten Erhebungen 224 000 Deutsche in der Schweiz! Letztes Jahr sind doch glatt 36 000 Deutsche neu in die Schweiz gezügelt (schwiiizerdütsch für „umgezogen“).

Nun könnte der Bildzeitung- bzw. Blick- gebildete natürlich sofort annehmen: „Boah! Da ziehen in einem Jahr soviele Deutsche in die Schweiz! Und nur doppelt so viele leben überhaupt Schweizer in Deutschland!“

Absolut gesehen stimmt das natürlich. Tja, nach Einstein fehlt hier allerdings die Relation. Ich erkläre es kurz: Die Schweiz verfügt derzeit über 7,6 Millionen Einwohner (Stand 2007). In Deutschland hingegen leben derzeit 82,17 Millionen Einwohner. (Stand Februar 2008). Es leben 224 000 Deutsche in der Schweiz und 75 000 Schweizer in Deutschland.

Um die Angelegenheit „Schweizer in Deutschland“ korrekt „relativ“ zu vergleichen, müssten wir nun die Einwohnerzahl der Schweiz so verändern, dass das derzeitige Verhältnis „Deutsche in der Schweiz“ umgekehrt angewandt werden kann; denn aus einem Land mit wenigen Einwohnern stehen auch nur wenige potentielle „Auswanderer“ zur Verfügung. Logisch oder? Aus Andorra können nicht so viele Leute auswandern, wie aus China!

Vorgehensweise:

  1. Das Verhältnis „Einwohner Deutschland zu Einwohner Schweiz“ beträgt 82,17 Mio. zu 7,6 Mio. ergo: Faktor 10.8.
  2. Somit müsste das Auswandererverhältnis (D–>CH zu CH–>D) ebenfalls 10.8 betragen: 224 000 zu 75 000 ergibt aber: 2.98 (gerundet 3).

Somit erkennt, der kluge halbwegs mit mathematisch begabte Erdenbürger, dass im Verhältnis wesentlich mehr Schweizer in Deutschland leben, als umgekehrt.

Beweis: Wir führen nun dem Sachverhalt die relativen Verhältnisse zu. Das heisst: Die Schweiz muss nun bezogen auf die Einwohner 10.8 Mal grösser werden. Nur so kann die Zahl „75 000 Schweizer in Deutschland“ korrekt zu den „224 000 Deutschen in der Schweiz“ eindeutig und realitätsnah verglichen werden.

  1. Die Schweiz wird 10.6 Mal relativ grösser als Deutschland – ergibt 888,4 Mio. Einwohner
  2. Daraus errechnen wir den Multiplikator aus dem Verhältnis „relative CH-Einwohner zu absoluten CH-Einwohner“ (888,4 geteilt durch 7,6 Mio.) – ergibt 116.9
  3. Und nun berechnen wir die relativen Auswanderzahlen aus der relativen Schweiz in das tatsächliche Deutschland (116.9 multipliziert mit 75 000) – ergibt 8,77 Millionen relative Anzahl Schweizer Auswanderer bzw. Auslandsschweizer in Deutschland auch „Tellensöhne“ genannt.

Das heisst, wäre die Schweiz 10,6 Mal grösser als Deutschland, so würde die Auswandererzahl Schweizer Bürger in Deutschland 8,77 Millionen betragen. Somit würde der relative Prozentsatz Auslandsschweizer in Deutschland von 10,7 % ergeben. Ergo: Jeder 10. Bürger in Deutschland wäre ein Schweizer!


26.11.2008 – Thailand: Airport Bangkok von Demonstranten besetzt (Video)

27. November 2008

Gerade komme ich von einem Event zurück. Wenig später ruft Mam an und teilt mir mit, dass sie gerade im Fernsehen einen Bericht gesehen hätte. Darin würde von festsitzenden Urlaubern am Airport in Thailand berichtet. Dann rief ich meine Mails ab. Bei Google werde ich täglich über News aus Thailand per Mail informiert. Die Zufahrtsstrasse zum Airport ist gesperrt. Hunderte von Flügen sind gestrichen. Das Flughafenpersonal ist geflüchtet. Flugzeuge sitzen in Bangkok fest. Das Auswärtige Amt in Deutschland hat eine Hotline für Urlauber eingerichtet. Und Chris hat im Reisebüro sicher alle Hände voll zu tun.

Um Informationen aus erster Hand zu bekommen ist das Internet die richtige Quelle. So fand ich zum Beispiel bei Youtube den unten gelisteten Filmausschnitt:

Die Website von „Bangkok Post“ vermeldet:

„The closure of Suvarnabhumi by the People’s Alliance for Democracy since Tuesday has cost Thai Airways International (THAI) and Airports of Thailand (AoT) Co more than 500 million baht a day, with over 400 flights cancelled.

About 5,000 passengers are stuck at Phuket airport and about 800 at Samui.


25.11.2008 – Thailand: Internationale Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok von Demonstranten besetzt

25. November 2008

Das „Eidgenössische Department für auswärtige Angelegenheiten“ meldet heute:

„Am 25.November 2008 kam es im internationalen Flughafen Suvarnabhumi von Bangkok zu Demonstrationen. Dadurch kam es zu Behinderungen im Flugverkehr. Bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Reiseveranstalter oder Ihrer Fluggesellschaft und meiden Sie Demonstrationen und grössere Menschenansammlungen jeder Art.“

Auch auf SF-DRS in der Tagesschau kommt ein ganzer Bericht über die Demonstrationen. Der Videobericht ist leider noch nicht online. Daher greife ich auf „bazonline“ zurück. Die ARD-Tagesschau zeigt auch das Video – berichtet aber ausführlicher mit Bildmaterial.

 
Quelle: ARD-Tagesschau

Mist! Ich hab‘ meinen Flug zu früh gebucht. Morgen würde ich so sicherlich einen günstigeren Flug für den Januar bekommen; denn nun stornieren sicher massenhaft Thailandurlauber und die günstigeren Kontingente werden (wieder) frei.


25.11.2008 – Best of Swiss Gastro Award: Fugu-Nydegg auf Platz 2

25. November 2008

Eine innovative und moderne Küche aus Thailand und Japan vermittelt asiatische Lebenskultur im Herzen der Altstadt von Bern. (Quelle 20min.ch)

Fugu-Nydegg
Gerechtigkeitsgasse 16
3011 bern
Switzerland
info@fugu-nydegg.ch
t. +41 31 3115125
f. +41 31 3115124


23.11.2008 – Regensburg-Zürich: „Eine Rückfahrt ins Schneechaos“ (Bilder und Videos)

24. November 2008

Totensonntag: Während in Regensburg die ersten Schneemänner vor sich hin schmelzen und in der Innenstadt nicht mehr viel vom Schnee der Nacht davor zu sehen ist, wurden wir auf der Rückfahrt von Regensburg nach Zürich mit Schnee vollkommen eingedeckt. Aber der Reihe nach.

081123_Schneechaos_00001
081123_Schneechaos_00003

Wir packten gegen 14 Uhr unsere Habseeligkeiten und starteten in die Regensburger Innenstadt. Wir trafen uns mit Chris und Bernd im „Boston Coffee“ am Kornmarkt. Auf der Fahrt entdeckten wir in der Prüfeninger Strasse zwei vor sich hin schmelzende Schneemänner, welche offensichtlich auf die grüne Welle warteten. Dann parkten wir beim Bismarkparkhaus und begaben uns bei recht frischen Temperaturen um den Gefrierpunkt zum Treffpunkt „Boston Coffee“. Dort wartete bereits Bernhard auf uns. Wenig später traf dann Chris gut eingepackt ein. Wir plauderten ein wenig und nahmen den ein oder anderen Kaffee in verschiedenen Variationen ein. Gegen 17 Uhr verabschiedeten wir uns und besuchten noch die „Hafen-Claudia“ in Ihrer neuen Wohnung.

081123_Schneechaos_00004
081123_Schneechaos_00007

Schon auf der Fahrt dorthin machte sich „mein Backenzahn“ bemerkbar. Mit einer Zahnwurzelbehandlung vor ein paar Jahren bekam ich nicht nur mit, was Schmerz bedeutet, sondern auch einen sicheren Indikator für wechselnde Wetterverhältnisse. Immer wenn der Luftdruck rapide sinkt, pulst er leise vor sich hin. Aber von einem Wetterumschwung war bei der Abfahrt gegen 18:30 Uhr in Regensburg und auch auf der Fahrt via München nach Lindau noch nicht viel zu merken. Erst bei Bregenz begann es „waagrecht“ zu schneien. Heftige Böen liessen den Schnee aber (noch) nicht auf der Fahrbahn haften.

Wir überquerten die Schweizer Grenze und offensichtlich auch die Wettergrenze; denn der Schneefall wurde mit jedem Kilometer Richtung St. Gallen heftiger, bis die Sichtweite nach St. Gallen unter 100 Meter lag und dicke Flocken Neuschnee im Zentimeterbereich erzeugten. Die Schneehöhe auf der Autobahn nahm zu und unsere Geschwindigkeit immer mehr ab. Erst recht, als wir das erste Fahrzeug rechts von uns im Strassengraben entdeckten. Allerdings gut betreut von Polizei und Abschleppdienst – nur Sachschaden. Weit und breit keine Räumfahrzeuge zu sehen. So tuckerten wir gemächlich und vorsichtig mit einer Geschwindigkeit um die 50 Stundenkilometer immer weiter Richtung Winterthur.

Erst dort sichteten wir eine Dreierkolonne Räumfahrzeuge – allerdings auf der entgegenkommenden Spur. Wir liessen Eilige Fahrzeuge an uns vorbei ziehen. Soweit wir erkennen konnten, hatten alle Autofahrer vorgesorgt und die Prophezeiungen der letzten Tage hinsichtlich des Schneefalls am Wochenende mit einer Winterbereifung ernst genommen.

Hier noch ein kleines Video, welches die Strassenverhältnisse und die Sichtweiten während des heftigen Schneefalls zwischen St. Gallen und Zürich recht gut verdeutlicht.

Nach Winterthur staute es sich gleich dreispurig vor uns und wir entdeckten die Räumkolonne etwa 1000 Meter vor uns. Schön brav in mässiger Geschwindigkeit folgend dahinter die ungeduldigen Heimkehrer – von woher auch immer. Hätte es am Freitag so geschneit, wir wären glatt umgedreht und hätten das Wochenende auf dem Sofa unter warmen Wolldecken verbracht. Ab dem Zürcher Autobahnkreuz Nord verbesserte sich die Strassen- und Wettersituation erheblich. Somit stand dem letzten Teilstück bis Jonen kein grösserer Schneehaufen mehr im Weg. Nach geschlagenen 5 Stunden und 30 Minuten trafen wir wohlbehalten in Jonen ein. Hier liegen übrigens nur wenige Zentimeter Schnee und von einem Sturm ist gar nichts zu spüren – im Gegenteil: Über den Wipfeln liegt Ruh‘

Mehrwert gefällig?

Schneehöhen Schweiz von SLF


22.10.2008 – Regensburg: Schnee und Suzi’s 40. Geburtstag

23. November 2008

Dieses Wochenende ging es noch einmal nach Regensburg. Wir starteten am Freitag gegen 21:30 Uhr. Schon seit über eine Woche wurde von den Meteorologen ein Kälteeinbruch vorher gesagt. Allerdings liess dieser – zumindest in Zürich – noch auf sich warten. Bei Abfahrt herrschte eine Temperatur von um die 6 Grad und es regnete ein wenig. Wir packten unsere sieben Sachen in den Blauen Benz mit Winterreifen und starteten in die Nacht.

Erst als wir in St. Margreten die Grenze zu Österreich passierten fing es leicht zu schneien an. Direkt bei der Auffahrt auf die Autobahn A96 Lindau-München kamen dann ganz dicke Flocken und schliesslich bedeckte dann der Schnee das letzte im Umbau befindliche Teilstück, welches wir nur mit um die 50 km/h befahren konnten.

Nach Memmingen klarte der Himmel aber wieder auf und liess die Sterne durch. Die Strassenverhältnisse besserten sich und bei München war nur noch der Grünstreifen rechts der Autobahn leicht bepudert, die Strasse selbst trocken. Erst ab Holledau Richtung Regensburg lag wieder etwas mehr Schnee auf der Fahrbahn, beeinträchtigte aber die Fahrt nicht. So kamen wir nach 4 Stunden 30 Minuten wohl behalten in Regensburg an.

081123_Suzi-40-Geburtstag_00005

Die ganze Nacht schneite es, was der Räumdienst in Regensburg nicht ganz mitbekommen zu haben schien; denn Schnee bedeckte die Strassen am nächsten Tag durchgängig und die Fahrt zum Restaurant „Shah’s Garden“ am Sallerner Berg gestaltete sich eher zu einer langsamen Rutschpartie. Dort fand ab 19 Uhr die gemütliche Geburtstagsparty von Suzi statt.

081123_Suzi-40-Geburtstag_00007

Während wir den Empfangssekt schlürften betrachteten wir die von Suzi’s Mann Gerd digitalisierten Bilder auf einem Flatpanel-TV. Es ist schon ganz witzig zu sehen, was so in den letzten 25 Jahren für Momentaufnahmen gemacht wurden.

081123_Suzi-40-Geburtstag_00003

Am Freitag nach der Arbeit durchstreifte ich noch in Zürich das Einkaufszentrum Letzipark auf der Suche nach Schweizer Delikatessen – und da kam einiges zusammen. Mam verpackte dann mit gewohnter Sorgfalt die Ware bayerisch-schweizerisch. Diesen schönen Geschenkkorb übergaben wir dann an Suzi. Sie und Gerd werden sicherlich ihre Freude zusammen mit den Kindern an den Schleckereien haben.

081123_Suzi-40-Geburtstag_00014

Wir schoben uns zwei Tische zurecht und setzten uns mit Sandra, Frank, Anette und Markus an einen Tisch. Normalerweise trifft man sich eher selten – eher zufällig. Aber so eine Gelegenheit mit guten „alten“ Freunden aus frühesten Tagen in dieser Konzentration wieder zusammen zu treffen ist ganz selten. So gab es zwischen dem vorzüglichen Mahl und der professionellen Bauchtanzeinlage von Niki viel zu erzählen und zu plaudern. Tja, wir blieben bis zum Ende gegen 3 Uhr morgens und tauschten noch die neuen Adressen aus. Es wird sicherlich bald ein Wiedersehen geben.