28.12.2008 – Mallorca: Besuch bei Domingo im SuperDELI in Alcudia

28. Dezember 2008

Heute Nachmittag stand der Besuch einer der neuen Läden von Domingo an. Der ein oder andere Leser erinnert sich noch an den legendären Besuch von Tom und Domingo zur diesjährigen Streetparade 2008 in Zürich. Domingo wohnt gleicher Ort, gleiche Strasse, einfach gegenüber von Helga und Tom. Er stieg vor einem Jahr mit einem Partner in das Einzelhandelsgeschäft auf Mallorca ein. Dabei vertreibt der in Deutschland geborene Spanier gute deutsche Markenware, welche wiederum bei Spaniern reissenden Absatz findet. Von original „Kaiserschmarrn“ (Österreich) über Ricola (Schweiz) bis zu Maggi (Schweiz) und Ovomaltine (Erfinder ein Hesse mit Firma in der Schweiz) oder Erdinger Weissbier (Bayern) findet man wirklich nur „Teutsches“ 🙂

Einer der mittlerweile drei „SuperDELI“ genannten Läden befindet sich in Alcudia im Norden der Insel.

DSC_0019
DSC_0009
DSC_0010
DSC_0012
DSC_0020
DSC_0014
DSC_0016
DSC_0017
DSC_0018

Wir kauften dort einen grossen Teil der Ware für die Sylvesterparty ein; denn der Laden ist auch am Sonntag geöffnet!

www.superdeli.eu


27.12.2008 Mallorca: Das Haus vom Claus – oder „Ohne Strom läuft’s auch!“

28. Dezember 2008

… das Wasser. Aber der Reihe nach. Eine der Besonderheiten der Bewohner von Mallorca ist die Unzufriedenheit mit einem der Elemente: Wasser. Entweder es hat zu wenig Wasser in den Sommermonaten bei lang anhaltender Trockenheit und es wird geklagt, oder man hat zu viel davon in den Wintermonaten, wenn es wie aus Eimern schüttet – und in die Häuser tropft. Claus meinte heute: „Irgendwie schaffen es die Handwerker nicht ein dichtes Dach hinzubekommen!“. Und vor dem Problem steht nicht nur Claus – auch Tom hat trotz eines niegelnagelneuen Daches sogar mit Dämmung ein wenig kühles Nass von oben direkt über dem Bett verspürt.

Gut, das „Wasserproblem“ ist das eine. Aber Claus sein Haus besitzt noch ganz anders: Es muss komplett ohne Strom auskommen. Oder genauer gesagt: Das Grundstück im Norden von Mallorca (ich sag‘ immer „In der Pampa“) wird auf Jahre hinaus „elektrisch nicht erschlossen werden“. „Toll!“ wird so mancher geneigte Leser nun denken „er ist nicht abhängig von den Strommultis und deren fehlargumentierten Stromerhöhungen!“. Stimmt! Vollkommen! Aber trotz alle dem braucht seine liebe Lebensgefährtin Sabina – so sie denn einzieht – doch das ein oder andere Mal einen Haarfön für einen ihrer 9 Hunde (richtig gelesen – es sind 9 aktuell, erwähnte ich die zwei Pferde und ca. 30 Kanarienvögel? Und die Katzen? Und eine Ente?), nachdem diese im Winter bei Platzregen draussen gespielt haben. Und so ein Fön läuft eben mit „Strom“ – bzw. eben nicht ohne Strom.

Der aufmerksame Dauerleser wird bemerkt haben, dass wir vor genau einem Jahr schon einmal das „Dem Claus sein Haus“ besucht haben. Damals stand er vor dem Problem, dass kein spanischer Elektriker in greifbarer Nähe schon überhaupt einmal etwas von „Gebäudeautomation KNX“ gehört und „wie bringe ich Solaranlage, Windkraftanlage und Generator auf einem Netz zusammen“ nur Achselzucken erzeugte. Damals sah die Finca noch so aus:

Durch gutes Zureden und viel Überzeugungsarbeit sagte schliesslich Freund und Kollege Chris dem fernen Auftrag zu. Seine Reaktion damals: „Mallorca? Finca? Amal Luage! Ja!“. Gut, 365 Tage sind ins Land gegangen. Wie sieht es heute aus beim Haus von Claus? (Ich liebe diesen Reim).

Und ich kann vermelden: Es sieht gut aus! Aber so richtig gut! Und die Finca wird sogar mit Strom angetrieben – und zwar aus einer Solaranlage! Und die läuft schon! Und die Finca wird KNX Gebäudesystemtechnik haben!


DSC_0003
DSC_0004
DSC_0005

Oben die kleinen Bilder zeigen die Batterieanlage, die Hauptverteilung und die Solarwechselrichter.

Ganz oben die drei von der Baustelle: Mike, Claus  und Tom. Die Aussicht ist traumhaft und unverbaubar! Nach einer ausführlichen Baubesichtigung nebst Führung durch Claus fuhren wir noch auf ein Bier bei Sabina vorbei.

Dort empfing uns neben einem waschechten Spanischen Hengst eben Sabina und einige der Hunde. Benni schloss sofort Freundschaft mit Mike und wollte nicht mehr von seiner Seite – ähm „Schoss“ (es gibt kein „scharf s“ auf der CH-Tastatur!) – weichen. Wir plauderten ein wenig über den Baufortschritt, über Cargofliegen und Teilzeitarbeit und sonstige Erlebnisse und nahmen das ein oder andere Bier. Auf meine Frage, warum zwei der Hunde Maulkörbe tragen, erklärte mir Sabina: „Keine Angst, es sind Hündinnen gleichen Alters – Zicken halt! Die beissen sich gegenseitig“! Und mir wurde einiges klar.

DSC_0051
DSC_0037
DSC_0052
DSC_0038
DSC_0041
DSC_0048

Bevor die Sonne ganz verschwand schoss ich noch ein paar Bilder von der direkten Umgebung. Dabei flüsterte ich leise „diese Farben, dieses Licht“ und drückte pausenlos auf den Auslöser 🙂 Nein, am Bier lag es nicht!

Tja, der Rest ist schnell erzählt: Wir verabschiedeten uns von Sabina und Claus, fuhren noch in Sa Cabaneta zum Einkaufen, Mam benötigte noch Schmerzmittel und so fuhren Tom und ich noch einmal zur Pharmacia, sahen einen frischen Verkehrsunfall, kamen kurz vor 22 Uhr in der Pharmacia an, liessen uns nach der Rückkehr die frisch angerichtete Lasangne schmecken, nahmen Rotwein dazu und sahen uns den Film „Sissi und der Wilde Kaiser“ auf DVD und Breitwand an. Müde ging es gegen Mitternacht in die Federn – für die anderen – ich sitze ja noch immer da und tippe. Aber jetzt ist Ende! Adios! Hasta Luego!

UPDATE: Das aktuelle Bilderbuch von Claus auf Picasa