Ja, ich fange schon recht früh an mit meinem „Brainstorming“ zum „Unwort des Jahres 2009“ und sammele schon mal ein paar Begriffe:
- Abwrackprämie – Tausende Deutsche verschrotten ihren „Alten Grossen“, kaufen sich schon mal einen „Neuen Kleinen“, obwohl der Staatsfonds (und die Finanzierung) noch nicht freigegeben sind. Allerdings schauen die Deutschen Autofirmen in die Röhre. Preisfrage: Wer gewinnt? Die Werbewirtschaft!
- Blocher – >> kein Kommentar << zu seinem Kommentar zum Wahlergebnis zur Personenfreizügigkeit vom letzten Sonntag. Und schon gar nicht zu diesem Thema. War da nicht ein Schweizer an der Gründung des „Roten Kreuzes“ beteiligt, das für mehr Menschlichkeit eintritt? Und ist nicht Genf der Namensgeber für eine oder mehrere Konventionen, die den Kern des humanitären Völkerrechts bilden? Aber man kann ja nicht alles wissen. Eventuell hilft das Buch „Schweizer das musst Du wissen!“. Ein Exemplar steht bei mir im Regal, nachdem ich das feuerrote Buch im Film „Die Schweizermacher“ entdeckte. Aber „Mann“ beeile sich mit der Wissensbildung, denn das Buch wird seit 1959 nicht mehr nachgedruckt. Und diese Fragen zur Einbürgerung sind zu beantworten: „Wenn Tell heute leben würde, wen würde er erschiessen?“ Und: „Wieviele Pfeile hätte dieser Tell im Köcher? Und warum?“ Nur müsste „Tell“ sich dann ganz genau überlegen, in welche hohle Gasse er fliehen würde. Tja… wurde doch ein kurzer „Kommentar“.
- Boni/Bonus – heisst eigentlich „variabler Lohnanteil“, wird Investment-Bänkern trotzdem ausgezahlt, aus Staatsgeldern, Refinanzierung ungewiss.
- Bad Bank – das ist nicht der Sammelname für sämtliche Banken auf diesem Planeten, sondern real seit heute existierende Institution, die „toxic papers“ verhökern soll. Wer den Schrott kaufen soll, ist auch noch fraglich. Ein Staat wird sich schon finden.
- Finanzkrise – da fällt mir momentan nur ein: 2 Billionen US-Dollar. Und: „Yes, we can!“ Aber Bild.de erklärt, wie alles anfing. Na klar!
- Toxic Papers – (Schweiz: „Ramschpapiere“ oder „Risiko-Papiere“) ja, auch Papier kann giftig sein. Komisch nur, dass die eigentlich gemeinten Papiere virtuell gehandelt wurden und keine Bäume dafür gefällt werden mussten. Prädikat: Ökologisch wertvoll. Obwohl: Sturm „Quinten“ übernahm das Fällen der Bäume ja heute morgen. Die USB übergibt übrigens an die SNB diese tödlichen Papiere für „nur“ 39 Milliarden und nicht für erwartete 60 Milliarden – Dollar wohlgemerkt – Freude herrscht. Und sofort genehmigte man sich innerhalb der SNB einen zusätzlichen Genuss in Form einer „angepassten“ Leistungsprämie.
- UBS – verliert täglich Kundengelder in Höhe von 1 Milliarde. 6 Milliarden Schweizer Franken aus dem Staatssäckel der Schweiz tragen zu über 3,6 Milliarden Neuverschuldung bei. Ob nun auch die UBS nahe an einem „Grounding“ angekommen ist? Erfahrung dabei hätte man ja. Ob dann auch ein Deutsches Unternehmen zukauft? Nein, eher nicht. Die Deutsche Bank muss erst einmal zwei Bürotürme in New York losschlagen. Nein, es sind nicht die Twin-Towers. Das war ein anderes Debakel.
- Viagra – wie ich auf das komme? Die WEKO (Wettbewerbskommission) stellte fest, dass die Hersteller von potenzsteigernden Mitteln eventuell eine Preisabsprache begangen haben. Und schon sind wir wieder beim Geld. Vielleicht hilft die Einnahme der blauen Pillen depressive Immobilien-Bänker etwas aufzubauen. So kommt zumindest der Geldumschlag etwas mehr in Wallung und richtet damit die Kreditwirtschaft wieder auf. Nach dem Motto: „Last Man standing!“ Auch in diesem Film ging es um „eine handvoll Dollar„. Wohl bekomm’s!
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