20.03.2009 – Food Watch verleiht Danone´s Actimel den „Goldenen Windbeutel 2009“

20. März 2009

Die Verbraucherorganisation „foodwatch“ hat am Freitag, 20.03.2009, den „Goldenen Windbeutel 2009“ an Danone verliehen. Beim Versuch, den Preis für die dreisteste Werbelüge des Jahres am Deutschlandsitz des Konzerns in Haar bei München zu übergeben, wurden foodwatch-Kampagnenleiterin Anne Markwardt und der stellvertretende foodwatch-Geschäftsführer Matthias Wolfschmidt von Danone jedoch abgewiesen. Eine Mitarbeiterin des Konzerns: „Ich bin hier, um ihnen mitzuteilen, dass wir den Preis nicht annehmen. Von Seiten des Unternehmens steht Ihnen auch niemand zur Verfügung.“

Quelle: abgespeist.de

Genau einen Monat durften Verbraucher auf der Website www.abgespeist.de aus den zuvor von Verbrauchern vorgeschlagenen Produkten abstimmen. 35 000 folgten dem Aufruf. Mit 47% bekam „Actimel von Danone“ eindeutig die meisten Stimmen. Der Kinderdrink „Biene Maja von Bauer“ kam abgeschlagen mit 19% auf den zweiten Platz. Auf den weiteren Rängen folgten „Bertolli Pesto Verde von Unilever“, „Eckes Granini Frucht-Tiger“ und der „Gourmet-Geniesserkuchen von Bahlsen“.

Den Preis für den dreistesten Schwindel, den „Goldenen Windbeutel“ 2009, vergibt foodwatch 2009 zum ersten Mal. Eine prominente Jury, besetzt mit Fernsehköchin Sarah Wiener, Moderator Tobias Schlegl, „Spiegel“-Reporter Ullrich Fichtner, Autor Harald Dzubilla und Bloggerin Andrea Nienhaus, hatte fünf der 13 bisher auf abgespeist.de vorgestellten Produkte für die unrühmliche Trophäe nominiert.protestieren.

Mit der Wahl will foodwatch öffentlich machen, wie wir beim Kauf von Lebensmitteln tagtäglich mit kleinen Schwindeleien, größeren Lügen und einer endlosen Reihe von Tricks verwirrt und in die Irre geführt werden. Denn wenn Werbung uns – ganz legal – in die Irre führt und Etiketten nicht ehrlich sind, können wir nicht wissen, was wir kaufen. Wenn nicht drauf steht, was drin ist und nicht drin ist, was draufsteht, dann können wir nicht selbst bestimmen, was wir essen.

Die foodwatch-Kampagne abgespeist.de zeigt, wie die Lebensmittelindustrie systematisch Verbraucher in die Irre führt. Auf http://www.abgespeist.de ruft foodwatch Verbraucher auf, sich aktiv zur Wehr zu setzen und direkt bei der Lebensmittelindustrie zu

Aber auch ein „Schweizer Produkt“ steht im Kreuzfeuer der Kritik von Food Watch: „Mövenpick Gourmet-Frühstück Erdbeere“. 

 Als „vollmundiges Geschmackserlebnis“ für „echte Feinschmecker“ wird der Fruchtaufstrich der Marke „Mövenpick of Switzerland“ beworben. Er kommt allerdings nicht aus der Schweiz, sondern aus Schleswig-Holstein, denn hergestellt wird er von der Firma Schwartau. Wie für die meisten industriell produzierten Konfitüren werden auch für „Mövenpick“-Fruchtaufstriche Früchte mit Zucker in Vakuumkesseln eingedampft und dann mit Geliermittel cremig gemacht. Was genau den Mövenpick-Aufstrich zum „Schweizer“ Feinschmeckerprodukt macht? Offenbar nicht viel. Vom Etikett natürlich abgesehen.

Quelle: abgespeist.de