Am Samstag trafen Chris und Mike in Bangkok ein. Dee und Muay holten die beiden im Taxi vom Flughafen ab, während Nanee und ich auf dem Rückweg von Koh Samet noch einen Abstecher bei Wang (einer Schulfreundin von Nanee) und deren Familie in Samut Prakan bei Bangkok erledigten. Während des gesamten Tages waren Mike/Chris und ich bereits in Kontakt und so geschah es, dass ich Wang und ihren Gatten samt Kind, Nanee und Rath (unseren Taxifahrer) zum Essen einlud. Gut, Wangs Ehemann schlug leider die Einladung aus, da ja jemand auf die kleine süsse Tochter aufpassen musste, aber ruckzuck war der Rest verladen und wir auf dem Weg zum Restaurant in der Nähe unseres Hotels „Avana“ in Samut Prakan.

Auch Chris und Mike samt Gefolgschaft waren spontan schnell umorganisiert. Erstens wollte eigentlich Chris mit Dee gleich weiter in deren Dorf, weil dort die Verwandtschaft bereits ein Fest für den nächsten Tag organisiert hatte und zweitens wollte man ursprünglich ins Hotel Avana. Egal, die Jungs trudelten wenig später im Restaurant ein. Problem: Die Küche wollte schliessen. Also orderten wir noch was für die Jungs – hauptsächlich Singha-Bier – und etwas kleines zum Essen. Gegen 23 Uhr verabschiedeten sich Dee und Chris und der Taxifahrer startete auf eine Reise von 9 Stunden in den Norden von Thailand. Wir sattelten wenig später unseren Taxifahrer ein und er brachte uns zu unserem Hotel. Nein, stimmt nicht: Alle fuhren zum Hotel und dort verabschiedeten wir uns von Chris und Dee. So war’s.

Gut, zu heute: Ergo sind Mike und Muay, sowie Nanee und ich im Avana Hotel eingebucht für ein paar Tage. Morgen geht es früh raus ab nach Koh Lanta. Aber das ist eine andere Geschichte. Mike stand heute, wie gewohnt, gegen Mittag am Balkon, als ich auch eine rauchen wollte. Balkon ist übrigens ganz praktisch. Man trifft sich. Wir wohnen Zimmer an Zimmer im 3. Stock. Das Hotel ist nichts Besonderes, aber die Zimmer sind angenehm gross und die Bekleidung bleibt trocken. Am Balkon erzählte mir dann Mike, dass er mit Muay ohne Frühstück (am Mittag) gleich los möchte, weil sie noch im CityCenter einkaufen möchten. Ob wir mit möchten? Nein, geht zu schnell. Nanee noch nicht geduscht und befrühstückt, das klappt nicht. Also starteten die beiden alleine.

Als Nanee und ich dann beim späten Frühstück oder frühen Mittag sassen, klingelte das Telefon. Mike wäre im Bus!? Nach Ban Sen oder so ähnlich. Er hätte bereits Rückenschmerzen vom Geschaukel und die Fahrt würde 90 Minuten dauern. Einkaufen waren sie eigentlich nicht. Mit dem Taxi zum CityCenter (Central Plaza Bagna) und dort in den Bus eingestiegen. Hätte Muay organisiert. Was sie in Ban Sen oder so ähnlich wollen? Am Strand Essen gehen! Ok, das war mir verrückt genug, ich überzeugte Nanee, dass wir uns aber keinen Bus, sondern ein Taxi besorgen, so wären wir eventuell vor Mike und Muay dort.

Gesagt, getan, Frühstück bezahlt, in der Lobby Taxi ausgehandelt, eingestiegen und ab auf den Highway Richtung Patthaya, dort wäre Ban Sen oder so ähnlich. Tatsächlich kamen wir nach etwa 70 Minuten mit dem Limousinen-Service des Hotels in Ban Sen oder so ähnlich an.

Kein Mensch scheint schon mal dort gewesen zu sein, auch der Taxifahrer nicht, denn DAS Markenzeichen von Ban Sen oder so ähnlich – das schräge Denkmal mit „Welcome to BangSaen“ – kennt fast keiner. Mehrmals mit Muay telefoniert und schliesslich gefunden, da nicht zu übersehen, das Wahrzeichen. Auch den „Mr. Coffee“ direkt daneben am Strand fanden wir, nur Mike und Muay waren nicht da.

Die beiden sassen bereits am Strand und hatten einen Hotpot vor sich brutzeln. Nochmal telefoniert, WC gesucht und Mike getroffen (nicht im WC, am Strand via Telefon). Nanee und ich setzten uns dazu und bekamen sofort von der niedlichen Muay (niedlich kann sie auch schon aussprechen) etwas Meeresfrüchte aus dem Hotpot und Reis mit Meeresfrüchte kredenzt. Nanee ist schwere Vegetarierin und verblieb beim Zubereiten der Köstlichkeiten für mich.

BangSaen – wie das Strandstädtchen wirklich heisst – ist so, wie man sich eigentlich Patthaya vor 30 Jahren vorstellen könnte, wenn man nicht dort gewesen wäre, was wir nicht sind, nur die AmiSoldaten fehlen. Kein Farang übrigens in der Nähe ausser uns. Es ist in Thailand Schulferienzeit und so verbringen viele Familien mit den Kindern ihre Freizeit am Meer, treffen sich mit Freunden und es wird natürlich immer etwas gegessen und viel geratscht. Basst scho.

Wir fallen auf jeden Fall nicht auf. Später sammelte man die Schirme ein und wir genossen den Blick auf den nahen Sonnenuntergang pünktlich um 18 Uhr Ortszeit. Vorher sammelte Muay noch ein paar kleine Muscheln und übergab diese dann anschliessend nach ein paar Fotos wieder den Wellen. Andere sammelten diese und nahmen sie für einen späten Nachtisch mit nach Hause.

Als die Sonne untergegangen und die Bäuche vollkommen gefüllt waren, meinte Muay, dass wir doch zum Pier laufen könnten, der „in der Nähe“ wäre. Gut, Bewegung ist gesund und entspannt die Magenmuskulatur, aber es war dann doch ein Ressourcen zehrender strapazenreicher Marsch von geschätzten 3 Kilometern – aber immerhin immer geradeaus. Den Pier erreichten wir nicht; denn während wir liefen rief unser Limousinenservice an, der uns abholen wollte. Gut, wir besorgten uns beim Seven-Eleven ein paar Bier und warteten auf das Taxi, welches wenig später eintraf.

Als wir wenige Sekunden später um die Ecke fuhren, sahen wir auch den berühmten Pier von BangSaen und viele Restaurants, deren Speisenkarten und WCs uns zulächelten. Ergo wurde umgeplant: Wir fahren nicht sofort zum Hotel nach Samut Prakan zurück, sondern suchen uns ein schönes Lokal auf dem Weg.

Gesagt, getan, gefunden. Das Restaurant befindet sich direkt am Meer, ist extrem gut besucht, aber schein berühmt für die Küche zu sein, nur wusste das vorher keiner.

Aber es heisst auf jeden Fall „Wang Mook Seafood Restaurant“ und ist irgendwo am Ufer entlang in der T. SaenSook, wer es wissen und finden möchte, siehe Bilder später irgendwann.

Nanee übernahm die Bestellung und wir freuten uns auf ein extrem gutes Essen direkt am Meer auf einer Terrasse zusammen mit unserem Taxifahrer Fawzi und wir liessen es uns anschliessend so richtig gut gehen. Wieder einmal waren wir die letzten Gäste und fuhren anschliessend gemütlich ins Hotel zurück.

So, und morgen gehts zum Flieger nach Krabi und von dort mit dem Bus oder so ähnlich nach Koh Lanta zum Sonnenbaden und Ralaxen am weissen Strand – nein, nicht von Helgoland – beim Ancient Realm Resort und Spa.