Grad stolpere ich bei „Inhabitant – Design will save the World“ über eine News: Der Architekt Jakob Tigges enthüllte einen Plan, nachdem auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof den höchsten jemals von Menschen gebauten Berg (!) zu bauen. Die Meinung teile ich übrigens (von Yuka Yoneda), dass es wohl der grösste Schwachsinn ist, wenn die absolut oberverschuldete Stadt Berlin ihr nicht vorhandenes Geld in einen künstlichen 1000 Meter hohen Berg investiert! Es sei denn mn findet mehr Sponsoren. Almdudler ist ja schon dabei. www.the-berg.de und weitere Videos.
Vodpod videos no longer available.21.11.2009 – Die spinnen die Preissn: TheBerg – 1000 Meter hohen Berg in Berlin
21. November 200920.11.2009 – NDR Reportage „Vom Unsinn der Energiesparlampe“ oder „Wo bitte ist die Ökobilanz?“
21. November 2009Die Reportage „Rettet die Glühbirne“ oder „Vom Unsinn der Energiesparlampe“ des Journalisten Güven Purtul im Auftrag des NDR hinterleuchtet den Sinn oder Unsinn des sog. „Glühlampenverbotes“. Im Rahmen des Projektes „Glühbirnenloses Norderney“ sammelt diese Reportage die Hintergründe des EU-Glühbirnen-Verbot-Stufenplans, von dem ab 2012 auch Halogenlampen betroffen sein werden.
Seit September diesen Jahres ist zunächst der Verkauf aller Birnen mit 100 Watt Leistung untersagt. Zwar werden bei der Glühbirne nur fünf Prozent der Energie in Licht umgesetzt, aber wie kritisch wurde die Energiesparlampe geprüft? Was ist mit den hochgiftigen Quecksilberanteilen? Wie und wo wird sie recycelt? Und gibt es eine Ökobilanz, die belegt, dass die Energiesparlampe besser ist? Nützt der massenhafte Umstieg auf teure Energiesparlampen wirklich der Umwelt oder eher den Bilanzen der Lampenindustrie? Die Reise – auch über Recyclinghöfe – führt zu Erkenntnissen, die durchaus überraschen.
Philips möchte ein ehrgeiziges Projekt umsetzen: Die ostfriesische Nordseeinsel Norderney soll bis Ende 2009 Glühlampenfrei werden. Ein Pilotprojekt, in welchem viel Überzeugungsarbeit mittels PR-Strategen den Bewohnern gegenüber geleistet wird. Allerdings nicht immer mit stimmigen Argumenten. So wird der Stromverbrauch für Beleuchtung mit 19 % angegeben. Tatsächlich weist aber das Bundesumweltministerium einen Anteil des Lichtes am Energieverbrauch in privaten Haushalten mit 1,5 % aus. Das Thema „Quecksilber“ und „Entsorgung“ wird bei einer Bürgerinformationsveranstaltung von Klaus Petri (Philips) mit den Worten abgetan: „Sie leben auf einer Insel und essen ja Fisch. In Fisch ist mehr Quecksilber enthalten, als in einer Energiesparlampe“. Bei einer Energiesparlampenpräsentation vor Elektrobetrieben wird der Vergleich zwischen Energiesparlampe und Fieberthermometern geführt. Allerdings sind quecksilberhaltige Fieberthermometer seit 2009 EU-weit verboten!
Für das Thema Recycling gründete Philips mit weiteren Leuchtenherstellern eine eigene Firma.
„Lightcycle, das schon 2005 gegründete Recycling-Gemeinschaftsunternehmen der führenden Herstellern OSRAM, PHILIPS, AURA, BLV, GE, HERAEUS, NARVA, RADIUM und SYLVANIA hat es bisher nicht annähernd geschafft, ein tatsächlich flächendeckendes Rückholsystem für Energiesparlampen aus Privathaushalten aufzubauen.“
(Quelle mitwelt.org)
Zumindest für das Marketing. Somit verfolgt die Reportage auch den Weg von ausgedienten Energiesparlampen, um zu verstehen, wie dieser giftige Restmüll transportiert und recycled wird. Mit Interessanten Erkenntnissen: Die Energiesparlampen legen einen Weg von über 600 km zurück mit vielen Zwischenstationen. Dabei bleiben nachweislich verhältnismässig viele nicht ganz, sondern zerbrechen. Scheinbar macht sich keiner darüber Gedanken, was mit dem Quecksilber passiert. Weder Greenpeace noch eine andere Umweltorganisation besitzt eine „Ökobilanz“ zur Energiesparlampe. Auf Anfrage lässt Osram zum Beispiel verlauten: „Eine Ökobilanz existiere zwar, dürfe aber wegen geheimer Daten nicht veröffentlich werden„.
Ökotest untersuchte das angegebene Brenndauer und stellte fest, dass diese ebenso übertrieben angegeben sei. Wie auch die Vergleiche in Bezug auf Helligkeit im Vergleich zu Glühbirnen. Für Lichtdesigner stellt das Glühlampenverbot ein besonderes Problem dar, weil Glühlampen und Halogenlampen das gesamte Farbspektrum abdecken würden – die Energiesparlampe aber genauso wie die „Neonröhre“ eben nur gewisse Farben wiedergebe. Die Produktion der Energiesparlampen findet übrigen in Asien statt: Sri Lanka und China. Was uns wieder zur nicht vorhandenen Ökobilanz bringt.
Was mich persönlich beschäftigt ist folgende Frage: Was passiert, bzw. „welche Strafe“ droht, wenn man heute eine 100 Watt Glühbirne verkauft? Stromabschaltung nicht unter zwei Jahren?
- NDR Reportage „Vom Unsinn der Energiesparlampe“ (Video)
- Journalisten Güven Purtul
- Ökotest Energiesparlampe
- Quecksilbergehalt in Energiesparlampen
- Norderney Glühlampenfrei (Stand 20.11.2009: weniger als 5% der Haushalte sind Glühbirnenfrei)
- 16.12.2008 – „Kassensturz testet Energiesparlampen – Nur Longlife-Lampen leben länger
- 21.02.2007 – Australien verbietet Glühbirne