Am Mittwoch den 12.05.2010 verliessen wir das „Le Fenix“ in Bangkok ursprünglich mit dem Ziel den Busbahnhof an der Siegessäule (Victory Monument) anzusteuern und von dort aus den Bus nach Ban Phe zu nehmen. Allerdings schlug uns der Taxifahrer auf dem Weg dorthin einen annehmbaren Preis vor und so entschlossen wir uns gleich mit dem Taxi klimatisiert und ohne Stress dorthin zu fahren.
Von Ban Phe nimmt man dann üblicherweise eines der Transferboote und setzt nach Koh Samed über. Nanee und ich unterscheiden uns nicht nur in der Nationalität und der Sprache, sondern auch im Charakter. Wobei ich betonen möchte, dass dies durchaus erfrischend ist und wir uns so ergänzen. Wir haben viele Gemeinsamkeiten – schlafen z.B. gerne lange aus und lieben das ruhige und relaxte Leben (zumindest in der Freizeit) – aber eines der wesentlichen Unterscheidungsmerkmale ist, dass ich eher „alles“ durchgeplant haben möchte (auch in den Ferien) und Nanee eher die spontane und „Planlose“ ist. Wobei „planlos“ nicht negativ ist.
Ein Beispiel: Als ich das erste Mal mit Nanee Ferien machte, wollte ich sämltiche Reisedetails im voraus planen – die ganzen drei Wochen. Hierfür rief ich sie vorher mehrmals an und fragte sie, wann wir wo wie lange wohl sein würden. Ich dachte ich brauche die Daten, um die Reise bis ins kleinste samt Hotels und Flüge und Mietwagen zu planen. Aber sie meinte nur: „Just come to Bangkok. For the rest – we will see.“ Stimmte auch. Wir hatten schöne Ferien und Nanee übernahm die gesamte Reiseplanung, als wir uns in Bangkok trafen. //
Umgekehrt wäre es ja auch unzweckmässig, wenn mich Nanee in der Schweiz besucht und sie von Thailand aus sämtliche Reisedetails in der Schweiz planen müsste. Ich wüsste ja etwas besser Bescheid und würde anhand der von ihr gewünschten Eckpunkte mögliche Destinationen für sie planen. Diese „Planungserwartung“ von mir hatte sich innerhalb der letzten 2-3 Jahre mit Nanee auf das Nötigste reduziert. Für die Reise nach Koh Samed buchten wir kein Hotel, keinen Bus, kein Taxi, wir wussten nicht einmal wie lange wir bleiben.
Nanee telefonierte am Morgen und organisierte die Reise, den Bus (wann und wo), die Fähre (wann Abfahrt) und so weiter – auch das Hotel (Vong Deuan Resort). So sassen wir im Taxi und fuhren vom „Le Fenix“ ab. Dann meinte der Taxifahrer er könnte uns direkt zum Pier in Ban Phe fahren (2000 Baht). Wir machten einen Tankstopp in Patthaya und mir fiel ein, dass es dort einen Rennkurs gibt. Ich fragt, wo der sei und der Taxifahrer meinte, es wären gerade mal 2 Minuten und es läge direkt an der Hauptstrasse. Der „Bira Circuit“ ist etwas grösser als der Rennkurs in Mallorca. Aber leider war an diesem Tag überhaupt nichts los. Die Rennen (Tourenwagen und Supercar) würden erst nächsten Monat (Juni) hier abgehalten.
Somit schoss ich nur ein paar Fotos vorm Rennkurs und der Boxengasse und wir setzten unsere Reise nach Ban Phe fort. Gegen halb Drei Uhr trafen wir am Pier ein. Da die nächste Fähre aber erst um 17:30 Uhr nach Samed übersetzte, entschlossen wir uns ein Schnellboot (1500 Baht) zu nehmen. Dieses holte uns wenig später ab und wir sausten über die See hinüber zur Insel. Der Manager vom Resort „Vong Deuan“ kannte uns noch vom letzten Mal und wir bekamen den gleichen schönen Pavillon, wie das letzte Mal. es ist fast nichts los auf der Insel. Ganz wenig Touristen (Falangs) – lediglich am Wochenende (wie heute) kommen Gäste meist Thailändischer Herkunft – vermutlich aus Bangkok und Umgebung – um ein paar Tage auszuspannen.
Der Strand ist wirklich noch weiss und das Meer schön sauber und lädt zum Tauchen und Schnorcheln ein. Gestern liehen wir uns einen Roller aus und erkundeten die Insel vom Festland her. Es hat keine Strassen im eigentlichen Sinne, sondern lediglich Feldwege. Wenn es regnen sollte, so sollte man sich eher nicht mit dem Roller bewegen. Die Insel ist für die Erkundung zur See gedacht. Mann nimmt sich ein Schnellboot und fährt herum, fährt mit den Routenschiffen oder nimmt an den überall zu buchenden Ausflügen teil. Wir fuhren an die Nordspitze zum Viewpoint, kehrten dann um und fuhren zum Hauptort, um etwas einzukaufen.
Dann drehten wir um und fuhren wieder zum Resort. Nein, wir hielten unterwegs an einem der vielen Restaurants direkt am Meer und genossen beim Abendessen den Sonnenuntergang, der diesmal Gewitterwolken im Hintergrund erleuchten liess. Das Klima ist derzeit – wir haben die Heisswetterperiode – dementsprechend warm. Von wegen Thailänder halten mehr Hitze aus, wie Europäer. Klimatisiert oder mit etwas Meeresbriese ist es erträglich. Steht die Luft, so kann das Termomenter leicht über 40 Grad gehen. Das Wasser in Ufernähe ist dann auch keine Erfrischung mehr. Eher eine warme Badewanne. Nur wenn etwas Wind geht, ist es erträglich.
Somit hält man sich eigentlich nur morgens bis etwa 11 Uhr und ab Nachmittag – etwa ab 15 Uhr – ausserhalb auf. Manchmal ist es richtig düppig, wenn in der Luft Gewitter hängen. Aber erholsam ist auf jeden Fall die hohe Luftfeuchtigkeit. So richtig erholsam.
Nanee lässt sich gerade massieren. Später bin ich dann vielleicht dran. Eigentlich mag ich es nicht, wenn jemand eine ganz Stunde an mir herum knetet. Die Internetverbindung ist übrigens mies. Laufend bricht diese ab. Diesen Artikel hab ich vier Mal angefangen bzw. weiter geschrieben. Mühsam.