23.04.2011 – Koh Samui: Die Resort-Bibliothek laesst tief blicken

24. April 2011

Schon vorletzte Woche schlenderte ich an der „Resort-Bibliothek“ vorbei. Man kann sie eigentlich nicht uebersehen; denn sie steht direkt neben dem einzigen Rechner, der immer online ist in diesem Resort. Und zwar direkt auf der dem Meer gegenueber liegenden Seite des Poolrestaurants. Der Rechner ist rege besetzt; denn jeder der DACH-Urlauber (*1) moechte seinen Lieben per „Gesichtsbuch“ mitteilen, wie toll der Strand ist und wie toll das Meer und das Wetter erst! Traumhaft! Ganz anders wie zu Hause. Und links davon steht ein Regal mit 6 Faechern prall gefuellt mit Buechern.

23.04.2011 - Koh Samui: Resort Bibliothek

Da ich anfaenglich wegen der Zeitumstellung eine chronische Schlafstoerung hatte – gut ich bin sonst auch extrem Nachtaktiv – und das Fernsehprogramm anders wie zu Hause, wo es echt nichts Gescheites gibt, hier im Gegensatz dazu ueberhaupt nichts Gescheites bringt, ausser den neuen Folgen von „Mythbusters“, die in jeder Folge irgend etwas kreativ in die Luft sprengen (gestern schossen sie mit 60 000 Zuendholzerkoepfen einen Bowlingball mit einer selbstgebauten Kanone gebastelt aus einer abgesaegten Gasflasche auf Raedern 1500 Meter einen Abhang hinauf) und ich inzwischen einen extrem gesteigerten Blutdruck bekomme, wenn nach 5 Minuten Sendung 3x die Vorschau vom Volldepp-RiverMonster-Angler Jeremy Wade ueber den Bildschirm flimmert (*2) und ich die Fernbedienung im Bett nicht finden kann. Wenn man im Fernsehen nun schon den wohl langweiligsten „Sport“ in eine Serie packt, die nichts als gaehnende Langeweile – was sonst – verbreitet ist eh alles zu spaet.

… so habe ich mir aus der gut sortierten Resort-Bibliothek doch glatt ein Buch gezogen. Es stach mir sofort ins Auge, weil der Autor mir durch „Vollidiot“ extrem sympathisch ist. Richtig geraten: „Resturlaub“ – das Zweitlingswerk von Tommy Jaud. Und ich hab es auf zwei Naechte gelesen, bis die Sonne aufging und ich endlich schlafen konnte, traeumend von der huebschen Luna, in einem eigelben Alpha Spider sitzend, wie sie Peter Greulich, der in einem Hirschkostuem mit dem Hirschkopf in der linken und sein Mobiltelefon in der rechten Hand auf der 7-spurigen Hauptstrasse in Buenos Aires steht, mit Vollgas und wutschnaubend satt ueber den eigenen Hirschhaufen faehrt.

Aber die Resort-Bibliothek laesst tief blicken. Wieso? Weil ich kaum glaube, dass die Resortmanagerin via Thai-Buchladen in Lamai die Buecher gekauft hat. Nein, die Buecher stellen den gesamthaften Ueberblick der im Resort vorkommenden Lesegewohnheiten der Urlauber dar; denn der DACH-Urlauber, der Liegenreservierende, der nimmt sich neben seinen 21.8 Kilo Reisekoffer noch mindesten 5 Buecher mit, weil er ja sicher in 14 Tagen auf der Liege beidseitig gut durchgebraten Zeit findet diese alle zu lesen. Und da nach dem Urlaub zu den 21.8 Kilo Vierjahreszeiten-Bekleidung nebst kompletter Notfallversorgung, wie Toilettenrolle 3-lagig (echt gesehen!) noch das ein oder andere Singha-Muscle-Shirt als Souvenier dazu kommt, muss das ausgelesene Buch liegenbleiben. Und so waechst die Bibliothek stetig.

Da das Regal nun voll ist, denke ich werden die abgegriffenen Buecher sicherlich im Hinterland auf wilden Deponien verbrannt. Schade eigentlich, weil es finden sich so einige Preziosen darin. Was steckt zum Beispiel hinter dem Titel Charly Hotel Oscar Kilo“? Ein Lernbuch fuer den Angehenden Piloten oder Hobbyfunker? Erst beim zweiten Mal hinsehen, erkenne ich, dass die Anfangsbuchstaben ROT gefaerbt sind. „CHOK“? Ich nehme das Buch heraus und fuehle mich bestaetigt, dass es sich tatsaechlich um das beste Stueck des Mannes handelt. Wer zum Teufel moechte sich nicht in seiner Freizeit damit beschaeftigen? Etwas weiter links davon steht ein Perry Rhodan Roman „Die Kolonisten der Zukunft„. Das hat sich sicher ein SciFi-Fan mit in den Urlaub genommen, der sich auf Koh Samui nach einem Grundstueck umsieht, um es in der Zukunft zu besiedeln. Alter um die 13-15; denn damals habe ich die Romane schier verschlungen und teleportierte mich mit Guggy und Atlan durch die Universen.

Genau darunter steht neben dem Titel „Das Grab“ von Richard Lazmon der Roman „Todesangst„. Was will uns die Wahl dieser Urlaubslektuere ueber den geschaetzten Urlauber veraten? Was hat sich der Herr oder die Dame im Buchladen bei der Entscheidung genau diese Buecher fuer den Urlaub zu kaufen wohl gedacht? Depressiver, wasserscheuer Borderliner mit Flugangst sucht Gleichgesinnte? Ein Fach tiefer steht passend „Der unsichtbare Tod„. Ein roter Aufkleber prangt darauf „Angebot – Nur 2.99 Euro„. Darin geht es allerdings um Milzbranderreger und sonstige biologische Waffen. Fuer keine 3 Euro ein echtes Urlaubszeitvertreibschnaeppchen! Aber vielleicht findet man darin den Geheimtipp, wie man seine unliebsame Lebensgefaehrtin des naechtens mit Koerperausduenstungen nach dem Verzehr einer speziellen Mischung von thailaendischen Speisen und ohne „Mordgefluester“ (ein anderes subtiles Buch) um die eigene Ecke bringen kann.

(1*) DACH-Urlauber: Ein von mir erfundenes Modewort fuer Urlauber ausschliesslich aus Deutschland (D), Oesterreich (A) und der Schweiz (CH). Der Rummana-Resort ist naemlich ein Reiner Neckermann/TUI/Hotelplan/Kurier Resort mit typischen Urlaubern, die sich den ganzen Tag auf den frueh morgens peinlichst mit Handtuechern oder sonstigen Utensilien reservierten Liegen die Haut verbrennen, um diese nach 14 Tagen Resorturlaub (weil den Resort verlassen die meisten nur kurz Richtung Strand, um sich im Fischwasser von den Wellen kuessen zu lassen oder zu einer bei der Rezeption gebuchten Tagesfahrt im klimatisierten Minibus zu den Tourist-Attractions, Monkey Theatre, Waterfall, BigBuddha, Sundowner-Thai-Restaurant, Thaiboxing). Vielleicht wird diese Wortkreation ja wirklich Mode?
(*2) Volldepp-RiverMonster-Angler Jeremy Wade: Zieht Euch das Video an einen Stuhl gefesselt in der Endlaufschneise eine ganze Nacht rein; DANN wisst ihr was ich in 14 Tagen insgesamt durchgemacht habe.

21.04.2011 Thailand – Koh Samui: Schon wieder Sonne um 8:30 Uhr

21. April 2011

Es regnet einfach nicht. Seit meiner Ankunft am 9. April scheint laufend die Sonne *am Tag*. Schade fuer die Urlauber, die nach den Horrormeldungen ueber die Ueberschwemmungen auf andere Destinationen umgebucht haben – gut fuer mich.

21.04.2011 Koh Samui: 8:30 Uhr und schon wieder Sonne

Es scheint von den Urlaubern her auch am bevorstehenden Osterwochenende nicht mehr zu werden. Alles locker hier. Die See ist ruhig – die Sonne lacht – wer hat sich das nur ausgedacht 🙂


12.04.2011 – Urlaub in Thailand die x-te

12. April 2011

Hab mittlerweile die Uebersicht verloren, wie oft ich schon in diesem Land war. 8x oder 9x – keine Ahnung. Auf jeden Fall bin ich seit Samstag Abend auf Koh Samui. Genauer gesagt hinter Lamai im Rummana Boutique Resort. Ist ganz nett hier. Schoen verwachsener Garten mit netten Villas.

12.04.2011 Koh Samui Lamai Beach

Es scheint so, als waeren ausschliesslich deutschsprachige Gaeste in diesem Resort. Schweizer natuerlich und Duetsche – auch ein Austria-Paerchen hab ich gehoert beim Fruehstueck. Ja, ich war schon mal Fruestuecken, was wirklich eine Ausnahme ist. Normalerweise lasse ich das ausfallen. Erstens ist das Buffet nicht immer meine Geschmacksrichtung und zweitens stehe ich nicht auf den Gemeinschaftsandrang. Und erst der Zeitdruck, weil das Fruehstueck gibt es ja nur bis 10 Uhr 30. Schrecklich 🙂

Wie schon ein paar Mal erwaehnt: Es ist wirklich wenig los auf der Insel zur Hochsaison. Viele Urlauber haben die Ferien in Thailand storniert, wegen der Unwetter im sueden Thailands Ende Maerz. Was wirklich schade ist, denn die Thais sind Hochwasser in der Regenzeit gewoehnt. So schnell es kommt, so schnell fliesst es wieder ab. Und die Schaeden an Strassen sind mit etwas Sand und Zement schnell beseitigt. Schliesslich muss das Einkommen durch die Touristen schnell wieder fliessen.

Aber da nun wenig Urlauber angereist sind, haben die Angereisten die totale Auswahl. Sie koennen jederzeit den Resort wechseln und die Preise sind im Fallen. Man kann gut verhandeln wenn man moechte. Und es ist schoen ruhig in Lamai und Chaweng.


12.04.2011 – Thailand – Songkran oder Happy New Year

12. April 2011

Thailand bereitet sich auf das Neujahrsfest Songkran vor: Am thailändischen Neujahrsfest Songkran in der Zeit vom 13. bis 15. April 2011 feiern die Thailänder nach der buddhistischen Zeitrechung den Beginn des Jahres 2554 mit einer riesigen Wasserschlacht im ganzen Land. In zwölf historischen Städten Thailands finden eigene Songkran Festivals statt, von Chiang Mai und Sukhothai im Norden bis Nakhon Si Thammarat und Hat Yai im Süden wird gefeiert, jedes Fest hat seine ganz eigene Note. Touristen sollten sich vor Ort informieren und darauf gefasst sein, dass kaum ein Fuß vor die Tür gesetzt werden kann, ohne nass zu werden. Eine perfekte Abkühlung und eine Menge Spass.

Der Spaßfaktor „Sanuk“, wie die Thailänder sagen, ist ein wichtiger Bestandteil dieses Festes. Die ganze Familie versammelt sich, um ausgelassen zu feiern. Schönheitsparaden, Tänze und ein reichhaltiges Angebot an leckeren Köstlichkeiten sind Programm. Traditionelle buddhistische Elemente spielen jedoch eine ebenso wichtige Rolle, die Menschen gehen in die Tempel, um die Tempel zu säubern und zu dekorieren, bringen den Mönchen religiöse Opfergaben und baden Buddhastatuen und –bildnisse zur Reinigung in parfümiertem Wasser. In den Vorhöfen der Tempel werden Stupas aus Sand gebaut, in dem Glauben, den Menschen Gesundheit zu bringen. Als Ausdruck von Respekt beträufeln die Jüngeren die Älteren ebenfalls mit parfümiertem Wasser. Die wiederum sprechen den Jüngeren im Gegenzug ihren Segen aus.

Via Reisesucht.info


08.04.2011 – Ab nach Thailand

8. April 2011

Schon ist wieder ein halbes Jahr rum. Die Zeit vergeht im Fluge. Apropos: Ich warte grad in der Lounge am Airport Zürich auf meinen Flieger bzw. auf das Boarding. Hoffentlich kann ich dieses Mal schlafen.

Airport Zürich

Es ist eine Tortur im Hühnerabteil eingezwängt sitzen zu müssen, saumüde zu sein und nicht schlafen zu können. Irgendwann hat man sämtliche „interessante“ Filme durch. Und man kommt absolut gerädert an. Was ich machen werde ich Thailand? Keine Ahnung. Ich weiss momentan nur, dass der Flieger um 14:30 Uhr in Bangkok landen wird. Dann schau mer mal wo es mich hinverschlägt.


06.04.2011 – Ende der Reality Shows? Französisches Gericht verurteilt TF1 zur Zahlung von 1400 Euro pro Kandidat und Tag

7. April 2011

Ich frage mich schon lange, was denn die Teilnehmer von Reality-Shows wie „BigBrother“ oder auch „DSDS“ dazu treibt sich vor einem Millionenpublikum zu Dödel zu machen. Es hat immer den Anschein, also ob die Teilnehmer dies freiwillig tun – für rein gar nix – und die TV-Sender durch Einschaltquoten und Werbeeinnahmen Millionen scheffeln. Scheinbar ist das nicht nur scheinbar so, sondern die Realität: Die Teilnehmer bekommen wenig bis gar nichts. Es sei denn, sie gewinnen den in Aussicht gestellten Preis.

Nun hat das höchste Französische Gericht in einem 6 Jahre lang dauernden Fall einen für Reality-TV-Shows bzw. deren Teilnehmer richtungweisendes Urteil gefällt. Es verurteilte den Sender TF1 in einem Musterprozess den 56 Kandidaten der französischen Reality-TV-Sendung „L’ile de la Tentation“ pro Tag eine Gage von 1400 Euro plus Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen. Ausserdem dürften die Teilnehmer laut französischer Gesetzgebung nicht länger als 35 Stunden pro Woche arbeiten. Daraus ergibt sich die Zahlung von Überstunden bei längeren Drehtagen.

Der Anwalt Jérémie Assous meinte: „Es ist ein grosser Sieg. Nun müsse mit den Teilnehmern von Reality-Shows ein korrekter Arbeitsvertrag abgeschlossen werden und angemessene Löhne und Überstundenregelungen getroffen werden. Das Prinzip ist prinzipiell einfach und universell; man könnte Kandidaten nicht zwingen 24 Stunden rund um die Uhr zu arbeiten und das 7 Tage in der Woche für gar nichts oder für einen Hungerlohn. Das wäre Sklaverei in einem Land, in welchem die Gesetze liberal sein sollen und für alle gültig.“

Die 56 Teilnehmer erhalten zwischen 15.000 und 17.000 Euro. Das Thema ist aber nun, dass das Urteil auch rückwirkend angewendet werden kann. Somit hätten theoretisch die bisherigen Teilnehmer sämtlicher Reality-Shows in Frankreich anrecht auf Entschädigung. Das sind nach groben Schätzungen 1500 Kandidaten multipliziert mit durchschnittlich 20 Drehtagen und 1400 Euro ergibt sich eine mögliche Summe von 42 Millionen Euro exklusive Sozialhilfebeiträge und Überstunden.

Das Urteil hat auch internationale Auswirkungen. Anwalt Assous ist im Gespräch mit Kanzleien in England, Amerika, Spanien und Israel, um nun die Rechte der Teilnehmer dortiger Sendungen im Arbeitsrecht durchzusetzen.


03.04.2011 – Thailand: Koh Samui Sunset come back

3. April 2011

Koh Samui Sunset come back (1)

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Und hier noch ein Video von der Lamai Beach Road:


02.04.2011 – Thailand – Koh Samui Rocks fallen down chaweng – Lamai (after fooding)

3. April 2011



Koh Samui Rocks fallen down chaweng – Lamai (after fooding)サムイ島落石(洪水被害)6

Originally uploaded by soma-samui.com

… allerdings ist es noch ein weiter Weg bis zur kompletten Normalität.


02.04.2011 – Thailand: Koh Samui Lamai beach (after flooding)

3. April 2011



Koh Samui Lamai beach(after flooding) サムイ島ラマイビーチ1

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Kommentar von Soma-Samui: „normal already“.


02.04.2011 – Thailand: Koh Samui – Die Ruhe nach dem Sturm

2. April 2011

Koh Samui Ruhe nach dem Sturm

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Es ist ruhig. Durch die Wolken bahnt sich die Sonne ihren Weg. Eine schwache Brise weht von Nordosten. Das Meer ist flach wie ein Spiegel, nur ganz leicht kräuselt sich die Dünung am Strand. Als wären die letzten 10 Tage nicht real passiert. Es ist die Ruhe nach dem Sturm auf Koh Samui am Samstag Morgen um 7:30 Uhr.

Webcam Lamai Beach Road (in den Windows Media Player kopieren):