„Als ich angefangen habe, in der Schule zu arbeiten und mir den Schlüssel beim Hausmeister geholt habe, hat der gefragt: ,Kann die überhaupt deutsch?´“

Für viele Betroffene sind Rassismus-Erfahrungen so belastend, dass sie wegziehen wollen. So auch für Linh: Die 31-Jährige Vietdeutsche ist in der Nähe von Plauen aufgewachsen und wohnt schon ihr gesamtes Leben in Sachsen. Trotzdem ist Linh von Rassismus betroffen und beschäftigt sich gerade deshalb auch beruflich mit dem Thema. Sie unterstützt Mädchen auf dem Land, die ebenfalls Rassismus erfahren. Die Arbeit macht ihr Spaß, sie will die Mädchen ermutigen und ihnen ein Vorbild sein. Aber genau das schafft sie nicht mehr. Der Alltagsrassismus ist für sie so schlimm geworden, dass sie ihre Sachen packt und wegzieht.
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