Dieses kleine 12 Liter Becken war ursprünglich für die Zucht von Wasserflöhe gedacht. Deshalb steht es direkt am Fenster, damit sich genügend Algen bilden können. Es besitzt auch keinen Bodengrund.
Der 2,4 Liter „I-Don’t-Care-Tank“
Als ich dann Paradiesfischnachwuchs bekam, setzte ich einen kleinen Wurf da hinein. Einer hat sich unglaublich schnell entwickelt. Die anderen verstecken sich. Damit sich diese verstecken können, gab es etwas Moos und Pflanzen. Von einem Kollegen bekam ich ein paar Red Fire Garnelen und diese setzte ich auch in dieses kleine Becken. Nun läuft das kleine Aquarium ohne jegliche Technik bereits seit 2 Monaten. Ich muss mich darum gar nicht kümmern. Es läuft von selbst. Die Wasserflöhe vermehren sich. Diese fressen die kleinen Paradiesfische. Aber nur soviel bis sie satt sind. Die grossen Daphnien sind eben zu gross und sind zur Daphnienzucht da.
So sieht das kleine Ökosystem aus.
Ausserdem hat es noch Rädertierchen, die man ab und zu rumschwimmen sieht. Und viele Schnecken. Sie weiden die Algen Teppiche von den drei Scheiben ab. Eine davon habe ich sauber gemacht, um hineinschauen zu können. Den Schecken scheint es gut zu gehen.
Die Garnelen fressen die Algen von den Pflanzen und fressen Pflanzenreste. Sollten sie Nachwuchs bekommen, so dient ein Teil davon als Paradiesfisch Futter. Da sie sich aber im dichten Moos verstecken können, sind Überlebenschancen gegeben.
Das Wasser gewechselt habe ich übrigens nie. Auch hab ich den Boden nie abgesaugt. Ganz im Gegenteil, denn erstens verwerten die Schnecken und Garnelen alles biologisch Verwertbare und zweitens bilden sich darin wieder Bakterien, die dann die Pantoffeltierchen und Wasserflöhe ernähren.
Ein guter Indikator für gute Wasserqualität ist der Geruch des Wassers. Riecht man nichts – ist alles gut. Und natürlich die gleichbleibende oder anwachsende Population der Bewohner. Somit hat sich ein kleines Ökosystem gebildet, um das ich mich nicht kümmern muss.
English Translation *Das gilt für bepflanzte Aquarien / Valid for planted Tanks
Wie man hier im Blog mitverfolgen kann, bin ich verfechter der „techniklosen“ bzw. „technikarme“ Aquarien. Dies erreiche ich durch die Kombination von zwei Methoden/Philosophien:
A) Walstad Methode: Verwenden von schnellwachsenden Pflanzen, um Nitrat und Ammoniak, sowie eventuell vorhandenes Phosphat in Wachstum umzuwandeln. Ausserdem verwendet Diana Walstad normale Blumenerde und deckt diese mit Sand oder feinen Kies ab. Ich verwende eine Schichtung aus Sand und Torf. B) Deep Soil Methode: Durch ein relativ hohen Bodengrund wird auf der einen Seite die Denitrifikation im Becken selbst (und nicht im Filter) erledigt. Auch wenn sich viele Aquarienpflanzen überwiegend über das Wasser mit CO2 und Nährstoffen versorgen, so bildet ein hohes Substrat die Grundlage für gesundes Wachstum, weil die tiefer und vielgliedriger ausgebildeten Wurzeln viel mehr Nährstoffe aufnehmen können.
„WhiteSandsTank“ 250 Litre Start 10.10.2020
10 Punkte warum man in Aquarien keine externe Filter benutzen sollte (gültig für bepflanzte Becken)
Die Stickstoff-Bakterien befinden sich im Aquarium.
Das Aquarium läuft stabil
Stromausfall? Kein Problem. Das Aquarium ist in Balance.
Das Ecosystem wird nicht bei jeder Reinigung durcheinander gebracht.
Keine Gefahr des Umkippens der Wasserqualität durch verstopften Filter oder Ansaugrohr mehr.
Keine Leckagen mehr.
Keine Reinigung des externen Filters mehr.
Keine monatliche Schweinerei.
Keine Schläuche und Kabel um den Tank.
Kein Lärm von plätschernden Wasser oder laufenden Motoren
„DeepSoilTank“ 240 Litre Start 28.08.2020
As you can see here in the blog, I am an advocate of „technology-free“ or „technology poor“ aquariums. I achieve this by combining two methods / philosophies:
A) Walstad Method: Use of fast-growing plants to convert nitrate and ammonia, as well as any phosphate that may be present, into growth. Diana Walstad also uses normal potting soil and covers it with sand or fine gravel. I use a layer of sand and peat. B) Deep Soil Method: Due to a relatively high substrate, denitrification is done in the basin itself (and not in the filter) on the one hand. Even if many aquarium plants get their CO2 and nutrients mainly from the water, a high substrate forms the basis for healthy growth because the deeper and more complex roots can absorb much more nutrients.
„FensterbankBecken“ 54 Litre Start 07.07.2020
10 points why you shouldn’t use external filters in aquariums (valid for planted tanks)
The nitrogen bacteria are in the aquarium.
The aquarium runs stably
Power failure? No problem. The aquarium is in balance.
The ecosystem is not messed up with every cleaning.
No more risk of the water quality tipping over due to clogged filters or suction pipes.
Wie ziehe ich Nachkommen von Macropodus Opercularis auf? Völlig technisch frei? OK, das ist ein gewöhnlicher Plastikbehälter. Darin deponiere ich Pflanzen, die ich gerade nicht brauche. Er steht am Fenster zusammen mit den überwinternden Frangipani Plumeria.
Ich habe mich seit Oktober nicht mehr um die Pflanzen gekümmert. Es gibt verschiedene Schnecken darin. Diese reinigen die Pflanzen und kümmern sich um tote Pflanzenteile. Keine Technik drin. So bilden sich seit Wochen Infusorien.
Als die Macropodus Opercularis im „DeepSoilTank“ Nachwuchs bekamen und nach etwa 4 Tagen die Babies frei schwammen, fischte ich sie aus dem Aquarium und gab sie in den Plastikbehälter.
In der ersten Woche ernähren sie sich immer noch vom Eidotter. Dann essen sie Infusorien. Seit einer Woche erhalten sie einmal täglich frisch geschlüpfte Artemia.
Je überwachsener und wilder der Tank ist, desto besser funktioniert die Aufzucht. Es braucht keinen Filter oder spezielles Licht. Genieße das video. 😎
Da ich ein paar Anfragen bekommen habe, wie es denn mit meinen Lowtech Becken läuft, habe ich gestern ein kleines Video mit Kommentaren aufgenommen.
Via Facebook Market wurden 3 Schleierschwanz Albino Antennenwelse angeboten. Diese holte ich am Nachmittag ab. Im Video sieht man am Anfang, wie ich diese ins 240 Liter „HighSoilTank“ einsetze.
Alle drei Becken sind Lowtech und auf geringe bzw. gar keine Wasserwechsel konzipiert. Das heisst, dass die Becken nur Licht und eine kleine Pumpe besitzen. Sonst nichts.
Die geringen Wasserwechselraten bekommt man mit der kombinierten „Walstad Methode“, die auf reichlich bepflanzte Becken mit Pflanzenerde mit einer Schicht Sand als Substrat basiert. Ich ergänze das noch mit „DeepSoil“, was hohes Substrat bedeutet. Im hohen Substrat soll der Denitrifikationsprozess ablaufen und für extrem guten Pflanzenwuchs sorgen. Letzteres nimmt dann die für Lebewesen im Übermaß schädlichen Stoffe Nitrat und Ammoniak durch gesundes Pflanzenwachstum aus dem Wasser.
Das „DeepSoilTank“ Becken 240 Liter Lowtech Walstad DeepSoil
Am 28.08.2020 startete das 240 Liter „DeepSoilTank“. Seit etwa 4 Wochen gibt es regelmäßig Nachwuchs bei den Paradiesfischen. Diese versuche ich mehr oder weniger erfolgreich in Aufzuchtbecken zu pflegen. Mittlerweile habe ich sogar mit der Artemiazucht angefangen. Die frisch geschlüpfen Nauplien dienen dann als Aufzuchtfutter. Das ganze ist eine ziemliche Wasserpantscherei. Ausserdem scheinen die ganz kleinen Fische die Nauplien nicht fressen zu können.
Das „FensterbankBecken“ 54 Liter Lowtech Walstad DeepSoil
Das kleine 54 Liter „FensterbankBecken“ (Start 07.07.2020) hat eine neue LED Leuchte bekommen. Der Wasserfreund (hydrophila odora) wächst und blüht immer noch aus dem Becken heraus. Den Guppys geht es gut. Die Antennenwelse wachsen. Die Armano Japonica leben noch und putzen das Aquarium. Dem Honiggourami Pärchen geht es gut.
Das „WhiteSandsTank“ Aquarium 250 Liter Lowtech Walstad DeepSoil
Das am 10.10.2020 auf „Walstad Deep Soil“ umgebaute „WhiteSandsTank“ läuft auch super. Es hat nur einen kleinen Filter, der auch als Pumpe zur Wasserbewegung dient. Oben drauf liegt eine 840er Fluorescent Leuchte. Das Substrat besteht aus 12 cm Spielesand und 2cm Torf. Es sind Antennenwelse drin, Puzzlebarben, Siamesische Rüsselbarben, Paradiesfische und Garra Rufa.
Macropodus Opercularis Nachwuchs
Und hier noch zwei Bilder vom Paradiesfischnachwuchs.
Jedesmal, wenn ich die angefallenen Blüten der Aquarienpflanze „Wasserfreund“ einsammle und wieder in das Becken werfe, rieche ich den intensiven Duft. Die Schnecken lieben die Blüten. Ich liebe den Duft. Auch wenn man die Blätter oder die Stengel berührt, duften die Finger sofort.
Nun habe ich mal kurz „gegurgelt“ und prompt wurde diese Art nach eben diesem intensiven Duft benannt: „Hygrophila Odora“.
„Diese Pflanze wurde vor einigen Jahren unter den Bezeichnungen Hygrophila sp. ‚Guinea‘ und H. sp. ‚Afrika‘ als Aquarienpflanze bekannt. Im Jahr 2009 wurde sie von Kai Vollesen (Kew, England) als Hygrophila odora bestimmt.
Der Duftende Wasserfreund ist eine in Westafrika verbreitete Sumpfpflanze, die unter anderem an Flussrändern wächst. Die Art kommt z.B. im Niokolo-Koba-Nationalpark im Senegal vor. In Afrika sind relativ viele Hygrophila-Arten endemisch, aber im Aquarienhobby ist Hygrophila odora die erste und bisher (2013) einzige afrikanische Wasserfreund-Art. Sie ist offenbar kaum im Handel erhältlich und wird wahrscheinlich nur von wenigen Hobbyisten gepflegt.“ (Quelle)
Der Duftende Wasserfreund wächst aus dem „FensterbankBecken“ heraus.
In meinem „KitchenWindowTank“ (FensterbankBecken) wachsen die Pflanzen massiv aus dem Becken heraus und blühen pausenlos.
Heute fand die monatliche Fischbörse des Aquaristik Vereins Winterthur statt. Zusammen mit meinem Nachbarn, der seit 4 Wochen ein 300 Liter Becken betreibt, und meinem Besuch aus Regensburg fuhren wir zum Vereinsheim.
Dort gefielen mir die Schleierschwanz -Schwertträger extrem gut. Somit kaufte ich den gesamten Schwarm mit 10 Stück. Mit der schönen dunklen roten Farbe bringen sie einen tollen Farbakzent ins Becken. Mein Nachbar nahm 6 Schwertträger „Koi“ mit.
Aktuell befinden sich folgende Arten in meinem Becken:
Heute besuchte ich eine Terraristik und Aquaristik Messe in Glattbrugg. Trotz strömenden Regen und nur 13 Grad standen etwa 100 Personen vor dem Eingang an, um sich Registrieren zu lassen. Die grosse Halle war bereits sehr gut gefüllt und an Corona Mindestabstände war nicht zu denken. Innen bestand Mundschutzpflicht, aber die Viren wissen das ja nicht.
Die Menschen standen trotz strömenden Regen brav an.
Nach 10 CHF Eintritt und Kontrolle der Registrierung stellte ich allerdings fest, dass es sich innerhalb der Halle komplett um Terrarien drehte. Es wimmelt von Kriech- und Krabbeltieren an allen Tischen. Sogar tiefgefrorene Mäuse konnte man erstehen – für Schlangen. Nur Pascal hatte ein paar Becken dabei und war heftig mit dem Verkauf der darin befindlichen Fische beschäftigt.
So war keine Zeit zum Plaudern. Also drehte ich eine schnelle Runde und bleib bei einem grossen Stand mit allerlei Wurzeln hängen. Ich wählte drei verschieden grosse Wurzeln aus, bezahlte und verschwand nach kurzer Zeit wieder aus der Halle.
Der Plan war ja ursprünglich ein paar Pflanzen zu besorgen. Auch könnte ich Armano Garnelen brauchen für das neue „HighSoilTank“ Projekt. Aber ich hatte zumindest Wurzeln. Und mit Pascal kann ich mich auch mal außerhalb der Reihe treffen.
Die Wurzeln gingen zuerst in der Badewanne heiss duschen und verblieben dort für eine Stunde.
Nun hat das „HighSoilBecken“ nun eine grosse Wurzel. Auch das „Whitesands“ bekam eine weitere Wurzel, die ich noch mit einem Stein beschwerte. Eine Wurzel liegt auf Reserve, sollte ich das Säulenbecken noch reaktivieren.
Dem „Fensterbankbecken“ geht es übrigens blendend. Die Pflanzen wachsen ohne Ende – teils aus dem Becken hinaus. Der kleine AquaEl Micro bewegt leicht das Wasser. Die Temperatur wird mit Heizstab über 20 Grad gehalten, was aktuell ja nötig ist.
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