13.03.2021 – Aquarienprojekte: Deep Soil Methode ist der Schlüssel zum Erfolg.

13. März 2021

Ich nutze seit Juli 2020 die „Deep Soil Methode„. Ich mixe diese mit der „Walstad Dirted Tank“ Methode, bei der ich entweder Torf oder ungedüngte Blumenerde in der Mitte des Substrat beimenge.

Was benötigt man?
– Ein Aquarium ab 120 Liter
– mindestens 8cm Quarz- oder Spielsand aus dem Baumarkt
– mindestens 1cm Torf oder Blumenerde in der Mitte der Substratschicht
– viele schnellwachsende Pflanzen (Vallisneria, Cabomba, Hornkraut, Tigerlotus etc.)
– Zeitschaltuhr für Beleuchtungszeit um die 10 Stunden
– kleine Pumpe z.B. AquaEl Micro, welche mit der Zeitschaltuhr läuft.

Die Vorteile liegen auf der Hand und sind nun bei meine vielen unterschiedlich grossen Aquarien klar sichtbar. Auch habe ich in der Zeit ein paar Mitstreiter überzeugen könnem, die ebenso glücklich mit der „Deep Soil Walstad“ Methode sind. Je tiefer und feiner sich die Wurzeln entwickeln können, umso stärker und gesünder wachsen die Pflanzen. Algen haben so fast gar keine Chance. Ich setze auch gezielt Schnecken und Amano Garnelen ein. Diese fungieren als Putztrupp und halten das Becken Abfall-frei. Die DeepSoilWalstad Methode hat aber noch einen ganz grossen Vorteil: Man kann auf Wasserwechsel verzichten! Und man benötigt keine Filter! Aber Achtung! Die Methode funktioniert ab eine Tankgrösse von ca. 120 Liter!

Die zugewucherte Rückseite des 240 Litre „DeepSoilTank“. Links die kleine Pumpe und rechts ein brütendes Paradiesfisch Paar.

Angefangen hat alles im Juli 2020. Ich besorgte mir ein 54 Liter Aquarium und richtete es mit Spielesand und Torf ein. Es bekam viele verschiedene Pflanzen. Darunter Vallisneria und Hydrophila Odora, die bald aus dem Becken wuchs. Ausserdem stellte ich es ans Fenster meiner Küche – und zwar Aussen auf das Fensterbrett. Ein Heizstab sorgte dafür, dass die Wassertemperatur nicht unter 18 Grad fiel. Eine kleine Pumpe bewegte das Wasser ein wenig. Kein Filter und kein Wasserwechsel. Es gab viele Zweifler, die meinten ich hätte sofort Algen und das Wasser würde bald kippen.

Als das „KitchenWindowTank“ genannte Projekt entwickelte, gab es einige sehr spezielle Zweifler, die meinten, dass die von mir verwendete Methode nicht mit größeren Becken funktionieren könnte. Daraufhin besorgte ich mir ein gebrauchtes 240 Liter Becken, entsorgt den Eheim Aussen Filter und begann es am 28.08.2020 wieder mit der „Deep Soil Walstad Planted Tank“ Methode einzurichten. Die Beleuchtung und die kleine AquaEl Pumpe werden nachts abgeschaltet über eine Zeitschaltuhr. Keine Düngung und keine CO2. Ich mache auch keine Wasserwechsel. Auch beim kleinen „KitchenWindowTank“ übrigens nicht. Gestern entdeckte ich, dass die Lotus eine Blüte an die Oberfläche schießt. Die drei Pärchen Paradiesfische bauen kontinuierlich Schaumnester und ich musste kleine Breeder Tanks besorgen. Diese laufen nur mit Sand und gar keiner Technik.

Als das „DeepSoilTank“ genannte 240 Liter Becken innerhalb kurzer Zeit zuwucherte, entschloss ich mich mein altes „WhiteSandsTank“ auch auf Deep Soil Walstad umzurüsten. Das war am 10.10.2020. Seit dem habe ich zwei Wasserwechsel gemacht. Das Becken entwickelt sich prächtig und stabil.

Da ich durch die rege Fortpflanzungstätigkeit der Paradiesfische sehr viel Nachwuchs pflege und ich diese nach Grösse separiere, besorgte ich mir noch ein kleines 125 Liter Becken. Ebenso gebraucht. Hier probierte ich aus, ob die DeepSoilWalstad Methode auch mit Split funktioniert. Somit startete am 01.02.2021 das „BlackJuwelTank“ genannte Projekt. Auch hier ist ein kleiner Innemfilter drin, der sich nachts zusammen mit der Beleuchtung abschaltet.

Hier ein link, der die „No Waterchange“ Methode in Verbindung mit Deep Soil erklärt:
https://aquariumbreeder.com/no-water-change-tank-top-offs-vs-water-change/

Hier noch weitere Videos, welche die Vorteile der DeepSoilWalstad Methode zeigen.

Ihr könnt aber auch dieser Playlist folgen. Hier wird erklärt, wie es funktioniert.


16.01.2021 – Wie wird man Haaralgen, Braunalgen, Grünalgen im Aquarium los?

17. Januar 2021

English Translation. Eine der häufigsten Fragen in Foren und in Facebook Gruppen: wie werde ich xyz Algen los! Hier gibt es Hilfe und zwar auf natürliche Art und Weise. Und nicht mit irgendwelche Wundermittelchen aus dem Tierladen.

1. Zuerst muss man sich fragen, warum es überhaupt zu einem sichtbaren Algenbefall im Aquarium gekommen ist. Denn die Algen sind ein Symptom einer Ursache. Und Symptombekämpfung alleine hilft nicht. Man muss die Ursache herausfinden.

Die Ursache ist meist, dass es zu wenig schnellwachsende Pflanzen im Aquarium hat. Dafür sind zu viele Nährstoffe im Becken. Da Algen auch Pflanzen sind, ernähren sie sich auf die gleiche Weise wie Aquarienpflanzen. Und sie sind immer im Aquarium. Egal was man dagegen tut. Algen nutzen Sonne, Wasser und CO2. Die Vermehrung explodiert, wenn die Algen den Dünger – Das Zuviel an Nährstoff (Ammonium und Nitrate) – schneller verarbeiten können, als die vorhandenen Pflanzen.

Somit muss man dafür sorgen, dass Ammonium und Nitrate schnell abgebaut werden. Schnellwachsende Pflanzen sind hier die Lösung. Vallisneria und Hornkraut bieten sich hier an.

2. Schnecken sind die Helfer im Aquarium, wenn es um Algen geht. Was in der Natur draussen in Flüssen und Teichen funktioniert, klappt auch im Aquarium. Speziell in der Einlaufphase, wenn sich die Pflanzen erst an die neue Umgebung eingewöhnen müssen und daher noch keine Nährstoffe verarbeiten können, putzen BlasenSchnecken, PosthornSchnecken und Turmdeckelschnecken alles weg. Die Blasen-und PosthornSchnecken kümmern sich um Algen und tote Pflanzenteile oberirdisch. Und die Turmdeckelschnecken kümmern sich um alle Algen und Abfälle im Sand. Die Anzahl der Schnecken ist direkt abhängig zum Futterangebot. Schnecken lieben nämlich auch alle Arten von Fischfutter. Wird den Fischen mehr Futter zuteil, als sie fressen können, und dieses Zuviel dient den Schnecken dann als Lebensgrundlage, so werden sich die Schnecken immer von der Anzahl so stark vermehren, bis ein Gleichgewicht erreicht ist. Weniger Futter ist hier oft besser. Zudem dient verrottendes Futter im Boden auch noch dem Bakterien- Algenwachstum.

Ergo: Schnecken sind Dein Freund im Aquarium, das Putzteam. Also bitte behalte sie.

3. Amano Garnelen sind die Geheimwaffe gegen Algen. Sie kümmern sich um alles, was nicht ins Aquarium gehört. Algen, Fischfutter, tote Pflanzenteile, tote Lebewesen.

Die erste Methode um alle Arten von Algen loszuwerden: Amano Japonica. Die Amano Garnele ist förmlich süchtig nach Algen. Sie putzt 24h am Tag alles, was sich im Aquarium befindet. Und das ohne Pause. Viele Zwerggarnelen eignen sich ebenso. Solange sie sich nicht selbst als Futter für die restlichen Bewohner eignen.

4. Unter den Fischen ist der Antennenwels der nach meiner Erfahrung beste Algenvernichter. Speziell im jungen Alter putzt er unerlässlich Pflanzenblätter von allen Seiten, Scheiben, Steine und sonstige DekoTeile. Er braucht ein MorkienHolz im Aquarium für seine Verdauung. Das schabt er ab und nutzt die Bestandteile als Ballaststoffe. Das ist wichtig. Wenn man den Antennenwels nicht an Fischfutter gewöhnt und wenig davon anbietet, dann bleibt er ein zuverlässiger Algenvernichter.

5. Siamesische Rüsselbarben sind bei mir bisher auch in jedem Gesellschaftsaquarium drin. Sie sind sehr lebendig und hungrig. Sie schwimmen pausenlos im Aquarium herum und weiden Blätter, Steine und Deko ab. Man kann sie deshalb locker zwei bis fünf Tage alleine lassen. Sie ernähren sich meist vegetarisch. Lieben aber auch lebendiges Futter. Auch hier ist die Putztätigkeit stark abhängig vom zusätzlichen Futter, dass den Bewohnern gegeben wird. Gewöhnt man die Rüsselbarben zu sehr an Flockenfutter, dann dauert es lange, bis sie wieder Algen ansehen.

Text in English


13.12.2020 – Aquarienprojekte: Aktueller Stand der No-Technic Aquarien

13. Dezember 2020

Kleiner Update zu den Aquarienprojekte
1. „WhiteSandsTank“ / 250 Liter / Start 10.10.2020
2. „I-Don’t-Care-Tank“ / 12 Liter / Start August 2020
3. „DeepSoilTank“ / 240 Liter / Start 28.08.2020
4. „ParadiseBay“ / 20 Liter / Start 10.10.2020
5. „KitchenWindowTank“ / 54 Liter / Start 07.07.2020

Es hat noch zwei weitere 12 Liter Becken, die ich mit der Walstad Methode eingerichtet habe. Und ein Paradiesfisch Nachwuchs Behältnis.

In ihrem natürlichen Lebensraum wächst der Nachwuchs von Paradiesfischen in verkrauteten Uferzonen auf. Sie ernähren sich von Kleintieren und Larven.

Bei mir dient ein Plastikbehälter als AufzuchtBecken, in dem ich seit Anfang März Pflanzen lagere, welche ich beim Umbau des „WhiteSandsTank“ auf hohes Substrat übrig blieben. In diesen „ParadiseBayTank“ gab ich ein paar Wasserflöhe. Diese haben sich seit Anfang Oktober bis heute schön vermehrt, obwohl die vielen kleinen Paradiesfische sich vom Wasserfloh Nachwuchs ernähren.

Der „ParadiseBayTank“ funktioniert komplett ohne Technik. Etwa einmal in der Woche gebe Liquizell hinein.
Das gleiche Prinzip Wende ich auf eine kleine Vase an, welche ebenso schon seit Monaten nur mit Hornkraut existiert. Darin sind Wasserflöhe, ein paar Schnecken und Paradiesfisch Nachwuchs. Man muss sich um nichts kümmern. Die beiden AufzuchtBecken funktionieren in sich alleine.


13.12.2020 – Aquarienprojekte: Der „I-Don’t-Care-Tank“

13. Dezember 2020

Dieses kleine 12 Liter Becken war ursprünglich für die Zucht von Wasserflöhe gedacht. Deshalb steht es direkt am Fenster, damit sich genügend Algen bilden können. Es besitzt auch keinen Bodengrund.

Der 2,4 Liter „I-Don’t-Care-Tank“

Als ich dann Paradiesfischnachwuchs bekam, setzte ich einen kleinen Wurf da hinein. Einer hat sich unglaublich schnell entwickelt. Die anderen verstecken sich. Damit sich diese verstecken können, gab es etwas Moos und Pflanzen. Von einem Kollegen bekam ich ein paar Red Fire Garnelen und diese setzte ich auch in dieses kleine Becken.
Nun läuft das kleine Aquarium ohne jegliche Technik bereits seit 2 Monaten. Ich muss mich darum gar nicht kümmern. Es läuft von selbst. Die Wasserflöhe vermehren sich. Diese fressen die kleinen Paradiesfische. Aber nur soviel bis sie satt sind. Die grossen Daphnien sind eben zu gross und sind zur Daphnienzucht da.

So sieht das kleine Ökosystem aus.

Ausserdem hat es noch Rädertierchen, die man ab und zu rumschwimmen sieht. Und viele Schnecken. Sie weiden die Algen Teppiche von den drei Scheiben ab. Eine davon habe ich sauber gemacht, um hineinschauen zu können. Den Schecken scheint es gut zu gehen.

Die Garnelen fressen die Algen von den Pflanzen und fressen Pflanzenreste. Sollten sie Nachwuchs bekommen, so dient ein Teil davon als Paradiesfisch Futter. Da sie sich aber im dichten Moos verstecken können, sind Überlebenschancen gegeben.

Das Wasser gewechselt habe ich übrigens nie. Auch hab ich den Boden nie abgesaugt. Ganz im Gegenteil, denn erstens verwerten die Schnecken und Garnelen alles biologisch Verwertbare und zweitens bilden sich darin wieder Bakterien, die dann die Pantoffeltierchen und Wasserflöhe ernähren.

Ein guter Indikator für gute Wasserqualität ist der Geruch des Wassers. Riecht man nichts – ist alles gut. Und natürlich die gleichbleibende oder anwachsende Population der Bewohner. Somit hat sich ein kleines Ökosystem gebildet, um das ich mich nicht kümmern muss.


11.12.2020 – 10 Gründe warum man keinen externen Filter bei Aquarien verwenden sollte

11. Dezember 2020

English Translation *Das gilt für bepflanzte Aquarien / Valid for planted Tanks

Wie man hier im Blog mitverfolgen kann, bin ich verfechter der „techniklosen“ bzw. „technikarme“ Aquarien. Dies erreiche ich durch die Kombination von zwei Methoden/Philosophien:

A) Walstad Methode: Verwenden von schnellwachsenden Pflanzen, um Nitrat und Ammoniak, sowie eventuell vorhandenes Phosphat in Wachstum umzuwandeln. Ausserdem verwendet Diana Walstad normale Blumenerde und deckt diese mit Sand oder feinen Kies ab. Ich verwende eine Schichtung aus Sand und Torf.
B) Deep Soil Methode: Durch ein relativ hohen Bodengrund wird auf der einen Seite die Denitrifikation im Becken selbst (und nicht im Filter) erledigt. Auch wenn sich viele Aquarienpflanzen überwiegend über das Wasser mit CO2 und Nährstoffen versorgen, so bildet ein hohes Substrat die Grundlage für gesundes Wachstum, weil die tiefer und vielgliedriger ausgebildeten Wurzeln viel mehr Nährstoffe aufnehmen können.

„WhiteSandsTank“ 250 Litre Start 10.10.2020

10 Punkte warum man in Aquarien keine externe Filter benutzen sollte (gültig für bepflanzte Becken)

  1. Die Stickstoff-Bakterien befinden sich im Aquarium.
  2. Das Aquarium läuft stabil
  3. Stromausfall? Kein Problem. Das Aquarium ist in Balance.
  4. Das Ecosystem wird nicht bei jeder Reinigung durcheinander gebracht.
  5. Keine Gefahr des Umkippens der Wasserqualität durch verstopften Filter oder Ansaugrohr mehr.
  6. Keine Leckagen mehr.
  7. Keine Reinigung des externen Filters mehr.
  8. Keine monatliche Schweinerei.
  9. Keine Schläuche und Kabel um den Tank.
  10. Kein Lärm von plätschernden Wasser oder laufenden Motoren
„DeepSoilTank“ 240 Litre Start 28.08.2020

As you can see here in the blog, I am an advocate of „technology-free“ or „technology poor“ aquariums. I achieve this by combining two methods / philosophies:

A) Walstad Method: Use of fast-growing plants to convert nitrate and ammonia, as well as any phosphate that may be present, into growth. Diana Walstad also uses normal potting soil and covers it with sand or fine gravel. I use a layer of sand and peat.
B) Deep Soil Method: Due to a relatively high substrate, denitrification is done in the basin itself (and not in the filter) on the one hand. Even if many aquarium plants get their CO2 and nutrients mainly from the water, a high substrate forms the basis for healthy growth because the deeper and more complex roots can absorb much more nutrients.

„FensterbankBecken“ 54 Litre Start 07.07.2020

10 points why you shouldn’t use external filters in aquariums (valid for planted tanks)

  1. The nitrogen bacteria are in the aquarium.
  2. The aquarium runs stably
  3. Power failure? No problem. The aquarium is in balance.
  4. The ecosystem is not messed up with every cleaning.
  5. No more risk of the water quality tipping over due to clogged filters or suction pipes.
  6. No more leaks.
  7. No more cleaning of the external filter.
  8. No monthly mess.
  9. No hoses and cables around the tank.
  10. No noise from splashing water or running engines

08.10.2020 – Aquarienprojekte: Wie ich Macropodus Opercularis Nachwuchs aufziehe

9. Dezember 2020

Wie ziehe ich Nachkommen von Macropodus Opercularis auf? Völlig technisch frei? OK, das ist ein gewöhnlicher Plastikbehälter. Darin deponiere ich Pflanzen, die ich gerade nicht brauche. Er steht am Fenster zusammen mit den überwinternden Frangipani Plumeria.

Ich habe mich seit Oktober nicht mehr um die Pflanzen gekümmert. Es gibt verschiedene Schnecken darin. Diese reinigen die Pflanzen und kümmern sich um tote Pflanzenteile. Keine Technik drin. So bilden sich seit Wochen Infusorien.

Als die Macropodus Opercularis im „DeepSoilTank“ Nachwuchs bekamen und nach etwa 4 Tagen die Babies frei schwammen, fischte ich sie aus dem Aquarium und gab sie in den Plastikbehälter.

In der ersten Woche ernähren sie sich immer noch vom Eidotter. Dann essen sie Infusorien. Seit einer Woche erhalten sie einmal täglich frisch geschlüpfte Artemia.

Je überwachsener und wilder der Tank ist, desto besser funktioniert die Aufzucht. Es braucht keinen Filter oder spezielles Licht. Genieße das video. 😎


06.12.2020 – Aquarienprojekte: Update Video der Lowtech Becken

6. Dezember 2020

Da ich ein paar Anfragen bekommen habe, wie es denn mit meinen Lowtech Becken läuft, habe ich gestern ein kleines Video mit Kommentaren aufgenommen.

Via Facebook Market wurden 3 Schleierschwanz Albino Antennenwelse angeboten. Diese holte ich am Nachmittag ab. Im Video sieht man am Anfang, wie ich diese ins 240 Liter „HighSoilTank“ einsetze.

Alle drei Becken sind Lowtech und auf geringe bzw. gar keine Wasserwechsel konzipiert. Das heisst, dass die Becken nur Licht und eine kleine Pumpe besitzen. Sonst nichts.

Die geringen Wasserwechselraten bekommt man mit der kombinierten „Walstad Methode“, die auf reichlich bepflanzte Becken mit Pflanzenerde mit einer Schicht Sand als Substrat basiert. Ich ergänze das noch mit „DeepSoil“, was hohes Substrat bedeutet. Im hohen Substrat soll der Denitrifikationsprozess ablaufen und für extrem guten Pflanzenwuchs sorgen. Letzteres nimmt dann die für Lebewesen im Übermaß schädlichen Stoffe Nitrat und Ammoniak durch gesundes Pflanzenwachstum aus dem Wasser.

Das „DeepSoilTank“ Becken
240 Liter Lowtech Walstad DeepSoil

Am 28.08.2020 startete das 240 Liter „DeepSoilTank“. Seit etwa 4 Wochen gibt es regelmäßig Nachwuchs bei den Paradiesfischen. Diese versuche ich mehr oder weniger erfolgreich in Aufzuchtbecken zu pflegen. Mittlerweile habe ich sogar mit der Artemiazucht angefangen. Die frisch geschlüpfen Nauplien dienen dann als Aufzuchtfutter. Das ganze ist eine ziemliche Wasserpantscherei. Ausserdem scheinen die ganz kleinen Fische die Nauplien nicht fressen zu können.

Das „FensterbankBecken“
54 Liter Lowtech Walstad DeepSoil

Das kleine 54 Liter „FensterbankBecken“ (Start 07.07.2020) hat eine neue LED Leuchte bekommen. Der Wasserfreund (hydrophila odora) wächst und blüht immer noch aus dem Becken heraus. Den Guppys geht es gut. Die Antennenwelse wachsen. Die Armano Japonica leben noch und putzen das Aquarium. Dem Honiggourami Pärchen geht es gut.

Das „WhiteSandsTank“ Aquarium
250 Liter Lowtech Walstad DeepSoil

Das am 10.10.2020 auf „Walstad Deep Soil“ umgebaute „WhiteSandsTank“ läuft auch super. Es hat nur einen kleinen Filter, der auch als Pumpe zur Wasserbewegung dient. Oben drauf liegt eine 840er Fluorescent Leuchte. Das Substrat besteht aus 12 cm Spielesand und 2cm Torf. Es sind Antennenwelse drin, Puzzlebarben, Siamesische Rüsselbarben, Paradiesfische und Garra Rufa.

Macropodus Opercularis Nachwuchs

Und hier noch zwei Bilder vom Paradiesfischnachwuchs.


04.12.2020 – Wie ein Antennenwels Algen beseitigt.

4. Dezember 2020

Das ist nicht mein Video. Aber in diesem Zeitraffer Video sieht man eindrücklich, dass Antennenwelse ganz wild auf Algen aller Art sind.


21.12.2020 – Hygrophila odora – Duftender Wasserfreund

21. November 2020

Jedesmal, wenn ich die angefallenen Blüten der Aquarienpflanze „Wasserfreund“ einsammle und wieder in das Becken werfe, rieche ich den intensiven Duft. Die Schnecken lieben die Blüten. Ich liebe den Duft. Auch wenn man die Blätter oder die Stengel berührt, duften die Finger sofort.

Nun habe ich mal kurz „gegurgelt“ und prompt wurde diese Art nach eben diesem intensiven Duft benannt: „Hygrophila Odora“.

„Diese Pflanze wurde vor einigen Jahren unter den Bezeichnungen Hygrophila sp. ‚Guinea‘ und H. sp. ‚Afrika‘ als Aquarienpflanze bekannt. Im Jahr 2009 wurde sie von Kai Vollesen (Kew, England) als Hygrophila odora bestimmt.

Der Duftende Wasserfreund ist eine in Westafrika verbreitete Sumpfpflanze, die unter anderem an Flussrändern wächst. Die Art kommt z.B. im Niokolo-Koba-Nationalpark im Senegal vor. In Afrika sind relativ viele Hygrophila-Arten endemisch, aber im Aquarienhobby ist Hygrophila odora die erste und bisher (2013) einzige afrikanische Wasserfreund-Art. Sie ist offenbar kaum im Handel erhältlich und wird wahrscheinlich nur von wenigen Hobbyisten gepflegt.“ (Quelle)

Der Duftende Wasserfreund wächst aus dem „FensterbankBecken“ heraus.

In meinem „KitchenWindowTank“ (FensterbankBecken) wachsen die Pflanzen massiv aus dem Becken heraus und blühen pausenlos.


20.11.2020 – Aquarienprojekte: Nachwuchs im „HighSoilTank“

20. November 2020

Im „HighSoilTank“ befinden sich 8 Rote Macropoden. Sie nennen sich „Macropodus Opercularis“ bzw. Paradiesfisch (Engl. Paradise Gourami).

Aktuell bauen drei Männchen schön gleichmäßig verteilt im Becken Schaumnester. Bereits letzte Woche hatte es dann kleine flinke Punkte im Aquarium. Nun habe ich zum zweiten Mal mit einem kleinen Schälchen die Punkte abgefangen.

Schaumnest eines Makropodus Opercularis

An einem der Fenster steht seit Monaten ein kleines 5 Liter Becken in der Sonne. Die Scheiben sind mit Algen bedeckt und es befinden sich nur ein paar Wasserflöhe, Schnecken und etwas Moos darin. Dies ist nun seit einer Woche das „Kinderzimmer“.

Die kleinen Punkte sind die 3 Tage alten Babies.

Ausserdem habe ich beim Umbau des „WhiteSands“ auf hohen Sand das Zuviel an Vallisnerien in einen Plastikbehälter getan. Diese steht beim Küchenfenster in der Sonne. Dort habe ich heute den zweiten Wurf hineingeleert.

Nun versuche ich ausserdem Infusorien zu züchten. Dafür habe ich in ein hohes Glas ein paar Pflanzen und zwei gekochte Brussel Sprouts getan. Das Wasser wird in den ersten Tagen durch die Bakterien milchig. Nach 4 bis 5 Tagen sollen sich die Infusorien vermehren. Mal sehen. Dann habe ich Futter für die Paradiese Babies.