Hatching and Growing Brine Shrimp (Artemia) (Brine Shrimp / Artemia) ist – glaube ich – der ultimative Artemia-Artikel für Aquarienliebhaber. Beginnt mit Bruteiern in einer Suppenschüssel ohne Belüftung. Wechselt zu „Brutgeschirr“, das Nauplien automatisch von Muscheln trennt und das Ernten frischer Nauplien unglaublich einfach macht. Weitere neue Themen sind die Kühllagerung geernteter Nauplien, die Fütterung von entkapselten Eiern für Fische, die Frage, warum ein niedrigerer Salzgehalt am besten funktioniert, und das 3-tägige Züchten von Garnelen.
Der Autor diskutiert die vielen Faktoren (Osmoregulation, Eisenernährung, Empfindlichkeit gegenüber Schwermetallen usw.), die den Schlupferfolg beeinflussen.
Ich nutze seit Juli 2020 die „Deep Soil Methode„. Ich mixe diese mit der „Walstad Dirted Tank“ Methode, bei der ich entweder Torf oder ungedüngte Blumenerde in der Mitte des Substrat beimenge.
Was benötigt man? – Ein Aquarium ab 120 Liter – mindestens 8cm Quarz- oder Spielsand aus dem Baumarkt – mindestens 1cm Torf oder Blumenerde in der Mitte der Substratschicht – viele schnellwachsende Pflanzen (Vallisneria, Cabomba, Hornkraut, Tigerlotus etc.) – Zeitschaltuhr für Beleuchtungszeit um die 10 Stunden – kleine Pumpe z.B. AquaEl Micro, welche mit der Zeitschaltuhr läuft.
Die Vorteile liegen auf der Hand und sind nun bei meine vielen unterschiedlich grossen Aquarien klar sichtbar. Auch habe ich in der Zeit ein paar Mitstreiter überzeugen könnem, die ebenso glücklich mit der „Deep Soil Walstad“ Methode sind. Je tiefer und feiner sich die Wurzeln entwickeln können, umso stärker und gesünder wachsen die Pflanzen. Algen haben so fast gar keine Chance. Ich setze auch gezielt Schnecken und Amano Garnelen ein. Diese fungieren als Putztrupp und halten das Becken Abfall-frei. Die DeepSoilWalstad Methode hat aber noch einen ganz grossen Vorteil: Man kann auf Wasserwechsel verzichten! Und man benötigt keine Filter! Aber Achtung! Die Methode funktioniert ab eine Tankgrösse von ca. 120 Liter!
Die zugewucherte Rückseite des 240 Litre „DeepSoilTank“. Links die kleine Pumpe und rechts ein brütendes Paradiesfisch Paar.
Angefangen hat alles im Juli 2020. Ich besorgte mir ein 54 Liter Aquarium und richtete es mit Spielesand und Torf ein. Es bekam viele verschiedene Pflanzen. Darunter Vallisneria und Hydrophila Odora, die bald aus dem Becken wuchs. Ausserdem stellte ich es ans Fenster meiner Küche – und zwar Aussen auf das Fensterbrett. Ein Heizstab sorgte dafür, dass die Wassertemperatur nicht unter 18 Grad fiel. Eine kleine Pumpe bewegte das Wasser ein wenig. Kein Filter und kein Wasserwechsel. Es gab viele Zweifler, die meinten ich hätte sofort Algen und das Wasser würde bald kippen.
Als das „KitchenWindowTank“ genannte Projekt entwickelte, gab es einige sehr spezielle Zweifler, die meinten, dass die von mir verwendete Methode nicht mit größeren Becken funktionieren könnte. Daraufhin besorgte ich mir ein gebrauchtes 240 Liter Becken, entsorgt den Eheim Aussen Filter und begann es am 28.08.2020 wieder mit der „Deep Soil Walstad Planted Tank“ Methode einzurichten. Die Beleuchtung und die kleine AquaEl Pumpe werden nachts abgeschaltet über eine Zeitschaltuhr. Keine Düngung und keine CO2. Ich mache auch keine Wasserwechsel. Auch beim kleinen „KitchenWindowTank“ übrigens nicht. Gestern entdeckte ich, dass die Lotus eine Blüte an die Oberfläche schießt. Die drei Pärchen Paradiesfische bauen kontinuierlich Schaumnester und ich musste kleine Breeder Tanks besorgen. Diese laufen nur mit Sand und gar keiner Technik.
Als das „DeepSoilTank“ genannte 240 Liter Becken innerhalb kurzer Zeit zuwucherte, entschloss ich mich mein altes „WhiteSandsTank“ auch auf Deep Soil Walstad umzurüsten. Das war am 10.10.2020. Seit dem habe ich zwei Wasserwechsel gemacht. Das Becken entwickelt sich prächtig und stabil.
Da ich durch die rege Fortpflanzungstätigkeit der Paradiesfische sehr viel Nachwuchs pflege und ich diese nach Grösse separiere, besorgte ich mir noch ein kleines 125 Liter Becken. Ebenso gebraucht. Hier probierte ich aus, ob die DeepSoilWalstad Methode auch mit Split funktioniert. Somit startete am 01.02.2021 das „BlackJuwelTank“ genannte Projekt. Auch hier ist ein kleiner Innemfilter drin, der sich nachts zusammen mit der Beleuchtung abschaltet.
English Translation. Eine der häufigsten Fragen in Foren und in Facebook Gruppen: wie werde ich xyz Algen los! Hier gibt es Hilfe und zwar auf natürliche Art und Weise. Und nicht mit irgendwelche Wundermittelchen aus dem Tierladen.
1. Zuerst muss man sich fragen, warum es überhaupt zu einem sichtbaren Algenbefall im Aquarium gekommen ist. Denn die Algen sind ein Symptom einer Ursache. Und Symptombekämpfung alleine hilft nicht. Man muss die Ursache herausfinden.
Die Ursache ist meist, dass es zu wenig schnellwachsende Pflanzen im Aquarium hat. Dafür sind zu viele Nährstoffe im Becken. Da Algen auch Pflanzen sind, ernähren sie sich auf die gleiche Weise wie Aquarienpflanzen. Und sie sind immer im Aquarium. Egal was man dagegen tut. Algen nutzen Sonne, Wasser und CO2. Die Vermehrung explodiert, wenn die Algen den Dünger – Das Zuviel an Nährstoff (Ammonium und Nitrate) – schneller verarbeiten können, als die vorhandenen Pflanzen.
Somit muss man dafür sorgen, dass Ammonium und Nitrate schnell abgebaut werden. Schnellwachsende Pflanzen sind hier die Lösung. Vallisneria und Hornkraut bieten sich hier an.
2. Schnecken sind die Helfer im Aquarium, wenn es um Algen geht. Was in der Natur draussen in Flüssen und Teichen funktioniert, klappt auch im Aquarium. Speziell in der Einlaufphase, wenn sich die Pflanzen erst an die neue Umgebung eingewöhnen müssen und daher noch keine Nährstoffe verarbeiten können, putzen BlasenSchnecken, PosthornSchnecken und Turmdeckelschnecken alles weg. Die Blasen-und PosthornSchnecken kümmern sich um Algen und tote Pflanzenteile oberirdisch. Und die Turmdeckelschnecken kümmern sich um alle Algen und Abfälle im Sand. Die Anzahl der Schnecken ist direkt abhängig zum Futterangebot. Schnecken lieben nämlich auch alle Arten von Fischfutter. Wird den Fischen mehr Futter zuteil, als sie fressen können, und dieses Zuviel dient den Schnecken dann als Lebensgrundlage, so werden sich die Schnecken immer von der Anzahl so stark vermehren, bis ein Gleichgewicht erreicht ist. Weniger Futter ist hier oft besser. Zudem dient verrottendes Futter im Boden auch noch dem Bakterien- Algenwachstum.
Ergo: Schnecken sind Dein Freund im Aquarium, das Putzteam. Also bitte behalte sie.
3. Amano Garnelen sind die Geheimwaffe gegen Algen. Sie kümmern sich um alles, was nicht ins Aquarium gehört. Algen, Fischfutter, tote Pflanzenteile, tote Lebewesen.
Die erste Methode um alle Arten von Algen loszuwerden: Amano Japonica. Die Amano Garnele ist förmlich süchtig nach Algen. Sie putzt 24h am Tag alles, was sich im Aquarium befindet. Und das ohne Pause. Viele Zwerggarnelen eignen sich ebenso. Solange sie sich nicht selbst als Futter für die restlichen Bewohner eignen.
4. Unter den Fischen ist der Antennenwels der nach meiner Erfahrung beste Algenvernichter. Speziell im jungen Alter putzt er unerlässlich Pflanzenblätter von allen Seiten, Scheiben, Steine und sonstige DekoTeile. Er braucht ein MorkienHolz im Aquarium für seine Verdauung. Das schabt er ab und nutzt die Bestandteile als Ballaststoffe. Das ist wichtig. Wenn man den Antennenwels nicht an Fischfutter gewöhnt und wenig davon anbietet, dann bleibt er ein zuverlässiger Algenvernichter.
5. Siamesische Rüsselbarben sind bei mir bisher auch in jedem Gesellschaftsaquarium drin. Sie sind sehr lebendig und hungrig. Sie schwimmen pausenlos im Aquarium herum und weiden Blätter, Steine und Deko ab. Man kann sie deshalb locker zwei bis fünf Tage alleine lassen. Sie ernähren sich meist vegetarisch. Lieben aber auch lebendiges Futter. Auch hier ist die Putztätigkeit stark abhängig vom zusätzlichen Futter, dass den Bewohnern gegeben wird. Gewöhnt man die Rüsselbarben zu sehr an Flockenfutter, dann dauert es lange, bis sie wieder Algen ansehen.
Die tolle Sache an der „Walstad Planted Tank“ Methode ist, dass man nichts zu tun hat bei der Pflege der Becken, Pflanzen und der Technik. Letztere ist schlicht nur wenig vorhanden. Ab und zu mal die kleinen Schwämme der Pumpen auswaschen. Filter gibt es ja nicht.
Kein wöchentlicher Wasserwechsel, kein Bodengrund-Absaugen – gar nichts zu tun. Nur ab und zu mal die aus den Becken wuchernden Pflanzen ausmisten. Die Vallisnerien sind immer bemüht jeden noch nicht besiedelten Fleck zu besetzen. Möchte man nun seinem Hobby frönen – und dazu hat man zwischen Weihnachten und Neujahr genug Zeit (noch dazu bei Corona und grauem Wetter) – dann muss man sich eben ab und zu ein neues Projekt besorgen.
Das am 28.08.2020 gestartete „DeepSoilTank“ Becken nach dem Entfernen von ein paar Vallisnerien links und rechts und etwas Guadeloup-Nixkraut in der Mitte.
Da meine Paradiesfische im „DeepSoilTank“ am Fließband Nachwuchs generieren, geht mir langsam der Platz in den 12 Liter Becken aus. Ich brauche für die Heranwachsenden Macropoden ein größeres Becken. Dieses 25cm Aquarium habe ich mir bei Daniela besorgt.
So sieht das neue kleine 25 Liter Becken fertig eingerichtet aus.
Nachdem ich ein paar Pflanzen aus dem „DeepSoilTank“ herausgenommen hatte, fing ich mit dem „Projekt“ an. Was braucht es?
Ein 25 Liter Aquarium
2 cm Blumenerde
5 cm gewaschenen Spielesand
Ein paar schnellwachsende Pflanzen
Etwas Wasser
Ein LED Licht
Ein paar Schnecken
Im Video könnt Ihr die Entstehung mitverfolgen. Das 25 Liter Walstad Becken steht von Venyl LPS eingerahmt in einem Kallax Regal neben dem 250 Liter „WhiteSandsTank“. In 10 Tagen können die jungen Paradiesfische einziehen.
Es hat noch zwei weitere 12 Liter Becken, die ich mit der Walstad Methode eingerichtet habe. Und ein Paradiesfisch Nachwuchs Behältnis.
In ihrem natürlichen Lebensraum wächst der Nachwuchs von Paradiesfischen in verkrauteten Uferzonen auf. Sie ernähren sich von Kleintieren und Larven.
Bei mir dient ein Plastikbehälter als AufzuchtBecken, in dem ich seit Anfang März Pflanzen lagere, welche ich beim Umbau des „WhiteSandsTank“ auf hohes Substrat übrig blieben. In diesen „ParadiseBayTank“ gab ich ein paar Wasserflöhe. Diese haben sich seit Anfang Oktober bis heute schön vermehrt, obwohl die vielen kleinen Paradiesfische sich vom Wasserfloh Nachwuchs ernähren.
Der „ParadiseBayTank“ funktioniert komplett ohne Technik. Etwa einmal in der Woche gebe Liquizell hinein. Das gleiche Prinzip Wende ich auf eine kleine Vase an, welche ebenso schon seit Monaten nur mit Hornkraut existiert. Darin sind Wasserflöhe, ein paar Schnecken und Paradiesfisch Nachwuchs. Man muss sich um nichts kümmern. Die beiden AufzuchtBecken funktionieren in sich alleine.
English Translation *Das gilt für bepflanzte Aquarien / Valid for planted Tanks
Wie man hier im Blog mitverfolgen kann, bin ich verfechter der „techniklosen“ bzw. „technikarme“ Aquarien. Dies erreiche ich durch die Kombination von zwei Methoden/Philosophien:
A) Walstad Methode: Verwenden von schnellwachsenden Pflanzen, um Nitrat und Ammoniak, sowie eventuell vorhandenes Phosphat in Wachstum umzuwandeln. Ausserdem verwendet Diana Walstad normale Blumenerde und deckt diese mit Sand oder feinen Kies ab. Ich verwende eine Schichtung aus Sand und Torf. B) Deep Soil Methode: Durch ein relativ hohen Bodengrund wird auf der einen Seite die Denitrifikation im Becken selbst (und nicht im Filter) erledigt. Auch wenn sich viele Aquarienpflanzen überwiegend über das Wasser mit CO2 und Nährstoffen versorgen, so bildet ein hohes Substrat die Grundlage für gesundes Wachstum, weil die tiefer und vielgliedriger ausgebildeten Wurzeln viel mehr Nährstoffe aufnehmen können.
„WhiteSandsTank“ 250 Litre Start 10.10.2020
10 Punkte warum man in Aquarien keine externe Filter benutzen sollte (gültig für bepflanzte Becken)
Die Stickstoff-Bakterien befinden sich im Aquarium.
Das Aquarium läuft stabil
Stromausfall? Kein Problem. Das Aquarium ist in Balance.
Das Ecosystem wird nicht bei jeder Reinigung durcheinander gebracht.
Keine Gefahr des Umkippens der Wasserqualität durch verstopften Filter oder Ansaugrohr mehr.
Keine Leckagen mehr.
Keine Reinigung des externen Filters mehr.
Keine monatliche Schweinerei.
Keine Schläuche und Kabel um den Tank.
Kein Lärm von plätschernden Wasser oder laufenden Motoren
„DeepSoilTank“ 240 Litre Start 28.08.2020
As you can see here in the blog, I am an advocate of „technology-free“ or „technology poor“ aquariums. I achieve this by combining two methods / philosophies:
A) Walstad Method: Use of fast-growing plants to convert nitrate and ammonia, as well as any phosphate that may be present, into growth. Diana Walstad also uses normal potting soil and covers it with sand or fine gravel. I use a layer of sand and peat. B) Deep Soil Method: Due to a relatively high substrate, denitrification is done in the basin itself (and not in the filter) on the one hand. Even if many aquarium plants get their CO2 and nutrients mainly from the water, a high substrate forms the basis for healthy growth because the deeper and more complex roots can absorb much more nutrients.
„FensterbankBecken“ 54 Litre Start 07.07.2020
10 points why you shouldn’t use external filters in aquariums (valid for planted tanks)
The nitrogen bacteria are in the aquarium.
The aquarium runs stably
Power failure? No problem. The aquarium is in balance.
The ecosystem is not messed up with every cleaning.
No more risk of the water quality tipping over due to clogged filters or suction pipes.
Im „HighSoilTank“ befinden sich 8 Rote Macropoden. Sie nennen sich „Macropodus Opercularis“ bzw. Paradiesfisch (Engl. Paradise Gourami).
Aktuell bauen drei Männchen schön gleichmäßig verteilt im Becken Schaumnester. Bereits letzte Woche hatte es dann kleine flinke Punkte im Aquarium. Nun habe ich zum zweiten Mal mit einem kleinen Schälchen die Punkte abgefangen.
Schaumnest eines Makropodus Opercularis
An einem der Fenster steht seit Monaten ein kleines 5 Liter Becken in der Sonne. Die Scheiben sind mit Algen bedeckt und es befinden sich nur ein paar Wasserflöhe, Schnecken und etwas Moos darin. Dies ist nun seit einer Woche das „Kinderzimmer“.
Die kleinen Punkte sind die 3 Tage alten Babies.
Ausserdem habe ich beim Umbau des „WhiteSands“ auf hohen Sand das Zuviel an Vallisnerien in einen Plastikbehälter getan. Diese steht beim Küchenfenster in der Sonne. Dort habe ich heute den zweiten Wurf hineingeleert.
Nun versuche ich ausserdem Infusorien zu züchten. Dafür habe ich in ein hohes Glas ein paar Pflanzen und zwei gekochte Brussel Sprouts getan. Das Wasser wird in den ersten Tagen durch die Bakterien milchig. Nach 4 bis 5 Tagen sollen sich die Infusorien vermehren. Mal sehen. Dann habe ich Futter für die Paradiese Babies.
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