Gesternabend (hier Teil 1) fiel mir ein, dass ich noch Beeren im Gefrierfach hatte. Auch aus Beeren kann man „Bier“ oder „Wein“ herstellen. Was mein Ziel ist, weiss ich dabei noch nicht genau. Auf jeden Fall habe ich mal angefangen den Ansatz herzustellen.
Zutaten:
2 Topfe mit je 2 Liter Wasser erhitzen.
etwa 500 Gramm Beeren (Blaubeeren, Johannisbeeren)
über Nacht abkühlen lassen
Am nächsten Tag Temperatur überprüfen: Wasser muss zwischen 25 – 35 Grad liegen.
einen halben Hefewürfel in warmen Wasser (kälter als 35 Grad) verrühren
150 Gramm Zucker pro Topf darin auflösen
100 Gramm Honig pro Top darin auflösen
In den Beerensud geben und warten
Heute am Mittag habe ich dann die Zutaten in ein grosses Glas umgefüllt und abgedeckt.
So sieht es aktuell aus:
Links der Beerensud (Honig, Zucker und Hefe ist jetzt drin) und rechts das Bier aus altem Brot. Oben schwimmen die Rosinen. Die Rosinen sollen die „Anzeiger“ sein: Wenn die Rosinen „prall“ sind, dann ist das Bier fertig.
Am Abend werde ich das Bier in die Flaschen abfüllen und dann kühl stellen. Dann dauert es nochmal 2-3 Tage, bis man es trinken kann. Update folgt.
Ab und zu muss ich als Ausgleich zur täglichen Arbeit „irgendwas Kreatives / Verrücktes“ machen. Als ich eine Reportage über die Geschichte des Bieres angesah, erfuhr ich, dass die Urvölker vor dem Brotbacken das Bierbrauen stellten – bei den Ägytern ging die Hälfte der Kornernte für Bier drauf. Ausserdem fand ich per Zufall eine Anleitung aus altem Roggenbrot Bier zu brauchen: „Kvas“ nennt sich das russische leichte Bier. Nicht umsonst gehört Kwas (Russisch: квас) inRussland seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Erfrischungsgetränken. Kwas fördert die Verdauung, ist gut für den Stoffwechsel und das Herz-Kreislaufsystem, wirkt antibakteriell und sorgt für allgemein besseres Befinden. Seine heilende Kraft führt man auf die im Kwas enthaltenen Vitamine, freie Aminosäuren, Mikroelemente und Milchsäure zurück.
Da ich wirklich altes Vollkornroggenbrot zu Hause hatte, und gestern am Abend noch Einkaufen war, besorgte ich die nötigen Utensilien, wie Hefe und Rosinen. Am späten Abend machte ich mich ans Werk. Vollkommen unsicher, ob es überhaupt was wird. Natürlich ging beim ersten selbstgefilmte Dreh auch was schief. Aber vielleicht ist es ja trotzdem lustig anzusehen.
Was man braucht zum Kvass-Bier-Brauen:
5 Liter Behälter
Kochtopf
altes oder geröstetes Roggenbrot und/oder Vollkornbrot
Hefewürfel
Zucker und/oder Honig
Rosinen
Anleitung für das Brotbier (Kwas)
Wasser im Kochtopf (oder Wasserkocher) erhitzen
Roggenbrot im Toaster (oder Backofen) rösten
Roggenbrot und eine Handvoll Rosinen in den heissen Wassertopf werfen
Ansatz abkühlen lassen (z.B. über Nacht), da die Temperatur 35°C nicht übersteigen darf (Hefe würde absterben).
Am gleichen Abend ein 0.5 Liter Glas zur Hälfte mit Wasser füllen und über Nacht stehen lassen.
Am nächsten Tag das Brot/Wassergemisch abseihen.
(Mit den Brotresten kann man einen zweiten oder dritten Ansatz machen)
Die Hälfte des Hefewürfels im Wasserglas zusammen mit 200 Gramm Honig verrühren.
Das Hefe/Wasser/Honiggemisch in den abgesiebten Ansatz leeren.
Umrühren
Und in den 5-Liter-Behälter abfüllen
Locker zuschrauben
mindestens 2 Tage warten
1x am Tag wenden
Nach 2-3 Tagen in Flaschen abfüllen und Kühl stellen.
Aktuell bin ich heute bei Punkt (9). Mal sehen, wie sich das Bier entwickelt und dann schmeckt 🙂
Am Samstag versammelten sich ein paar Freunde und Nachbarn, um den brennend heissen Holzkohlegrill zum „Snow-BBQ“ in und um die Sperlix-Brothers-Wohnung. Der Glühwein war angesetzt, fand aber weniger Anklang, als Franziskaner Weissbier und Würstl vom Rost. Je später der Abend, umso eher mehr gesellte man sich um die freundliche Küchentheke zum Aufwärmen und labte sich and gutem Wein. Hiermit erkläre ich die Grillsaison 2010 für eröffnet!
Ja, Mai! Den letzten Tag der Mai-Dult in Regensburg nutzten wir, um uns mit den Mädels – Annette, Bettina und Regina – zu treffen. Und zwar um Punkt 14 Uhr bei „de Pferdln“. Mam lehnte es rigoros ab eine Runde zu reiten. Mike, Mam und ich schauten uns vorher auf der Warendult um und fanden noch einen Blumenständer aus dem gleichen Material, wie meine Sofakombination und mein Bett. Wir liessen uns das Teil zurücklegen und gingen zum Hippodrom. Dort warteten die lustigen Drei bereits auf uns.
Nach der angeregten Begrüssung wanderten wir durch die lockeren Menschenmassen bei schönstem Wetter zum Glöckl-Zelt. Die Mädels bildeten sich nämlich gegrillte Forelle ein und wir „a Mass“ und „Bratwürstl“. Wir setzten uns an einen fast freien Tisch und bestellten eine Runde, während die „Bierfuizl-Musi“ uns sauber einen blies!
Mam bestellte beim Ober „eine Halbe“, der Ober schüttelte den Kopf und Mike meinte: „Mam, wart‘ bist an Durst hast und nachad b’stellst a Mass“. Wir lachten und Mam bestellte dann doch gleich „a’Mass“. Dann begann sie mit Regina zu ratschen. Beide liessen sich auch beim Essen nicht unterbrechen und hielten erst inne, als die Mass zur Neige ging und wir gegen 18 Uhr langsam zur Runde über die Dult aufbrachen. Ich besorgte noch eine „grosse“ Tüte gebrannte Mandeln für 5 Euro (10 Mark!). Dann liesse wir den Stand, an dem man dazu aufgefordert wurde „Schiess Dir ein Handy“, links liegen. Wir schlenderten an der Geisterbahn mit dem echten Geist aus Alteglofsheim vorbei und bewunderten vor der Stossautoarena, die immer noch so aussieht, wie vor 30 Jahren, das wohl höchste (Kinder-) Kettenkarussel. Ich fragte mich wie weit wohl ein vorher geschossenes Handy, dass einem Passagier aus der Tasche rutscht wohl fliegt und welche Verletzungen es auslösen könnte beim Aufschlag.
Wieder beim Hippodrom angekommen, entschlossen sich die Mädels noch ein Eis zu besorgen. Mike und ich holten unsere zurückgelegten Blumenständer ab. Dann begleiteten wir noch die drei Mädels zu ihren geparkten heissen Öfen – Annette war mit dem Radl da – und verabschiedeten uns, während Bettina die ankommenden und abfahrenden Dult-Gäste mit flotten Sprüchen versah. Ein schöner Sonntag auf der Mai-Dult ging zu Ende und das bei schönstem Wetter. Bis zum nächsten Mal!
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