13.07.2022 – Wasserstoff! Die Lösung aller unserer Probleme?!?

13. Juli 2022

Wasserstoffautos? Die Lösung für die Zukunft? 1 Kilo Wasserstoff kostet aktuell 19 Dollar in den Staaten = 19 Euro = 19 CHF aktuell. Wir haben Währungsparität.

Damit kommt ein Brennstoffzellen-Auto etwa 100 Kilometer weit.
Zur Herstellung von einem Kilogramm Wasserstoff werden etwa 53 kWh Strom benötigt. https://www.gasag.de/magazin/neudenken/wie-viel-strom-fuer-1kg-wasserstoff

Damit komme ich mit dem Tesla bei 17 kWh (16.7kWh ist mein Durchschnitt auf den letzten 33000km) pro 100km mehr als 300 km weit.

Im industriellen Maßstab wird Wasserstoff heute hauptsächlich aus Erdgas, zum Beispiel durch Zugabe von Wasserdampf (Dampfreformierung), erzeugt. Bei dieser chemischen Reaktion entstehen Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid. Hierbei spricht man von grauem Wasserstoff.
https://www.bdew.de/energie/wasserstoff/flexible-herstellung-was-ist-wasserstoff-und-wie-wird-er-erzeugt/

19 Dollar kostete heute 1 Kilo Wasserstoff in den Staaten

Also „Grün“ ist bei Wasserstoff erst mal gar nix. Aber der Wasserstoffpreis hängt wegen der Erzeugung aus Erdgas direkt mit dem Gaspreis zusammen. Dieser steigt aktuell extrem weil Putin den Gashahn zudreht, weltweit aber für viel Prozesse Gas benötigt wird.

Wasserstoff Fahrzeuge in Kalifornien bekommen eine 10.000$ Tankkarte – aber mit den krassen Preiserhöhung sind die schnell aufgebraucht, und man ist 3 jahre an das Leasing gebunden.

Ausserdem sind  zugefrorenen Zapfhähne immer noch ein Problem. Denn Wasserstoff wird auf minus 270 Grad runtergekühlt und komprimiert, um flüssig zu bleiben.

Wenn Freunde und Bekannte von Euch immer noch auf Wasserstoffautos und Tankstellen warten, dürfen diese hier gerne aus der Praxis lesen:


15.01.2022 – Deutsches Wirtschaftsministerium benötigt mehr Gas aus Groningen – Demonstrationen

16. Januar 2022

Die Menschen in der Provinz Groningen haben mit Schock auf die Nachricht reagiert, dass sich die Gasproduktion in diesem Jahr verdoppeln könnte, teilweise um vertraglichen Verpflichtungen mit Deutschland nachzukommen. Die Produktion von Groningen Gas wird derzeit wegen der Erdbebenschäden heruntergefahren und ab 2023 wird nur noch im Notfall auf die Reserven zugegriffen.

Deutschland benötige jedoch weitere 1,1 Milliarden Kubikmeter, weil Energiesparmaßnahmen nicht so effizient seien wie erhofft, sagte das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstagabend in einem Briefing an die Abgeordneten . Etwa fünf Millionen Haushalte in Deutschland sind an das Groninger Gasnetz angeschlossen. Deutschland bezieht 22% des Bedarfs aus den Niederlanden.

Quelle: https://erdbebennews.de/2020/07/leichtes-erdbeben-in-groningen-3/https://erdbebennews.de/2020/07/leichtes-erdbeben-in-groningen-3/

Tausende Menschen warten immer noch auf Entschädigung oder Hilfe bei der Sicherung ihrer Häuser nach jahrelangen Erdbeben, die durch Bodensenkungen nach der Erdgasförderung verursacht wurden. Mehr als 1.000 Beben mit einer Stärke von bis zu 3,6 auf der Richterskala haben die Provinz seit 1986 erschüttert.

Bisher wurden 126.356 Schadensmeldungen durch die Beben an ein offizielles Institut der Regierung gerichtet, das zur Bearbeitung von Schadensfällen eingerichtet wurde. Bisher wurden Hausbesitzern und anderen 1,15 Milliarden Euro zur Zahlung von Schäden zugewiesen.

Quelle: https://www.rtlnieuws.nl/nieuws/nederland/artikel/5281344/groningen-fakkels-gas-respect-gasbeleid-gaskraan

Etwa 8.000 bis 10.000 Menschen in Groningen nahmen heute deshalb an einem Fackelzug gegen die Gasförderung in der Provinz teil. Denn die Förderung soll im Vergleich zum Vorjahr für 2022 verdoppelt werden.

Quelle: https://www.dutchnews.nl/news/2022/01/groningen-gas-extraction-could-double-this-year-despite-earthquake-problems/

https://www.rnd.de/wirtschaft/niederlande-erdbeben-bei-groningen-droht-sorgen-wegen-hoeherer-gas-nachfrage-aus-deutschland-O47NBIO6QP5VYEPT6DZGRAA6RI.html

Pressemitteilung der Niederländischen Regierung https://www.rijksoverheid.nl/ministeries/ministerie-van-economische-zaken-en-klimaat/nieuws/2022/01/06/dit-jaar-waarschijnlijk-meer-gas-nodig-uit-groningenveld

Der Niederländische Minister beschwert sich beim Deutschen Umweltminister Habeck über den höheren Bedarf. https://www.welt.de/wirtschaft/article236154406/Habeck-Niederlande-beschweren-sich-ueber-hohen-deutschen-Gasbedarf.html