23.07.2010 – Klimaerwärmung wo bleibst Du? Südamerika leidet unter härtester Kältewelle seit Jahrzehnten – bereits 175 Tote

24. Juli 2010

Ich bin nicht oft in Facebook. Keine Zeit. Heute Abend schaute ich mal wieder vorbei und fand einen verlinkten Artikel referenziert von Claus. „Südamerika erlebt historische Kältewelle„.

Ganz Südamerika erlebt einen harten und historisch kalten Winter, der bisher 80 Todesopfer gefordert hat. Die Kälte ist sogar bis in den Amazonas gelangt und die brasilianischen Bundesstaaten wie Acre und Rondonia erlebten Temperaturen von nur 7 °C.

Sogar in Boa Vista, der Hauptstadt von Roraima, an der Grenze zu Venezuela, wurde die ungewöhnliche Kälte gespürt, eine Stadt die 2 Grad nördlich des Äquators liegt. Nördlich! Das muss man sich mal vorstellen. Das wäre genau so wie wenn bei uns die Kältewelle von Europa über Nordafrika bis runter den Äquator überquert und in den Kongo geht, völlig undenkbar.

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Südamerika erlebt historische Kältewelle http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/07/sudamerika-erlebt-historische.html#ixzz0uXqJMgL7

Gut, ich glaube ja nicht alles, was in den Medien steht und ich glaube auch nicht alles, was sonst so im Netz verbreitet wird. Somit ging ich auf Recherche. Wenn Politik, Wissenschaft und Medien in die gleiche Richtung ziehen, muss was faul sein. Ja, das Thema Klimaerwärmung verursacht durch Menschenhand ist gemeint. Gegenbeweise? Was ist los in Südamerika? Seit Wochen historische Kälte in Südamerika? Mal sehen, was sich dazu findet. Seltsam ist die Verschwiegenheit der Medien zu diesem Thema. Nur 48 Treffer erzielt die Suche unter News. Blättert man weiter, stellt man fest, dass es real nur 4 echte Treffer sind.

Am 22. Juli meldet die Frankfurter Neue Presse: „Schon 175 Tote durch Kältewelle in Südamerika„. Im Süden Peru’s fiel das Thermometer auf den Rekordwert von Minus 20 Grad.  n-tv.de bringt einen ausführlicheren Artikel sogar mit Bild: „Kältetod unter Palmen – Südamerika leidet unter eisigem Winter„. Die Badische Zeitung schreibt: „Eiseskälte in Südamerika – Mehr als 200 Menschen sterben bei Minusgraden“ und latina-press.com vermeldet: „Kältewelle in Argentinien: 14 Todesopfer„.

Aber das NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) sieht die Sachlage anders; denn sowohl der Juni 2010, wie auch das Quartal April bis Juni 2010, sei innerhalb der historischen Temperaturmessungen die bisher wärmsten gewesen.

Und man findet einen Pressetext zum Buch „Rekorde der Urzeit“ von Wissenschaftsautor Ernst Probst: „Klimawandel ist nichts Neues“. Ich zitiere:

Wiesbaden – Im Laufe der etwa 4,6 Milliarden Jahre alten Geschichte der Erde hat es immer wieder dramatische Klimaveränderungen gegeben. Diese Tatsache wird bei den aktuellen Diskussionen über die globale Erwärmung wird oft nicht berücksichtigt, mahnt der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst. In seinen populärwissenschaftlichen Büchern „Deutschland in der Urzeit“ und „Rekorde der Urzeit“ beschrieb er den stetigen Wandel zwischen Warmzeiten und Kaltzeiten.

„Die heutigen Menschen dürfen nicht in dem Irrglauben verharren, dass das gegenwärtige Klima immer so bleibt, wie es derzeit ist“, warnt der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst. Der ständige Wechsel zwischen Kaltzeiten und Warmzeiten auf unserem „blauen Planeten“ ist nach seiner Ansicht nicht beendet. Was das für Pflanzen, Tiere und Menschen bedeutet, lässt sich nur erahnen.

Seltsam ist nur, dass in den internationalen Medien offensichtlich keiner über die anhaltende Kälte in Südamerika berichtet….


20.12.2009 – Klimawandel? Ja! Saukalt: Kälterekord in Basel und Luzern

21. Dezember 2009

Gestern endete der Klimagipfel in Kopenhagen und heute schon der erste Erfolg: Das Klima ist deutlich kälter geworden 🙂

Weite Teile der Schweiz haben auf Sonntag die kälteste Dezembernacht seit Jahrzehnten erlebt. Ein neuer Tiefstwert für das laufende Winterhalbjahr wurde zudem in La Brévine mit minus 34,2 Grad verzeichnet. Basel erlebte mit minus 16,0 die kälteste Dezembernacht seit 1964. Minus 16,1 Grad für Luzern bedeuteten sogar den tiefste Dezemberwert seit Messbeginn von 1931. Rekordkälte für den Dezember meldeten auch Fahy im Pruntruter Zipfel mit minus 17,4, Güttingen am Bodensee mit minus 16,4 und Rünenberg im Oberbaselbiet mit minus 16,0 Grad. Eine klirrend kalte Nacht erlebte auch das Südtessin: In Stabio fiel die Quecksilbersäule bis auf 15,4 Grad unter Null. Auch das war gemäss Gerstgrasser ein neuer Dezemberrekord in der seit 1982 geführten Messreihe.

Aber auch international war es eisig: Minus 33 Grad wurden in Deutschlands Kälteloch am bayerische Funtensee gemessen. Zwei Frauen starben auf der Straße, ein Obdachloser erfror. Unter dem Ärmelkanal steckten 2000 Menschen fest. Bis zu 15 Stunden brauchten manche Passagiere, ehe sie in London ankamen. Vier Superschnellzüge steckten fest, ein fünfter kroch nur langsam durch die Röhre, wie ein Eurostar-Sprecher in London sagte. Als die Züge aus der eisigen trockenen Luft im Norden Frankreichs in den etwa 25 Grad warmen und feuchten Tunnel fuhren, legte der Temperatursprung die Elektrik der Lokomotiven lahm. Mitten im Weihnachtsverkehr wurde der Betrieb unter dem Ärmelkanal für den ganzen Samstag eingestellt. An den Terminals herrschte Chaos.

Heftiger Schneefall löste auf dem Frankfurter und dem Düsseldorfer Flughafen Chaos aus. Bis zum Nachmittag seien auf Deutschlands größtem Flughafen 50 Flüge gestrichen und 15 nach Stuttgart oder München, teilweise als Folgen der Flugplanänderungen der Vortage, umgeleitet worden, sagte eine Sprecherin. Gleichzeitig landeten aber auch nach Frankfurt umgeleitete Flieger. Seit Freitag schon störe das Wetter den Flugverkehr. Am Flughafen wurde bis in die Abendstunden mit Schnee gerechnet. „Unser Winterdienst ist ohne Pause im Einsatz“.

Der Düsseldorfer Flughafen musste wegen dichten Schneetreibens vorübergehend geschlossen werden. Seit 9.15 Uhr starteten oder landeten keine Maschinen mehr. Wann der Verkehr am drittgrößten deutschen Flughafen wieder aufgenommen wird, war zunächst unklar. Auch hier seien manche Flüge umgeleitet worden, andere wurden ganz gestrichen. Trotz des Einsatzes von 20 Räumfahrzeugen war es wegen des heftigen Schneetreibens nicht möglich gewesen, die Start- und Landebahnen von Schnee freizuhalten. Insgesamt wurden 300 Flüge umgeleitet beziehungsweise annulliert.

In Rheinland-Pfalz wurde am frühen Morgen die tiefste Temperatur verzeichnet, die jemals dort gemessen wurde: In Dill im Hunsrück zeigten die Thermometer minus 26,1 Grad an. In Freiburg im Breisgau war es ebenfalls kälter als je zuvor: minus 22 Grad. Am vierten Advent tagsüber wurden auf Deutschlands höchstem Berg, der fast 3000 Meter hohen Zugspitze, minus 20,9 Grad gemessen – in München dagegen vergleichweise milde 6,3 Grad minus.

Es soll zwar bald wieder wärmer werden, aber gerade kam folgender Wetteralarm bei mir auf’s Natel:
„Stufe 2 – Starkschneefall – UR Unterland – Verkehrsbehinderungen – ab sofort bis Mo. 10 Uhr – SF Meteo“. Das wird morgen spannend in der Früh.