Ab und zu braucht man eine Pause und sollte echte Freunde wieder treffen. So geschehen am gestrigen Freitag. Roger befand sich die letzten 5 Wochen auf einer Rundreise durch Kanada und Alaska. Durch einen seiner FB-Beiträge „fachsimpelten“ wir über die Bekleidungsmode in Kanada. Spontan wünschte ich mir ein Mitbringsel und just in Time bekam ich es am Freitag geliefert.
Es soll ja ein harter Winter kommen und da ich „untenrum“ nicht frieren möchte, brachte mir Roger doch glatt aus Alaska ein „Fellhöschen“ mit. Was nicht in der Beschreibung stand, war der Fuchsschwanz auf der Rückseite. *rofl*. Ausgefallener kann ein Mitbringsel wohl nicht sein. Die Kollegen und speziell die Kollegin drängten mich natürlich sofort es anzulegen. Mit Rücksicht auf die anderen Anwesenden im „Johanniter im Niederdorf“ und den anschliessend zu erwartenden Menschenauflauf mit eventueller Polizeipräsenz nebst Einlieferung in eines der nahen Behandlungszentren, lehnte ich wohlweisslich ab.
Nach dem Dinner mit „Cordon Bleu – Speziale“ schauten wir auf einen Sprung ans „Oktoberfest 2011“ im Hauptbahnhof Zürich vorbei. Auf dem aktuell stattfindenden Oktoberfest in München war ich das letzte Mal mit 21 Jahren. Schon eine Weile her, aber ich hatte es noch in guter Erinnerung. Irgendwo müssen noch Papierfotos rumliegen im unermesslichen Bilderlager. Falls ich mal drüberstolpere poste ich eventuell ein paar davon.
Gut, das „Oktoberfest“ im HB Zürich ist natürlich nicht so ganz mit dem Original zu vergleichen. Was aber sicher gleich ist, sind die Lederhosen und Dirndl, die da so rumlaufen oder zu später Stunde (23 Uhr) eher rumfallen. Es steht ein Festzelt im HB, aus welchem laute Stimmungsmache-Musik schallt. Rein ins Zelt kommt man nur mit Eintrittskarte. Das wollten wir uns nüchtern um diese Zeit auf keinen Fall antun. Rundherum befinden sich ein paar Marktstände und sogar ein Kinderkarussel. Man könnte sich sogar die komplette Bekleidung vor Ort kaufen, um sich sachgemäss auszustaffieren.
Was irgendwie gar nicht geht, ist Erdinger Weissbier aus Dosen. Hier könnte man in Zürich durchaus noch Entwicklungshilfe leisten. Gläser hat es nur im Festzelt – Plastikbecher gibt es ausserhalb. Somit gibt es gleich zwei „No-Go’s“: Erdinger Weissbier aus der Dose in den Plastikbecher. Und ja: Ich kann durchaus Weissbier einschenken. Das Bild oben dient lediglich zur Verdeutlichung der Tatsachen. Zum Schaum-Abtrinken hatte ich allerdings gerade keine hübsche Lady zur Hand. Zuletzt gesteigert erlebt in 1999 auf dem „Oktoberfest“ in Naples Florida. Dort kam das Erdinger Weissbier aus dem Alufass in einen Plastik-Pitcher, um dann in Pappbecher verabreicht zu werden. Nach drei Pitcher ist einem das dann auch Wurst. Und man tanzt den Ententanz auf dem Tisch, die Mädels werden nach jedem Pitcher immer hübscher, und so weiter….
Weil wir grad beim Bier sind, zu den Preisen: Mit schwerer Stimme spricht man momentan von den überhöhten Preisen auf dem Münchner Oktoberfest: 9 Euro kostet die Mass (1 Liter für die Preiss’n). Zum Vergleich: Im „Johanniter“ Niederdorf kostet die Mass „Feldschlösschen“ Plörre satte 16 Franken. Nimmt man die Stange (also 0.25 Liter) à 4.30 Franken x 4 um eine Mass zu bekommen, so erhöht sich der „Mass-Preis“ auf korrekte 17.20 Franken. Na denn Prost!