(UPDATE: Bilder Teil 2 online. Siehe Link unten „Outtakes“)
Mike sitzt auf der Terrasse und entspannt. Thom sitzt im Wohnzimmer mit seinem Stylistic Tablet und sucht nach Flügen für den Herbst. Domingo befindet sich auf dem Flug zurück nach Mallorca. Und ich tippe nun den Artikel, nachdem mehr und mehr Interessierte sich die Bilder von der Party des Jahres ansehen: „Streetparade 2008“. Aber der Reihe nach:
Am Freitag fuhr ich zuerst ins Tessin. Ja, richtig gelesen. Tina rief mich am Donnerstag an, dass sie zusammen mit Moni eine Palme für den „Sperlix-Garden“ ausgegraben hätten. Somit startete ich am Freitag gegen Mittag und fuhr Richtung Alpen bei schönstem Wetter durch den Gotthard Tunnel. Natürlich nahm ich auch die DigiCam mit. Beim Einschalten während der Fahrt merkte ich dann, dass der Speicherchip noch im Laptop steckte! Tolle Idee!
Gegen 15 Uhr traf ich dann in Paradiso ein. Nachdem ich die Eltern von Tina „Häsli“ kennen gelernt und zwei Kaffee und ein Gläschen Prosecco während der Plauderei auf dem Balkon mit bester Aussicht genoss, verluden wir anschliessend die Palme in den „blauen Benz“ und starteten zur Rückfahrt. Da es vor dem Gotthard Tunnel in nördlicher Richtung 10 Kilometer staute, fuhren wir über den San Bernhardino zurück.
Ich musste bis 19:30 Uhr wieder in Zürich sein, weil dann Thom und Domingo am Flughafen eintrafen. Ich schaffte es knapp. Unterwegs rief ich bereits Mike an. Er durfte ausnahmsweise meinen Porsche fahren. Wir verabredeten uns an der Tankstelle am Flughafen. Thom und Domingo sprangen in den „blauen Benz“ zur Palme und ich fuhr zur Tankstelle. Dort begrüssten wir uns ausführlich. Dann ging es weiter nach Hause.

Am Freitag Abend fuhren wir eine kurze Züri-Stadtrunde und parkten an der Limmat. Dann wanderten wir durch die Altstadt. Domingo war das erste Mal in Zürich. Thom und ich planten das Wochenende schon vor ein paar Wochen. Domingo wurde dann von Thom mit der Flugreise über das Wochenende überrascht. Was eigentlich an diesem Wochenende in Zürich „los sei“ erfuhr er erst während des Abends.
Samstag – Kurz vor Mittag nahmen wir ein sauberes „z’morge“ auf der Terrasse ein. Die Palme lehnte noch im Wasser stehend am Geräteschuppen gegenüber. Aber nicht lange. Wir beratschlagten uns kurz über den besten Standort und dann sammelten wir unsere Kräfte und liessen Thom mit dem vom Nachbarn geliehenen Spaten ein Loch ausheben. Arbeitsteilung ist alles.

Dann zogen wir uns für die Streetparade um. Nein, nichts Ausgefallenes. Wir nahmen die „Schweizer Nati“-Shirts mit dem Aufdruck „Zickenjäger“. Perfekt „overstyled“ setzten wir uns ins Auto und fuhren nach Albisrieden. Von dort aus ging es dann mit der Tram zum Paradeplatz. Die ersten Lovemobiles hatten sich bereits in Bewegung gesetzt, als wir am Bürkliplatz ankamen.

Wir liefen über die Brücke durch die mehr oder weniger verkleideten Streetparade-Fans. Das herrliche Wetter zog einige 100 000 an das Seebecken. Was sofort auffiel: Nur am Bürkliplatz und am Bellevue stand eine grosse Bühne. Wir wanderten weiter Richtung Uto-Quai und trafen auf den ersten Wagen, was uns dazu bewegte nicht wie sonst gegenüber des Steigenberger Hotels Aufstellung zu nehmen, sondern beim Theater.

Olivia teilte mir im Vorfeld mit, dass sie auf Wagen 3 mitfahren würde. Ich konnte sie aber leider nicht entdecken. Es wäre ein schöne Erinnerungsfoto geworden. Tja, schade. Man(n) kann nicht alles haben.

Der meiner Meinung nach phantasievollste Wagen war der des „Pirate’s Club Hinwil“, auf dem ein Feuerspucker zusätzlich für die nötigen Lichteffekte sorgte.


In einem anderen Lovemobile sperrte man die Raver kurzerhand mit „wilden Tieren“ in einen Käfig.

Wie man es bei Temperaturen um die 28 Grad in einem Tigerkostüm aushält, entzieht sich meiner Vorstellung. Witzig auf jeden Fall.


In den Rave-Pausen – wenn eben mal kein Lovemobile vor uns stand – langweilten wir uns sicher auch nicht. Mike, Thom und Domingo nahmen ein lauwarmes Cerveza ein (Paulaner) und nahmen die Sonnenbrillen eher selten ab, um sich die Augen an den vorbeiflanierenden Schönheiten nicht zu verblitzen.

Echt Spass und Abwechslung brachte das Lovemobile des „MAD“ mit seiner Schaumkanone mit sich. Wer sich am Morgen nicht ordentlich gewaschen hatte, der konnte das nun nachholen.

Die Fans der Streetparade amüsierten sich mit uns – in der überwiegenden Zahl. Manche sahen die Angelegenheit eher skeptisch. Wie der Kollege auf dem Bild. Während die Schönheit links so richtig Stimmung macht, betrachtet er die Menschenmenge eher nachdenklich.

Erwähnenswert ist ebenso, dass man auch ganz selten auf pralle Behältnisse stiess. Phantasievolle Kostüme gab es übrigens entgegen so mancher Medienberichte ausreichend. Und wer sich an den weniger gewichtigen Stoffmenge erregt, der sollte eher nicht an einen Badestrand fahren, sondern den nackten Tatsachen ins Auge schauen.

Das schöne an den Mitfahrenden, wie auch an den Besuchern der Loveparade selbst: Alle Alterklassen und Nationalitäten sind vertreten – getreu dem Motto „Friendship“.


Domingo drehte sich zwischenzeitlich etwas im Kreis, freute sich aber über die Bekanntschaft zu einer Gruppe aus Augsburg. Diese reisten am Morgen extra an, um die Streetparade zu besuchen.


Das traumhafte Wetter erlaubte auch traumhafte Aussichten auf die mitfeiernden Lovemobile-Dancer(innen)


Aber auch auf der Strasse entdeckten wir die ein oder andere ausgefallene Schönheit (mit eigener Stange) oder ein teuflisch gut verkleidetes Pärchen.


Nachdem der letzte der 27 Lovemobiles an uns vorbei gefahren war, wanderten wir noch etwas plan- und ziellos durch die Stadt. Was mich extrem wunderte: Eigentlich findet um diese Zeit die „Rundfunk.fm“-Party statt. Doch das Landesmuseum war wegen Umbau geschlossen. Die Website von „Rundfunk.fm“ ist nicht erreichbar und auch sonst finden sich keinerlei Infos im Web. Somit fiel für uns ein fester Bestandteil der Loveparade flach.

Im Hauptbahnhof traf dann Domingo noch auf eine Indianerin aus Spanien und liess sich mit ihr ablichten. Sie suchte ein Taxi und wir fanden die Tram zurück nach Albisrieden. Dort bestiegen wir unser Auto und fuhren müde gegen Mitternacht nach Hause.


Unterwegs hätten wir beinahe den Osterhasen überfahren. Ich konnte ihn aber auf der Flucht noch fotografieren. Ebenso entstand noch ein Gruppenbild ohne Dame von den etwas müden Nati-Spielern Mike, Domingo, Thom und mir.
Zumindest von mir sind es etwa 190 Stück. Wenn ich Zeit finde, dann bearbeite ich noch die restlichen nach. Aber heute nicht. Mike liegt mittlerweile auf seinem Bett und döst vor sich hin. Thom surft im Internet mit seinem „Tablet-PC“. Domingo landet wohl soeben nach 1 Stunde 50 Minuten in Palma de Mallorca und ich bin auch noch etwas geschafft von der Party des Jahres. Wer es verpasst hat hinzukommen, selber schuld. Bis zum nächsten Jahr sind es ja nur noch 12 Monate. Hossa!
PS: Wer sich auf den Bildern wiederfindet – ich würde mich über einen Kommentar freuen 🙂