Bis ins 20. Jahrhundert kannte man das Käsefondue nur in Gegenden, wo auch Kühe gehalten wurden. Denn lange brauchte man zur Zubereitung Milch, nicht Wein. Immer ein zentraler Bestandteil des Fondue war jedoch Käse, den man schmolz. Weil auch in der Schweiz Käse erst vor hundert Jahren wirklich zu einem Volksnahrungsmittel wurde, kannten die meisten Konsumenten das Fondue vorher gar nicht.
Fondue ist in der Schweiz fester Bestandteil der Weihnachtstradition.
In der Deutschschweiz wirklich populär wurde es erst nach dem zweiten Weltkrieg, als, wie so vieles in der Konsumgesellschaft, auch Käse im Überfluss vorhanden war.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die SKU (Schweizer Käse Union), aus der regionalen Spezialität ein national eingefärbtes «Markenprodukt» zu machen. Viel dazu beigetragen, dass das weitgehend gelang, hat der Umstand, dass die Zubereitung von Fondue relativ einfach ist und (vermutlich) nicht zuletzt auch deshalb von vielen Männern aufgenommen wurde, die zunehmend über Freizeit verfügten.
Manche Wörter nutzt man einfach, weil man es gewohnt ist. Man macht sich gar keine Gedanken darüber, wo der Begriff oder die Redewendung überhaupt ihren Ursprung hat. Andere Wörter oder Redewendungen hat man schon lange nicht mehr benutzt oder einfach „vergessen“. Aufgefallen ist mir eines dieser Wörter am letzten Wochenende bei Mike, Muay und Natalie. Mike und ich standen auf der Terrasse, fröstelten leise vor uns hin, sahen den Schneeflocken zu und rauchten eine während wir beiläufig über einen gemeinsamen Freund sprachen. Ja, das war das Wochenende vor dem Experiment mit Start Dienstag.
Mike erzählte ein erst kürzlich erlebtes Erlebnis (tolle Wort-Kombi) und nannte unseren „Freund“ so nebenbei „Voll-Honk“. Ich hielt inne und fragte mich „Woher kommt der Begriff „Voll-Honk“ denn eigentlich“. Muss ich mal recherchieren bei Gelegenheit. Also „LosLos“ und „Auf geht’s“ die „Gelegenheit“ ist günstig.
Die Kosenamen „Volltrottel“ und „Vollpfosten“ sind glaube ich jedem geläufig. Gehören die Nettigkeiten „Voll-Horst“ und „Voll-Honk“ auch dazu? Wer kennt diese Namen heute den noch? Na gut, „Voll-Horst“ dürfte etwas bekannter sein; denn es gibt sogar einen Roman, der so heisst.
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