29.09.2020 – Aquarienprojekte: „HighSoilTank“ – der Start

29. August 2020

Wie fängt man mit einem neuen einfach zu pflegenden, Low Tech, bepflanzten, „high soil dirty Sand“ Aquarium an, das auch noch ohne Wasserwechsel auskommen soll?

Zuerst besorgt man sich ein ausreichend grosses Aquarium. Bei mir ergab sich letzte Woche via Facebook die Möglichkeit ein 240 Liter Becken mit Unterschrank zu bekommen. Dieses stellte ich wie üblich auf zwei Möbelhunde mit je 300 kg Tragkraft. Somit kann ich das Becken nach Belieben in der Wohnung verschieben, wenn ich das möchte.

Dann berechnete ich die Sandmenge für meine gewünschte Bodengrund Höhe. Es sollten mindestens 10 cm sein. Somit benötigte ich 3x 25 kg gewaschenen Spielsand für den Sandkasten. Diesennkauftenich bei Bauhaus Schweiz für 4.55 chf pro Sack.

Da sich die Torfzwischenlage beim kleineren „Fensterbankbecken“ zu bewähren scheint, besorgte ich auch diesmal Torf und kaufte eine kleinen Bällen für 8 chf bei der Landi.

Dann fing ich gestern am Abend an das Becken zu befüllen. Vom Dichtigkeitstest befand sich noch etwa 2cm Wasser im Becken. Ich schüttete nach und nach die Hälfte des Standes hinein. Dann füllte ich eine Lage von etwa 2cm Torf ein und gab die zweite Hälfte Sand hinein.

Anschliessend legte ich eine Blasen Folie auf den Sand, damit dieser beim Befüllen nicht aufgewirbelt wird und begann das Becken mit Wasser zu befüllen. Dazu verwende ich immer einen Gartenschlauch, den ich in der Dusche anschließe. Das war es dann für Gesternabend.

Heute entnahm ich aus dem „Whitesands“ überschüssige Pflanzen und verteilte diese im „HighSoilTank“. Ausserdem setzte ich den kleinen AquaEl Fan-1 ein, den ich noch übrig hatte, damit das Wasser bewegt wird und die Trübung verschwindet.

Nun heisste es Abwarten, bis das Becken eingefahren ist. Morgen am Sonntag ist noch Aquaristik Börse. Dort schaue ich, ob ich noch Pflanzen bekomme, die ich Koch nicht habe.

Ausserdem habe ich neue Röhren in Lichtfarbe 840 bestellt und einen neuen Heizer auf Reserve. Diese hole ich nächste Woche ab.

Ergänzung: Heute sind die neuen 840er Röhren angekommen.

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26.07.2020 – Aquarienprojekt „Nie mehr Wasserwechsel – Das Fensterbankbecken“ (Teil 5)

26. Juli 2020

Am 07.07.2020 habe ich ein Becken auf der Küchenfensterbank aufgesetzt, um einen anderen Weg der Aquaristik aufzuzeigen. Bei Neuaquarianern könnte nämlich der Eindruck entstehen, dass man viel Technik, Betreuung, Reinigung und Technik benötigt, um die Aquaristik als Hobby zu betreiben. Das ist nämlich nicht der Fall. Es gibt durchaus den ein oder anderen Weg, der dauerhafte Freude am Aquarium spendet ohne die vielen Mittelchen und ohne grossen Aufwand gesunde Fische und Pflanzenwachstum zu pflegen – über Jahre und Jahrzehnte.

Nach einer Woche beruflicher Abwesenheit war ich gespannt auf die augenscheinlichen Veränderungen im „Fensterbankbecken“ zu sehen. Es freute mich schon vorher jeden Morgen beim Kaffeemachen durch das Fenster zu schauen und das rege Treiben der Tiere und den Fortschritt im Pflanzenwachstum anzusehen.

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Während meiner Abwesenheit kümmerte sich mein Nachbar freundlicherweise alle zwei Tage um meine Becken und meine Orchideen. Das „Fensterbankbecken“ ist aber so konzipiert, dass es gar keine Pflege benötigt. Weder müssen die Lebewesen gefüttert werden, noch Filter gereinigt, noch ein Wasserwechsel getätigt werden. Wie das funktioniert, erklärte ich bereits im ersten Posting vom 07.07.2020 – am Tag der Einrichtung des Beckens.

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Kurz: Zur Denitrifikation benötigt man einen relativ hohen Bodengrund von 8-12 cm. Um das übermäßige Algenwachstum dauerhaft zu verhindern, benötigt man schnellwachsende Pflanzen. Mindestens die Hälfte der Aquariengrundfläche muss mit schnellwachsenden Pflanzen bepflanzt sein. Sehr wichtig sind Schnecken als „Putztrupp“ im Becken. Turmdeckelschnecken kümmern sich um den Bodengrund. Blasen- und Posthornschnecken wandeln Pflanzenreste in Nährstoffe um und putzen Blätter, Scheibe und Deko. Und man benötigt Fische, die sich möglichst bereits im jungen Alter fast ausschliesslich vegetarisch ernähren.

Und so sieht mein „Fensterbankbecken“ nach fast drei Wochen aus.

 

 

 


08.06.2020 – Aquaristik: Über die Ernährung von Wasserpflanzen – Wasserwechsel im Aquarium

8. Juni 2020

Hier ein Auszug aus dem Büchlein „Über die Ernährung von Wasserpflanzen“ von Peter Schneider – über 40 Jahre lang Züchter von Wasserpflanzen in der Schweiz. Seine Frau züchtete Aquarienfische. Daraus entstanden wesentliche Erkenntnisse, welche mir vor 10 Jahren bei meinem Restart Aquaristik sehr halfen meine (fast) techniklosen Aquarien erfolgreich zu betreiben. Eines – das „Whitesands“– habe ich heute noch. Und ich betreibe es nach den Prinzipien von Peter Schneider. Ich lege jedem Einsteiger in die Aquaristik die Büchlein von Peter Schneider nahe. So vermeidet man viele Anfängerfehler und wird zudem nicht zum Opfer der Aquaristikindustrie, die für jede Situation ein entsprechendes Wundermittelchen oder die entsprechende Technik bereithält. Die Büchlein sind einzeln (je 5 CHF) oder besser zusammen beim Aquarium-Perle Verlag für 25 CHF online zu beziehen.

In diesem Auszug aus dem Beitrag „Über die Ernährung von Wasserpflanzen“ geht es um das Thema „Wasserwechsel“. Auch nach meiner Erfahrung mit meinen Becken reicht ein Wasserwechselrhythmus von 4-8 Wochen vollkommen aus – im Gesellschaftsbecken. Wenn es genug Pflanzen und genug Schnecken im Aquarium hat. Bei mir ist auch kein grosser Aussenfilter im 250 Liter „Whitesands“ Becken installiert. Ein kleiner Innenfilter von AquaEl sorgt für eine leichte Wasserbewegung und filtert mir Schwebstoffe aus. Dieser kleine Innenfilter wird gereinigt, wenn nur noch wenig Durchfluss sichtbar ist. Sonst hat das Technik (ausser einer Beleuchtung mit 840er Neonröhre) keine weitere Technik. Bei Barschbecken sieht es ggf. anders aus. Wenn ich wöchentliche Teilwasserwechsel machen müsste, hätte ich gar nicht wieder mit der Aquaristik angefangen. Also lassen Sie sich nichts einreden.

Es gibt viele Methoden, die verschiedenen Bedürfnisse von Pflanzen zu erforschen. Die einfachste und sicherste ist die Praxis – nicht das Experiment. Denn in der Isolation des Labors fehlen so manche Umweltfaktoren, dass die Resultate nicht oder nur sehr bedingt mit der Praxis übereinstimmen. Das ist in ganz besonderem Masse bei einem Aquarium der Fall, weil dort alle Faktoren isoliert von der grossen und ausgleichenden Natur zustande kommen und es ausser einem Wasserwechsel keine Unterstützung aus dem grossen Reservebereich der Natur gibt. Aber eine aufmerksame Beobachtung des Geschehens bei der Pflanzenzucht vermittelt ein abgerundetes Bild über die Notwendigkeiten und Voraussetzungen für ein gedeihliches Pflanzenleben im Aquarium. Dass meine in 40 Jahren erworbenen Erkenntnisse den heute gängigen Ansichten widersprechen, beruht lediglich auf der Tatsache, dass ich nicht an der Herstellung und dem Verkauf überflüssiger und die Umwelt belastender so genannten Pflegemittel ein Interesse habe, sondern an der einfachsten und preisgünstigsten Methode, Wasserpflanzen gesund und schnell vermehren zu können – und das unter Wasser, weil nur derart gezogene Wasserpflanzen beim Kunden zügig an- und weiterwachsen.

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Wir können nach dem grundsätzlich Beschriebenen nun noch auf einige Details der Praxis eingehen: Es lässt sich nicht vermeiden, dass durch den Fischkot mit der Zeit trotz aller Vorsicht nicht doch ein Ungleichgewicht der Stoffe zustande kommt, das sich in wenig ausgeprägter Form lediglich durch einen Rückgang der Wachstumsgeschwindigkeit bemerkbar macht. Darum ist ein Wasserwechsel alle 8 Wochen ein gutes Mittel, rechtzeitig gegen ein mögliches Ungleichgewicht der Stoffe vorzugehen, noch ehe es Wirkung zeigt. Dazu rate ich, obwohl wir in Versuchen Aquarien mit über einem Jahr alten Wasser noch durchaus gesund erhalten konnten. Bedingungen dazu waren: eher weniger Fische und rechtzeitiges Auslichten resp. Zurückschneiden der Pflanzen, sodass pro Eingriff das Pflanzenvolumen nie mehr als maximal um 10% vermindert wird – und das, bevor ein Dickicht entstanden ist, welches die unteren Pflanzenteile bereits zum Absterben gebracht hat. Wer aber auf Nummer sicher gehen will, wechsle alle acht Wochen vier Fünftel des gesamten Wasservolumens, senke also mit andern Worten den Wasserspiegel so tief ab, dass die Fische gerade noch über dem Boden stehen können, bevor er das neue Wasser einlaufen lässt. Hat jemand zu viele Fische, so kann ein solcher Wechsel auch alle 6 oder gar alle 5 Wochen stattfinden. Bei reinen Salmlergesellschaften reicht allerdings auch ein regelmässiger dreimonatlicher Wasserwechsel aus.

Der heute überall empfohlene kleine Wasserwechsel alle 2 Wochen oder gar jede Woche bringt da nichts – ausser den Anbietern von Wasseraufbereitungsmitteln mehr Umsatz und Gewinn. Ich rate aber dringend von der Verwendung solcher Mittel ab, weil sie die Pflanzen immer leicht schädigen und die Fische in gesunden Aquarien nicht darauf angewiesen sind. Frage: Wem soll man bei zwei sich widersprechenden Ansichten eher glauben? Antwort: Keinem! Man probiere selber beides aus. Wer sich jedoch aus Bequemlichkeit solche Umtriebe ersparen will, der achte eher auf seine Gefühle und beurteile dann erst mit dem Verstande die Antwort seines Gefühles. Suchen wir uns also einmal eine ähnliche Situation, wo wir gefühlsmässig beurteilen können, ob hohe Konstanz oder eher Abwechslung gesundes Leben fördert. Eine reizlose Arbeit beispielsweise – wie das Autofahren auf einer Autobahn – ermüdet viel schneller als eine reizvolle Fahrt über eine hügelige Landschaft. Die Reize sind es also, die das Leben wecken und fördern. Wer in einem eher kühlen Raum kalt hat, bekommt schneller warm, wenn er in frischer – wenn auch noch kälterer Luft – einige tüchtige Bewegungen macht, als wenn er die Temperatur des Raumes nur ganz leicht (und damit zu wenig) erhöht. Auch die Kneipp’schen Wasserkuren mit kaltem Wasser verändern eine Krankheitssituation oft schneller und nachhaltiger als eine sonst gut gewählte Medizin, weil sie durch ihren umfassenden Reiz den ganzen Menschen beeinflussen, und nicht nur auf den kranken Punkt hinwirken. Auch hat ein kontinuierlich belüfteter Raum weniger „Atmosphäre“ als ein geschlossener Raum, der hin und wieder recht durchlüftet wird. Das alles erkennen wir auch bei einem Wasserwechsel in der Grössenordnung von vier Fünfteln des Volumens: Die Pflanzen beginnen schneller zu wachsen, die Fische sind lebhafter, geweckter, während des Wechsels sogar übermütig.

Wenn nach zwei bis drei Jahren ein solch umfassender Wasserwechsel nicht mehr denselben Erfolg wie frühere bringt, dann liegt das am Überschuss der Nährstoffe, die in Bodennähe ein förmliches Depot gebildet haben – etwa vergleichbar dem zuviel eingerührten Zucker in einer Tasse Tee. Dann müssen wir – wie eingangs schon einmal erwähnt – drei Mal im Abstand von je sieben Tagen einen Wasserwechsel von vier Fünfteln vornehmen, um mit dem zweiten und dritten Wechsel jeweils jene Menge Nährstoffe auszuschwemmen, die der vorherige Wechsel durch das frische Wasser von diesem Depot am Boden wieder neu gelöst hat. Alsdann genügen wieder die üblichen zweimonatlichen Wasserwechsel. Es ist ja klar, dass wir bei jedem Wasserwechsel den eventuell über dem Boden sich befindenden Mulm mit dem Wasser zusammen absaugen. Wenn wir dabei sehen, dass auch die oberste Bodenschicht schon ziemlich mit Mulm durchsetzt ist, so verwenden wir zum Absaugen eine Absaugglocke in der Art, wie weiter oben beschrieben wurde.

Den gesamten – sehr interessanten – Artikel „Über die Ernährung von Wasserpflanzen“ findet man hier. Man kann sich auch die gesamte Serie der Büchlein von Peter Schneider für 25 CHF bestellen.

Einen weiteren Artikel-Auszug von Peter Schneider zitiere ich hier: „Für einmal abseits der ausgetretenen Pfade„.


09.11.2011 – ThaiRiver-Aquarium: HDR-Bilder „Antennenwels in der Kokosnuss“

9. November 2011

Zum Geburtstag hat mir Mam ein paar Aquariumpflanzen, Stücke von versteinerten Bäumen und eben eine Kokosnuss mit (zwei) Löchern mitgebracht. Die Pflanzen und die Kokosnuss verteilte ich heute Nachmittag auf das neue Becken „WhiteSands“ und das „ThaiRiver“, wobei die Kokosnuss in letzteres Becken „gepflanzt“ wurde.

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Irgendwann am späten Abend deutete Muay auf die Kokosnuss und rief „Fisch in der Nuss“. Die Kamera lag noch vom Herunterladen der Geburi-Bilder in der Nähe und ich stellte blitzartig auf HDR-Modus um. Somit schoss ich den alten Antennenwels (Herrscher über mindestens 4 Haremsdamen), wie er aus seinem neuen Einfamilienhaus mit gekiester Einfahrt lugt.

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Der Puzzlebarbe auf der vorderen linken Seite wollte unbedingt auch noch auf das Foto und rührte sich während der Aufnahmen keinen Millimeter.

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Anschliessend bearbeitete ich die Einzelbilder mit „Picturenaut“ und fügte sie zu HDR-Aufnahmen zusammen. Dies erledigt meine Nikon D90 leider noch nicht selbst. Die Bilder sind übrigens „Freehand“ ohne Blitz im manuellen Modus aufgenommen worden.


01.11.2011 – Aquaristikprojekte – Aktueller Stand

1. November 2011

Bei meinem ThaiRiver-Becken hatte ich auch immer recht wenig Pflanzenwuchs. Anfänglich waren lediglich 6-8 Paradieser und ein paar Antennenwelse drin. Beckengrösse 550 Liter.

Nun habe ich es seit etwa 6 Monten nach der „Peter Schneider-Methode“ probiert, was heisst: a) Beleuchtung 2x 840er Röhren b) wesentlich mehr Fische.

Jetzt sind etwa
– 12 Paradiesfische
– 6 Siamesische Rüsselbarben / Puzzlebarben
– 2 Schützenfische
– 8 Antennenwelse
– 4 L-Welse
– 2 Siamesische Saugschmerle
– 6 Kuckuckswelse
– 4 Garra Rufa

Zudem habe ich aus einem erst gekauften Aquarium unzählige Turmdeckelschnecken übernommen. Diese „nachtaktive“ Müllentsorgung kümmert sich um Pflanzenreste und Futterreste und lockert den Bodengrund auf. Die Pflanzenreste werden dann durch deren Kot in Nährstoffe umgewandelt.

Apfelschnecken geben den höchsten „Nährwert“ für Pflanzen ab. (siehe auch Bücher Peter Schneider und dessen Erfahrungen). Hierzu hat sich nach seinen Beobachtungen das Füttern mit Brennesseln (abgekocht) als extrem vorteilhaft ergeben.

Ich gebe zusätzlich noch „Seemandelbaumblätter“ hinzu – etwa 1 Blatt pro Monat. Die Antennenwelse nehmen diese zusätzlich zu den Morkienhölzer auf. Ausserdem besitzen die Seemandelbaumblätter eine antiseptische Wirkung (Schutz vor Krankheiten). Wenn nur noch die Skelette und die Stengel im Becken drin sind, kommt wieder ein weiteres zerrissenes Blatt hinein.

Die „Peter Schneider-Methode“ besagt auch, dass man den Bodengrund nicht mulmen sollte. Und wenn überhaupt, dann nur das obere Drittel. Auf keinen Fall den Bodengrund beim Mulmen „umdrehen“.

Die Bücher von Peter Scheider sind meiner Meinung ein MUSS für sämtliche Aquaristik-Anfänger und enthalten die über 40-jährige Erfahrung eines anerkannten ehem. (nun im Ruhestand) Aquarienpflanzenzüchters.
http://www.a-perleverlag.ch/home.php?/aquaristik.html

Gedüngt wird in meinen Becken überhaupt nicht. Auch gibt es keine CO2-Anlage. Auch sonst verzichte ich bis auf kleine Innenfilter komplett auf „Technik“. Keine Wasseraufbereiter und sonstiges Zeugs. Nur im ThaiRiver ist seitdem die L-Welse und die Kuckuckswelse drin sind ein Heizstab eingesetzt, um die Temperatur auf 24 Grad zu halten. In den anderen Becken gibt es nur Beleuchtung und kleine Filterung – teils nur mit Einhängefilter (in den 60ern).

Das Terracotta-Aussenbecken hatte überhaupt keinen Filter, sondern lediglich einen Heizstab drin (zur Sicherheit wg. möglichen Schlechtwetter-Temperaturen unter 18 Grad). Das Becken ist nun seit letztem WE geräumt und die Fische samt Nachwuchs und Pflanzen (Seerosen und Wasserlilie) sind nun nach Innen in ein kleines Becken umgezogen – nur kleiner Einhängefilter.

Bei mir hat sich als „das Beste“ erwiesen, wenn man möglichst auf „Technik“ verzichtet, „nicht dauernd rumdoktort“ und lediglich bei Veränderungen Richtung „schlechter“ reagiert.

Das „ThaiRiver-Becken“ wuchert nun langsam zu, die Pflanzen wachsen aus dem Becken heraus, das Wasser ist klar.

Im neuen Becken „WhiteSands“ habe ich von einer grossen Pflanze (deren Namen ich nicht kenne) wöchentlich ein neues Blatt, welches bis zur Wasseroberfläche wächst. Das restliche „Kraut“ ist sehr schön dunkelgrün gefärbt, das Wasser ist klar und den Fischen geht es blendend.
–> Beim „WhiteSands“ habe ich (wie in den Büchern von Peter Schneider beschrieben) die Fische exakt 8 Tage nach dem Einrichten. (Becken halb gefüllt, Sand im Becken kurz umgerührt, Dreckwasser abgelassen, frisches Wasser rein, bepflanzt, neuen kleinen Innenfilter eingesteckt, 8 Tage warten, Fische einsetzen).

Wasserwerte habe ich immer noch nie gemessen, Wasserwechsel 1x monatlich 50%. Aber das kann jeder halten, wie er will. Ich habe pflegeleichte Fische und denen geht es prächtig.

Im Terracotta-Aussenbecken habe ich nur das verdunstete Wasser nachgefüllt die ganze Saison (von April bis Ende Oktober, je nach Wettersituation). Draussen werden die Fische und Apfelschnecken nach meiner Erfahrung übrigens deutlich grösser und farbenprächtiger. Auch die Fortpflanzungsfreudigkeit ist deutlich höher. Auch die Pflanzen wachsen deutlich schneller und sehen gesünder aus.


25.02.2011 – „ThaiRiver“ und andere Aquarienprojekte (Bilder)

25. Februar 2011

Seit über 2 Jahren steht nun ein etwas anderes Aquarium in unserem Wohnbereich. Ein 500 Liter Becken auf Rollen mit dem Ziel ausschliesslich Fische aus dem thailändischem Bereich zu verwenden. Zudem sollte die ganze Angelegenheit möglichst techniklos laufen. Letzteres ist nicht ganz einfach umzusetzen, da „Thailänder“ wärmere Temperaturen gewöhnt sind. Auch die Frage nach dem „richtigen Licht“ führt irgendwann zu einer Zusatzbeleuchtung. Filtertechnisch bin ich der Meinung, dass das Aquarium über eine gesunde Selbstreinigung verfügt und lediglich „Schwebstoffe“ entfernt werden – allein aus schönheitstechnischen Gründen; denn in bereits 8 Besuchen in Thailand habe ich so einige „natürliche Lebensräume“ gesehen, die überhaupt nicht zu einem Aquarium passen. Wer möchte zum Beispiel Plastiktüten, Blechdosen oder Autoreifen im Wohnzimmerbecken sehen?

Aber zurück zum Thema: Tom und Helga haben ihren Wunsch nach einem Aquarium erfolgreich umgesetzt. Am Wochenende durften Paradiesfische und Antennenwelse mit nach Mallorca fliegen. Die Fische sind gelandet, eingesetzt und erfreuen sich nicht nur guter Gesundheit, sondern auch grosser Beliebtheit bei Felix und Max, sowie bei Miezekatze „Krümel“. Da er die Kamera bei mir liegen liess, habe ich die Fotos nun auf den Server geladen.

Die Paradiesfische vor dem Checkin bereit für den gebuchtem Flug nach Mallorca.

Die Paradiesfische beim Transfer zum Flug. Als Transportbehälter eignet sich am Besten nach meiner Erfahrung ein bruchsicherer Behälter. Diesen erwarben wir im „Landi“ und er war vorher mit destilliertem Wasser gefüllt, welches wir natürlich ausleerten und mit dem Wasser aus dem Becken (etwa 2/3tel) füllten. Anschliessend wird der Behälter in „Blasenfolie“ gepackt und kommt in dienen Hartschaltenkoffer. Als „Einfüllstutzen“ für die Fischerl schnitten wir eine PET-Flasche auf. Wobei ich beim nächsten Mal sicher einen Behälter mit grösserer Öffnung lieber wäre. Nur woher bekommt man den?

Hier der gesamte „Fischsuppe“ nach der Landung auf Mallorca. Paradiesfische und Antennenwelse.

Miezekatze „Krümel“ findet extremen gefallen an den neuen Wohnungsgenossen.

Tom schoss ein paar Bilder von meinen Becken und da es mittlerweile bei einigen Becken einrichtungstechnisch und vom Besatz her Änderungen gab, setzte ich ebenso die Kamera ans Auge und schoss ein paar Bilder vom aktuellen Stand.

Das „GreenGras“ siehet mittlerweile so aus. Technik: Ein Einhängefilter (Aussen) und eine LED-Lampe.

Siamesische Rüsselbarben sind hervorragende Algenkiller – speziell in jungen Jahren. Diese hier messen etwa 3 cm von Kopf bis Fuss. Aus einem anderen Becken warf ich diese Wasserpflanze in das „GreenGras“ und die Siamesischen Rüsselbarben stürzen sich sofort darauf. Genauso wie die Kärpflinge, deren korrekten Namen ich noch nicht weiss. Ein Geschenk einer guten Freundin.

Nachdem „Tom’s Paradieser“ nach Mallorca abflogen, reinigte ich das ehemalige „AquaEL“-Becken komplett samt Glas und Sand. Anschliessend befüllte ich es mit Wasser aus dem „ThaiRiver“, bepflanzte es neu und dann zogen „rote Paradiesfische“, „siamesische Rüsselbarben“ und „siamesische Saugschmerle (albino)“ ein.

Die „roten Paradiesfische“ sind recht lebhafte Zeitgenossen und bei abendlichen Lichtverhältnissen ohne Blitz „unphotografierbar“. Mit Blitz kommen die Farben auch nicht so zur Geltung – also bei direktem Blitz von vorne.

So sieht das grosse „ThaiRiver“ mittlerweile aus. Technik: Eine 60er-Aufsatzleuchte als Feierabendbeleuchtung und ein kleiner Filter. In den Töpfen wachsen die Mangrovensetzlinge.

Der Besatz wurde mit drei Schützenfische und vier siamesische Saugschmerle (albino) ergänzt.

Hier im Bild eine der siamesischen Saugschmerle..

…und hier einer der drei Schützenfische.


20.02.2011 – „ThaiRiver“: Schützenfische (Toxotes jaculatrix) ziehen ein – Paradiesfische (Macropodus opercularis) ziehen aus

20. Februar 2011

Das Aquarium „ThaiRiver“ läuft seit 2 Jahren ohne Probleme „auf Rollen“. Seit dem Urlaub im Herbst 2010 bin ich auf der Suche nach einem ganz besonderen Aquarienfisch. In Thailand findet man ihn doch das ein oder andere Mal und kann seine Jagdtechnik mitunter bewundern: Der Schützenfisch. Er spritzt seine Opfer – meist Insekten – förmlich vom Baum. Bis auf 2 Meter zielt und trifft er mit seinem Wasserstrahl, den er gebündelt und mit ausreichend Energie aus dem „Maul“ schleudert. Das hatte ich selbst erlebt in Nakhon Sawan. Hinter de Hotel liegt ein künstlich angelegter See umrandet von Restaurants. Neben „Karpfen“ schwammen einige dieser frechen Schützenfische in eben diesem See. Als ich Fotografieren wollte, traf mich so ein Fratz genau ins Auge – nein, auf die Brille.

Seit Herbst suche ich diesen Fisch in der Schweiz oder in angrenzenden Kantonen zu erwerben. Ich dachte mir, wenn sich eine Gelegenheit ergibt, dann schlage ich zu. Und so eine Gelegenheit ergab sich letzte Woche. Ich befand mich für ein paar Tage in Hattersheim in der Nähe von Frankfurt. Am Freitag Nachmittag gab ich spasseshalber „Tierbedarf“ und „Hattersheim“ in Google ein ohne grosse Hoffnung, dass es direkt im Umkreis einen nennenswerten Treffer geben würde. Und ich wurde überrascht: Direkt in Hattersheim hat es einen „Laden“ mit dem Namen „SuperPet“. Mein Kollege kannte dieses Geschäft nicht. Aber man kann es auf einen Versuch ankommen lassen.

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Schützenfisch oder Spritzfisch (Toxotes jaculatrix)

So fuhren wir durch Hattersheim mit dem Ziel „SuperPet“ – und waren überrascht! Das Geschäft ist mit 2000 Quadratmeter deutlich grösser als die QualiPet-Läden in der Schweiz. Die Aquaristik- und Terraristik-Abteilung ist gross und sehr gut ausgestattet. Und: Als ich Richtung Aquarienabteilung lief, sah ich sofort ein Becken mit den ersehnten Schützenfischen! Ich meinte nur zu einem der wirklich kompetenten Fachberatern: „Bitte packen Sie mir gleich die 4 Paradiesfische ein“. Er fragte zurück: „Wird es noch mehr?“ Und ich bejahte. So kam es, dass ich neben den Schützenfischen noch ein paar Antennenwelse „Ancistrus dolichopterus„, sowie Siamesische Rüsselbarben „Crossocheilus siamensis“, Paradiesfische (rote) „Macropodus opercularis“ und Siamesische Saugschmerle (albino) „Gyrinocheilus aymonieri“ professionell einpacken liess. Auch etwas Technik und einige Wasserpflanzen fanden den Weg in die von den Fachleuten zur Verfügung gestellten Styroporkiste.

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Paradiesfisch (Macropodus opercularis)

Da nun Thom und Helga der Aquaristik-Virus infiziert hat, besorgte ich zudem am Sonntag darauf bei einer befreundeten Züchterin 6 Paradiesfische „blau“. Diese ziehen am kommenden Freitag aus und bieten so den Grundstock für die Verbreitung der Rasse auf Mallorca.

SUPERPET
Heddingheimerstraße 16
65795 Hattersheim
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Samstag: 9.00 Uhr bis 19.30 Uhr


04.06.2009 – ThaiRiver: „Neues Zwergerl-Paradies eingerichtet“.oder „Einkaufen im Tierlihuus“

4. Juni 2009

Um den Paradieser-Zwergerl ein geeignetes Zuhause zu bieten, erstand ich heute in Altdorf ein nagelneues kleines Becken. In Altdorf hat es beim Lehnplatz eine Kleintierhandlung. Dort bin ich schon ab und zu vorbei gelaufen – jedoch hatte der Laden ebenso Mittagspause. Aus gegebenem Anlass – die Paradiesfisch-Nachwuchs-Flut – beschloss ich gestern in diesem Laden nach einem geeigneten Aufzuchtbecken zu suchen.

Heute schlenderten Mike und ich kurz vor Mittag Richtung Lehnplatz und betraten das Geschäft. Es nennt sich „Tierlihuus am Lehn“ und ist klein aber fein eingerichtet. Während ich mir die Fischaquarien ansah, unterhielten wir uns mit dem Besitzer – Oski Inderbitzin – der mir nach Schilderung meines Problems sein Aquariensortiment zeigte. Ich entschloss mich ein Komplett-Set von „Aquael“ zu kaufen. Dieses holte ich aber erst nach der Arbeit gegen 18 Uhr ab. Den Preis von 139 CHF für das Becken, Beleuchtung, Innenfilter und Heizstab hielt ich für durchaus angemessen. Ich nahm noch zwei 5 Kilogramm-Säcke mit feinem Kies dazu. Schliesslich bezahlte ich für alles 150 CHF inkl. freundlich gewährtem Rabatt.

Aufzuchtbecken

Zuhause angekommen packte ich das Set sofort aus. Dabei fand ich heraus, dass „Aquael“ eine polnische Firma ist; denn die erste Sprache der Bedienungsanleitungen war polnisch. Das stört mich aber nicht im geringsten. In diesen „Aquarianer-Einstiegs-Sets“ sind immer irgendwelche Wasseraufbereiter und sonstige Zaubermittelchen dabei. Diese lasse ich aber weg. Auch den Heizstab benötige ich sicher nicht. Es sei denn die Wettervorhersage bewahrheitet sich und es wird in den nächsten Nächten wirklich „saukalt“. Dann stecke ich diesen Heizstab in das Aussenbecken – wenn ich es nicht noch heute ausräume, und die Garnelen rette.

Ich stellte das Aquarium auf einen Möbelhund; denn auch das Aquarium wird „mobil“ sein. Um das Gewicht gleichmässig zu verteilen, legte ich zwischen Möbelhund und Aquariumboden ein passendes Styroporstück. Dann rollte ich die Kombination zum „ThaiRiver“-Becken und zapfte mit Hilfe eines Schlauches Aquarienwasser aus dem grossen Becken in das zukünftige „Zwergerl-Paradies“. Während drinnen das Wasser lief, wusch ich auf der Terrasse den feinen Kies, welchen ich dann anschliessend in das Aquarium umfüllte. Für die Bepflanzung wählte ich aus den anderen Becken einzelne „schnell wachsende“ Pflanzen aus und setzte diese in den frischen Kies. Das fehlende Wasser im „ThaiRiver“ füllte ich nach einer vorischtigen Reinigung des freigelegten Glases mit Weinessig mit dem Gartenschlauch wieder nach.

Nun steht das „Zwergerl-Paradies“ links neben der Terrassentür und „fährt ein“. 100% mit „ThaiRiver“-Wasser gefüllt, wird die Einlaufzeit voraussichtlich eine Woche dauern. Noch ist das Wasser etwas trüb von den feinen Schwebeteilchen, welches ich nicht aus dem Kies waschen konnte. Aber der Filter läuft auf mittlerer Stufe und morgen sieht das sicher anders aus. Damit die Paradieser-Zwergerl nicht in den Innenfilter gezogen werden, muss ich in den nächsten Tagen noch Damenstrümpfe besorgen. Das wird sicher noch interessant. 🙂

Tierlihuus am Lehn
Oski Inderbitzin
Dipl. Tierpfleger
Dätwylerstrasse 2
6460 Altdorf/Uri
www.tierlihuus-altdorf.ch


01.09.2008 – „ThaiRiver – Das etwas andere Aquarium“ – Neue Untermieter ziehen ein

2. September 2008

Wie erwähnt, kann ich zu den 4 Paradiesfischen (plus Nachwuchs) keine Zwerggarnelen setzen. Ich „kann“ schon, aber: Ich nehme an, dass die Garnelen als Vorspeise für die Paradieser herhalten müssten. Somit suchte ich nach einer Alternative, um den Bodengrund zu durchpflügen, Pflanzenreste zu verwerten und den wenigen Algen den Garaus zu machen.

Gut, etwa 6 mittlere Apfelschnecken fressen sich seit etwa 14 Tagen durch das „ThaiRiver“ und verrichten ihren Job anstandslos. Das war schon einmal ein Anfang. In verschiedenen Websites, Foren und Beiträgen las ich in den letzten Wochen bereits einiges über einen „Algenfresser“ – allerdings recht Kontroverses und Widersprüchliches.

Einerseits las ich gleichwohl positive und negative Beiträge und Kommentare über diesen asiatischen Schwarmfisch. Die einen empfehlen diese Art gegen Algen, die anderen sehen darin einen Missbrauch. Die einen meinen er sei verträglich, die anderen meinen, dass er eher kämpferisch und revierbildend ist.

Die Informationen auf der wirklich sehr interessanten Seite „Algenhilfe“ vom Zierfischforum.at bewegten mich dann zum Kauf von 5 „Siamesischer Rüsselbarben“. Mal sehen, ob die Paradieser Untermieter aufnehmen.

Übrigens bekam ich im „Qualipet“ in Buchs/SG einen Zettel mit, der die generelle Rückgabe von dort gekauften kranken Fischen innert 8 Tagen garantiert – tod oder lebendig. Ein netter Zug.


Zuerst legte ich den Beutel mit den 5 etwa 5 Zentimeter langen/grossen Fischen 15 Minuten ins Becken, um die Temperatur anzupassen. Dann nahm ich einen sauberen Eimer, liess mit dem Schlauch etwa 5 Liter in den Eimer ab und entleerte den Inhalt des Beutels in den Eimer. Nach weiteren 15 Minuten kescherte ich die 5 Siamesischen Rüsselbarben ins „ThaiRiver“.

Die Paradieser-Weibchen kümmerten sich gleich „rührend“ um die neuen Gäste indem sie diese ein wenig durch’s Becken jagten – die „Rüssler“ sind aber recht flink und schlagen wenn es sein muss so viele Haken, dass den Paradieserweibern schwindlig wird.

Dann warf ich etwas Flockenfutter ins Becken, um die Paradieser auf andere Gedanken zu bringen. Und siehe da, man verträgt sich. Die Rüsselbarben sind nun in der Gruppe und „gründeln“ gemeinsam durch das „ThaiRiver“. Nun ist „unten“ im Becken auch „was los“. Aktuell ist nach dem Füttern Ruhe. Die Paradieser lassen die Rüssler in Frieden und umgekehrt.

PS: Die Siamesische Rüsselbarbe (Crossocheilus siamensis) wird bis zu 10 Jahre alt und bis zu 15 Zentimeter gross. Wasserwert scheinen dem Fisch ziemlich egal zu sein. Ebenso scheint er bei der Temperatur ebenso recht tolerant zu sein. Der eine schreibt, dass er lieber bewegtes Wasser möchte, der andere, dass der Fisch auch in stehenden oder gering fliessenden Gewässern vorkommt. Wie sich die 5 „Rüssler“ bei mir in den nächsten Tagen/Wochen machen werden, wird sich zeigen und berichtet.


20.08.2008 – „ThaiRiver: Paradiesische Paarung“ und „Nikon D80 Kit als Schnäppchen“

21. August 2008

Seit Monaten überlege ich und wäge ab. „Was für eine DSLR kaufe ich mir?“ Ich vergleiche Leistungsdaten von verschiedenen Spiegelreflex-Kameras, befrage Kollegen und Freunde, die schon eine besitzen, schliesslich bin ich hin- und hergerissen. Das nervt! Klar, Wolfgang – der Sportfotograf und Sportreporter von der Insel – steht klar auf Nikon. Auch Detlef meint, wenn schon – denn schon. Langsam muss diese Unentschlossenheit ein Ende haben.

Somit polte ich mich langsam auf die Marke Nikon und das Modell „D60“ ein. Laut Detlef die ideale DSLR Einsteiger Kamera. Heute gab mir Detlef den entscheidenden Tipp: „Fahr‘ doch mal zum MediaMarkt nach Dietikon und nehme die Kamera mal in die Hand!“. Somit fuhr ich nach der Arbeit in den Elektronik- und Multimedia-Tempel. Vorher nahm ich von der Bank meines Vertrauens noch das nötige Kleingeld mit. Eigentlich für einen ganz anderen Zweck. Aber unverhofft kommt ja oft.

Und so kam es. Nur wenige Kauflustige schlenderten mal zielstrebig, mal planlos, durch die prall gefüllten und bunt beworbenen Regalreihen. „Aha! Wieder einmal umdekoriert!“ dachte ich und wanderte durch den riesigen Laden und fand das Regal mit den endlos aufgereihten hochtechnisierten digitalen Wunderwerken. Kurz dachte ich daran, was ich wohl jetzt machen würde, wenn ich das Objekt meiner Begierde wohl noch nicht kennen würde. Verwirrung total!

Gleich am Kopf des Regals stand eine Palette mit den Nikon D60 Kits. Spezial-Angebot fast für ein Butterbrot mit Ei!. Aber ich schaute mir trotzdem die Digitalkamera noch einmal direkt an, nahm diese in die Hand. Aber leider fehlte der Akku. Ich konnte nicht testen. Direkt neben dem D60 Modell lag die D80. Aus welchem Grund auch immer: Die D80 gefiel mir von den „Features“ besser. Beiläufig blickte ich auf das Preisschild. „Wie nur 999 Stutz?“. Das kann doch was nicht stimmen? Und der Preis galt zusammen mit dem Objektiv „Nikon DX AF-S 18-135mm“. Ich überlegte: „Irgendwie hast Du doch einen Preis von über 1200 Franken im Kopf?“

Ich war wieder verunsichert. Sollte ich das D60er-Kit mit zwei Akkus, Blitz und Tasche nehmen? Oder doch gleich das komfortablere Modell? Ist bei der D80 ein minderwertigeres Objektiv dabei? Kann auch nicht sein. Die Kits werden ja überall gleich angeboten. Nur warum ist das D80 Kit nur so günstig? Ich verliess den Markt und ging zum Auto zurück. Dort hatte ich mein Mobiltelefon gelassen. Dann rief ich Mike an. Er müsste noch in der Arbeit sein – war er auch. Ich bat ihn auf die Website meines „local Dealers“ zu gehen und mir den dort genannten Preis für das gleiche Set zu geben.

Tatsächlich! Das D80er-Set kostet bei meinem „Local Dealer“ tatsächlich über 1200 Franken! Ich liess mir von Mike die genaue Bezeichnung des Objektivs geben. Es war genau das selbe! Gut, dass ich vorher auf der Bank war. Somit stand die Entscheidung fest. Für den Preis, den sonst das D60er-Kit gekostet hätte, nahm ich somit das D80er-Kit mit! Gut, ich legte noch etwas drauf. Aber für unter 1000 Stutz eine D80 mit AF-S-Objektiv ist schon ein geniales Schnäppchen. Zumindest meiner Meinung nach.

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Leider akzeptiert „MediaMarkt“ keine Kreditkarten. Somit fiel der Kauf einer neuen SD-Karte mit mehr Speicher flach. Ich hatte genau den passenden Betrag dabei und bekam sogar noch einen „symbolischen“ Franken zurück. Dann fuhr ich schnurstracks nach Hause – das gute Stück neben mir auf dem Beifahrersitz liegend.

Zu Hause angekommen packte ich das neue Schmuckstück – auf das ich so lange Warten musste (selber schuld) – aus und baute die Kamera mit der wirklich hilfreichen Schnellanleitung zusammen. Nach der ersten Hürde den Gurt richtig einzufädeln kam die grössere Hürde: Der Akku musste geladen werden. Das dauerte etwa 2 Stunden.

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Währenddessen vertrieb ich mir die Zeit indem ich mich um die Pflanzen und die Aquarien kümmerte. Schliesslich brachte der Regen der letzten Tage frisches Wasser für Flora und Fauna mit sich. Ich füllte das verdunstete Wasser in den Aquarien auf und wässerte meine Orchideen sowie die sich prächtig entwickelnden Frangipani. Dann sah ich nach, wie es dem Nest des Paradiesfisch-Männchens geht. Ob da wohl schon Nachwuchs zu pflegen ist?

Überrascht stellte ich fest, dass unter dem Schaumnest nicht nur das Männchen weilte! Bisher vertrieb er alle Paradieser und Paradieserinnen sofort aus der Nähe seines Prachtbaus. Und was ist nun los? Mit zusammengefalteter Schwanzflosse tümpelte ein Mädel neben ihm. Fast in Zeitlupe umschwamm sie ihn. Kam ein anderer Paradiesfisch in die Nähe des Nestes, so schwamm sie wie der Blitz sofort los und vertrieb den Reviereindringling.

Aha! Da haben sich zwei gefunden. Als beide wieder einmal unter dem Nest waren, umschlangen sich beide. „Die Paaren sich ja!“ schoss es mir durch den Kopf. In den Kopulationspausen baute er im Sekundentakt am Nest weiter indem er Luftblasen unter das Nest schob und sie vertrieb sich die Zeit mit dem Vertreiben von Artgenossen aus dem Revier um das Schaumnest im vorderen Eck.

Endlich blinkte die Ladeanzeige des Akkus nicht mehr. Ich schob den Akku in die D80 und lud den Speicherschacht mit der SD-Karte aus meiner Kompakt-DigiCam. Dann schob ich eine Gartenstuhlpolster vor dem Aquarium zurecht und legte mich mit der Nikon im Anschlag auf die Lauer. Ich musste nicht lange Warten bis die beiden Paradiesfische wieder „Lust“ hatten. Er umschlang sie, beide drehten sich auf den Rücken, erstarrten und sanken langsam vom Nest weg. Zwischendurch drückte ich ein paar Mal ab.

So entstanden die ersten Bilder mit meiner neuen Spiegelreflexkamera. Somit habe ich heute gleich zwei Mal Glück gehabt: Das Nikon-D80-Schnäppchen und eventuell bald paradiesischer Nachwuchs! Drückt mir die Daumen! In zwei Tagen wird es sich zeigen.

  • 17.05.2008 – „Local River“ oder „Anregungen für Einrichtungsideen“
  • 18.06.2008 – „ThaiRiver Experimentalphase“ mit „Möbelhund“ und „Was ist bitte eine Fishloft“?
  • 07.07.2008 – „ThaiRiver – Ein etwas anderes Aquarium“ – Die Story beginnt
  • 09.07.2008 – „ThaiRiver – Ein etwas anderes Aquarium“ – Die erst Bepflanzung
  • 13.07.2008 – „ThaiRiver – Ein etwas anderes Aquarium“ – Während der Einlaufzeit genug zu erzählen
  • 14.07.2008 – „ThaiRiver – Ein etwas anderes Aquarium“ – Paradiesfische und Kampffische ziehen ein
  • 16.07.2008 – „ThaiRiver – Ein etwas anderes Aquarium“ – Aktueller Stand
  • 20.07.2008 – „ThaiRiver – Ein etwas anderes Aquarium“ – Fundstück: Das Säulenaquarium
  • 23.07.2008 – „ThaiRiver – Ein etwas anderes Aquarium“ – Webcam online
  • 13.08.2008 – Projekt „GreenGras“ und „BambusBecken“
  • Bilder zu „Thairiver – The Story“ auf Picasa
  • Forum bei Aquarium.ch