12.04.2021 – Tour de Ostschweiz

11. April 2021

Nach ausgiebigem Frühstück starteten Mam und ich Richtung Sonne. Heute hatte es noch Föneinfluss und Temperaturen bis 21 Grad in Rorschach. Wir fuhren rauf zur Schwägalp Passhöhe und saßen mitten im rasant tauenden Schnee bei 16 Grad in der Sonne. Links einen Kaffee Creme und rechts ein Softeis mit Erdbeeren.

Dann ging es nach Unterwasser und Wildhaus, via Gams und Sennwald an den Bodensee nach Rorschach. Wir parken das Auto beim Bahnhof und schlenderten an der gut gefüllten Hafenpromenade entlang. Danach ging es am Bodensee entlang via Frauenfeld zurück. Wegen einem tiefen Grollen in der Magengegend besorgten wir uns noch den Klassiker „Pizza Hawaii“ und einen gemischten Salat beim „Uno Momento“. Jetzt ist Sofa angesagt. Die Schlechtwetterfront kann kommen.


12.05.2016 – Ein Besuch im Fitness-Center

13. Mai 2016

Tja.. jede Bewegung ist gut für mich. Konditionsmässig befinde ich mich im negativen Bereich. Den ganzen Tag nur sitzende Tätigkeiten, da schlafen sämtliche Muskeln ein. Bis auf die Finger: Meine Schreibmaschinenlehrerin aus der Realschule wäre stolz auf mich; denn ich tippe schneller, als mit den Kugelschreiber. Aber zurück zum Thema.

Vor 14 Tagen traf ich mich mit meinem langjährigen Freund Ralph in Winterthur auf ein paar Bierchen. Wir hatten uns etwas aus den Augen verloren, was uns beiden Leid tat. Somit plauderten wir über dies und das und schworen Besserung. Ich erzählte von meinem Wunsch auf mehr Bewegung und über meinen Plan mir ein Fitness-Center zu suchen. Ralph entgegnete, dass er schon seit Jahren im MFit in Wil trainieren würde, weil er gleich um die Ecke wohnen würde. Das nahmen wir zum Anlass uns für heute im MFit zu verabreden. 18:30 Uhr wäre Treffpunkt und los geht’s.

Somit packte ich meine Trainingsklamotten ein: Weisse Turnschuhe (diese liegen seit geschätzten 10 Jahren im Schuhschrank), lange schwarze Adidas-Trainingshose (damit man meine blassen Haxn nicht sieht), schwarze Jim-Beam Trikot und schwarze Coca-Cola Socken (was als Getränk passt, passt auch als Sportkleidung) – ausserdem soll Schwarz ja schlank machen. Zudem halte ich gar nichts vom Motto: „Für jede Sportart muss man spezielle Klamotten tragen!“.

Es ist schon verdammt lange her, dass ich das letzte Mal in einem Trainingscenter war. Muss irgendwie so um 1986 gewesen sein. Da war ich mit Rainer Venus beim Box-Center Winzer vom Kerscher Michael. Ich glaub‘ 3 Jahre habe ich dort trainiert. Bis man mich zum Boxkampf überredete, was ich nie machen wollte – nur trainieren. Es war legendär: Unten im Erdgeschoss ein paar Räume mit Hanteln und einfachen Maschinen. Oben im 1. Stock ein Trainingsraum mit Sandsäcken. Dieser war getrennt durch eine grosse Glasscheibe zum Gastraum mit Billardtisch. Zu der Zeit kannte ich sämtliche Trampelpfade rund um Regensburg. Heute? Lang ist’s her 🙂

Box-Center_Kerscher_Michael
Damals – im Boxcenter Winzer – 1986

Auf dem Parkplatz vor dem MFit in Wil war Hochbetrieb. Ausserdem regnete es in Strömen. Trotzdem fand ich einen Parkplatz und nahm den Schirm für die paar Meter zum Eingang. Dort wartete Ralph bereits in voller Trainingsmontur grinsend auf mich. Wir begrüssten uns und er begleitete mich zur Rezeption – die leer war. Dafür war der Trainingsraum voll – bzw.: Die Trainingsgeräte waren fast voll besetzt. Ralph klingelte, doch niemand nahm von uns Notiz.

Nach ein paar Minuten kam eine Lady in Adidas-Jacke und „Koordinator“-Aufdruck. Ralph erklärte ihr, dass ich ein Probetraining absolvieren möchte. Die Lady entgegnete, dass dies nicht möglich sei ohne Anmeldung. Ich meinte: „Hiermit melde ich mich bei Ihnen an!“. Nein, das ginge nicht. Man müsse sich auf der Website anmelden – vorher. Darauf ich: „Ok! Probetraining ist grad aus – nicht auf Lager. Was könnte man tun?“. Sie erklärte, dass ein „Einmaleintritt“ möglich wäre. Aha. Ok. Und ob ich bar oder mit der Karte zahlen würde. 27 CHF? Ned schlecht! Zahle ich bar.

MFIT-Preise
MFIT Preise (Stand 13.05.2016)

Ich bekam ein pinkfarbenes Gummiband mit einem RF-ID-Chip darin. Damit könnte ich den Spint öffnen und schliessen. Toll!! Also zeigte mir Ralph den Weg gen Umkleideraum. Während ich mich umzog, wartete er im Thekenbereich. Nach 5 Minuten war ich fertig. Sogar der RF-ID-Chip funktionierte. Dann zeigte mir Ralph die verschiedenen Geräte. Die Zeiten vom reinen Hanteltraining sind vorbei – jede Bewegung wird mechanisiert angeboten.

Vier Dinge fielen mir sofort auf:

  1. Die Fernseher an der Decke vor den Trainingsgeräten.
  2. Jeder hatte einen „Knopf“ im Ohr.
  3. Keiner sprach mit dem Anderen.
  4. Jeder trainiert für sich allein.

Meine „romantischen“ Vorstellungen von einem Trainingscenter verschwanden sofort. In der Werbung sieht man überall lächelnde, nette Personen, die gemeinsam trainieren auf den Bildern. Hier sehen die Trainierenden alle angestrengt aus, spielen mit dem iPhone und dem Knopf im Ohr, laufen im Stand in Reih‘ und Glied nebeneinander stur in eine Richtung, glotzen schwitzend beim Training in den Fernseher. Das kann ja „heiter“ werden.

MFit-Wil
Heute – im MFIT Wil Trainingscenter – 2016

Ralph steuerte auf einen der „Berglaufautomaten“ zu, zeigte mir, wie man die Funktionen auf dem Touchdisplay einstellte, Steigung, Widerstand, Neigung, Trainingsdauer. Ich meinte nur witzelnd, dass es mich sicher gleich abwerfen werde. Ralph steckte sich die Knöpfe ins Ohr und strampelte neben mir los.

Ich setze mich mit dem „Gerät“ auseinander und versuchte Beine und Hände geordnet auseinander zu halten, um eben nicht abgeworfen zu werden. Ich schielte auf Ralph’s Einstellungen und tippte deutlich weniger ein. Wenn man sich an den Griffen festhält, so wird sogar die Herzfrequenz angezeigt. Die sollte nicht höher als 120 sein – glaube ich.

Während Ralph locker vor sich hin strampelte, bekam ich schon nach 7 Minuten ein leichtes Ziehen in den Waden. Ausserdem schnappte ich nach Luft und bekam Durst. Also legte ich eine Pause ein und überlegte ein Apfelschorle aus dem Auto zu holen. Dazu musste ich die Turnschuhe wechseln und den Schlüssel holen. Ab in den Regen! Als ich zurück war, strampelte Ralph immer noch vor sich hin, lächelte.

Ich trank etwas und nahm das nächste „Gerät“ in Augenschein: Ein Laufband – auch mit Touchscreen. Auch hier standen etwa 6-8 Stück in einer Reihe. Zuerst bekam ich es gar nicht zum Laufen; denn ich lief nicht und das Band lief nur langsam. Dann bekam ich den Bogen raus und fing an langsam zu traben. Nur machte mir das überhaupt keinen Spass. Im Stehen laufen – wie blöd ist das denn…

Also wieder zurück zum „Berglaufautomaten“. Diesmal schaffte ich doch 10 Minuten, bis mir die Puste ausging und der Pulsmesser gefährlich gen 130 Herzschläge ging. Der Monitor meinte, dass ich nun 5 Minuten „auskühlen“ sollte. Aber ich stieg ab und schaute mir die anderen Automaten an. Für jede Muskelpartie gibt es einen Automaten. Aber wie  soll das bitte funktionieren. Ich bin 165cm gross und eher schmächtig. Andere 190 gross, 100 Kilo und ganz andere Körperproportionen. Da stimmt doch dann gar nichts mehr, auch wenn man den Sitz höherstellen kann, wie beim Auto und die Gewichte einstellt.

Egal, ich suchte mir eine Maschine, die das Brust-Hantel-Training nachstellte – allerdings im Sitzen und nicht im Liegen. Ihr fragt nach den Gewichten? 35 Kilo! Lächerlich! Und dazu nur 15 langsame Wiederholungen in 5 Etappen mit je 1 Minuten Pause. Stimmt! Mir fiel auf, dass es überhaupt keine Uhr mit Sekundenzeiger hatte im ganzen Saal! So etwas hatten wir „damals“ immer im Trainingscenter. 3 Minuten „Power“ – 1 Minuten Pause.

Nach einer Stunde stieg Ralph leicht schwitzend vom Automaten. Ich hatte mir zwischenzeitlich den Keller angesehen. „Unten“ gab es einen voll verspiegelten Raum mit eben den Hanteln und Hantel-Maschinen, die ich kannte. Nur dort liefen mir zu viele „Poser“ herum. Das sind die Typen in Muskelshirt und einem Gang, als kämen sie durch keinen Türrahmen. Könnte mir ja eigentlich egal sein, aber dazu roch die Luft noch abgestanden mit einer klaren Nuace „Achselschweiss“ – also eher dicke Luft.

Somit verabschiedeten wir uns nach knapp eineinhalb Stunden und gingen in den gemütlichen Teil über; denn praktischer Weise befindet sich genau gegenüber vom MFit-Trainingscenter eine Lokalität mit dem pfiffigen Namen „Fass“. Dort nahmen wir ein isotonisches Hopfenmalzgetränk zu uns und liessen den Abend langsam auslaufen.

Update 13.05.2016: Seit heute gibt es ein 3 Monats-Abo als Sommer-Angebot für 199 CHF


01.07.2009 – Winterthur: Nötigung und gefährlicher Eingriff in den Strassenverkehr in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung, Diebstahl und versuchter Datenveränderung?

1. Juli 2009

Heute las ich beim Mittagessen folgenden Artikel im „Tagesanzeiger“:

„Treibjagd auf Automobilisten
….
Begonnen hatte die Verfolgung auf der Autobahn bei Winterthur. Der Mann habe aus seinem Auto heraus gefilmt, wie die jungen Männer ihn mit ihren beiden Autos massiv belästigten. Als die jungen Männer dies bemerkten, hätten sie ihn verfolgt. An seinem Wohnort angekommen, habe sich der Verfolgte in der Tiefgarage in Sicherheit gebracht.

Als jedoch eine bis dahin unbeteiligte Nachbarin des Verfolgten nach Hause gekommen sei und das Tor der Garage geöffnet habe, seien die jungen Männer sofort auf den Verfolgten losgestürmt. Sie hätten ihn zu Boden geworfen und massiv traktiert. Erst als die Nachbarin laut um Hilfe geschrien habe, hätten die jungen Männer von ihm abgelassen. Die Täter entrissen dem Mann das Mobiltelefon sowie seine Digitalkamera und verliessen die Tiefgarage wieder, wie die Polizei weiter schreibt.
…. „

Inzwischen sind zwei der 6 bis 8 mutmasslichen Täter gefasst; denn eine Nachbarin merkte sich die Fahrzeugkennzeichen. Aber die Angelegenheit kommt mir bekannt vor. So etwas Ähnliches ist mir nämlich auch schon einmal passiert.

Nateldiebstahl auf der Überholspur der A96 bei Landsberg am Lech

Originalartikel im Tagesanzeiger: Treibjagd auf einen Automobilisten
Weiterer Artikel: Bis in die Garage gehetzt und verprügelt
Weiterer Artikel: Treibjagd bis in die eigene Garage – Eine neue Eskalationsstufe

Aus dem Schweizer Strafgesetzbuch:

„Körperverletzung“ Artikel 122:
„1.  Wer vorsätzlich einen Menschen in anderer Weise an Körper oder Gesundheit schädigt oder gegen ihn tätlich wird, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.“

„Raufhandel“ Artikel 133:
„Wer sich an einem Raufhandel beteiligt, der den Tod oder die Körperverletzung eines Menschen zur Folge hat, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.“

„Angriff“ Artikel 134:
„Wer sich an einem Angriff auf einen oder mehrere Menschen beteiligt, der den Tod oder die Körperverletzung eines Angegriffenen oder eines Dritten zur Folge hat, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe bestraft.“

„Raub“ Artikel 140:
„1.  Wer mit Gewalt gegen eine Person oder unter Androhung gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben oder nachdem er den Betroffenen zum Widerstand unfähig gemacht hat, einen Diebstahl begeht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren oder Geldstrafe nicht unter 180 Tagessätzen bestraft.
Wer, bei einem Diebstahl auf frischer Tat ertappt, Nötigungshandlungen nach Absatz 1 begeht, um die gestohlene Sache zu behalten, wird mit der gleichen Strafe belegt.
2.  Der Räuber wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr1 bestraft, wenn er zum Zweck des Raubes eine Schusswaffe oder eine andere gefährliche Waffe mit sich führt.
3.  Der Räuber wird mit Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren bestraft,
wenn er den Raub als Mitglied einer Bande ausführt, die sich zur fortgesetzten Verübung von Raub oder Diebstahl zusammengefunden hat,
wenn er sonst wie durch die Art, wie er den Raub begeht, seine besondere Gefährlichkeit offenbart.
4.  Die Strafe ist Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren, wenn der Täter das Opfer in Lebensgefahr bringt, ihm eine schwere Körperverletzung zufügt oder es grausam behandelt.“

„Nötigung“ Artikel 181:
„Wer jemanden durch Gewalt oder Androhung ernstlicher Nachteile oder durch andere Beschränkung seiner Handlungsfreiheit nötigt, etwas zu tun, zu unterlassen oder zu dulden, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.“

„Störung des öffentlichen Verkehrs“ Artikel 237:
„1.  Wer vorsätzlich den öffentlichen Verkehr, namentlich den Verkehr auf der Strasse, auf dem Wasser oder in der Luft hindert, stört oder gefährdet und dadurch wissentlich Leib und Leben von Menschen in Gefahr bringt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.
Bringt der Täter dadurch wissentlich Leib und Leben vieler Menschen in Gefahr, so kann auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren erkannt werden.
2.  Handelt der Täter fahrlässig, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe.“

Die Tatbestände „Datenveränderung“ oder „Beweismittelvernichtung“ oder „Beweismittelunterdrückung“ habe ich nicht im Schweizer Strafgesetzbuch gefunden.