27.12.2020 – Zürich: Das „Geheimnis“ hinter der Ganymed Skulptur am Bürkliplatz

27. Dezember 2020

Eigentlich ist es kein Geheimnis, sondern eher eine interessante Enstehungsgeschichte; denn die Ganymed Skulptur am Bürkliplatz ist ein Symbol der Schwulenszene in Zürich. Aber fangen wir ganz von Vorne an.

Die wohl meistfotografierte Skultur in Zürich: Ganymed und der Adler am Bürkliplatz

Dort, wo heute die schön Uferpromenade direkt am Seebecken liegt und jedes Jahr Tausende von Touristen zusammen mit den Einheimischen flanieren, sich am Panorama erfreuen, und alle Jahre fast eine Million Raver zur Streetparade vorbeitanzen, war noch im 18. Jahrhundert eine ausgedehnte Schanzenanlage. Dort wurden keine Fotos geschossen, sondern die noch kleine, aber damals schon bedeutende, Stadt Zürich verteidigt.

Die 3. Stadtbefestigung von Zürich, nachträglich kolorierter Stich von Heinrich Vögelin, 1705. Braun die nach Plänen Werdmüllers ab 1642 angelegten Schanzen. Legende siehe im Artikel Stadtbefestigung (Zürich) wikipedia, Marco Zanoli.

Ein grosser Teil der Schanzenanlage ist heute noch erhalten. So wird ein Teil beim Kongresshaus heute als Bootssteg genutzt. Die Promenade folgt entlang der Zickzacklinie der ehemaligen Schanzenanlage. Alle paar hundert Meter führen Treppenaufgänge in die angrenzenden Stadtgebiete. Ein Rundgang mit Informationstafeln beginnt an der Gessnerbrücke unweit vom Hauptbahnhof Zürich, führt hinter der Migros-City und unterhalb der Reithalle (Gessnerallee) zumeist dem Kanal entlang über Holzstege und Sandsteinplatten. Der Nüschelersteg ermöglicht Fussgängern und Fahrrädern, den Graben zu überqueren. Die Promenade unterquert die Sihlstrasse (Sihlporte) und führt am «Hallenbad City» und der 1864 errichteten «Männerbadi» (offiziell: «Flussbad Schanzengraben») vorbei. Gleich unterhalb der «Männerbadi» reguliert ein Wehr mit Fischtreppe den Ausfluss aus dem See. Über der Badeanstalt ragen die hohen Mauern des ehemaligen Bollwerks «Katz» auf, wo sich heute der Alte Botanische Garten, eine kleine Parkanlage, befindet. Es folgen im Quartier Enge die Selnaubrücke und das autofreie Bärenbrüggli. Auf der Höhe Paradeplatz wird der Bleicherweg, darauf die Dreikönigstrasse unterquert, beim Hotel Baur au Lac der General-Guisan Quai am Seebecken. Der Weg endet direkt an der Uferpromenade. Aber das ist eine andere Geschichte.

Aber zurück zu „Ganymed“ und Zürich; denn er ist in der Griechischen Mythologie der wohl schönste Mann seiner Zeit unter den Lebenden. Zeus wird auf den Ziegenhirten aufmerksam und entführt ihn in der Gestalt des Adlers in den Olymp. Dort soll Ganymed der Mundschenk der Götter sein und unsterblich werden. Die Frau von Zeus ist aber gar nicht begeistert davon, dass deren hübsche Tochter Hebe nun arbeitslos ist und dafür Ganymed an die Stelle von Hebe tritt.

Für den Umbau der Schanzenanlage zu einer offenen ausschweifenden Uferpromenade wurde 1881 der Namensgeber Arnold Bürkli beauftragt. Er schüttet während 6 Jahren Bauzeit 200.000 Quadratmeter Land auf. Im Sommer 1887 wird der neue Uferquai mit einem grossen Volksfest eingeweiht. Zürich hat ein neues Gesicht gen Zürisee und die Promenaden werden gerne angenommen. Auch ein neuer Hafen entsteht: Die Enge am Mythenquai mit ihrem Löwendenkmal von Bildhauer Urs Eggenschyler.

Aber so alt, wie die Griechische Mythologie selbst, ist die Ganymed-Statue in Zürich nicht. 1942 tritt in der Schweiz ein Gesetz in Kraft, das Homosexualität entkriminalisiert. Zürich wird im 2. Weltkrieg eine Anlaufstelle für viele, die wegen den Nazis flüchten müssen. Im gleichen Jahr veranlasst Heinrich Wölfflin eine neue Statue für den Bürkliplatz. Eine „zuchtvoller Mann“ soll es werden; denn nakte Frauenbilder hat Zürich schon genug. Der Bildhauer Herrmann Hubacher bekommt den Auftrag. Dieser nimmt die Griechische Figur Ganymed als Vorbild, wandelt diese aber ab: Ganymed bittet Zeus in der Gestalt des Adlers um die Aufnahme im Olymp. Deshalb zeigt er mit der Rechten Hand gen Himmel. Wie in der Griechischen Dichtung wird Ganymed also auch in Zürich zum Symbol der gleichgeschlechtlichen Liebe und wird 1952 feierlich eingeweiht.

Karl Meier, Redaktor der einflussreichen Homosexuellenzeitschrift «Der Kreis», ist bei der Enthüllung ist ebenfalls anwesend und ist ganz entzückt von dem Zürcher Ganymed. «Nicht der Adler, nicht Zeus ist es, der von der Erde das Schöne raubt – Ganymed selbst fordert den Unsterblichen auf, ihn in das Reich des Göttlichen zu entführen. Wie herrlich, wie unsagbar schön ist diese Gebärde gelungen, die zur Höhe weist!» Dank Ganymeds einwirken wurde aus einem Kleinod des Bürgertums also das wichtigste Denkmal der Schwulenkultur in Zürich.

In Anlehnung an den Artikel Denkmal.Denken „Ganymed: Die Schwulenikone am Zürisee“

Die Website www.bürkliplatz.ch informiert über die Hintergründe.

Viele Infos findet man auf „Alt-Züri.ch“


27.12.2020 – Zürich: Ein 8 Meter hohes Zeichen für Frieden am Bürkliplatz

27. Dezember 2020

Wer aktuell in Zürich am Bürkliplatz vorbeifährt, dem wird ein 8 Meter grosses Kunstobjekt mit einem brennenden Feuer am oberen Ende ins Auge fallen. So war es bei uns gestern auch, als wir das schöne Wetter für einen kurzen Spaziergang nutzten. Das „Friedenslicht“ ist komplett aus Stahl gefertigt, am oberen Ende brennt ein Licht, der Sockel steht auf grobem Kies, daneben etwas verloren eine Tafel mit eine kurzen Beschreibung und unter dem Monument steht ein kleines Windlicht.

Das Friedenslicht 2020 in Zürich

Nach einer Recherche in den Medien erfährt man sehr wenig. Auf der Website von „Friedenslicht Schweiz“ steht, dass das Friedenslicht erstmals 1993 in die Schweiz kam.

In der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet jeweils ein Kind ein Licht – das Friedenslicht, welches mit einer speziellen Laterne mit dem Flugzeug nach Wien gebracht wird. Von dort aus wird es an über 30 Länder in Europa und in Übersee weitergegeben. Ein LICHT – als Zeichen des FRIEDENS – wird von Mensch zu Mensch weitergeschenkt und bleibt doch immer dasselbe LICHT. Im Rahmen der offiziellen Ankunft in der Schweiz wird das Friedenslicht an Delegierte von über 200 Destinationen aus allen Landesteilen feierlich überreicht. Von da breitet sich das Licht sternförmig über die ganze Schweiz aus und berührt die Herzen der Menschen. Und dies über alle sozialen, religiösen und politischen Grenzen hinaus.

In den Medien findet man übrigens nichts. Rein gar nichts. Weiss jemand von Euch mehr darüber?


30.08.2008 – „Züri by Lake“ – Mit dem Motorboot auf dem Zürisee

31. August 2008

Gegen Mittag traf eine SMS von P@ auf meinem Natel ein. Er wäre auf dem Weg zum Zürisee und ob Mike und ich mitkommen würden. Tja, welch‘ einfache Entscheidung bei diesem traumhaften Spätsommer-Samstag. Allerdings wartete zuerst der Rasenmäher 🙂 Aber wir schafften es trotzdem noch.

Als Treffpunkt vereinbarten wir mit P@ uns beim „Wollishofen Camping“ zu treffen. Dort bestiegen wir das Sportboot und legten sofort ab. P@ steuerte nach einer kleinen Runde das untere Seebecken an. Dort dümpelten wir dann zwischen Tretbooten und Segelyachten dahin und genossen Wind, Sonne und Meer See.

Zwischendurch fuhren die Raddampfer „Stadt Rapperswil“ und „Stadt Zürich“, sowie die „Panta Rhei“ an uns vorbei. Ausserdem ging P@ kurz Baden. Von unserem Platz aus hatten wir einen wunderbaren Blick auf „Downtown Zürich“ – sozusagen „Züri by Lake“.


P@ weihte Mike in die Gründzüge der Bootsführung ein und so erlernte Mike zum Beispiel das Knüpfen von für den Bootsausweis erforderlichen Knoten. Leider hat auch der schönste Ausflug einmal ein Ende und so steuerten wir gegen 19 Uhr wieder den Hafen in Wollishofen an.


Dem sonnigen Tag folgte ein lauer Abend und so parkten ich das Auto beim Parkplatz vor dem „Restaurant Acqua“. Ziel: „Seebad Enge“. Dort nahmen Mike und ich noch einen grossen Milchkaffee und liessen den Abend ausklingen.


16.08.2008 – Mit dem Boot auf dem Zürichsee, Patrol Swiss, Mondfinsternis, Feuerwerk und Seenachtsfest Lachen

16. August 2008

Noch am Freitag sah es gar nicht danach aus, dass es mit dem Bootsausflug mit Mäggy und Erich auf dem Zürisee klappen würde; denn es regnete in Strömen und es war für Mitte August empfindlich kalt. Am Freitag reiste Mike’s ehemalige Arbeitskollegin Claudia für einen Wochenendbesuch bei uns an. Gott sei Dank war der Wettergott jedoch am Freitag in guter Stimmung und schenkte uns Sonnenschein und blauen Himmel. Somit stand dem Ausflug nach Lachen zum Seenachtsfest nichts mehr im Wege.

Wir trafen uns am Frühen Nachmittag an einer Raststätte bei Wollerau und fuhren dann zum Yachthafen. Dann halfen wir das Schiff „Seeklar“ zu machen und stachen in den Zürcher Obersee. Nach einer kleinen Rundfahrt ankerten wir vor Lachen und gegen 15 Uhr begann die Airshow der Patrol Swiss. Im Anschluss zauberte Mäggy für uns ein hervorragendes Essen, das wir uns schmecken liessen.






Während wir auf das grosse Feuerwerk des Seenachtsfestes in Lachen warteten, geschah noch etwas ganz Spezielles: Eine partielle Mondfinsternis begann gegen halb Zehn und verdunkelte langsam den Mond. Eine Stunde später begann das furiose Feuerwerk mit musikalischer Untermalung. Es dauerte über 20 Minuten und tauchte den Himmel in bunte Farben.

Ein wirklich wunderbarer Samstag ging dann kurz nach Mitternacht zu Ende und wir fuhren zuerst mit dem Boot in den Hafen und dann mit dem Auto wieder zurück nach Hause. Besten Dank an Mäggy und Erich!


03.08.08 – POD Picture of the Day „Girl at Zürisee“

3. August 2008

Heute Nachmittag fuhren wir auf einen kleinen Ausflug an den Zürisee. Bei einem Restaurant in Stäfa setzten wir uns auf die Terrasse und genossen den schönen Sommertag. Dabei beobachteten wir ein kleines Mädel, das einen jungen Schwan mit Brot fütterte.

Girl_at_Zuerisee_2008

Ganz klar ein „POD“, wie ich finde.


19.06.2008 – Events in Zürich: Trashdeluxe rockt die Fanmeile

19. Juni 2008

Ja, das wird morgen sicher lustig! Die „Rhiiiitaler“ überfallen die Fanmeile in Zürich mit dem Ziel mit „Dirty burning Rock’n’Roll“ den Zürisee zum Kochen zu bringen. Der Stammleser kennt „Trashdeluxe“. Mike und ich haben uns den Termin dick rot im Kalender angestrichen!

Und es geht sicher gut ab, wenn Benno, Fredy und Lippy um 18:30 Uhr die Verstärker aufdrehen. Wo genau? „Villa Egli“, Höschgasse 4, Zürich.


01.05.2008 – POD Picture of the Day „Schweizer Ansichten“

2. Mai 2008

Die klare Luft verleitete mich heute eine kleine Ausfahrt zum „Fotoshooting“ zu unternehmen. „Klare Luft“ heisst üblicherweise „schlechtes Wetter im Anmarsch“ – und so war es dann auch. Aber das Licht und die Motive empfand ich als spektakulär. Das Aussortieren der schönsten Bilder fiel für mich somit recht schwer. Daher hier nur eine kleine Auswahl. Ich hoffe die Bilder bringen die Stimmung ein klein wenig „rüber“.

Schweizer Ansichten im Mai 01
Schweizer Ansichten im Mai 02Schweizer Ansichten im Mai 04
Schweizer Ansichten im Mai 03

Zuerst fuhr ich von Zürich aus über die kleine Waldeck zum Türlersee, um mir auf dem Albispass einen Überblick über die Sichtverhältnisse zu schaffen (Bild 1). Dann ging es den Albispass nach Adliswil hinunter und weiter über Thalwil nach Horgen. Dort nahm ich die Fähre über den Zürisee nach Meilen hinüber (Bild 2). Von Meilen aus fuhr ich auf der Sonnenseite am Zürisee Richtung Rapperswil, wo ich ein goldgelb blühendes Rappsfeld fand, was einen kräftigen Kontrast zum blauen Abend-Himmel und den noch schneebedeckten Bergen gab (Bild 3 und 4).

Schweizer Ansichten im Mai 07
Schweizer Ansichten im Mai 06Schweizer Ansichten im Mai 08
Schweizer Ansichten im Mai 09Schweizer Ansichten im Mai 05

Währenddessen folgte mir eine scharf umrissene Wetterfront. Ich fuhr durch Rapperswil und dann über den Seedamm nach Pfäffikon auf die Autobahn Richtung Zürich zurück. Aber bei Wollerau verliess ich die Autobahn wieder und fuhr die kurvige Strasse mit toller Aussicht auf den Zürisee nach Schindellegi hinauf.

Nach Schindellegi bog ich links ab, um vor Hütten den von schweren dunklen Regenwolken  eingerahmten Sonnenuntergang zu fotografieren (Bilder 5 bis 9). Von Hütten fuhr ich dann im einsetzenden Regen nach Menzingen und weiter nach Baar. Als es dunkel wurde, erreichte ich wieder Jonen. Die Tour ist empfehlenswert – auch bei Sonnenschein 🙂


Es wird Zeit, dass der Sommer kommt!

28. Januar 2008

Sommer-Sonne-Sonnenschein! Wenn uns am Wochenende nicht die Bett-Aufbau-Umbau-Ausräum-Aktivitäten so lange beschäftigt hätten, wäre der Boxster schon da aus der Garage befreit worden. Nun, heute Mittag holte ich das gute Stück aus dem dunklen Bunker. Und brachte ihn ans Licht der Sonne.

Da werden Erinnerungen wach! An den Ausflug zum Säntis über kurvenreiche Strassen. Der Ausflug zum Vierwaldstätter-See mit anschliessender Schlauchbootfahrt.

Am liebsten hätte ich das Dach aufgemacht und wäre am Parkplatz vorbei Richtung Albispass und dann weiter um den Zuger-See gefahren. Dann entweder nach Oberägeri oder rechts weiter zum Vierwaldstätter-See. Bei Weggis dann eine Pause am See in der Sonne eingelegt. Und dann gemütlich mit der Fähre übergesetzt, um auf der Autobahn über Luzern wieder zurück zu fahren.

Aber noch ist es „erst“ 10 Grad warm und zweitens musste ich Nachmittags dann doch noch das ein oder andere im Büro erledigen. Auf jeden Fall musste man mir heute das Lächeln nach der Ankunft in der Arbeit aus dem Gesicht massieren.

Es wird wirklich Zeit, dass es Sommer wird! Ganz dringend!