Australien verbietet Glühbirnen


Eieiei.. Ist die Meldung nun eine vorgezogener 1. April-Scherz, haben die Politiker in Deutschland momentan nichts zu tun, oder geht es um ein weiteres Kapitel zum Thema „Volksverdummung“?

„Aber Peter! Beim Thema Licht kann man doch wahnsinnig Energiesparen!“ werden Sie jetzt sicher sagen. „Ja, man kann – muss aber nicht“.

Die „Berliner Morgenpost“ meldet:

Elektro-Branche für Glühbirnen-Verbot
Australien will herkömmliche Glühbirnen verbieten und ausschließlich die Verwendung von Energiesparlampen gestatten. Das könnte ein Modell für Deutschland sein, finden Poltiker. Die deutsche Elektrobranche hätte nichts gegen ein Verbot

Also mal der Reihe nach, um meinen Standpunkt etwas deutlicher zu machen:

  1. Australien ist das einzige Busch-Land, welches neben dem Bush-Land das Kyoto-Protokoll zum internationalen Klimaschutz nicht unterzeichnet hat und auch nicht vor hat es zu unterzeichnen.
  2. Die Elektro-Branche hat natürlich rein gar nichts gegen ein Verbot, da der Umsatz kräftig angekurbelt wird, sollten sich die Deutschen Politiker zu diesem Schritt entschliessen; Energiesparlampen kosten mindestens das 5fache einer Glühbirne. Somit würde sich der Leuchtmittelumsatz in diesem Segment ver5fachen.
  3. In Zweckbauten – und das sind Büros, Fabriken, Hotels, Krankenhäuser etc. – wird die meiste Beleuchtungsenergie benötigt. ABER: Es werden überhaupt keine Glühbirnen mehr eingesetzt, sondern „Neonröhren“.
  4. Der öffentliche Verkehr – Strassenlaternen z.B. oder Brunnenbeleuchtungen – setzen überhaupt keine Glühbirnen ein, sondern HQI-Leuchtmittel.
  5. Also soll der „Endverbraucher“ in seinen Wohnungen und Häusern angesprochen werden, logisch. Der verbraucht ja auch am allermeisten. Stimmt nicht!

    Wie sie unschwer erkennen, wird gerade mal 1 Prozent (!) des Verbrauchs in privaten Haushalten für die Beleuchtung „verschwendet“! Heizung und Warmwasser ziehen uns aber knapp 60 Prozent aus dem Geldbeutel!
  6. Wofür wird bei der Produktion mehr Energie verbraucht? Bei der Herstellung einer Glühlampe? Oder bei der Herstellung einer Energiesparlampe? Wobei wird dann mehr CO2 ausgestossen? Wie wird eine Energiesparlampe entsorgt? Was ist in den Glasröhrchen der Energiesparlampen eigentlich für ein Gas enthalten? Wie sieht dann die Gesamtumweltbilanz aus?
  7. Man spart erst einmal gar nichts, wenn man eine Glühbirne durch eine Energiesparleuchte ersetzt.

Rechnen sie doch selbst: Ich habe mir erspart die CO2-Einsparungen mit einzurechnen, welche für den Treibhauseffekt und für mein schlechtes Gewissen für die Probefahrt meines Traumwagens am nächsten Wochenende sorgt.

UND: Die gesamte Energiesparkalkulation zum Thema „Energiesparleuchten und/oder Bewegungsmelder zur Beleuchtungszeitreduzierung“ hängt gleich als XLS-Sheet zum „Selber-Manipulieren“ hier im Thread.

Dreht bitte gerne an den „grün“ und „FETT“ formatierten Eingabezellen und versucht das Ergebnis zu optimieren! (Die anderen Felder sind mit Formeln hinterlegt)

Einergieeinsparung-Kalkulation.zip

Und ich hätte da noch einen Beitrag zum Thema Energiesparen und -Verschwenden:

Update: Da bin ich aber froh! „Umweltministerium sieht keine Chance für Glühbirnen-Verbot“ Nur die Argumentation ist etwas „schwammig“.

Warum Australien politisch diese fragwürdige Entscheidung trifft ist mir seit soeben auch klar:

Der Anstieg der CO2-Kurve und die Spitzenstellung bei der Emission.

Kenngrössen zur Entwicklung der Treibhausgasemissionen in der Schweiz (1990-2002)

28 Responses to Australien verbietet Glühbirnen

  1. Andi sagt:

    Hallo,

    Ich gratuliere den Australiern. Sie haben es als erste begriffen. Zu Deinen aufgeführten Punkten möchte ich folgendes erwidern:

    1. Australien und die USA bekämpfen den Klimawandel ebenso. Halt ohne Protokoll.
    2. Eine Glühbirne lebt nie so lange wie eine Sparlampe. Demzufolge wird sich der Umsatz nicht verfünffachen.
    3. In Hotels werden ganz bestimmt sehr sehr viele Glühbirnen eingesetzt.
    5. Es geht eben nur um die elektrische Energie. Und da hat die Beleuchtung mittlerweile Platz 1. Kühlschrank und Tiefkühltruhe brauchen weiger!
    6. Die CO2 Bilanz einer Sparlampe ist besser als die einer Glühlampe. Sparlampen sind Leuchtmittel und keine missbrauchte Heizung.
    7. Man spart bestimmt! Die Australier werden es bald merken.

    Gruss
    Andi

  2. PeterPan sagt:

    Hallo Andi..

    ich wusste, dass mein Thread kontroverse Diskussionen hervorrufen würde. Herzlichen Dank für Deine Antwort. Hierzu hätte ich jedoch ein paar Fragen und Anmerkungen:

    zu 1.: Welche wirksame Massnahmen haben Deiner Meinung die Länder Australien und USA ergriffen, um den CO2-Ausstoss zu minimieren?
    zu 2.: Die Lebensdauer von Glühlampen und erst recht von Sparlampen hängt von der Brenndauer und von der Schalthäufigkeit ab. Durch was lässt sich Deine Aussage „Sparlampe lebt länger“ begründen?
    zu 3.: In Hotels werden in Räumen mit Langzeitnutzung (Foyer, Restaurant, Hallenbad, Fitnessraum, Konferenzräumen) Deckenleuchten mit HQI und Stecksockelbetriebsmittel eingesetzt. In den Hotelzimmern ggf. Glühlampen, da die Nutzungszeit und der Energieverbrauch-Hotelzimmerbeleuchtung nur einen geringen Anteil am Gesamtverbrauch darstellt. „Es werden Glühlampen im Hotel eingesetzt“ ist eine pauschale Aussage. Bitte genauer definieren und begründen (Argumentation).
    zu 4.: (fehlt)
    zu 5.: Ich habe nichts anderes geschrieben (Es geht um elektrische Energie). In welchem Einsatzbereich hat Deiner Meinung die Beleuchtung Platz 1 angenommen? Im Wohnbau nachweislich nicht (siehe Grafik im Thread). Weisswaren verbrauchen nachweislich mehr Energie, als die Summe der Beleuchtung im Wohnbau. Sogar die elektronischen Geräte im Wohnbau benötigen mehr (Graue Ware wie Computer, ADSL-Router, Fernseher, Multimedia-Devices).
    zu 6.: Die CO2-Bilanz einer Sparlampe ist eben nicht besser, als die einer Glühlampe. Um eine Energiesparlampe zu produzieren wird wesentlich mehr Energie und CO2 verschwendet. (Nachweis folgt). Kunststoffsockel, Elektronische Komponenten für den Starter, Glaskolben, Füllgas.
    zu 7.: Da bin ich gänzlich anderer Meinung, bis Du oder jemand anderes mir das Gegenteil nachweisen kann.

    Gruss und Dank
    PeterPan

  3. Hi,

    ich schliesse mich der Argumentation von Peter voll an.

    Ich denke auch, dass Politiker immer wieder gerne publikumswirksamen Unsinn veranstalten, um damit den Eindruck zu erwecken, es würde etwas getan.

    Meines Erachtens wäre viel geholfen, wenn keine fossilen Brennstoffe mehr zur Bereitung von warmen Wasser und Heizung verwendet würde. Hiermit könnten mindestens in den Sommermonaten eine wesentliche Reduzierung von CO2 erreicht werden, die niemals mit einem Glühbirnen Verbot erzielt werden könnte.
    Auch die Biogasproduktion könnte per Gesetz verordnet werden, allerdings würden bei solchen Projekten die Belange von vielen Lobbyisten angetastet.

    So wird solange nichts passieren, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist. Unsere Enkel werden niemals verstehen, dass wir durch die Verbrennung von Öl Häuser einfach nur geheizt haben.

    Und die Amis und die Aussis haben das Kyoto Protokoll aus demselben Grund nicht unterschrieben, aus dem China es ebenfalls nicht unterschreiben wird: dümmster Egoismus.

    Clemens.

  4. […] und Elektro-Antrieb”. Zur Reduktion des klimaschädlichen Gases CO2 sind bereits in Australien zweifelhafte Gesetze erlassen worden. Darüber berichtete ich bereits. In meiner fingierten Pressemitteilung “EU und die Schweiz […]

  5. Wolf sagt:

    Liest man die Forschungsberichte und Gleichungssysteme zum Klimawandel sorgfältig, wird erschreckend klar, daß über 99,5% des langfristigen Klimas (nicht des kurzfristigen Wetters) durch die Einflüsse der Sonnenaktivitäten erklärt werden. Der Mensch kann das Klima einfach nicht beeinflussen auch wenn er sich noch so anstrengt.
    Die CO²-Reduzierung verbessert unzweifelhaft unser lokales Wetter (siehe Ruhrgebiet) beeinflusst aber den Klimawandel nicht. Da ist der Mensch mehr oder weniger hilflos den Naturgewalten der Sonne ausgeliefert.
    Wer es nicht glaubt, mag ins Ludwigsburger SChloss zur Klimaausstellung gehen. Dort hängen die Polareisanalysen von gut 400.000 Jahren an der Wand. Es war schon häufiger noch heißer als heute.

  6. MeikVik sagt:

    Hallo Peter!!
    Wir finden deine Seite sehr interessant.
    Im Moment reden wir in der Schule über das Thema…Energiesparlampe oder Glühbirne.
    Deshalb sind wir auf deine Seite gestoßen.
    Wir sind auch dagegen das Glühbirnen abgeschaffen werden.
    Wozu auch?? Man muss auch mal über die Leute nachdenken die mit der Produktion oder dem Verkauf von Glühbirnen ihr Geld verdienen und davon Leben.
    Was ist mit den Energiefirmen??
    Die Leute verdienen so ihr Geld und müssen damit vllt. ihre Familien ernähren.
    Eine Energiesparlampe kostet das 5 Fache .
    Was ist mit den Leuten die nicht viel Geld haben??
    Woher sollen sie das Geld aufbringen um sich jedesmal eine Sparlampe zu kaufen.
    Und es ist ja nicht so das man in einer Wohnung nur eine Lampe haben…

    Naja macht es gut….
    Mit freundlichen Grüßen Meike & Viki

  7. Werner sagt:

    hallöle
    wir, mein freund Heinz und ich, haben auch eine Meinung dazu. Also: wir denken,auch wenn wir das nicht so gut können, dass Sie mit einer zu negativen Meinung zu diesem Thema beitragen.

    Liebe grüße und küsse

    Werner und Heinz

  8. Midna sagt:

    Was habt ihr alle gegen Energiesparlampen? Die sind doch super!
    Gibt es etwas besseres als Energiesparlapen? Nein! Peng!!! (geplatzt vor Ironie)

    Also mal ehrlich, das ist doch alles totaler Mist mit diesem dummen Verbot. Ich meine den Australiern hilft es VIELLEICHT!

    Bye 😉

  9. Robin Hood sagt:

    Ich bin anderer Meinung! Energiesparlampen stehen für Fortschritt und Neuentwicklung. Wenn man die Forschung in dieser Richtung ausbaut vermindert man zumindest die Wärmeausstrahlung beim Einsatz der Lampen.

  10. Maik sagt:

    Hallo,
    uns ist es im prinzip scheiß egal ob die glühbirne in deutschland abgeschafft wird oder nicht! im physikunterricht haben wir ausgerechnet,dass man mit energiesparlampen ca.100€ im jahr sparen kann!!das ist noch ein weiterer pluspunkt für die energiesparlampe.
    was die umwelt angeht, die rinder stoßen sehr viel methangas in die luft. das greift die ozonschicht auch an!!
    die armen australier müssen ja irgendwo mit dem sparen anfangen.da sie sehr nah am ozonloch leben hat sich die klimaanlage bei ihnen zur notwendigkeit entwickelt. dadurch wird viel energie verbraucht und co² in die luft gepusstet.
    falls sie sich wundern dass heute so viele kommentare veröffentlicht wurden, beschweren sie sich bei unserm phisiklehrer!!
    mit freundlichen grüßen
    Maik&Hanz

  11. kassim sagt:

    hallo meikvik
    herr s hat uns heute noch gesagt dass die glühbirnenherrsteller auch energiesparlampen herstellen, also verdienen sie im grunde mehr weil sie teurer sind.
    also schreibt keine scheiße ins internet!!!!!!!!!

  12. Argeles sagt:

    [So. Erstmal >DankeDanke

  13. Edward& Bella sagt:

    Wir sind ebenfalls der Meinung, dass Energiesparlampen nicht verordnet werden können, da es ein vollkommen sinnloser Akt währe. Erstens ist das ganze rein demokratisch nicht vertretbar, da mit sicherheit die Mehrheit gegen eine solche Verordnung ist. Außerdem muss man, wenn man den Klimawandel ernsthaft bekämpfen will erst einmal bei den großen Verbrauchern sparen. Wenn man den Verbrauch von Licht von einem Prozent auf 0.5 prozent reduziert, wird es doch nichts an der Tatsache ändern, das allein für Heizung 56% verbraucht werden. Ebenfalls sind wir auch der Meinung, dass keine ernsthaften Argumente dafür vorhanden, dass gerade die Staaten, die am Meisten verbrauchen, nicht dás Kyoto-protokoll unterzeichnet haben. Ist es nicht auffällig, dass es gerade die sind, die Hauptsächlich an solcher Energieverschwendung ihr Geld verdienen?! Man sollte lieber die großen Autos wegsperren, das wäre effektiver!!!

  14. Hanzwurzt sagt:

    Ich denke auch, dass Glühlamopen für unsere Umwelt nicht das Schlimmste sind, aber wir reden hier ja eigentlich über die Kostensache.
    Energiesparlampen sind pro Lampe im Jahr 100€ günstiger. Wenn man im Haus um die 20 Lampen hat wären das schon 2000€ im Jahr!!!! Da lohnt sich auch die Fünfache Ausgabe. Eine einfache Rechnung ergibt, dass 20×5=100 sind. Das bedeutet also, dass die Kosten für die Anschaffung schon mehr als genug gedeckt sind! Wenn man dann noch beachtet, dass Energiesparlampen sehr viel länger halten als Glühlampen!
    Energiesparlampen sind zwar nicht immer besonders schön, aber es gibt sie ja mitlerweile in vielen Formen und in ein paar Monaten bestimmt auch in fast genauso viele wie Glühbirnen.
    Ein Verbot von Glühbirnen im normalen Haushalt ist vielleicht nicht unbedingt nötig, da es jedem selbst überlassen werden sollte, aber größere Firmen, die durch Licht viel Strom verbrauchen sollten vielleicht darüber nachdenken, Energiesparlampen einzusetzen!
    Hanzwurzt

  15. PeterPan sagt:

    Hallo Ihr..

    also erstens finde ich es spannend, dass ihr hier so kontrovers diskutiert. Zweitens wundert mich, dass Ihr 8 Beiträge in 6 Minuten schreiben könnt (sitzt Ihr zusammen in einer Klasse jeder mit einem Rechner?). Drittens würde mich das Rechenbeispiel Eures Physik-Profs interessieren, in welchem scheinbar nachgewiesen wird, dass pro Energiesparleuchte 100 Euro pro Jahr eingespart werden kann. Ihr könnt das ja gerne hier mal exemplarisch vorrechnen, ausführen. Meine Berechnung findet Ihr ja im Thread als XLS-Datei.

    Gruss
    PeterPan

  16. Hanzwurzt sagt:

    Aaalso:
    1. Ja, wir sitzen immer zu zweit an einem Rechner.
    2. Das war nicht die Rechung unseres Lehrers, sondern unsere^^
    „Normale Glühlampe mit 60 Watt. Energiesparlampe mit 11 Watt
    1kWh elektrische Energie ca. 0,25€
    Glühlampe. 0,06 kWx0,25= 0,015
    0,015x 24×30,5= 10,98€ im Monat = 131,76€ im Jahr
    Energiesparlampe: 0,011×0,25= 0,00275
    0,00275x24x30,5=2,013€ im Monat = 14,156€ im Jahr
    Die 30,5 sind die Tage pro Monat,, die 24 die Stunden pro Tag
    131,76 – 24,156=107,604!!!!!

    Übrigens: Wir sind nur arme Neuntklässler, also biutte nicht fertig machen, wenn die Lösung falsch sein sollte. Und: Unser Lehrer ist unschuldig!!!

    Freundliche Grüße, Hanzwurzt^^

  17. PeterPan sagt:

    Hallo Hanzwurzt..

    ok.. also dann rechnen wir mal nach:

    Ausgangsstellung No. 1
    1 kWh elektr. Energie kostet 0,25 Euro
    Glühlampe 60 Watt brennt 24 Stunden am Tag.
    0,06 kW x 24 h = 1,44 kWh
    1,44 kWh x 0,25 Euro = 0,36 Euro (pro Tag)
    0,36 Euro x 365 Tage = 131,40 Euro pro Jahr

    Ausgangslage No. 2
    Energiesparleuchte 11 Watt brennt 24 Stunden am Tag
    0,011 kW x 24 h = 0,264 kWh
    0,26 kWh x 0,25 Euro = 0,066 Euro (pro Tag)
    0,066 Euro x 365 Tage = 24,09 Euro pro Jahr

    Differenz = 107,31 Euro pro Jahr

    -> Unter der Annahme, dass die Glühbirne und die Niedrigenergieleuchte den GANZEN TAG brennt.
    Nun ist die Frage:
    – Wo ist es sinnvoll Niedrigenergieleuchten einzusetzen?
    –> Wie lange benötigt ihr bei Euch zu Hause in Eurem Zimmer die Deckenleuchte.
    —> Diese „Brenndauer“ könnt ihr oben in meinem Kalkulationsbeispiel in Minuten in die Spalte A eintragen.

    Es kommt ausserdem immer auf den Einsatzbereich an:
    a) Wohnbau?
    b) Gastronomie?
    c) Hotels?
    d) Büros?
    e) Fertigungsstätten?
    f) Schule (Klassenzimmer)
    g) Krankenhäuser?
    h) öffentliche Gebäude (Bahnhof?)
    i) Strassenbeleuchtungen?

    Worüber sprechen wir?
    In den meisten Diskussionen (wie auch im Fall „Australien“) geht es um Wohnbau (a). In den Anwendungen (b) bis (i) werden eh keine konventionellen Glühbirnen mehr eingesetzt, sondern „Neonröhren“ (Leuchtstoffleuchtmittel) oder HQI. Ausserdem ist bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung immer die „Nutzungsdauer“ der Räumlichkeiten oder der zu beleuchtenden Fläche mit einzurechnen.

    In meinem Wohnort Schlieren wird z.B. die Strassenbeleuchtung ab Mitternacht abgeschaltet. Ausser bei Kreuzungen und Öffentlichen Plätzen, obwohl HQI-Leuchten eingesetzt werden.

    Ausserdem macht es keinen Sinn, Energiesparleuchten nur kurz einzuschalten. Ist die Brenndauer kürzer als 30 Minuten, dann verringert dies die Lebenszeit (häufige Schaltzyklen), wie auch bei „Neonröhren“. Die Energiesparleuchten besitzen nämlich wie die Neonröhren Elektronenemissionskathoden, welche durch das dann häufige Erhitzen beim Einschalten und Abkühlen beim Ausschalten schneller „kaputtgehen“.

    Die Lebensdauer der Energiesparleuchte wird auf der Verpackung zusammen mit den Schaltzyklen von den renomierten Herstellern angegeben – oft nur klein gedruckt.
    Neonröhren und Niedrigenergieleuchten benötigen eine sog. „Einbrennzeit“. Diese kann bis zu 50 Stunden betragen. Werden die Leuchtmittel in dieser Zeit geschaltet oder gar gedimmt (was bei Energiesparleuchten nicht möglich ist – ausser bei speziellen), so verringert dies die Lichtausbeute und Lebenszeit.

    Die Lichtausbeute (Lux pro Quadratmeter) nimmt mit der Zeit bei Neonröhren und Niedrigenergieleuchten im Laufe der Lebenszeit ab. Man erkennt dies an der Verfärbung der Kathoden an den Stecksockeln oder an Verfärbung des Glaskörpers (orange, rosa, lila Farbstich). Schaut Euch die Büroetagen in der Nacht an. Dann werdet ihr feststellen, dass man dies oft erkennen kann.

    Aber wir reden ja über Wohnbau. Und hier ist die Frage: „Wie lange ist die jeweilige Leuchte eigentlich tatsächlich pro Tag eingeschaltet“.
    „Spielt“ mal etwas mit dem Kalkulations-Sheet.

    Bei 155 Minuten Brenndauer pro Tag ergibt sich eine Amortisation der Investitionssumme (12 Euro für eine Energiesparleuchte) innerhalb eines Jahres.
    Das heisst, dass bei Deckenleuchten bei Euch zu Hause es sich lohnen würde, wenn die Brenndauer (dauerhaft) bei 2,5 Stunden liegt.
    Wo ist das der Fall? Das könnt Ihr Euch überlegen.

    Rechnet man eine Amortisationszeit von 3 Jahren, so muss Euer Augenmerk auf Leuchten liegen, die länger als 55 Minuten pro Tag brennen.
    ABER: Es gilt immer noch zu beachten, dass es hier um ganze 12 Euro pro JAHR geht (bei Amortisation 1 Jahr) – respektive 4 Euro pro Jahr (bei Amortisation 3 Jahre)!
    Eine Schachtel Zigaretten kostet 4 Euro in Deutschland oder?

    Was rechnet sich da eher?

    Ausserdem beachtet die Grafik oben „Energieverbrauch in privaten Haushalten 2002“. Wenn es bei der „Torte“ und den Prozentwerten um die Ausgabenverteilung von Eurem Taschengeld gehen würde – wo würdet Ihr mit dem Sparen anfangen? Beim kleinsten Tortenstück? Ich glaube eher nicht…

    Gruss und noch viel Spass
    PeterPan

  18. Hanzwurzt sagt:

    Stimmt auch wieder, aber trotz allem sind >Energiesparlampen um einiges billiger, selbst wenn es nicht 100 €uro im Jahr sind.
    Rechnen wir doch mal:
    Eine Wohnzimmerlampe brenne mal drei Stunden am Tag.
    1. 0,06kW x 3h = 0,18kWh
    0,18kWh x 0,25€ = 0,045€ (pro Tag)
    0,045€ x 365 Tage = 16,425€ (im Jahr)

    2. 0,011kW x 3h = 0,033kWh
    0,033kWh x 0,25€ = 0,00825€ (pro Tag)
    0,00825€ x 365 Tage = 3,01125€ (im Jahr)

    16,425 – 3,01125 = 13,41375
    13,41375 x 4 Jahre = 53,655 in vier Jahren.

    Jetzt weiß ich leider nicht, wie viel eine Glühbirne kostet, aber ich denke, der fünffache Bereich ist in diesen vier Jahren ebenfalls mehr als gedeckt. Zudem hält eine Energiesparlampe wesentlich länger und die Brenndauer von mindestens 30 Minuten ist sicherlich schnell erreicht.
    Selbst für einen Normalhaushalt rentiert sich das. Ich persönlich würde die Lampe dann eben so lange anlassen, auch wenn ich dann nicht mehr im Zimmer bin, dann hält sie länger und ich spare.
    Natürlich ist es unlogisch, an der allerkleinsten Stelle zu sparen. Ich bin auch nicht für ein Glühbirnenverbot (wie ich ja auch schon gesagt habe), sondern denke, dass jeder selbst entscheiden sollte. Allerdings muss icgh sagen, dass ich es besser finde an einer kleinen Stelle zu sparen, als an gar keiner. Außerdem: Woher willst Du wissen, ob Licht wirklich einen so geringfen Anteil der Kosten ausmacht? Im Sommer vielleicht ja, aber im Winter definitiv nicht, und über das Jahr gesehen hebt sich das also auf. Ich denke schon, dass Licht mindestens 5% der Kosten ausmacht und das ist dann ja schon wieder ein nicht außer Acht zu lassender Unterschied!!!

    Auch wenn ich über dieses Thema nicht so gut Bescheid weiß wie Du, denke ich doch, dass sich die etwas mehr als 53€ in vier Jahren schon rentieren könnten.

    Grüße, Hanzwurzt.

  19. PeterPan sagt:

    Hallo Kollege..

    also, gehen wir einmal pragmatisch vor:
    1.) Wieviele Glühlampen sind bei Dir zu Hause im Einsatz?
    2.) Ziehe die evtl. gedimmten bitte ab.

    Dann rechnest Du der Einfachheit halber jede der übrig gebliebenen Glühlampen 60 Watt. Also die Kalkulation von oben.

    Dann die gleiche Anzahl für die „Energiesparlampen“.

    Dann rechnest Du pro Energiesparlampe 12 Euro für die Beschaffung.

    Und anschliessend erhältst Du die Rentabilität.

    ABER: Ich möchte Euch um eines Bitten: Euer Prof. oder Ihr selbst schreibt bitte einen offenen Brief an die Marketingabteilung von sagen wir DREI Leuchtmittelherstellern. Z.B. Osram, Philips und zum Spass an IKEA (Die verkaufen ja auch Energiesparlampen).
    –> Fragt an, wieviel Energie und CO2 MEHR für die Produktion von Energiesparlampen im Vergleich zu Glühlampen benötigt/erzeugt wird.
    –> Fragt an, wieso Energiesparlampen als Sondermüll entsorgt werden müssen und Glühlampen nicht. Die Kosten für die Entsorgung, wie hoch sind diese und wer übernimmt die?
    –> Fragt an, wieso die Lebensdauer von Glühlampen in den letzten 20 Jahren auf ein 10tel reduziert wurde und warum dies trotz verbesserten Produktionsabläufen und ständiger Weiterentwicklung so überhaupt sein kann.

    Ich würde mich freuen, wenn nur eine der Marketing- oder Presseabteilungen der genannten Firmen antworten würde. Falls eine Reaktion kommt, bitte postet diese.

    Gruss
    PeterPan

  20. Hanzwurzt sagt:

    Hallo^^,
    ich glaube zwar nicht, dass wir irgendeine Antwort erhalten werden, aber egal ☺

    Wir haben im Haus etwa 36 Lampen, die nicht gedimmt sind.

    1. 0,06 x 36 x 3h = 6,48
    6,48 x 0,25 = 1,62
    1,62 x 365 = 591,3

    2. 0,011 x 36 x 3h = 1,188
    1,188 x 0,25 = 0,297
    0,297 x 365 = 108,405

    > 591,3 – 108,405 = 482,895
    > Energiesparlampen sind billiger und wenn man pro Lampe 12€ abziehen muss, dann pro Glühlampe 12/5 = 2,4€

    591,3 – (2,4 x 36) = 504,9
    108,405-(12 x 36) = -323,595
    >>okay, das versteh ich jetzt gerade nicht mehr… Kannst Du mir vielleicht helfen?

    Grüße, Hanzwurzt

  21. PeterPan sagt:

    Hallo Kollege..

    also, ich blick auch nicht ganz durch, was Du gerechnet hast. Punkt 1) und 2) ist noch gan klar.

    Aber warum „Energiesparlampen billiger“ sein sollen verstehe ich nicht.

    Der unter 1) und 2) errechnete Einsparung musst Du dann die Investition entgegen stellen. Also wenn Du 36 Glühbirnen ersetzen möchtest, dann rechne:

    36 x 12 Euro = 432 Euro (Invest)

    Die Glühbirnen hast Du ja bereits in den Lampen drin, oder? Somit brauchst Du diese ja nicht mehr zu rechnen, da Du diese nicht mehr kaufen musst.

    Einsparung durch Einsatz Energiesparlampen:

    591,30 Euro – 108,41 Euro = 482,89 Euro

    Somit errechnet sich eine Kosteneinsparung im Ersten Jahr von: 50,90 Euro.

    Im zweiten Jahr kommt dann nochmal die Einsparung von 482,89 Euro dazu. Usw. Usw.

    Damit Du leichter rechnen kannst und mit den Stückzahlen und durchschnittlichen Brennstunden spielen kannst, habe ich Dir nochmal eine Kalkulation in Excel erstellt.

    http://www.eib-home.de/software/Einergieeinsparung-Kalkulation_2.zip

    Mit Deinen 36 Leuchten muss das aber eine schöne Villa sein. Ich hab grad mal 7 Stück in der Wohnung und 2 davon sind gedimmt.
    Bei mir spare ich im
    1. Jahr: 7.07 Euro
    2. Jahr: 74.14 Euro
    3. Jahr: 141.21 Euro
    Bei einer durchschnittlichen Brenndauer von 3 Stunden wohlgemerkt.

    Bei 2 Stunden spare ich im
    1. Jahr: -15.29 Euro
    2. Jahr: 29.43 Euro
    3. Jahr: 74.14 Euro

    übrigens: Ich war grad beim Mexikaner und habe sehr gut gegessen. Dort hab ich 32 Euro bezahlt 🙂 Und die Entsorgung ist im Gegensatz zu den Energiesparlampen ganz einfach und natürlich 😉

    Gruss
    PeterPan

  22. Hanzwurzt sagt:

    Hallo,

    na dann 😉
    Wir haben keine Villa sondern lediglich 36 Birnen. Zusammenhängende Lampen haben wir 8…

    Was willst Du mit Deiner Rechnung sagen?
    Man spart, ja, aber wobei? Mit oder ohne Energiesparlampen?
    Und wieso hat man die Glühbirnen schon in den Lampen drin??? Die muss man doch auch irgendwann mal neukaufen!!!

    Energiesparlampen sind nach meiner Rechnung billigr, weil die Glühlampen ja 581,3 € kosten und die Sparlampen 108,405€ (angenommen, meine Rechnung würde stimmen ☺)

    Vielleicht könnte unser Physiklehrer mal was hier hin schreiben, ich werde ihn mal fragen^^

    Ach ja, was die Briefe angeht, höchstwahrscheinlich werden wir zusammen mit unserem Lehrer demnächst ein oder zwei schreiben..

    Naja, bis dann, Hanzwurzt

  23. PeterPan sagt:

    Hi Kollege..

    tja, wenn Du noch kein Licht zu Hause hast, dann musst Du die Glühbirnen mit einrechnen.

    Auf jeden Fall bin ich gespannt, was die Leuchtenhersteller auf Eure Briefe antworten. Immer schön an die Pressestelle schreiben 🙂 Viel Erfolg!

    Gruss
    PeterPan

  24. Hanzwurzt sagt:

    Hallo,
    ja, das wird sicher interessant… Allerdings könnte es noch was dauern, bis wir den Brief schreiben, da wir erst am übernächsten Dienstag wieder Physik haben… Naj..
    Bis dann, Hanzwurzt

  25. […] zu werden. Zuerst kündigt die Australische Politik-Mannschaft im Februar dieses Jahres an, sämtliche Glühbirnen zu verbieten, weil die ja soooo umweltfreundlich sind (eigentlich sind die Dinger Restmüll) und nun holt man […]

  26. röne sagt:

    übrigens, wieso werden die gedimmten Glühlampen nicht eingerechnet? Wer weiss schonn wielange die in welcher Helligkeit eingeschaltet sind.

    und wieso spricht hier niemand von Niedervolt leuchten? Von denen gibt viel mehr in einem EFH oder EGW.

    übrigens. Australien ersetzt die Kühe gegen Kängerus:
    http://science.orf.at/science/news/152244

  27. PeterPan sagt:

    Hallo Röne..

    auch gedimmte Leuchten oder Halogenleuchten ändern nichts an der Tatsache, dass der Anteil der Beleuchtung gerade mal 1% an der Gesamtenergie ausmacht. Siehe Grafik oben. Klar, die Grafik stellt eine repräsentative Untersuchung dar. Wie es bei Dir persönlich aussieht (eventuell Neubau mit guter Dämmung und idealer Heizung/Warmwasserbereitung), kann ich nicht beurteilen. Fakt ist, dass kein normalsterblicher Kaufmann beim Betrachten der Grafik mit dem Ziel „Energieeinsparung“ bei dem kleinsten Tortenstück investieren würde.

    Gruss Peter

  28. Jeanine sagt:

    Hallo

    Ich wollte gerne mal was in die Runde werfen. Energiesparlampen verursachen einen hohen Elektrosmog, die gesundheitliche Unbedenklichkeit ist umstritten. Es wird empfohlen, diese Lampen nicht im Wohnbereich einzusetzen, abgesehen davon fühlt man sich in diesem Licht wie in einem Kühlschrank, nix gemütlich : ( !!!! Also, ich fahr kein Auto mehr, seit 10 Jahren und bin auch sonst ziemlich umweltbewusst, aber mein gemütliches Stimmungslicht in der Wohnung, darauf möchte ich nicht verzichten. Ich denke, dass am ehesten Ledlampen eine Zukunft haben, sofern sie nicht zu teuer sind und kein Kühlschranklicht im Wohnzimmer verbreiten. Ich frage mich sowieso, warum immer dort gespart werden soll, so es am ineffizientesten ist. Da gäbe es andere Bereiche! Zum Beispiel Laubbläser und ähnlich idiotische Erfindungen!!!!!!

    Gruss Jeanine

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