17.05.2008 – „Local River“ oder „Anregungen für Einrichtungsideen“


Eine Wohnung ist eine Wohnung und bleibt eine Wohnung? Das ist uns zu langweilig. Klassische Einrichtung ala „Möbelhaus“-Standard ist nicht unser Geschmack. Deshalb suche ich immer nach kreativen und ausgefallenen, aber einfach umzusetzenden Ideen. Vielleicht erinnert sich ja der ein oder andere Leser noch an die beiden Projekte „Wandwiese“ und „Upside Down Tomatos“ im Rahmen von „Mehr Grün!“

'local river' by mathieu lahanneur with anthony van den bossche

Diese findet man dann in meinem Blog unter der Rubrik „Projekte“. Das oben gezeigte Bild ist ein schönes Beispiel für meine Vorgehensweise. Von der spontanen Idee „Waterworld“ bzw. „Fisch im Glas“ angeregt, spielen wir mit dem Gedanken uns ein grosses Aquarium in die Wohnung zu stellen. Der Stil sollte zum Gesamtbild passen. Und dabei herrscht der „Asia-Style“ vor. Deshalb ist eine der Anforderungen ein Thailand-geprägtes Aquarium einzurichten.

Aber: Wie sehen „Aquarien“ denn üblicherweise aus? Unten ein Holzschrank, darauf ein Aquarium, oben eine Kiste mit Beleuchtung. Ausserdem steht das Aquarium einmal mit Wasser gefüllt gewichtsbedingt immer an der gleichen Stelle. Ein Verrutschen ist dann unmöglich. Somit ist der einmal gefundene Platz „fest zementiert“. Das alles gefällt uns gar nicht. Dafür muss eine Lösung her.

Beim Stöbern im „Design Boom Blog“ stiess ich nun zufällig auf eine Anregung (siehe Bild oben). Im Architekturbereich der „artist space gallery“ in New York www.artistsspace.orgzeigen Mathieu Lahanneur zusammen mit Anthony van den Bossche ihr Projekt „Local River“. Dabei stehen die zwei unterschiedlich hohe Aquarien direkt auf dem Boden. Die sicherlich mit etwa 300 bis 400 Liter Wasser gefüllten Aquarien scheinen jedoch ganz leicht zu sein; denn sie „schweben“ – sind also an den Unterseiten nicht mit einer kompakten Unterlage versehen.

'local river' by mathieu lahanneur with anthony van den bossche

Ein Glasdeckel verschliesst das Aquarium auf der Oberseite, jedoch nicht vollständig. Eine Bohrung lässt den Luftaustausch zu. Auf dem Deckel befinden sich weitere Glasbehältnisse mit kleinen offenen Biotopen. Dies bringt den Faktor „Grünpflanzen“ in Kontrast mit dem pflanzenlosen, dafür aber mit Lebewesen bestückten Aquarien. Oder kurz: „Oben: Pflanzen, Erde und Luft – Unten: Fische, Sand und Wasser“.

Beide „Welten“ stehen im direkten Bezug. Die Pflanzengefässe stehen in Bohrungen im Deckel und erreichen mit der Unterseite die Wasseroberfläche. Dadurch versorgen sich die Pflanzenbiotope mit der erforderlichen Flüssigkeit. So stehen die beiden Biotope in direkter Verbindung. Ein durchsichtiger Wasserschlauch verstärkt die Wirkung zusätzlich.

Sehr schön geheimnisvoll wirkt auch die Beleuchtung von unten. Sonst ist diese immer in einem mehr oder weniger hässlichen Deckel versteckt.

Hier also Plan für das Konzept zu unserem Projekt „Thai River“ made by Sperlix-Brothers:

Dieses Projekt „Local River“ wandeln wir nun ein klein wenig ab. Das Aquarium wird ebenso am Boden stehen. Aber nicht direkt. Um das Aquarium ebenso „schweben“ zu lassen, kommt eine relativ dünne aber tragfähige Holz- oder Metallplatte darunter. In Schichttechnik wird diese zum Zentrum hin immer dicker, um das Gewicht tragen zu können. Damit das Aquarium mobil bleibt und auch befüllt jederzeit verschoben werden kann, kommen stabile Rollen unten an die Trägerplatte.

Als Beleuchtung befestigen wir entweder dünne Spagetti-Neonröhren oder LEDs in weiss an den beiden oberen Längsseiten in einem schräg abgewinkelten Gehäuse. Die Oberseite dient dann gleichzeitig als Glasdeckelträger. Damit das Aquarium möglichst ohne Kabel und Strom auskommt, wird eine genügend grosse Solarzelle in den Glasdeckel integriert. Am Tag kommt das Aquarium ohne Licht aus. Bei einbrechender Dunkelheit schaltet sich dann die Beleuchtung gespeist von flachen Akkus ein. Soweit der Plan. „Schaumeramal-odrrr?

Links:

Wir halten Euch auf dem Laufenden. PS: Der „Design Boom Blog“ ist übrigens eine wahre Quelle an Inspiration und gehört zum festen Bestandteil meiner Blogroll.

Aus den Anregungen durch „Local River“ ist mein „ThaiRiver“-Projekt enstanden. Ein Aquarium, welches auf Rollen auf dem Boden steht.

19 Responses to 17.05.2008 – „Local River“ oder „Anregungen für Einrichtungsideen“

  1. specialartist sagt:

    Hallo PeterPan, habe gerade Deinen Blog gefunden und bin von dieser Idee mit den Aquarien total fasziniert. Ich bin mir aber im Zweifel darüber, ob es sich hier um echte Schlangen handelt…sieht irre aus, aber auch ein bißchen unheimlich…

  2. PeterPan sagt:

    Hallo Kollege..

    ich denke nicht, dass es sich um „Schlangen“ handelt. Die Ficher sehen eher nach Aale aus. Die kommen mir eh nicht ins Thai-Aquarium 🙂

    Gruss
    Peter

  3. […] Projekt “Thai River” – Überlegungen und Netzfundstücke Ideensammlung zum “Thai River“: Es sollten nur thailändische Pflanzen enthalten sein. Eventuell Mangroven; z.B. […]

  4. […] Eigentlich heissen die Dinger im Jumbo aber “Möbelhund”. Wie im Beitrag “Thairiver” bereits beschrieben, stört mich an den gängigen Aquarieninstallationen, dass die Teile […]

  5. […] 17.05.2008 – “Local River” oder “Anregungen für Einrichtungsideen” […]

  6. […] 17.05.2008 – “Local River” oder “Anregungen für Einrichtungsideen” […]

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  12. Patrick Bruns sagt:

    So etwas abstoßendes habe ich wirklich selten gesehen. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten aber die „Projekte“ mit den lebenden Tieren finde ich einfach nur pevers. Wenn man sich Tiere zulegt sollte man sich auch über deren Bedürfnisse, wie z.B. die Größe des Lebensraum und Versteckmöglichkeiten informieren. Aber das was Du machst ist eine schlimme Form der Tierquälerei. Ich hoffe, dass die Tiere ein sehr kurzes Leben haben werden, damit sie bald von ihrem qualvollem Leben erlöst werden.
    Ich bin wirklich kein „aktiver Tierschützer“, jedoch sollten Tiere, vor allem wenn man sie als reine Dekorationsgegenstände benutzt(!), zumindest einigermaßen Artgerecht gepflegt werden.

    Ich hoffe im Namen Deiner Haustiere, dass Du Dir in Zukunft über eine artgerechte Haltung Gedanken machen wirst. Du willst Doch auch nicht in einem vollständig abgeschloßenem Glasbecken, in dem man sich nicht einmal austrecken kann, bis zum Ende Deiner Tage vegetieren, oder?!

    • PeterPan sagt:

      Hallo und Danke für den etwas seltsamen Kommentar. Sie haben sicherlich den Beitrag nicht gelesen oder nicht verstanden. Aber viele bilden sich ja durch Bilder ihre Meinung – Lesen ist nicht mehr gefragt. Das Informieren über die Hintergründe fällt ja leider auch immer mehr weg. Nehmen Sie sich eventuell nochmal die Zeit und lesen sie den Artikel komplett durch. Und dann kommentieren Sie; denn dazu hatten Sie ja auch Zeit.
      Gruss Peter

  13. […] Projekt “Local River“, welches mich zum “ThaiRiver-Becken” inspirierte, basiert auf dieser […]

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