02.02.2011 – Neues aus dem Internet: Hygrometer und Samsung NaviBot Staubsaugerroboter

2. Februar 2011

„Hallo erstmal. Ich weiss nicht, ob Sie es schon wussten…“ So fängt Rüdiger Hoffmann seine Einleitung an. Er ist nicht mein Lieblingskomiker, weil er ist einfach zu langsam – man schläft regelrecht ein, wenn er spricht. Aber das ist ein anderes Thema. Eigentlich befand ich mich auf der Suche nach einem „Hygrostaten“ oder „Hygrometer„- das ist ein Luftfeuchtemessgerät. Unsere Wohnung besitzt eine Luft-/Luft Wärmepumpe und die frische Luft wird von Aussen über gefilterte Öffnungen über den Fenstern eingesaugt. Das mag ja im Sommer ganz praktisch sein (wenn man nicht heizt), aber im Winter ist das sauunpraktisch. Zum einen saugt es einen die ganze Zeit die kalte Luft in die Räume und man hat immer den Eindruck, „dass es zieht!“. Kalte Luft besitzt recht wenig Luftfeuchtigkeit. Und wenn diese dann noch aufgewärmt wird, entzieht die Luft allem „Wasser“, was überhaupt irgendwie feucht werden kann oder ist; Pflanzen, Aquarien, menschliche Haut etc. und das ist – um es vorsichtig auszudrücken – „ungünstig“.

Und da such-surft oder surf-sucht man so durch’s Web auf der Suche nach einem möglichst busfähigen Hygrostaten. Wieso heisst das eigentlich „Hygrostat“ und nicht „Hydrostat“? Wasserkulturen – die mit den Tonbällchen – heissen ja auch „Hydrokulturen“? Wenn etwas austrocknet – also Wasser verliert – dann nennt man das doch „Dehydrieren„. Egal, man erfährt auf jeden Fall, dass der „elektrische Hygrostat“ oder auch „Humidistat“ von Warren Johnson im Jahr 1900 erfunden wurde und ein Humidor mit Zedernholz ausgeschlagen ist, da dieses Holz die Luftfeuchtigkeit gut hält und so das tropische Klima in der Box zu gewährleisten. Das erste Haarhygrometer wurde 1783 von Horace-Bénédict de Saussure demonstriert. Er benutzte dazu ein blondes Frauenhaar. Nur habe ich gerade keines zur Hand. Auch erfährt man, dass „Hygro“ griechisch für „feucht, nass“ ist. Alles klar. Wichtig ist auf jeden Fall: Für Wohn- und Büroräume wird eine relative Luftfeuchtigkeit von etwa 50% bis 60% empfohlen, wobei unterschiedliche Quellen Bereiche von 40% bis 65% angeben.

So, nachdem ich am Wochenende eine Gardena Springbrunnenpumpe und ein grössere Korbpflanzengefäss gekauft habe, sollte die Luftfeuchtigkeit zusammen mit den beiden offenen Aquarien ja zu steigern sein. Aus den Aquarien verdampfen jeweils um die 10 Liter Wasser pro Woche, was nicht nur zu Kalkrändern am Glas führt. Nur möchte ich den „Erfolg“ ja schliesslich messen. Wo wir wieder beim Hydrostaten wären.

Bei der Suche landete ich dann auf einer Website mit dem seltsamen Namen „Galaxus.ch„. Aber ich las Erstaunliches: „Galaxus ist der neue Online-Shop der Gründer von digitec.ch. Während das Produktsortiment und die Funktionen des neuen Shops laufend erweitert werden, gelten die Stärken von digitec unverändert…“ Digitec ist mein Haus- und Hoflieferant für alles rund um Computer und Digitalkameras. Ich kaufe schon seit Jahren dort ein und ich finde das gesamte Geschäftsmodell einfach absolut optimiert. Mittlerweile hat sich digitec.ch vergrössert und expandiert freudig in der Deutschschweiz weiter. Günstige Preise, Online-Shop, kostenloser Versand, Abholung möglich, geniales Shopkonzept, mittlerweile über 30.000 Artikel, optimiertes Lagerkonzept. Könnte ich wie ich wöllte, würde ich das genauso machen. Und nun haben die Gründer von Digitec.ch ein neues Marktsegment im Auge – mit den gleichen konsequenten Methoden. Sehr fein.

Samsung Navibot Staubsaugroboter

Und ich fand beim Stöbern ein interessantes Gadget – einen echten Testsieger: Den Staubsaugerroboter der Firma Samsung mit dem Namen „NaviBot“. Nicht zu verwechseln mit der Schweizer Firma Navyboot. Ich besitze noch den „Roomba„. Aber der „Navibot“ hat gleich zwei seitliche Bürsten, eine eingebaute Digitalkamera und für Automatisierer äusserst interessant: Eine Fernbedienung! Ich bin mir fast sicher, dass in den entsprechenden Foren bald Spezialisten auf die Fernbedienung und auf die Kamera zugreifen werden. Hack my Robot!


03.01.2011 – Die Aliens kommen aus Koh Samui

4. Januar 2011

Neben ihren niedrigen Hockern kleine Haufen von Schrott: Nägel, Schrauben, Späne, Stäbe, Kugeln und Ketten. In einer Kiste liegt ein Arm. „Insgesamt habe ich zehn Angestellte in der Fabrik“, sagt Mister Santo. Er deutet auf eine Tarnjacke: „Das ist Somsak, und das hier…“, er zeigt auf die andere Tarnjacke, „… seine Name fällt mir gerade nicht ein.“ Eine Dame, sehr hübsch und etwas jünger als Mister Santo, stolziert in die Werkstatt. „Das ist meine Frau“, sagt er. Die Gattin ist über meinen Besuch nicht erfreut. Es entsteht eine kleine Diskussion zwischen den Santos. Misses Santo hält mich für einen Spion.

Als Mister Santo die Lage erklärt hat, setzt seine Frau ein Lächeln auf. „Entschuldigen Sie“, sagt sie, „aber wir haben oft Probleme mit Leuten, die unsere Produkte kopieren“. „China“, raunt ihr Mann und verdreht die Augen. Dann führt er mich ins Hintere der Werkstatt. Dort türmt sich ein Berg Alteisen.

Read the rest at Vice Magazine: DER SCHROTTHÄNDLER MIT DEM GOLDKETTCHEN – Vice Magazine Deutschland


27.11.2010 – Ideen muss man haben: „Formel 1 Rennwagen in der Garage?“

27. November 2010

Endlich steht er bei mir in der Garage! Mein eigener Formel 1 Rennwagen. Und es war ganz einfach ihn zu besorgen. So viel gekostet hat es auch nicht. Und die Nachbarn sind neidisch ohne Ende! *lach*. Nein, es sieht nur so aus. In Wirklichkeit ist alles ganz anders; denn es handelt sich „ganz einfach“ um eine Fototapete, die man auf das Garagentor klebt. Ein Hingucker ist es auf jeden Fall!

Style your Garage - Rennwagen
Rennwagen in der Garage?

Wo man die Fototapete für das Garagentor bekommt? Pimp my Garage? Fast: Die Firma heisst: Style-Your-Garage.com Kostenpunkt derzeit schlappe 169 Euro. Man bekommt übrigens auch „Mehr“ für’s Geld: Zum Beispiel einen Düsenjet mit eingeklappten Flügeln (anders passt er nicht in die Garage) oder passend zur Weihnachtszeit eine Garage voll Schnee mit Weihnachtsbaum. Es stehen neben ausgefallenen und normalen Fahrzeugen nebst Panzer, sowie passenden Räumlichkeiten auch eine ganze Reihe edler Oldtimer zur Verfügung. Für echte Geniesser des gekelterten Traubensafts hat es sogar einen Weinkeller.

Danke Klaus!


02.10.2010 – Rollende Möbel sind praktisch – Ein Bett auf Rollen

2. Oktober 2010

Mittlerweile stehen einige Möbel und Einrichtungsgegenstände auf Rollen in der Sperlix-Brothers-WG. Mit dem grossen Aquarium – „ThaiRiver“ – fing alles an. Ich verabscheue Aquarien auf festen Unterschränken. Ist das Aquarium gefüllt, wiegt es 500 Kilogramm und dann bewegt den Schrank niemand mehr. Steht das Becken hingegen auf soliden Rollen, so ist es leicht verschiebbar. Der Mann denkt praktisch; denn so lässt sich der Fussboden darunter komfortabel wischen.

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Und so wanderten Schritt für Schritt weitere Möbel auf Rollen. Der TV-Schrank und die beiden Regale rechts und links befinden sich auf Rollen by „Knut“. Zwei weitere kleine Aquarien – eines steht nun neben dem „ThaiRiver“ – und eines „rollt“ im Schlafzimmer. Und nun kam das Bett dran. Mich störte schon lange, dass man darunter nicht Staubsaugen oder wischen konnte.

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Somit fuhr ich am Samstag ins Bauhaus und besorgte mir 6 der bereits bekannten „Möbelhunde“. Das Bett ist aus Kunstrattan und sehr leicht, aber stabil. Je ein Möbelhund kam in die Ecke. Zwei benötigte ich für die Abstützung des Gitterrostes. Jeder Möbelhund hat eine Tragkraft von 200 kg. Tja, ich denke 1,2 Tonnen wird es nie tragen müssen. Aber es steht nun höher und lässt sich leicht im Zimmer versetzen.

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Als Mike und ich das Bett auf die Möbelhunde gestellt hatten, holte ich unseren Robot-Staubsauger Roomba und sperrte ihn im Schlafzimmer ein. Er drehte daraufhin seine Runden und beseitigte nach einer halben Stunde die letzten Staubreste auf dem Boden. Anschliessend stellte ich mein Zimmer um.

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Das Bett bekam einen neuen Platz. Möbel auf Rollen sind praktisch.


04.06.2010 – Patrick Nadeau – Designer in Sachen Gärtnerei

4. Juni 2010

NADEAU Wandrasen

Originally uploaded by PeterPanCH

Ein Architekt der sich mit Gartendesign auseinandersetzt? Ungewöhnlich. Aber Projekte wie die Wandwiese oder UpSideDownTomatos kommen mir in diesem Zusammenhang sehr bekannt vor. Anregungen zu mehr kann man sich bei Patrick Nadeau bzw. auf den folgenden Websites holen.

Website Patrick Nadeau

Werke von Patrick Nadeau (Bilder)

Weitere Bilder

Noch mehr Bilder


26.03.2010 – Osram Endura – Die Leuchtstoffröhre nach dem Tesla-Induktions-Prinzip

27. März 2010

Sie führen die Spitze langlebiger Lampen an: Mit einer Nutzlebensdauer von 60.000 Stunden – das sind fast sieben Jahre bei durchgängiger Nutzung – und einer Lichtausbeute von 90 Lumen/Watt garantieren Induktionslampen einen energieeffizienten Betrieb. Ganz klar, dass sie sich vor allem für Anwendungsbereiche eignen, bei denen der Lampenwechsel aufwändig und teuer ist – zum Beispiel in hohen Hallen.

Die unten abgebildete Endura Leuchtstofflampe war Osrams Antwort auf frühere QL Produkte von Philips. Die Technologie die Energie über ein hochfrequentes Magnetfeld einzuspeisen wurde jedoch ursprünglich von Sylvania entwickelt, ging aber zu Osram über, als Osram im Jahr 1993 North American Sylvania von GTE kaufte. In Kanada wird diese Lampe heute noch als „Sylvania Icetron“ verkauft. Warum? Diese Neonröhre ohne Elektroden zündet sicher bis zu eisigen -50 Grad Celsius (die 70 Watt bis garantierte -25 Grad).

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Osram Endura – Die elektrodenlose Leuchtstofflampe

Die Entwickler waren so freundlich und bauten so viele Vorteile einer Neonröhre wie möglich in diese Kreation. Zum Beispiel die lange röhrenförmige Form, welche zu einer hohen Lichtausbeute führt. Die Energie wird in die Endura Lampe über die primären Wicklungen einer Transformatorenspule, in zwei Hälften aufgeteilt parallel verdrahtet gekoppelt und mit 18 Wicklungen um einen Ferritkern gewickelt, die auf der gegenüberliegenden Seite liegen. Der Closed Loop wird über eine einzige Sekundärwicklung des Transformators gebildet. So kommt man ohne Elektroden aus. Auch kommt die Lampe mit einer relativ niedrigen Betriebsfrequenz von 250 kHz aus – und zündet wie erwähnt sofort; denn eine kleine Heizung mit 1 Watt hält das Amalgam verdampft – auch bei extrem niedrigen Temperaturen.

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Osram Endura Quicktronic Vorschaltgerät

Da so mechanische und verschleißintensive Bauteile im Leuchtkörper entfallen, erreichen Induktionslampen extrem lange Lebensdauern: Sie leuchten viele Jahre ununterbrochen. Ihre Leuchtkraft lässt lediglich durch Verschmutzung und Eintrübung des Leuchtkörpers mit den Jahren nach – um etwa 30 % in 7 Jahren. In der Praxis wird die Lebensdauer meist durch einen Ausfall der elektronischen Bauteile (Sender und zugehöriges Vorschaltgerät) nach einigen Jahren begrenzt

Die extrem lange Systemlebensdauer von 60.000 Stunden (Ausfallrate < 12 Prozent) ermöglicht ca. sieben Jahre Dauerlicht. Das ist etwa fünfmal so lang wie bei herkömmlichen Leuchtstofflampen.

Endura[1]
Lebensdauer und Lichtstrom in %

Nur eine Frage bleibt: Warum liegt der Preis für dieses Wunderding der Technik bei über 190 Euro (ohne Vorschaltgerät)? Normale Neonröhren bekommt man für unter 2 Euro.

  • Leistungsstufe: 70 W, 100 W, 150 W
  • Mittlere Lebensdauer: 60.000 h
  • Lichtfarbe: LUMILUX Warm White, LUMILUX Cool White
  • Extrem lange Systemlebensdauer: 60.000 Stunden
  • Große Lichtstrompakete: 6.500 lm, 8.000 lm, 12.000 lm
  • Flackerfreier Sofortstart
  • Hohe Lichtausbeute: > 80 lm/W
  • Sehr gute Lichtqualität: Farbwiedergabe Ra > 80
  • Hoher Lichtstrom über einen breiten Temperaturbereich durch Amalgam-Technik
  • Niedrige Betriebsfrequenz: 250 kHz
  • Für flache Leuchten besonders geeignet
  • Geringer Lichtstromrückgang (30 % nach 60.0000 h)
  • Sichere Zündung bei tiefen Temperaturen bis –40 °C, je nach EVG
  • Gleichstrombetrieb möglich
  • Lampe und EVG können bis 20 m getrennt werden, je nach EVG

Weitere Informationen:

In Amerika gibt es diese Induktionslampen für E23 Fassungen.


14.02.2010 – Schweizer, das musst Du haben: Wenger Offiziermesser Giant

15. Februar 2010

Gerade bekomme ich von Klaus eine E-Mail mit der Frage, ob ich dieses praktische Alltagssackmesser besitze. Ich klicke auf den Link und traue meinen Augen nicht. Das „Wenger Schweizer Offiziermesser Giant (mit Schatulle)“ besitzt wirklich alles, was man sich im täglichen Leben wünscht.

Der Klassiker. Das legendäre Schweizer Offiziersmesser für Sammler. Als weltweit gültiges Symbol für genialen Erfindergeist hat sich das echte Schweizer Messer als -kleinste Werkzeugtasche der Welt- und unerlässlicher Helfer in allen Lebenslagen durchgesetzt. Ob für Biker, Angler, Golfer, Pfadfinder oder Wanderer. Das Sammlermesser Giant verfügt über 87 Werkzeuge mit 141 Funktionen. Es wird zusammen mit einem Zertifikat in einer dekorativen Schatulle geliefert. Maße: Heftlänge 8,5 cm, Gesamtbreite 24,0 cm.

Was nicht neben den wirklich gigantischen Ausmassen von 8,5 x 24 cm erwähnt wird: Der Alleskönner unter den Schweizer Messern besitzt ein Gesamtgewicht von 1,4 Kilogramm. Somit passt es schon mal wegen der Grösse nicht in den handelsüblichen Hosensack und das Gewicht würde die bei dauerhaftem „am Körper tragen“ wohl die Nähte platzen lassen. Auch der Preis „platzt“ aus allen Nähten, zwar hat Amazon das gute Stück bereits um 227 Euro gesenkt, aber mit 651 Euro ist das Wohnmöbel wohl doch kein Schnäppchen.

Dementsprechend fallen auch die Kommentare aus. Dem einen fehlt ein Notstromagregat (wasserdicht), eine Repetierarmbrust für den Distanzkampf, mehr Stauraum für 6 Kästen Bier oder für das knitterfreie Aufhängen der Anzüge nebst Hemden. Hingegen lobt man den neu integrierten Teilchenbeschleuniger, sowie den Schutzschildgernerator. Auch der Antigrav besticht durch seine Leistungsfähigkeit (300 Tonne auf 1 Meter Höhe). Auch die Garantie von 4 Jahren besticht.

Wie erwähnt, ist das gute Stück mit dem Namen „Schweizer Offiziermesser Giant“ u.A. bei Amazon erhältlich.

Hier geht’s zur Website von Wenger und zu mehr Infos zum „Giant“


13.02.2009 – KNX Gebäudeautomation für eine 100 Quadratmeter Eigentumswohnung

14. Februar 2010

KNX Interessierte Häuslebauer, aber auch Integratoren und Elektroinstallateure, fragen regelmässig nach dem „Preis“ für eine KNX-Installation in Ihrem eigenen Projekt. Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Wichtig ist hierbei, welche Funktionalität zu integrieren ist. Damit ist gemeint, welche Leuchten gedimmt oder geschaltet werden sollen, wieviel Storen, Jalousien, Markisen angesteuert und wie viele Heizkreise für die Raumtemperaturregelung involviert sind.

Beispiele aus der Praxis verdeutlichen hierbei am Besten, welcher Aufwand (wenn überhaupt) zu erwarten ist, welche Funktionalität man bekommt und was das dann kostet. Das aktuelle Beispiel bahnte sich vor zwei Jahren an. Ein Kollege sprach mich an, weil er eine 100 Quadratmeter Wohnung gekauft hatte.

Die Wohnung
Der Raumplan ist offen gestaltet; das bedeutet, dass Wohnzimmer/Esszimmer/Küche durch keine Mauern versperrt ist – also offen. Auch gibt es keine Tür von diesem Bereich zum Flur hin. Der WZ/EZ/KÜ-Bereich besitzt drei grosse Fenster, welche mit Jalousien/Storen beschattet werden. Der Flur ist abgewinkelt und verbindet den Eingangsbereich mit dem Schlafzimmer, Kinderzimmer, Badezimmer, WC mit Dusche und dem „Reduit“, welcher einmal als Technikraum und als Waschraum genutzt wird.

Die Ausstattung
Im Wohnzimmer befinden sich Halogen-Deckenspots, welche in zwei Gruppen aufgeteilt sind und gedimmt werden. Im Esszimmerbereich existiert eine Deckenbeleuchtung und eine Gruppe Halogen-Deckenspots, welche geschaltet werden. Ebenso wie die Deckenspots in der Küche. Zwei Steckdosenstromkreise sind geschaltet ausgeführt. Drei grosse Fenster zum Süden hin lassen viel Licht in die Räumlichkeiten. Diese Fenster sind mit Jalousien ausgestattet. Ebenso die Räumlichkeiten zum Norden hin. Das Schlafzimmer und das Kinderzimmer besitzen jeweils ein Fenster mit elektrischen Jalousien. Die Einzelraumtemperaturegelung steuert die Ventile der Fussbodenheizung in den einzelnen Räumen autark. Die Lüftungsanlage ist über die integrierte 3-Stufen-Steuerung integriert und sorgt so unabhängig für ein angenehmes Klima.

Die Anforderung
Bei der KNX-Automation sollte möglichst auf „Tasterorgien“ verzichtet werden. Sinn und Zweck der Automation ist es ja möglichst viele lästige Bedienung vom Nutzer „wie von selbst“ ablaufen zu lassen. Daher kommt meine Empfehlung in möglichst vielen Räumen KNX Präsenzmelder zu verwenden. In diesem Projekt kommen diese Präsenzmelder im Flur, im Bad und im Gäste-WC (mit Dusche) zur Anwendung. So fällt nicht nur die Schalterinstallation im Flur weg, sondern hiermit ist immer dann Licht geschaltet in den entsprechenden Räumlichkeiten, wenn der Benutzer dies wünscht. Sind die Präsenzmelder mit einer Helligkeitserkennung ausgestattet, so schalten diese nur dann das Licht, wenn tatsächlich künstliches Licht benötigt wird – in den Abendstunden und in der Nacht.

Gänzlich auf „Schalter“ zu verzichten ist nicht immer möglich und es sollte auch ein Rest an „gewöhnlicher“ Haptik erhalten bleiben. Daher ist im Wohnzimmer eine 4fach-Kombination vorgesehen. Darin ist jedoch ein KNX-RF-Empfänger eingebaut, der die Bedienung vom Wohnzimmersessel aus mittels Funk-Fernbedienung zulässt. So hat der Bewohner auf einfache Art die Bedienung kompakt in der Hand – von überall in der Wohnung. Taster werden somit nur noch im Schlafzimmer und im Kinderzimmer benötigt. Hiermit bedient der Nutzer die Deckenbeleuchtung, die Jalousie und die schaltbare Steckdose. Im Schlafzimmer ist beim Bett ein sog. „ZentralTaster“ montiert. Über „langen Tastendruck“ schaltet man damit zentral die Beleuchtung und die nicht mehr benötigten Steckdosenstromkreise ab und mit der zweiten Wippe fährt man ebenso über langen Tastendruck sämtliche Jalousien nach unten – oder morgens nach oben.

Die Einzelraumtemperaturregelung und die Sicherheitsfunktionen (Rauchmelder) übernimmt eine SyncoLiving-Automation, welche über die Wohnungszentrale an den KNX-Bus kommuniziert. Die Raumbediengeräte und die Raumtemperatursensoren geben die Messwerte an die Wohnungszentrale per KNX-Funk weiter. Diese steuert per KNX Funk den Stellbefehl des Heizkreisverteilers, der wiederum die elektrischen Heizventile ansteuert. Eingebunden in das System ist eine Meteozentrale, welche die Werte für Raumtemperatur und Luftdruck aufnimmt und an die Wohnungszentrale übermittelt.

Die Umsetzung
Beleuchtung/Steckdosen/Jalousie über KNX-TP:

  • 2x Dimmen: 2x N528/02 (WZ Spots Wand/WZ Spots Fenster)
  • 14 x Schalten: 1x N567/22 (4x Stkd. / 10x Leuchten)
  • 5 x Jalousien: 2x N523/02 (Reserve für 1x Markise Balkon)
  • 1x USB
  • 1x N125/01 160mA Spg.Versorgung

Taster/Präsenzmelder/Fernbedienung:

  • Wohnen: 3x DELTA-BA 116/11 + 1x WaveKoppler für Fernbedienung Funk
  • Reduit: 1x DELTA-BA 116/01 (wird später gegen Bewegungsmelder getauscht)
  • Flur: 1x Präsenzmelder UP258/21
  • Bad: 1x Präsenzmelder UP258/21
  • WC/Dusche: 1x Präsenzmelder UP258/21
  • Schlafzimmer: 2x DELTA-BA 116/11 (Tür: Decke/Jalousie; Bett: Zentraltaster für „LichtAus/JalousieZentral“ (lang) und Decke/Jalousie (kurz))
  • Kinderzimmer: 1x DELTA-BA 116/11 (Decke/Jalousie)
  • 1x Fernbedienung GammaWave

Die Installationszonen sind sauber geteilt: Die KNX-Taster sind auf 115cm / Die Steckdosen auf 30cm / Die SyncoBediengeräte kommen auf 145cm (noch nicht angeschraubt). Als Designoberfläche ist das Glasprogramm DELTAmiro gewählt.

Raumtemperaturregelung SyncoLiving:

  • Wohnungszentrale QAX910 neben der HausTür
  • Meteosensor Terrasse
  • 2x Rauchmelder DELTA Reflex + Rauchmelder-Runkmodul KNX-RF
  • 2x Raumfühler mit Display (Wohnen/Bad)
  • 2x Raumfühler ohne Display (SZ/Kinderzimmer)
  • 1x 8Kanal Thermoantriebsgerät im Heizkreisverteiler
  • 1x SyncoLiving Lüftungsanbindung (Lüftung noch nicht installiert)

Das Bild oben zeigt den Blick vom Wohnzimmer/Esszimmer/Küchenbereich in den offenen Flur. Auf der linken Bildseite erkennt man die vier Dosen für die Tasterkombination. Auch ist klar zu erkennen, dass nur eine Busleitung in die Dosen geführt ist, welche nun nur noch durchgebrückt werden muss. Die Installationszonen sind klar getrennt. Die Steckdose ist im 30cm-Bereich. Die Businstallation der Sensoren im 115cm-Bereich. Hinten rechts installiert der Bauherr und Elektroplaner gerade den Präsenzmelder für den Flurbereich.

Hier ein Bild von der Decke im Gäste-WC. Auch hier genügt die Busleitung und eine Unterputzdose.

Im Schlafzimmer ist ein KNX-Taster an der Tür und der ZentralTaster beim Bett vorgesehen. Auch hier sind die Installationszonen klar geteilt: KNX-Taster und -Installation auf 115cm, Schweizer Steckdose auf 30cm Höhe.

Im Bild oben die Schalterdose mit den beiden abgemantelten Busleitungen. Nur die rote und die schwarze Ader wird für die Buskommunikation benötigt. Die gelbe und die weisse Ader dient als Reserve, falls eine der Adern bei der Installation unterbrochen wurde, was aber selten der Fall ist.

Dieses Bild zeigt die erforderliche Installation im Kinderzimmer. Die Tasterdose nimmt später den 2fach KNX-Taster auf. Nicht mehr erwähnt braucht die Tatsache, dass die Installationszone schön aufgeteilt ist.

Hier die Dose an der Decke im Bad für den KNX-Präsenzmelder. Nie mehr mit feuchten Fingern einen Schalter bedienen. Sobald jemand das Bad betritt, schaltet sich automatisch das Licht ein. Auch braucht man nicht mehr daran denken das Licht auszuschalten; denn nachdem das Bad verlassen wurde, schaltet sich dieses nach einer kurzen Wartezeit von 10 Minuten automatisch wieder aus.

Hier im Bild der Elektroverteiler der 100qm Wohnungsprojektes aus der Schweiz. Der Bauherr ist ehem. Kollege und arbeitet nun als Elektroplaner. Die Planung fand im Jahr 2008 statt – die Ausführung im Februar 2010.
Der Elektroverteiler: Links Fehlerstromschutzschalter und Leitungsschutzschalter. In der Mitte die KNX-Geräte. Von Oben: Spannungsversorgung und USB-Schnittstelle, zwei Jalousieaktoren 4-fach für Storen und die Markise, ein 16-fach Aktor für Beleuchtungen (schalten) und Steckdosen, darunter zwei Dimmaktoren für die Wohnzimmerspots an der Wand und am Fenster.

Der Elektroverteiler geschlossen und das Kommunikationsfeld für TV-Telefon-Internet und WLAN.

Der Heizkreisverteiler mit noch nicht befestigtem und angeschlossenen SyncoLiving Ventilantrieb. Dieser kommuniziert mit der SyncoLiving Zentrale an der Haustür, welcher die die Temperaturwerte von den Bediengeräten mit integriertem Temperaturfühler erhält. Der Verteiler ist im „Reduit“ (Technikraum/Waschraum) untergebracht. In der Schweiz werden die Verteiler massgefertigt. Direkt darunter befindet sich der Heizkreisverteiler. Das SyncoLivingVentilansteuerungsGerät ist noch nicht befestigt.

Unter dem Elektroverteiler ist ein Kommunikationsfeld vorgesehen für TV-Internet-Telefon-WLAN. Der Elektroverteiler ist vom Elektroinstallateur verdrahtet worden. Die 230V-Leitungen sind flexibel ausgeführt. Lediglich die Busbrücken sind nicht korrekt geführt. Es fehlt der isolierende Mantel. Dies ist ist in die wirklich extrem kurze Mängelliste eingetragen und wird korregiert.

Durch die optimale Planung wird nur eine kleine 160mA Spannungsversorgung für die gesamte 100qm Wohnung benötigt, was zusätzlich Kosten spart.

Die Schalterdosen sind entweder in „Kaiserdosen“ (4 Stück Kombination im Wohnzimmer) oder NIS International (Taster in den Zimmern und Präsenzmelder Decke) ausgeführt. Die Montage ist deutlich einfacher, als bei konventioneller Installation. Man muss nur die beiden Adern der Busleitung in die Busklemmen der Bustaster einführen und den Bustaster festschrauben.

Fertig montiert und mit den Wippen und dem Rahmen versehen, sieht das Ganze dann so aus.

Hier mein Spickzettel für die Inbetriebnahme hängt nur für das Foto an der Tasterkombination. Das obere Wippenpaar ist für die Bedienung des Dimmens der Halogenspots im Wohnzimmer. Der zweite 2fach-Taster bedient die beiden Leuchtengruppen im Esszimmerbereich, das Terrassenlicht und die schaltbare Steckdose. Der dritte 2fach-Taster bedient die drei Jalousien in zwei Gruppen. Eine Taste die beiden Jalousien im Esszimmerbereich und die andere Taste die Jalousie im Wohnzimmerbereich. Darunter ist der KNX-RF/TP-Koppler eingebaut. Dieser besitzt eine Tastfunktion vor Ort mit der die Küchenbeleuchtung geschaltet wird. Über den KNX-RF/TP-Koppler ist die Bedienung von Funktionen via Funk-Fernbedienung möglich.

Der Präsenzmelder im Flur erkennt nun die beiden Seiten des Flurs vom Eingang her und vom Wohnzimmer her.

Hier das Kinderzimmer mit dem KNX-Taster.

Nein, man benötigt für KNX keine „Bedienungsanleitung“ für die Tasterbedienung des Zentral-Tasters neben dem Bett im Schlafzimmer. Dies ist mein Spickzettel für die Inbetriebnahme, den ich an den Taster gehängt habe für das Foto. Mit dem kurzen Tastendruck links schaltet man die Deckenbeleuchtung im Schlafzimmer, Kurzer Tastendruck rechts fährt die Jalousie im Schlafzimmer. Mit dem langen Tastendruck rechts unten schaltet man sämtliche Leuchten und Steckdosen auf einen Schlag in der Wohnung aus, langer Tastendruck oben schaltet alles ein (Panikfunktion). Drückt man lange rechts oben, so fahren sämtliche Jalousien in der Wohnung hoch. Drückt man unten links lange auf die Wippe, so fahren alle Jalousien nach unten.

Neben der Eingangstür ist die SyncoLiving Wohnungszentrale installiert. Sie kommuniziert per Funk mit den Raumfühlern und dem Heizkreisaktor, sowie der Meteostation und den Rauchmeldern. Via KNX-TP-Anschluss kann bidirektional bedient und beobachtet werden.

Und so freut sich ein Bauherr und Besitzer einer Wohnung mit KNX-Installation.

PS: Wäre es ein Haus mit mehreren Etagen, so hätte ich für die KNX-Aktoren in der entsprechenden Etage einen weiteren Verteiler empfohlen. So spart man Kabelwege und die Installation bleibt übersichtlich und kostensparend. Auch der Heizkreisverteiler wäre wieder unter der Etagenverteilung angebracht. So bleibt die Technik in der Steigzone. Perfekte Kooperation zwischen Planer, E-Gewerk und HLK-Gewerk.

Sämtliche Bilder können hier angesehen werden.

Links:


21.12.2009 – ThaiRiver: Das etwas andere Aquarium – aktuelle Bilder

21. Dezember 2009

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ThaiRiver06ThaiRiver05
ThaiRiver07ThaiRiver13
ThaiRiver10ThaiRiver12
ThaiRiver09ThaiRiver08
ThaiRiver04


20.12.2009 – Weichnachtsdekoration der ganz anderen Art: „Blumenpflänzchen im Reagenzglas“

20. Dezember 2009

Nach dem Schmücken der Weihnachtspalme befasste ich mich mit der zweiten Weichnachtsdekoration. Blumen im Reagenzglas kennen vielleicht einige vom VW Beatle. Dieser hat so ein Gläschen in der Mitte der Konsole. Da ich aber wie bereits erwähnt keine abgeschnittenen Pflanzen mag, besorgte ich mir lebende kleine Blumenpflanzen vom Bauhaus. Ein paar Zwergrosen, ein paar Grünpflanzen und ein paar Mini-Weihnachtssterne. Die Reagenzgläser fand ich ebenso diese Woche zufällig im OBI Baumark in St. Gallen in verschiedenen Grössen bis 15 Zentimeter. Im Bauhaus fand ich auch die weiteren Utensilien; denn ich wollte die Reagenzgläser aufhängen. Hierfür benötigte ich Angelnylon und sog. „Vorhanggleiter“.

Weihnachtsdeko_im_Reagenzglas_01

Zuerst widmete ich mich den Pflanzen; denn deren Wurzeln mussten restlos von der Erde befreit werden. Dies geschah unter fliessendem Wasser über einer kleinen Wanne. Dann mass ich die gewünschte Länge für die Aufhängung der Gläser ab und schnitt die Angelschnur auf die entsprechende Länge.

Weihnachtsdeko_im_Reagenzglas_02Weihnachtsdeko_im_Reagenzglas_03

Die grossen Reagenzgläser verfügen über zwei Löcher. Somit war die Befestigung recht einfach. Die Schnur nur noch durch die Vorhanggleiter fädeln und fertig. Das „Schwierigste“ an der Sache war die Preisetiketten zu lösen. Aber in einem gut sortierten Brothers-Haushalt hat man immer einen Fön und ein Fläschchen Aceton zur Hand.

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Reagenzglas_Pflanzen_03Reagenzglas_Pflanzen_01Reagenzglas_Pflanzen_02
Reagenzglas_Pflanzen_04

Die mittleren und kleineren Reagenzgläser besassen keine Löcher. Also musste ich mir was einfallen lassen. Kleben fiel weg. Da die Gläser oben eine kleine Wulst besitzen, band ich an jedem Ende eine Schlaufe und schon war die Sache erledigt.

Weihnachtsdeko_im_Reagenzglas_04Weihnachtsdeko_im_Reagenzglas_05

Nun ging es ans Aufhängen der Weihnachtsdekoration, die Reagenzgläser mit Wasser füllen und die „gewaschenen“ Wurzeln mit den Blumen daran hineinpflanzen.

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Eigentlich war geplant die acht Gläser nur vor dem grossen Ostfenster zu drapieren. Aber ich verteilte sie gleichmässig vor dem grossen Fenster und vor dem Küchenfenster. Die restlichen Blumen pflanzte ich in den grossen Blumentopf der Weihnachtspalme ein.

Update (23.11.2010):

Die Reagenzgläser hängen immer noch an den beiden Scheiben und den Pflanzen geht es sehr gut.

Tipp: Um a) keine Algen zu bekommen und b) abgestorbene Pflanzen- und Wurzelteile zu vernichten, eignen sich Blasenschnecken. Die bekommst Du in jedem Aquaristik-Shop (teils umsonst).

Bei mir ist in jedem Glas mindestens eine Blasenschnecke aus den Aquarien drin. Die Putzen das Glas von Innen und bedienen sich an den abgestorbenen Wurzeln und Blättern. Der Kot düngt das Wasser und lässt die Pflanzen ungehindert wachsen.